4 Genealogie-Anbieter im Vergleich – finden Sie Ihren besten Ahnenforschungs-Anbieter zum Erstellen Ihres Stammbaums – unser Test bzw. Ratgeber 2023
Woher komme ich? Wer sind meine Vorfahren? Wo haben sie gelebt und was haben sie gemacht? Diese Fragen stellen wir Menschen uns seit jeher. Sie zu beantworten, war nie leichter als heute. Archivmaterialien wurden digitalisiert und stehen Ihnen in Online-Datenbanken zur Verfügung. Bei verschiedenen Genealogie-Anbietern haben Sie die Möglichkeit, eine gezielte Ahnenforschung zu betreiben und mehr über das Leben Ihrer Vorfahren zu erfahren. Diese Informationen können Sie in Ihrem persönlichen Stammbaum festhalten und für Ihre Nachfahren aufbewahren.
In unserem Genealogie-Anbieter-Vergleich haben wir vier bekannte Ahnenforschungsportale für Sie verglichen und informieren Sie dabei über deren wichtigste Funktionen. Danach erfahren Sie in unserem Ratgeber, was Ahnenforschung ist, wie diese abläuft und was Sie beachten sollten, bevor Sie Ihren persönlichen Genealogie-Anbieter auswählen. Abschließend beantworten wir Ihnen einige häufig gestellte Fragen. Wir hoffen, dass wir Ihnen die Suche nach Ihren Vorfahren dadurch erleichtern können.
4 beliebte Genealogie-Anbieter im Vergleich




- 1. 4 beliebte Genealogie-Anbieter im Vergleich
- 1.1. 1. Ancestry.de mit mehr als 20 Milliarden historischen Originaldokumenten in der Datenbank
- 1.2. 2. MyHeritage.de mit 96 Millionen weltweiten Nutzern
- 1.3. 3. Geneanet – mit kostenlosen Grundfunktionen im Freemium-Tarifmodell
- 1.4. 4. Familysearch mit 4.745 örtlichen FamiliSearch-Centern
- 1.5. Was sind Online-Ahnenforschungsportale?
- 1.6. Glossar – wichtige Begrifflichkeiten der Genealogie
- 1.7. Welche Vorteile biete mir Genealogie-Software?
- 1.8. Für wen eignen sich Ahnenforscher-Dienstleister?
- 1.9. Wie funktioniert Ahnenforschung online?
- 1.10. Worauf sollte ich bei der Auswahl meines Genealogie-Anbieters achten?
- 1.11. Bekannte Genealogie-Anbieter
- 1.12. Wie erstelle ich einen Familienstammbaum?
- 1.13. Wie zuverlässig ist die Ahnenforschung mit Gen-Tests?
- 1.14. Welche Kosten können bei Standesämtern, Archiven und Co. anfallen?
- 1.15. 7 Tipps – so haben Sie langfristig Freude bei Ihrer Ahnenforschung
- 1.16. Häufig gestellte Fragen zu Genealogie-Anbietern
- 1.17. Gibt es einen Genealogie-Anbieter-Test
- 1.18. Welche Genealogie-Anbieter sind die besten?
- 1.19. Welche Produkte haben uns besonders gut gefallen und warum?
- 2. Finden Sie Ihren besten Genealogie-Anbieter: ️⚡ Ergebnisse aus dem Genealogie-Anbieter Test bzw. Vergleich 2023
Inhalt
Unsere Genealogie-Anbieter-Empfehlungen


1. Ancestry.de mit mehr als 20 Milliarden historischen Originaldokumenten in der Datenbank

Bei dem Genealogie-Anbieter Ancestry steht Ihnen eine Datenbank von über 20 Milliarden historischen Originaldokumenten zur Verfügung. Die Kosten für die Nutzung des Online-Portals richten sich nach dem Umfang und der Dauer. Sie können einzelne Monate buchen oder die Ahnenforschungs-Software für ein halbes Jahr nutzen. Um sich einen Überblick zu verschaffen, haben Sie die Möglichkeit, die Bestände von Ancestry kostenlos zu durchsuchen. Die meisten Quellen können Sie dabei nicht einsehen. Ausnahmen gibt es für Volkszählungen, Kirchenbücher und Familienregister.
