Ein Passagierflieger der Fluggesellschaft Air Canada wäre beinahe am San Francisco International Airport verunglückt. Und hätte eine der "schwersten Flugzeugkatastrophen in der Geschichte" ausgelöst. So zumindest die Einschätzung des pensionierten United Airline-Piloten Ross Aimer in der "Mercury News".
Eigentlich sollte der Air Canada-Flug 759 aus Toronto am vergangenen Freitag auf der Landebahn 28R aufsetzen. Kurz vor dem Landeanflug gegen Mitternacht erhielt der Pilot des Airbus A320, in dem zwischen 140 und 150 Passagiere Platz finden, allerdings die Tower-Anweisung durchzustarten ("go-around"). Flug AC759 brach daraufhin die Landung ab und stieg wieder auf eine Höhe von 3.000 Fuß. Anderenfalls wäre die Maschine auf dem parallel zur Landebahn verlaufendem Taxiway C, einer Rollbahn auf der vier startbereite Flugzeuge gewartet haben, gelandet. Wie es zu der Beinahe-Katastrophe kommen konnte, wird zur Zeit von der US-Luftfahrtbehörde FAA untersucht.

Verspätete Landung in San Francisco
Wie nah die Maschine dem Taxiway vor Abbruch des Landeanflugs gekommen ist, bleibt bisher ebenfalls unklar. Aus einem Funkmitschnitt, dem der "Mercury News" vorliegt, geht hervor, dass zunächst ein anderer Pilot den Tower alarmiert hat. Ein weiterer Flugzeugkapitän berichtet laut Protokoll, dass "Air Canada direkt über uns geflogen" ist.
In einem ersten Statement erklärt ein Sprecher von Air Canada, dass die Maschine sicher gelandet sei - man den Fall aber unter die Lupe nehmen werde. Sowohl die US-Luftfahrbehörde FAA als auch der San Francisco International Airport behalten sich einen Kommentar (bisher) vor. Laut Online-Flugplan ist Flug AC759 mit rund fünfzig Minuten Verspätung in San Francisco gelandet.
