Während ihrer fruchtbaren Tage verdienen Stripteasetänzerinnen am meisten Geld. Das sagen amerikanische Wissenschaftler, die den Einfluss des weiblichen Zyklus auf die Verdienste der Tänzerinnen untersucht hatten. Wahrscheinlich nehmen Männer unbewusst wahr, wann eine Frau am fruchtbarsten ist, vermuten Geoffrey Miller von der Universität von New Mexico in Albuquerque und seine Kollegen. Über die Ergebnisse der Forscher berichtet der Onlinedienst des Fachmagazins "Science".
Über 60 Tage hinweg sammelten die Forscher Daten von 18 Tänzerinnen und zeichneten ihre Arbeitszeiten und Einnahmen sowie den Zeitpunkt ihrer Menstruation auf. In den Tagen um den Eisprung nahmen die Tänzerinnen während einer Fünf-Stunden-Schicht im Schnitt 335 US-Dollar ein, schreiben die Wissenschaftler. In der sich daran anschließenden Gelbkörperphase, in der das Hormon Progesteron die weibliche Gebärmutter auf eine mögliche Schwangerschaft vorbereitet, verdienten die Tänzerinnen dagegen nur 260 Dollar pro Schicht. Während der Menstruation selbst waren es nur noch 185 Dollar. Tänzerinnen, die die Antibabypille einnahmen, verdienten meist weniger als ihre Kolleginnen.
Anders als bei vielen Säugetieren ist bei Frauen die fruchtbare Phase des Monatszyklusses nicht offensichtlich erkennbar. Trotzdem spüren Männer wohl unbewusst, wann eine Frau fruchtbar ist, schreiben die Forscher. Wie Frauen dies jedoch mitteilen, etwa durch bestimmte Pheromone, wissen auch Miller und seine Kollegen nicht. Karl Grammer, Psychologe an der Universität Wien, vermutet dagegen, dass der erhöhte Östrogenspiegel während des Eisprungs die Bewegungen der Frauen beeinflusse. Durch die veränderte Art zu tanzen würden so die Männer merken, dass die Stripteasetänzerin sich in der fruchtbaren Phase ihres Monatszyklus befindet.