Proteste auf dem Tahrir-Platz in Kairo
11. Februar 2011: Ägyptens Präsident Mubarak tritt zurück
Am Anfang waren es zehn, vielleicht 15 Demonstranten, die sich in Kairo auf dem Tahrir-Platz versammelten. Doch binnen Tagen wurde die Revolte zum Flächenbrand, der Ägypten in den Grundfesten erschütterte.
Auf den Tag genau zehn Jahre sind verstrichen, seit Präsident Hosni Mubarak dem Druck von Volk und Militär nachgab und am 11. Februar das Amt niederlegte. "Möge Gott allen helfen", hieß es in der im Fernsehen verlesenen Erklärung, mit der Mubarak sich in den Badeort Scharm el-Scheich absetzte. TV-Sender weltweit zeigten Bilder der jubilierenden Massen. Nach der Flucht Zine El Abidine Ben Alis aus Tunesien, wo die arabischen Aufstände nur Wochen zuvor ins Rollen gekommen waren, war nun auch in Ägypten ein Langzeitherrscher in die Knie gezwungen.
Aber der demokratische Umbruch sollte lediglich ein kurzes Experiment bleiben. Der Oberste Militärrat (SCAF) übernahm die Kontrolle über das Land, an der Spitze Armeechef Abdel Fattah al-Sisi, der Kritikern zufolge einen brutalen Polizeistaat geschaffen hat, in dem die Verfolgung Oppositioneller und strikte Zensur an der Tagesordnung sind. Kurz nach der Machtübernahme wurde ein Protestcamp der Muslimbrüder 2013 blutig zerschlagen, wobei Human Rights Watch zufolge mindestens 817 Menschen starben. Offene Kritiker Al-Sisis sind verstummt, im Ausland oder im Gefängnis. Viele empfinden die Zustände noch schlimmer als unter Mubarak.
Am Anfang waren es zehn, vielleicht 15 Demonstranten, die sich in Kairo auf dem Tahrir-Platz versammelten. Doch binnen Tagen wurde die Revolte zum Flächenbrand, der Ägypten in den Grundfesten erschütterte.
Auf den Tag genau zehn Jahre sind verstrichen, seit Präsident Hosni Mubarak dem Druck von Volk und Militär nachgab und am 11. Februar das Amt niederlegte. "Möge Gott allen helfen", hieß es in der im Fernsehen verlesenen Erklärung, mit der Mubarak sich in den Badeort Scharm el-Scheich absetzte. TV-Sender weltweit zeigten Bilder der jubilierenden Massen. Nach der Flucht Zine El Abidine Ben Alis aus Tunesien, wo die arabischen Aufstände nur Wochen zuvor ins Rollen gekommen waren, war nun auch in Ägypten ein Langzeitherrscher in die Knie gezwungen.
Aber der demokratische Umbruch sollte lediglich ein kurzes Experiment bleiben. Der Oberste Militärrat (SCAF) übernahm die Kontrolle über das Land, an der Spitze Armeechef Abdel Fattah al-Sisi, der Kritikern zufolge einen brutalen Polizeistaat geschaffen hat, in dem die Verfolgung Oppositioneller und strikte Zensur an der Tagesordnung sind. Kurz nach der Machtübernahme wurde ein Protestcamp der Muslimbrüder 2013 blutig zerschlagen, wobei Human Rights Watch zufolge mindestens 817 Menschen starben. Offene Kritiker Al-Sisis sind verstummt, im Ausland oder im Gefängnis. Viele empfinden die Zustände noch schlimmer als unter Mubarak.
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