Auch (oder vielleicht eher gerade?) vor dem Ende seiner Amtszeit wird der abgewählte US-Präsident Donald Trump nicht müde, sich seiner Erfolge zu rühmen. Am Montag (Ortszeit) veröffentlichte er nun ein Video auf Twitter, in dem zu sehen ist, womit sein Name zu verbinden sei: So stehe Trump für amerikanische Jobs, Freiheit, die militärische Macht des Landes und für Frieden.
Vielleicht will er damit den zu erwartenden Bilanzen seiner Amtszeit zuvorkommen, die einige US-Medien schon fertig im Redaktionssystem vorhalten dürften. Die dürften nämlich größtenteils nicht zu seiner Zufriedenheit ausfallen, egal wie gut oder schlecht sie ausfallen. Denn Trump hat in der Vergangenheit bereits öfter verlauten lassen, dass er sich selbst für einen (wenn nicht den) erfolgreichsten Präsidenten in der Geschichte der USA hält.
Trumps Video-Produzenten erwischten falsche Medaille
Als Beleg für den Frieden dienen Bilder, die zeigen, wie die historische Annäherung zwischen Israel und zwei arabischen Golfstaaten im September im Weißen Haus besiegelt wurde. Zweifellos einer von Trumps größten Erfolgen. Eingeblendet wird dazu jedoch auch ein Bild der Nobelpreismedaille. Falls dies suggerieren soll, dass Trump den Friedensnobelpres gewonnen hätte (hat er nicht), haben die Macher des Films jedoch einen Fehler begangen: Die eingeblendete Medaille ist nicht die für den Friedenspreis. Das fragliche Goldstück hat ein von den restlichen Disziplinen abweichendes Design – siehe hier und hier. Der Vollständigkeit halber sei gesagt, dass er auch keinen anderen Nobelpreis erhielt.

Vielleicht ist es aber auch ein Hinweis, dass er den nächsten Friedensnobelpreis bekommen möchte. Es ist auch nicht das erste Mal, dass sich Trump mit der prestigeträchtigen Auszeichnung in Verbindung bringt. Vergangenes Jahr hatte er etwa gesagt, er würde den Nobelpreis "für viele Sachen" bekommen, wenn er denn nur fair vergeben werden würde. Mehrfach beklagte er sich zudem darüber, dass die Medien nicht angemessen darüber berichtet hätten, dass er für den Friedensnobelpreis nominiert wurde – dabei kann grundsätzlich jede Person oder Organisation dafür vorgeschlagen werden.
Die Verwendung der falschen Medaille sorgte nicht ganz überraschend für einigen Spott in der Kommentarspalte unter dem Post. Er bekam aber auch Zuspruch. Zudem wiesen einige Nutzer daraufhin, dass die Nutzung der Medaille in dem Spot rechtlich gegebenenfalls nicht unproblematisch sein könnte.

Im Video-Rückblick: Während Donald Trumps TV-Ansprache an die Nation unterläuft dem Sender C-SPAN eine kleine Panne. Zunächst hört man den Ton aus dem Oval Office vor der Übertragung. Und nach der Rede kommt noch ein peinlicher Moment.