Was versprechen sich Menschen von der Nutzung von Ancestry und welche Antworten finden sie auf ihre Fragen? Dazu nehmen im Video einige Ancestry-Nutzer Stellung:
Ancestry hat weltweit mehr als drei Millionen Mitglieder. Die Bedienung der Software gestaltet sich laut Anbieter als intuitiv, wobei Ihnen alle gängigen Features zur Verfügung stehen. Dazu zählen:
- Suchformular mit verschiedenen Filtermöglichkeiten – Geburt, Tod, Ehepartner
- Einschränkung auf bestimmte Länder oder Bestände – zum Beispiel Passagierlisten, Volkszählungen und Wählerlisten
- Militärische Aufzeichnungen
- Einwanderung und Auswanderung
- Adressbücher und Verzeichnisse
- Stammbaum-Erstellung
- Import und Export von GEDCOM-Dateien
Der Kundendienst von Ancestry steht Ihnen am Telefon oder per E-Mail zur Verfügung. Sie können auf einen FAQ-Bereich und ein Forum zugreifen, in dem Sie sich mit anderen Mitgliedern austauschen können. Ihre Ergebnisse werden verschlüsselt in der Datenbank von Ancestry gespeichert. Diese wird durch eine Reihe an Sicherheitsmaßnahmen geschützt. Dabei werden Ihre Daten nicht nur vor unbefugtem Zugriff von außen geschützt. Der Anbieter hat innerhalb der Software strenge Zugangsbeschränkungen eingerichtet.
- Tarife Deutschland oder international wählbar
- Monatliche Laufzeiten möglich
- Support per Email, Telefon, Forum oder FAQ-Bereich
- Viele Leistungen wie DNA-Analyse, Import und Export von GEDCOM-Dateien, interaktive Karten, Nachkolorierung von Fotos, Plausibilitätsprüfung und unterschiedliche grafische Anzeigemöglichkeiten
- Kein kostenloser Basistarif
- Keine Webinars
FAQ
2. MyHeritage.de mit 96 Millionen weltweiten Nutzern

MyHeritage ist ein Genealogie-Anbieter, bei dem Ihnen rund 16,8 Milliarden historische Aufzeichnungen für Ihre Ahnenforschung zur Verfügung stehen. Der Basis-Tarif ist kostenlos. Um den gesamten Funktionsumfang der Genealogie zu nutzen, wählen Sie aus vier kostenpflichtigen Abo-Modellen: Ultimativ-Abo, PremiumPlus-Abo, Daten-Abo und Premium-Abo. Das Ultimativ-Abo ist am kostspieligsten und bietet Ihnen alle Funktionen von MyHeritage. Wenn Sie sich für das preiswerteste Premium-Abo entscheiden, können Sie die Grundfunktionen der Software nutzen. Grundsätzlich aber gibt es eine 14-tägige kostenlose Probezeit mit einem anschließenden 50-Prozent-Rabatt-Modell für Abos.
Was ist MyHeritage? Diese Frage beantwortet das Unternehmen im folgenden Video selbst:
MyHeritage wird weltweit von rund 96 Millionen Menschen genutzt. Auf der Webseite des Anbieters steht Ihnen der MyHeritage-Blog mit vielen interessanten Beiträgen zur Verfügung. Die MyHeritage-Software bietet Ihnen folgende Funktionen:
- Import und Export von GEDCOM-Dateien
- Suchformular mit verschiedenen Filtermöglichkeiten – Geburt, Tod, Ehepartner,
Volkszählungen - Einwanderung und Auswanderung
- Adressbücher und Verzeichnisse
- Stammbaum-Erstellung
- Mitteilungen über Enthüllungen neuer Stammbaum-Verbindungen, Aufzeichnungen und Zeitungsartikeln über Vorfahren
- Nachkolorierung von Fotos
Den Kundensupport von MyHeritage erreichen Sie nur telefonisch. Zur Unterstützung seiner Nutzer veranstaltet der Anbieter regelmäßige Webinare zum Thema Ahnenforschung. Den Datenschutz nimmt MyHeritage ernst. Ihre personenbezogenen Daten werden laut Anbieter niemals verkauft oder lizenziert, ohne dass Sie eine ausdrückliche Einverständniserklärung abgegeben haben. MyHeritage hat technische, physische und administrative Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz vor Verlust, Missbrauch, unbefugtem Zugriff, Änderung oder Offenlegung Ihrer personenbezogenen Daten implementiert.
