Seit der Gründung seiner Partei befindet sich Bernd Lucke regelmäßig in der Rechtfertigungsposition. Er verfolgt einen radikalen Anti-Europa-Kurs, möchte den Euro abschaffen, die Kompetenzen des Europäischen Parlaments einschränken, ist gegen Sozialleistungen für Einwanderer aus anderen EU-Ländern und möchte die Nationalstaaten wieder stärken. Gleichzeitig vertritt er regelmäßig widersprüchliche Positionen. Einerseits warnt er vor Armutseinwanderung, sagt aber andererseits, dass Deutschland kein Problem in Sachen Zuwanderung habe. Dazu wird ihm eine ideologische Nähe zur NPD unterstellt, etwa da er z.B. voraussagte, dass Zuwanderer zukünftig den “Bodensatz in Deutschland“ bilden würden oder er Deutschland eine “Entartung“ von Demokratie und Parlamentarismus attestierte. Kritikern präsentiert er daraufhin regelmäßig eine Liste von prominenten Personen, die diese Positionen ebenfalls vertreten und spricht sich gegen eine Sprachverbot für politisch vermeintlich unkorrekte Ansichten aus. Beim Parteitag in Essen am 4. Juli 2015 wurde Lucke als Parteichef nicht bestätigt. Daraufhin verließ Bernd Lucke die AfD und ließ sich am 19. Juli 2015 vom Verein "Weckruf 2015" zum Parteivorsitzenden der neugegründeten Partei "Allianz für Fortschritt und Aufbruch (ALFA)" wählen.