Moskau bereit zu Gespräch über Griner +++ Russland greift vor Donezk offenbar mehrere Frontabschnitte an +++ Moskau bereit zu Gespräch über Griner +++ Die News zu Russlands Krieg in der Ukraine im Liveblog.
Lesen Sie hier die wichtigsten Nachrichten und Entwicklungen des 163. Tages im russischen Krieg gegen die Ukraine.
Tag 163 im Ukraine-Krieg
Kapitel
Moskau und Kiew werfen sich gegenseitig den Beschuss von Atomkraftwerk vor
Mykolajiw verhängt Ausgangssperre für Jagd auf Kollaborateure
Russland greift vor Donezk offenbar mehrere Frontabschnitte an
Selenskyj attackiert Amnesty International
Yannik Schüller
Liebe Leserin, lieber Leser!
An dieser Stelle beenden wir für heute unseren Liveblog zur Entwicklung im Ukraine-Krieg.
Kommen Sie gut durch diese Nacht!
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Yannik Schüller
Nach Angriffen in der Nähe eines Reaktors im Kernkraftwerk Saporischschja im Süden der Ukraine fordert Präsident Selenskyj Russland auf, die Verantwortung für den "Terrorakt" zu übernehmen.
"Heute haben die Besatzer eine weitere äußerst riskante Situation für ganz Europa geschaffen", sagt Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache. "Sie haben das Kernkraftwerk Saporischschja zweimal angegriffen."
"Heute haben die Besatzer eine weitere äußerst riskante Situation für ganz Europa geschaffen", sagt Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache. "Sie haben das Kernkraftwerk Saporischschja zweimal angegriffen."
"Jede Bombardierung der Anlage ist ein schamloses Verbrechen, ein Akt des Terrors", sagt Selenskyj weiter. Russland müsse die Verantwortung für die Tatsache übernehmen, dass es ein Atomkraftwerk gefährdet habe.
Nach Angaben des staatlichen Betreibers Energoatom waren auf dem Gelände des Akw in Saporischschja nahe eines Nuklearreaktors drei Angriffe erfolgt. Russland und die Ukraine warfen sich gegenseitig vor, für die Angriffe verantwortlich zu sein.
Das Atomkraftwerk in Saporischschja ist das größte in Europa. Russische Truppen brachten es im März kurz nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine unter ihre Kontrolle.
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Yannik Schüller
Wladimir Putin und Recep Tayyip Erdogan haben sich in Sotschi getroffen. Sie wollten sich über den Krieg in der Ukraine austauschen. Dem türkischen Staatschef diente das Treffen vor allem einem bestimmten Zweck.
Eine Analyse dazu, wie Erdogan vom Ukraine-Krieg profitiert, lesen Sie hier:
Eine Analyse dazu, wie Erdogan vom Ukraine-Krieg profitiert, lesen Sie hier:
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Moskau und Kiew werfen sich gegenseitig den Beschuss von Atomkraftwerk vor
Niels Kruse
Moskau und Kiew werfen sich gegenseitig den Beschuss des von Russland besetzten ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja vor. Am Freitagnachmittag habe die ukrainische Armee das Werksgelände beschossen, meldeten mehrere russische Agenturen unter Berufung auf die Besatzungsverwaltung der Stadt Enerhodar, in der sich das Kraftwerk befindet. Zwei Stromleitungen seien unterbrochen worden und ein Feuer ausgebrochen. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden. Von ukrainischer Seite hieß es hingegen, die Russen hätten das Gelände selbst beschossen. Infolge der russischen Angriffe sei eine Hochspannungsleitung zum benachbarten Wärmekraftwerk beschädigt worden, teilte der ukrainische staatliche Atomkonzern Enerhoatom mit. Ein Block des Atomkraftwerks sei heruntergefahren worden.
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Niels Kruse
Die durch ihren Live-Protest gegen den russischen Militäreinsatz in der Ukraine bekannt gewordene Fernsehjournalistin Marina Owsjannikowa hat ihre Rückkehr nach Moskau mit einer Partie Russisch Roulette verglichen. In einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP sagte die 44-Jährige, sie wisse, dass sie jederzeit festgenommen werden könne: "Ich habe mich entschieden, Russisch Roulette zu spielen." Sie sei "eine Kämpferin" und habe "trotz der Einschüchterungen keine Angst". "Man kann ein Gesetz finden, um jede Person zu bestrafen", sagte Owsjannikowa in Anspielung auf einen düsteren Aphorismus aus der Zeit des stalinistischen Terrors. "Wenn sie diese Entscheidung treffen, werden sie mich innerhalb eines Tages festnehmen, es wird nur ein paar Sekunden dauern."
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Mykolajiw verhängt Ausgangssperre für Jagd auf Kollaborateure
Marc Drewello
Mykolajiw verhängt für die Suche nach Helfern der russischen Armee eine mehr als zweitägige Ausgangssperre. "Am Wochenende wird die Stadt geschlossen, kaufen Sie rechtzeitig Wasser und Lebensmittel. Wir arbeiten, darunter in Bezug auf die Kollaborateure", sagt Gouverneur Witalij Kim in einer Videobotschaft. Die allgemeine Ausgangssperre gilt demnach von Freitag 23 Uhr Ortszeit (22 MESZ) bis Montag 5 Uhr Ortszeit (4 MESZ). Der Gouverneur hatte die Sperre bereits im Juli angekündigt. Für Hinweise auf Artilleriebeobachter, die das russische Feuer auf Objekte in der Stadt lenken, hatte er zudem eine Prämie von umgerechnet knapp 100 Euro ausgelobt.