- Über 96 Millionen Mitglieder weltweit
- Kostenloser Basistarif
- Vier kostenpflichtige Tarife zur Auswahl
- Support per Telefon, Forum, Webinar oder FAQ-Bereich
- Viele Leistungen wie DNA-Analyse, Import und Export von GEDCOM-Dateien, interaktive Karten, Nachkolorierung von Fotos, Plausibilitätsprüfung und unterschiedliche grafische Anzeigemöglichkeiten
- Kein Email-Support
- Kostenpflichtige Tarife nur im Jahresabonnement
FAQ
3. Geneanet – mit kostenlosen Grundfunktionen im Freemium-Tarifmodell

Mit Geneanet entscheiden Sie sich für einen Genealogie-Anbieter, der seinen Nutzern bislang rund 7 Milliarden referenzierte Vorfahren ausgegeben hat. Genaue Informationen zur Größe der Datenbank konnten wir nicht finden. Die Grundfunktionen stehen Ihnen im kostenlosen Freemium-Tarifmodell zur Verfügung. Die Premium-Variante kostet einen mittleren zweistelligen Betrag im Jahr und bietet Ihnen zusätzliche Suchoptionen sowie Zugang zu weiteren Quellen wie genealogischen Bibliotheken und Auswertungen diverser Archivalien.
Der Genealogie-Anbieter hat rund 4 Millionen Mitglieder. Wenn Sie sich für die kostenpflichtige Variante entscheiden, stehen Ihnen alle gängigen Software-Funktionen zur Verfügung. Dazu zählen:
- Import und Export von GEDCOM-Dateien
- Stammbaum-Erstellung
- Suchformular mit verschiedenen Filtermöglichkeiten – Geburt, Tod, Ehepartner
- Gräber- und Denkmälersuche
- Heraldik/ Wappenkunde
- Postkartensuche
- Suche nach dem Ursprung des Familien– und Vornamens
- DNA-Tests
Der Geneanet-Kundensupport steht Ihnen via E-Mail zur Verfügung. Auf der Webseite des Anbieters finden Sie ein Forum, in dem Sie sich mit anderen Geneanet-Nutzern austauschen können. Zum Thema Datenschutz macht Geneanet folgende Angaben:
- Sie als Mitglied können auf alle Ihre persönlichen Daten zugreifen und frei darüber verfügen.
- Mit Ihrer Anmeldung ermächtigen Geneanet, die von Ihnen bei der Registrierung übermittelten Daten im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen zu verwenden.
- Jede Nutzung Ihrer persönlichen Daten durch Geneanet darf unter keinen Umständen zu einer Vergütung, einem Recht oder einem Nutzen für den Nutzer führen.
Das folgende Video bietet einen Überblick über die Funktionen von Geneanet:
Die Größe der Datenbank und die Anzahl an Mitgliedern liefert Ihnen erste Hinweise, wie Ihre Chancen auf eine erfolgreiche Ahnensuche bestellt sind. Sie sollten darauf achten, mit welchem Tarifsystem der Anbieter arbeitet und welche Funktionen Ihnen die Genealogie-Software. Welche Kriterien außerdem wichtig sind und was Sie dabei genau berücksichtigen sollten, erfahren Sie in unserem Ratgeber.
