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Plagiatsverfahren gegen Annette Schavan Fakultätsrat der Uni Düsseldorf befasst sich mit Promotion

Die Plagiagtsvorwürfe halten sich hartnäckig. Nun wird sich der Fakultätsrat der Uni Düsseldorf mit der Doktorarbeit von Annette Schavan befassen und könnte ihr den Titel aberkennen.

In der Plagiatsdebatte um Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) wird sich der Rat der Philosophischen Fakultät an der Uni Düsseldorf am 22. Januar mit der Frage befassen, ob das Verfahren zur Aberkennung des Doktortitels eröffnet wird. Dies teilte die Heinrich-Heine-Universität am Dienstag mit. Eine entsprechende Empfehlung hatte die Promotionskommission dem Dekan der Fakultät, Bruno Bleckmann, zuvor übermittelt. Vorangegangen war den Angaben zufolge eine eingehende Prüfung der Arbeit.

Die Uni Düsseldorf prüft, ob Schavan Zitate in ihrer Doktorarbeit nicht hinreichend kenntlich gemacht und dabei bewusst getäuscht hat. Hintergrund sind Hinweise auf ein mögliches Plagiat vom vergangenen Frühjahr. Dekan Bleckmann hatte in der Folge die zuständige Promotionskommission beauftragt, die schriftliche Promotionsleistung von Schavan daraufhin zu untersuchen, ob Bestandteile als Plagiate angesehen werden können.

Ministerin bestreitet Vorwürfe

Der Fakultätsrat soll nun in seiner nächsten ordentlichen Sitzung am 22. Januar erörtern, ob die von der Promotionskommission ermittelten Befunde als schwerwiegend genug betrachtet werden können, um das Verfahren zur Aberkennung des Titels zu eröffnen.

Schavan hatte 1980 an der Düsseldorfer Universität ihre Dissertation geschrieben. Mitte Oktober war ein erstes vertrauliches Gutachten durch eine Indiskretion an die Öffentlichkeit gelangt. Darin wirft der beauftragte Gutachter Stefan Rohrbacher Schavan nach Medienberichten eine Täuschungsabsicht vor. Die Ministerin bestreitet das.

kave/AFP/DPA DPA

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