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Boeing 747 Rauch aus dem Cockpit: Jumbojet von British Airways fängt auf Geisterflughafen Feuer

Die brennende Boeing 747-400 auf dem Flughafen Castellón
Die brennende Boeing 747-400 auf dem Flughafen Castellón
© Screenshot/breakingavnews
Ein Video zeigt, wie dunkle Rauchschwaden aus einer Boeing 747 aufsteigen, die zusammen mit anderen nicht mehr benötigten Jumbojets auf dem Flughafen Castellón in Spanien abgestellt wurde.

In einer von mehreren nebeneinander abgestellten Boeing 747-400, die vor Kurzem noch zur Flotte von Britisch Airways gehörten, ist auf dem spanischen Flughafen Castellón am Montag ein Feuer ausgebrochen. Ein auf Twitter hochgeladenes Video zeigt eine dunkle Rauchsäule über dem vorderen Teil des Jumbojets.

In dem Clip sind die Sirenen der Fahrzeuge von der örtlichen Flughafenfeuerwehr zu hören, die zu dem qualmenden Flugzeug eilen. Die Maschine mit der Sonderlackierung "One World" auf dem Rumpf steht seit August auf dem ansonsten kaum genutzten Flughafen Castellón nördlich von Valencia. Hier hat British Airways einen Teil seiner vorzeitig ausgemusterten Jumbo-Flotte geparkt.

Die Ursache des Brandes konnte noch nicht ermittelt werden. Fest steht, dass das Feuer bei Demontage-Arbeiten ausgelöst wurde. Nicht mehr benötigte Großraumflugzeuge werden in Castellón ausgeschlachtet.

Nach Angaben der Zeitung "La Vanguardia" brach das Feuer im Oberdeck im hinteren Teil des Cockpits aus und erfasste auch die angrenzende Business Class. Bis die Flammen gelöscht werden konnten, verbrannte ein Teil des Kabinendaches. Personen kamen bei dem Zwischenfall nicht zu Schaden.

Vom Geisterflughafen zum Flugzeugfriedhof

Die 26 Jahre alte Maschine mit der Kennung G-CIVD und dem Taufnamen der Stadt Coventry steht inzwischen nicht mehr in den Büchern von British Airways. Die Fluglinie war noch bis Anfang des Jahres der größte Betreiber der Passagierversion der Boeing 747. Doch der Flugzeugtyp mit seinen vier Triebwerken benötigt im Vergleich zu modernen Flugzeugen wie der Boeing 787 oder dem Airbus A350 wesentlich mehr Kerosin pro Passagier.

Der knapp zehn Jahre alte Flughafen Castellón gilt als einer der spanischen Geisterflughäfen, die komplett am Bedarf vorbei gebaut wurden. Ähnlich wie der Flughafen Ciudad Real südlich von Madrid ist er das Musterbeispiel eines größenwahnsinnigen Infrastrukturprojektes von Lokalpolitikern auf Kosten der Steuerzahler.

Jahrelang konnte der Castellón-Airport nicht in Betrieb genommen werden. Erst durch die Pandemie ausgelöste Krise in der Luftfahrt hat er eine Funktion erhalten: als ein Abstell- und Abwrackplatz für ausrangierte Flugzeuge.

Quellen: "La Vanguardia" und "www.airlive.net"

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tib

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