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14. August 1980: Die Entlassung einer Kranführerin führt zu einem historischen Umbruch
In der Belegschaft der Lenin-Werft in der polnischen Hafenstadt Danzig kocht es. Auslöser des Unmutes ist die fristlose Entlassung der Kranführerin Anna Walentynowicz, die sich für die Rechte von Arbeitern eingesetzt hatte. Es sollte eine Kündigung mit historischen Folgen werden.
Am 14. August 1980 treten rund 17.000 Beschäftige in den Streik. Sie machen den Elektriker Lech Wałęsa zu ihrem Anführer. Auf diesem Foto spricht der spätere Friedensnobelpreisträger einige Tage später zu den Streikenden. Zunächst verlangen die Arbeiter die Wiedereinstellung von Walentynowicz und höhere Löhne. Doch je länger der Ausstand dauert, desto politischer werden ihre Forderungen: Streikrecht, Pressefreiheit, die Freilassung politischer Gefangener.
Und sie haben Erfolg: Am 31. August unterzeichnen Walesa und der Vizepremierminister des damals zum Ostblock gehörenden Landes, Mieczyslaw Jagielski, das "Danziger Abkommen". Darin wird erstmals in einem sozialistischen Staat eine unabhängige Gewerkschaft zugelassen und die die Arbeitnehmervertretung Solidarność entsteht. Walesa wird auch Chef der Gewerkschaft. In den folgenden Jahren treten ihr fast 10 Millionen Polen bei, mehr als die Hälfte der Arbeitnehmer des Landes. Der einfache Arbeiter Walesa erhält 1983 den Friedensnobelpreis und wird im Dezember 1990 zum Präsidenten Polens gewählt. Rückblickend gilt das "Danziger Abkommen" als Anfang des Endes des Kommunismus.
In der Belegschaft der Lenin-Werft in der polnischen Hafenstadt Danzig kocht es. Auslöser des Unmutes ist die fristlose Entlassung der Kranführerin Anna Walentynowicz, die sich für die Rechte von Arbeitern eingesetzt hatte. Es sollte eine Kündigung mit historischen Folgen werden.
Am 14. August 1980 treten rund 17.000 Beschäftige in den Streik. Sie machen den Elektriker Lech Wałęsa zu ihrem Anführer. Auf diesem Foto spricht der spätere Friedensnobelpreisträger einige Tage später zu den Streikenden. Zunächst verlangen die Arbeiter die Wiedereinstellung von Walentynowicz und höhere Löhne. Doch je länger der Ausstand dauert, desto politischer werden ihre Forderungen: Streikrecht, Pressefreiheit, die Freilassung politischer Gefangener.
Und sie haben Erfolg: Am 31. August unterzeichnen Walesa und der Vizepremierminister des damals zum Ostblock gehörenden Landes, Mieczyslaw Jagielski, das "Danziger Abkommen". Darin wird erstmals in einem sozialistischen Staat eine unabhängige Gewerkschaft zugelassen und die die Arbeitnehmervertretung Solidarność entsteht. Walesa wird auch Chef der Gewerkschaft. In den folgenden Jahren treten ihr fast 10 Millionen Polen bei, mehr als die Hälfte der Arbeitnehmer des Landes. Der einfache Arbeiter Walesa erhält 1983 den Friedensnobelpreis und wird im Dezember 1990 zum Präsidenten Polens gewählt. Rückblickend gilt das "Danziger Abkommen" als Anfang des Endes des Kommunismus.
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