Neben Helmut Kohl und Willy Brandt gehörte Helmut Heinrich Waldemar Schmidt zu den wichtigsten politischen Persönlichkeiten der Bundesrepublik. Sein Krisenmanagement der Hamburger Sturmflut 1962 machte den Senator bundesweit populär, es schloss sich eine Karriere als SPD-Fraktionsvorsitzender im Bonner Bundestag an. Schmidt amtierte als Verteidigungsminister und Finanzminister und wurde nach dem Rücktritt Willy Brandts Kanzler. Er musste den RAF-Terrorismus meistern, scheiterte aber 1982 mit seiner sozialliberalen Koalition, weil die FDP zu Helmut Kohl wechselte. Die eigene Partei fürchtete seine "Schmidt-Schnauze", bekämpfte ihn gar, weil er Atomkraft und Aufrüstung befürwortete. Nach seiner Demission stieg er als Publizist zum einflussreichen politischen Ratgeber der Nation auf. Am 10. November 2015 verstarb Schmidt in seinem Haus in Hamburg-Langenhorn.