Mykolajiw wird beinahe täglich aus rund 25 Kilometern Entfernung von den Kremltruppen mit Raketen beschossen. Den Behörden zufolge werden dabei fast ausschließlich zivile Objekte getroffen. Die südukrainische Hafenstadt hatte vor dem Krieg fast 500.000 Einwohner.
Mykolajiw wird beinahe täglich aus rund 25 Kilometern Entfernung von den Kremltruppen mit Raketen beschossen. Den Behörden zufolge werden dabei fast ausschließlich zivile Objekte getroffen. Die südukrainische Hafenstadt hatte vor dem Krieg fast 500.000 Einwohner.
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Marc Drewello
Wladimir Putin und Emmanuel Macron hatten seit Jahresbeginn mehrfach miteinander gesprochen, zuletzt am 28. Mai bei einem gemeinsamen Telefonat mit Bundeskanzler Olaf Scholz, doch seit zwei Monaten herrscht Funkstille zwischen denn Präsidenten, wie Kremlsprecher Dmitri Peskow sagt. Auf die Frage, nach dem Grund antwortet er: "Nun, zunächst einmal ist Frankreich ein unfreundlicher Staat im Hinblick auf die Maßnahmen, die es in Bezug auf unser Land ergreift", und fügt dann hinzu: Die beiden Präsidenten hielten die Zeit noch nicht reif für ein Gespräch und es sei derzeit auch nicht notwendig.
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Marc Drewello
18 EU-Staaten haben bereits 1000 Patienten aus ukrainischen Krankenhäusern aufgenommen. "Da die Zahl der Verletzten in der Ukraine Tag für Tag steigt, kämpfen lokale Krankenhäuser darum, mit dem Andrang Schritt zu halten", teilt die EU-Kommission mit. Um den Druck auf die örtlichen Krankenhäuser zu lindern, koordiniere die EU bereits seit dem 11. März die Verlegung von Patienten. Bei den jüngsten Transfers seien zuletzt Anfang des Monats 15 Patienten nach Deutschland, vier in die Niederlande sowie je 2 nach Tschechien und Norwegen gebracht worden.
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Marc Drewello
Russland hat mehr als einen Monat nach der Abschiebung seiner eigenen Diplomaten aus Sofia mehrere bulgarische Botschaftsangehörige ausgewiesen. Der Botschafter sei ins Außenministerium vorgeladen worden, "wo ihm eine Note des Ministeriums übergeben wurde, in der 14 Mitarbeiter des bulgarischen diplomatischen und konsularischen Dienstes in Russland zur "persona non grata" erklärt wurden", teilt das russische Außenamt mit. Die Abschiebung sei eine Reaktion auf die Anfang Juli von Bulgarien veranlasste Ausweisung von 70 russischen Diplomaten und die Schließung des russischen Generalkonsulats. Mehrere europäische Länder hatten nach dem Beginn der russischen Offensive in der Ukraine Ende Februar russische Diplomaten ausgewiesen. Moskau reagierte darauf seinerseits mit Ausweisungen.
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Niels Kruse
Die Art, wie dieser ukrainische Soldat eine polnische Drohne startet, wirkt so, als würde er einen Papierflieger in die Luft werfen.
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Niels Kruse
Krieg produziert zwar vor allem Verlierer, aber natürlich gibt es in Krisenzeiten auch immer Profiteure. Der Panzer- und Artilleriehersteller Rheinmetall gehört zu letzteren. Auch wegen des Ukraine-Krieges wächst das Düsseldorfer Unternehmen, wenn auch nicht so stark wir erwartet. So wurde der Umsatz im ersten Halbjahr um 3,5 Prozent gesteigert, teilt Rheinmetall mit. Vor allem eine hohe Nachfrage nach Munition machte sich in den Kassen der Waffenschmiede bemerkbar. Die Auftragsbücher sind im Bereich Waffe und Munition prall gefüllt, der Ordereingang verdreifachte sich hier auf 1,5 Milliarden Euro.
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Niels Kruse
Garry Kasparow, Schachweltmeister und russischer Oppositioneller, hat eine eindeutige Meinung zum Amnesty-Bericht, der die Kriegsführung der Ukraine bemängelt: "... wie schon im Fall von Nawalny wird Kreml-Propaganda zu Amnesty-Statements", schreibt er auf Twitter.
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Niels Kruse
Gute Nachrichten vom Schwarzen Meer: Am Morgen sind drei weitere Getreidefrachter ausgelaufen. "Aus den Häfen von Groß-Odessa ist die erste Karawane mit ukrainischem Getreide aufgebrochen", teilte das ukrainische Infrastrukturministerium mit. Insgesamt befinden sich an Bord der drei Schiffe 57.000 Tonnen Mais. Bei den Frachtern handelt es sich um die türkische "Polarnet", die unter der Flagge Panamas fahrende "Navi Star" und die maltesische "Rojen" (im Bild). Der Anfang der Woche in See gestochene Getreidefrachter "Razoni" ist nach erfolgreicher Inspektion am Bosporus inzwischen auf dem Weg nach Libanon.
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mad
DPA
AFP