Update: Inzwischen ist die Zahl der Toten auf mindestens 162 gestiegen. Das sagte der Gouverneur der Region, Ridwan Kamil, am Montagabend vor Journalisten. Mindestens 326 Menschen seien verletzt worden.
Bei einem Erdbeben auf Indonesiens Hauptinsel Java sind am Montag nach vorläufigen Behördenangaben mehr als 40 Menschen ums Leben gekommen und Hunderte weitere verletzt worden. Bislang gebe es 46 Todesopfer, sagte der Sprecher der Stadtverwaltung der am stärksten betroffenen Stadt Cianjur der Nachrichtenagentur AFP. "Hunderte, vielleicht sogar tausende Häuser wurden zerstört."
Zuvor hatte Cianjurs Behördenchef Herman Suherman dem Sender Metro TV gesagt, nach seinen Informationen seien allein in einem Krankenhaus fast 20 Todesopfer und mindestens 300 Verletzte gezählt worden.
Die US-Erdbebenwarte (USGS) gab die Stärke des Bebens mit 5,6 an. Das Epizentrum lag demnach in der Nähe von Cianjur in der Provinz West Java. Mehrere Sender zeigten Bilder von Gebäuden in Cianjur, deren Dächer eingestürzt waren. Durch die Erschütterungen gerieten auch Hochhäuser in der rund 100 Kilometer südlich gelegenen Hauptstadt Jakarta ins Schwanken. Menschen rannten in Panik ins Freie, größere Schäden oder Verletzte wurden aber zunächst nicht aus der Hauptstadt gemeldet.
Nach Beben in Indonesien sollen Menschen vorerst im Freien bleiben
Indonesiens Meteorologiebehörde warnte die Menschen in der am stärksten betroffenen Region vor Nachbeben. Sie sollten vorerst im Freien bleiben, sagte Behördenchefin Dwikorita Karnawati.
Wegen Indonesiens Lage auf dem Pazifischen Feuerring ereignen sich in dem südostasiatischen Land häufig Erdbeben und Vulkanausbrüche. Im Januar vergangenen Jahres waren bei einem Erdbeben der Stärke 6,2 auf der indonesischen Insel Sulawesi mehr als 100 Menschen ums Leben gekommen. Tausende Menschen verloren ihr Zuhause.