- Kostenloser Basistarif
- Sitz in Europa
- Support per Email, Forum oder FAQ-Bereich
- Viele Leistungen wie DNA-Analyse, Import und Export von GEDCOM-Dateien, interaktive Karten, Nachkolorierung von Fotos, Plausibilitätsprüfung und unterschiedliche grafische Anzeigemöglichkeiten
- Nur ein Premiumtarif
- Kein Support per Telefon
- Keine Webinars
FAQ
4. Familysearch mit 4.745 örtlichen FamiliSearch-Centern

Der Genealogie-Anbieter Familysearch verfolgt ein besonderes Tarif-Modell. Mit einer Kirchenmitgliedschaft erhalten Sie Zugriff auf alle internen Inhalte. Die Datenbank des Anbieters umfasst rund 12 Milliarden historische Aufzeichnungen, die Sie für Ihre Ahnenforschung verwenden können.
Zur Anzahl der Mitglieder macht Familysearch keine Angaben. Im Familysearch-Blog können Sie eine Vielzahl an interessanten Beiträgen zum Thema Ahnenforschung lesen. Die Software des Anbieters bietet Ihnen folgende Funktionen:
- Suche nach Personendaten in der FamilySearch-Datenbank – zum Beispiel Geburt, Taufe, Heirat, Tod oder Beerdigung
- Suche nach verfilmten Kirchenbüchern im Bibliothekskatalog
- Import und Export von GEDCOM-Dateien
- Zusätzlich zum Stammbaum können angemeldete Benutzer Fotos und Dokumente hochladen und mit anderen Nutzern teilen
Bei Problemen können Sie sich telefonisch oder via E-Mail an den Kundenservice von Familysearch wenden. Wenn Sie sich bei Familysearch anmelden, werden Ihre personenbezogenen Daten an die Kirche weitergegeben. Daten aus veröffentlichten Quellen kann die Kirche verarbeiten und öffentlich zugänglich machen. Diese werden laut Familysearch für kirchliche, genealogische und humanitäre Zwecke, Wohlfahrtszwecke, Missionsarbeit und Schulungszwecke sowie für sonstige operative und administrative Zwecke verarbeitet.
FamilySearch wird betrieben von der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (The Church of Jesus Christ of Latter-day Saints, LDS). Sie ist die Kirche der Mormonen, einer christlichen Glaubensgemeinschaft mit Hauptsitz in Salt Lake City, Utah, USA. Mehr Informationen über den mormonischen Glauben bietet das folgende Video:
- Kostenlos
- Über 4.745 FamilySearch-Center weltweit
- Support per Email, Telefon, Forum oder FAQ-Bereich
- Viele Leistungen wie Import und Export von GEDCOM-Dateien, interaktive Karten, Plausibilitätsprüfung und unterschiedliche grafische Anzeigemöglichkeiten
- Keine eigenen DNA-Analysen
- Keine Nachkolorierung von Fotos möglich
- Keine Angaben zur Mitgliederzahl
- Keine Webinars
FAQ
Was sind Online-Ahnenforschungsportale?
Online-Ahnenforschungsportale sind genealogische Datenbanken, die es Ihnen ermöglichen, Ihre Ahnen zu erforschen. Mit Anbietern wie Ancestry, MyHeritage, Geneanet oder Familysearch finden Sie heraus, wer Ihre Vorfahren waren, wo sie gelebt haben und was sie gemacht haben.
Was ist Genealogie?
Das wissenschaftliche Fachgebiet der Ahnenforschung heißt Genealogie. Dieser Begriff stammt aus dem Altgriechischen und setzt sich aus dem Wort “genea”, was übersetzt “Geburt” oder “Abstammung” bedeutet, und dem Begriff “logos” für “Lehre” zusammen. Die Ahnenforschung ist die „Lehre der Abstammung“. Es handelt sich um eine historische Hilfswissenschaft, die als wichtiges Teilgebiet der historischen Forschung gilt. Diese unterteilt sich in die folgenden drei Forschungsgebiete:
- Ahnenforschung beschreibt die Suche nach den direkten Vorfahren einer Familie. Es wird eine Ahnenliste mit Geburts-, Hochzeits- und Sterbedaten erstellt.
- Stammbaumforschung ist die Zurückverfolgung einer Linie der Vorfahren. Dabei erfolgt die Darstellung der männlichen Vorfahren mit ihren Geschwistern in einem Stammbaum mit Geburts-, Hochzeits- und Sterbedaten sowie Berufen.
