An diesem Sonntag, 1. September, wird in den Bundesländern Brandenburg und Sachsen jeweils ein neuer Landtag gewählt. In Sachsen hat die CDU einer neuen Umfrage zufolge ihre Spitzenposition wenige Tage vor der Wahl ausgebaut. In der am Donnerstag veröffentlichten Erhebung der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen kommt die CDU auf 32 Prozent. Das sind 7,5 Prozentpunkte mehr als die AfD, die 24 Prozent erreicht.
Der aktuellen Erhebung zufolge käme die Linke auf 14 Prozent, die Grünen würden elf Prozent erreichen und die SPD läge bei 8,5 Prozent. Die FDP muss mit fünf Prozent nach wie vor um den Wiedereinzug in den Landtag bangen. Sonstige Parteien kämen zusammen auf fünf Prozent. Die derzeit in Sachsen regierende Koalition aus CDU und SPD unter Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hätte damit weiterhin keine Mehrheit mehr.
In Brandenburg kommt die SPD auf 22 Prozent gefolgt von der AfD, die 21 Prozent erreicht. Auf Platz zwei liegt die CDU mit 16,5 Prozent. Die Grünen lägen bei 14,5 Prozent, die Linke käme auf 14 Prozent. Die FDP muss auch in Brandenburg mit fünf Prozent um den Einzug in den Landtag bangen.
Welche Partei passt zu mir?
Wahlberechtigten, die noch nicht wissen, wo sie ihr Kreuz machen sollen, kann der Wahl-O-Mat der Bundeszentrale für politische Bildung bei der Entscheidung helfen. Verkürzt auf knackige Thesen fasst er die Wahlprogramme der Parteien zusammen und vergleicht sie mit den eigenen Positionen.
Den Wahl-O-Mat zur Landtagswahl in Brandenburg oder in Sachsen können Sie als App für Android oder iOS herunterladen oder ihn direkt im Browser aufrufen. Hier die entsprechenden Links:
Wie funktioniert der Wahl-O-Mat?
Die grundlegende Funktionsweise des Wahl-O-Mat hat sich in den vergangenen Jahren kaum verändert und dürfte mittlerweile gelernt sein. Dem Nutzer werden verschiedene Positionen zu aktuellen Themen präsentiert, die mit "Stimme zu", "Stimme nicht zu" oder "Neutral" beantwortet werden. Im Falle der beiden Landtagswahlen sind es jeweils 38 Thesen, die es mit der eigenen Sichtweise zu vergleichen gilt. Auch ein Überspringen einzelner Thesen ist möglich. Themen, die dem Nutzer besonders wichtig erscheinen, können markiert werden. Diese werden doppelt bewertet. Im letzten Schritt entscheiden Sie sich für jene Parteien, die bei der Auswertung berücksichtigt werden sollen.
Anhand der ausgewählten Antworten und der gewählten Schwerpunkte ermittelt der Wahl-O-Mat schließlich, welche Partei am besten zu Ihnen passt. Bei Entscheidungsschwierigkeiten können im Nachhinein die jeweiligen Stellungnahmen der Parteien zu den einzelnen Thesen helfen.
Welche Schwachstellen hat der Wahl-O-Mat?
Die Einfachheit der App ist auch ihre Schwäche: Um den Wahl-O-Mat so simpel und nutzerfreundlich wie möglich zu gestalten, sind seine Thesen extrem verknappt. Der angehende Wähler hat zwar im Nachhinein die Möglichkeit, sich genauer zu den verschiedenen Schwerpunkten zu informieren, fraglich ist jedoch, ob er das wirklich tut. Wer sich in der Bahn auf dem Weg zur Arbeit durch die Thesen klickt und für weitere Recherche keine Zeit erübrigen kann, sollte sie sich ein anderes Mal nehmen. Ansonsten laufen die Wahlentscheidungen Gefahr, allzu oberflächlich zu werden.
Dass besonders junge Wähler in der Wahlkabine oft ins Schwitzen geraten, haben sich auch andere Entwickler zu Nutze gemacht. So gibt es neben dem "Wahl-O-Mat" noch einen weiteren Dienst, bei denen die eigenen Antworten mit den Positionen der verschiedenen Parteien abgeglichen werden.
WahlSwiper – eine Alternative zum Wahl-O-Mat
Im Stil der berühmten Dating-App "Tinder" entwickelte die Berliner Agentur "movact" eine Anwendung, bei der Nutzer ihre Meinung zu verschiedenen Thesen per Wischbewegungen kundtun. Der Unterschied zum BPB-Original: Der Nutzer des "WahlSwipers" muss ohne die Antwortmöglichkeit "Neutral" auskommen, kann mit einem Klick auf die Pfeile jedoch einzelne Fragen überspringen. "Wir stehen auf klare Kante", heißt es dazu vom Hersteller. Ähnlich wie beim Wahl-O-Mat lassen sich auch beim WahlSwiper Antworten doppelt gewichten. Über die nachfolgenden Links gelangen Sie direkt zum "WahlSwiper" zur Landtagswahl in Sachsen beziehungsweise Brandenburg:
Quellen: Bundeszentrale für politische Bildung / "WahlSwiper"