Es ist nicht das erste Mal, dass die Aktivisten der gemeinnnützigen Organisation Pixelhelper mit ihren Lichtinstallationen für Aufsehen sorgen. Erst kürzlich wurde das Gesicht des türkischen Präsidenten, Recep Tayyip Erdogan, neben dem von Adolf Hitler gezeigt, und auf die Wände der türkischen Botschaft in Berlin projiziert. "Für uns ist Erdogan wie Hitler zu Beginn seiner Terrorherrschaft 1933, und Diktatoren haben es verdient, von Künstlern und Menschenrechtsaktivisten mit Karikaturen genervt und dauerhaft künstlerisch angegangen zu werden", heißt es in einer Erklärung der Pixelhelper.
Vor etwa zwei Wochen hatte die Organisation es auf die Saudis abgesehen. Sie strahlten den Begriff "Daesh-Bank" an die Wände der saudi-arabischen Botschaft in Berlin, um auf die Finanzierung des Staates gegenüber des IS aufmerksam zu machen. In einer Erklärung dazu hieß es: "Für uns sind auch die Staatsoberhäupter in Saudi Arabien, Katar, Oman, Vereinigte Arabische Emirate und Bahrein wie Hitler."
Erdogan-Gedicht von Jan Böhmermann auf Botschaft
Ihr neuester Coup: Sie leuchteten Passagen aus Böhmermanns Erdogan-Schmähgedicht an die Fassaden der türkischen Botschaft. Dabei handelte es sich um die vom Hamburger Landgericht erlaubten Teile des Textes:
Die Aktivisten erklären dazu: "Der Holocaust bleibt unvergessen schlimm, die heutigen tolerierten Taten unserer Verbündeten in Saudi Arabien, in der Türkei oder anderswo sind aber das schlimmste was unter Aspekten der Humanität auf unserem Planeten aktuell geschieht."
Mit ihren Lichtinstallationen wollen die Aktivisten von Pixelhelper nach eigenen Angaben gegen eine Entwicklung eines totalitären Staates und eine neue Diktatur im Nahen Osten kämpfen, und für Menschenrechte eintreten – vor allem in Ländern wie Saudi Arabien, Katar, Oman, Vereinigte Arabische Emirate, Bahrein und der Türkei. Ihre Aktionen stehen außerdem unter dem Motto "Kampagne für Menschenrechte".