Überschwemmte Straßen, überflutete Keller, Menschen in Not: Zu Flutkatastrophen ist es in Deutschland auch in der Vergangenheit immer wieder gekommen. Doch sogenannte "Jahrhundertfluten" ereignen sich immer öfter. Und sie nehmen spürbar an Intensität zu. Das jüngste Extremwetterereignis in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz hat sich zur folgenschwersten Naturkatastrophen entwickelt mit mehr als 100 Toten und Schäden in noch nicht abschätzbarer Höhe.
Klimaforschern zufolge werden derartige Unwetterlagen, aber auch Dürreperioden häufiger auftreten, weil die Erderwärmung weit fortgeschritten ist. "Generell wissen wir, dass Extremniederschläge im Zuge der Erderwärmung zunehmen. Das haben die Klimamodelle bereits vor 30 Jahren vorhergesagt und das ist inzwischen durch Datenauswertungen bestätigt", sagt Stefan Rahmstorf vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung. Künftig würden sich Niederschläge zum Beispiel auch so verändern, "dass Starkregen am stärksten zunehmen während der schwache Nieselregen eher abnimmt". Nun gehe es darum, sich auf die veränderten Klimabedingungen einzustellen. "Für die lokalen Planer gibt es viele Aufgaben, sich zu überlegen, wie man mit dem extremen Regen, aber auch den zunehmenden Hitzeextremen so zurechtkommt, dass die Bürger möglichst wenig Schaden nehmen", so Rahmstorf.