Fried – Die Politik-Kolumne Eine Wahlrechtsreform gleicht dem Bemühen, mehr in den Koffer zu packen, als hineinpasst: Irgendwo guckt immer noch was raus

Nico Fried Kolumne Illustration Bundestag
stern-Kolumnist Nico Fried plädiert für eine Wahlrechtsreform, die auch praktisch besser  funktioniert
© Foto: Henning Kretschmer/stern; Illustration: Sebastian König/stern
Die Ampelkoalition will das Wahlrecht ändern, mit dem Ziel den Bundestag zu verkleinern und das System übersichtlicher zu gestalten: Ein Unterfangen, das nicht so einfach ist.

Achtung, heute wird’s kompliziert. Dabei geht es ganz einfach los. Denn es gibt wohl keine andere politische Aussage, die in Deutschland auf so einhellige Zustimmung stößt wie diese: Der Bundestag ist zu groß. Derzeit sitzen 736 Abgeordnete im Parlament, mehr als je zuvor. Im Plenarsaal wird es immer enger, die Büroräume werden immer knapper. Zu viele Abgeordnete, zu hohe Kosten? Diese Frage beantworten wahrscheinlich mehr Bürgerinnen und Bürger mit Ja als die Frage: Können Sie den Unterschied zwischen Erst- und Zweitstimme erklären? Na, können Sie's? Ja, Sie?

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