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Kellys Unión Baleares Mallorca: Im Kampf für bessere Arbeitsbedingungen erhalten die Zimmermädchen Hilfe vom Regierungschef

Eine Mitarbeiterin reinigt die Terrasse eines Zimmers in einem Hotel in Palma de Mallorca
Eine Mitarbeiterin reinigt die Terrasse eines Zimmers in einem Hotel in Palma de Mallorca
© Clara Margais / DPA
Sie bekommen früher oder später Rücken- und weitere Probleme: die Zimmermädchen auf der Balearen-Insel. Jetzt hat der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez ihnen zugesichert, er werde sich für eine Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen in den Hotels einsetzen.

Sie bekommen früher oder später Rücken- und weitere Probleme. Die Zimmermädchen auf der Balearen-Insel. Jetzt hat der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez ihnen zugesichert, er werde sich für eine Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen in den Hotels einsetzen.

Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez hat den Zimmermädchen auf Mallorca zugesichert, er werde sich für eine Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen in den Hotels einsetzen.

Bei einem Treffen mit den "Kellys" den Gewerkschaftsvertreterinnen der Zimmermädchen in einem Hotel in Plama de Mallorca sagte der Ministerpräsident Pedro Sánchez am Montag: "Wir wissen, dass es noch viel zu verbessern gibt. Deshalb verpflichte ich mich heute, mich weiterhin dafür einzusetzen, dass ihr würdigere Arbeitsbedingungen bekommt."

Die "Kellys Unión Baleares" nennen sich die Vertreterinnen des Zimmermädchen-Verbandes auf Malorca. "Ihr Kellys leistet eine grundlegende Arbeit, die manchmal unsichtbar ist, die aber den Tourismus weiter wachsen lässt", betonte der sozialistische Politiker Sánchez. Die sozialistische Regionalpräsidentin der Balearen, Francina Armengol, die bei dem Treffen in einem Hotel in der Inselhauptstadt Palma dabei war, versicherte, die Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Zimmermädchen habe "absolute Priorität".

Kellys fordern Recht auf Vorruhestand

Die "Kellys", die nicht nur auf Mallorca und den anderen Balearen-Inseln, sondern inzwischen praktisch in ganz Spanien vertreten sind, beklagen schon seit vielen Jahren eine Ausbeutung der Zimmermädchen seitens vieler Hotels und anderer Unterkünfte. Sie fordern unter anderem das Recht auf Vorruhestand, eine verbindliche Regelung der Arbeitsbelastung und die gesetzliche Anerkennung von mehr Gesundheitsproblemen als Berufskrankheiten.

Nach Schätzung der "Kellys" sind 99 Prozent der sogenannten Zimmermädchen in der Tat Frauen. Das sogenannte starke Geschlecht der Männer finde man hier kaum, berichten sie. Dabei müssen Möbel gerückt, schwere Matratzen gehoben und noch schwerere Wäschewagen von Zimmer zu Zimmer geschoben werden.

Dazu kommen ständig sich wiederholende, gleichartige Bewegungen und der Einsatz aggressiver Reinigungsmittel, die Allergien auslösen können. Die meisten Zimmermädchen bekämen irgendwann schlimme Rücken- und Gelenkprobleme, heißt es.

Nach den coronabedingten Problemen boomt der Tourismus dieses Jahr wieder auf den Balearen. Nach Angaben von Reiseverbänden wird es 2022 möglicherweise sogar mehr Besucher geben als in den Rekordjahren vor der Pandemie.

tib/DPA

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