Das Motto für Deutschlands ältesten Nationalpark lautet: "Natur Natur sein lassen". Der Nationalpark Bayerischer Wald bildet zusammen mit dem benachbarten Biosphärenreservat Šumava in der Tschechischen Republik das größte Waldschutzgebiet Europas.
Inzwischen wurde die Fläche durch Erweiterungen auf mehr als 24.000 Hektar vergrößert. Flora und Fauna konnten sich immer mehr erholen. Nicht nur Wolf, Luchs, Fischotter und Auerhahn sind teilweise durch die Hilfe des Menschen mit Ansiedlungsversuchen zurückgekehrt, sondern auch viele Kleinstlebewesen, seltene Pilze und Kräuterarten.
Da auch immer mehr Urlauber den Park besuchen, benötigen die Besucher eine touristische Infrastruktur, die behutsam den Anforderungen angepasst werden muss. Das hat auch Konsequenzen für das Konzept des Nationalparks. So müssen die Besucherströme wegen sensibler Brutbereiche temporär umgelenkt werden. Auch wurden neue Attraktionen geschaffen, wie das Nationalparkzentrum am Falkenstein, ein Baumwipfelpfad oder das Elchgehege.
Magische Lichtstimmungen im Nationalpark
In diesen Urwald, der in weiten Teilen seit fünf Jahrzehnten sich selbst überlassen wird, hat der Fotograf und Geograph Kilian Schönberger immer wieder neue Entdeckungsreisen unternommen. Dabei ist ihm eine Art optischer Bestandsaufnahme gelungen, die er jetzt in dem Bildband "Grenzenlose Wildnis" veröffentlicht, der im Verlag Frederking & Thaler erschienen ist.
Seine Aufnahmen hat er in die Bereiche der vier Jahreszeiten gegliedert, mit Unterkapiteln für bestimmte Tiere, wozu auch der Borkenkäfer gehört, der im Bayerischen Wald enormen Schaden angerichtet hat.

So zeigt uns Schönberger nicht nur eine intakte Natur, sondern auch die Auswirkungen des vom Menschen verursachten Klimawandel auf eine Waldregion.
Doch in dem großformatigen Buch überwiegen die Fotografien mit besonders reizvollen Lichtstimmungen. Es sind Fotos, durch die man den anstehenden Herbst riechen und die Kälte im Winter spüren kann – eine Einladung zur Entschleunigung beim Blättern in dieser "Grenzenlosen Wildnis" auf dem Sofa.
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