- Familienforschung ist die Suche nach allen Vorfahren, deren Geschwistern und den Familien der Nebenlinien. Hierbei handelt es sich um den umfangreichsten Teilbereich der Genealogie.
Im folgenden Video sehen Sie, welche Rolle die Ahnenforschung für viele Menschen spielt:
Glossar – wichtige Begrifflichkeiten der Genealogie
Im folgenden Glossar erklären wir Ihnen die Bedeutung verschiedener Begrifflichkeiten, auf die Sie im Rahmen Ihrer Ahnenforschung stoßen könnten.
Proband
Der Proband ist in der Genealogie die Ausgangsposition genealogischer Darstellungen. Entweder auf einer Ahnentafel oder einem Stammbaum.
Stammbaum
Der Stammbaum ist in der Genealogie eine grafische Darstellung der Nachkommen eines Probanden oder Paares in aufsteigender Reihenfolge. Die Darstellung ist dem Aufbau eines natürlichen Baumes nachempfunden.
Ahnentafel
Die Ahnentafel bezeichnet die grafische Darstellung aller leiblicher Vorfahren in aufsteigender Reihenfolge. Wird stattdessen eine Liste verwendet, sprechen Experten von einer Ahnenliste.
Aszendenz
Die Aszendenz beschreibt die Vorfahren eines Probanden in aufsteigender Reihenfolge.
Deszendenz
Bei der Deszendenz handelt es sich um die Nachfahren eines Probanden aus der Sicht des Elternpaars in absteigender Reihenfolge.
GEDCOM
GEDCOM stammt aus dem Englischen und steht für „Genealogical-Data-Communication“. Es ist ein rein textbasiertes Datenformat, das Daten einzelner Personen enthält und den Datenaustausch zwischen unterschiedlichen Genealogie-Programmen ermöglicht.
Welche Vorteile biete mir Genealogie-Software?
Wer früher herausfinden wollte, wer seine Vorfahren waren, musste sich in Rathäusern, Standesämtern oder Kirchengemeinden erkundigen. Die gewünschten Informationen waren dort nur zu finden, wenn ein Vorfahre in der jeweiligen Stadt gelebt hat. Eine weitere zeitaufwändige Möglichkeit zur Familienforschung war das Wälzen von Büchern in Bibliotheken. Durch die weltweite Vernetzung über das Internet haben Sie es als Hobby-Ahnenforscher leichter. Eine Genealogie-Software ermöglicht es Ihnen, Informationen zu Ihren Ahnen zu sammeln und damit Ihren persönlichen Stammbaum anzulegen.
Ahnenforschungs-Portale bieten Ihnen vielfältige Möglichkeiten, detaillierte Informationen zu allen Personen Ihrer Familie zu suchen und einzutragen oder sich auf den Namen und relevante Daten wie Geburts- und Sterbedaten zu konzentrieren. Wenn Sie eine der gängigen Genealogie-Softwares verwenden, profitieren Sie nicht nur von einer umfangreichen Datenbank, sondern auch von dem Wissen anderer Ahnenforscher.
Ob der Stammbaum einer Familie in den Datenbanken eines Online- Ahnenforschungsprogrammes zu finden ist, hängt davon ab, ob die Familienmitglieder an ihren Wohnorten gemeldet waren oder es andere Aufzeichnungen gibt. Hierfür gibt es keine Garantie. Es ist zwar unwahrscheinlich, ab es kann sein, dass Sie mit Ihrer Genealogie-Software keinerlei Informationen über Ihre Vorfahren finden können.
- Unkomplizierte Möglichkeit, Informationen über die Vorfahren zu sammeln
- Online teilen oder privaten Stammbaum anlegen
- Individuelle Forschungsmöglichkeiten
- Umfangreiche Datenbanken
- Wissen anderer Ahnenforscher
- Keine Garantie für Ergebnisse
Für wen eignen sich Ahnenforscher-Dienstleister?
Wenn Sie historisch interessiert sind und Lust zu knobeln haben, können Sie mit dem historischen Puzzle Ihrer eigenen Familie viel Spaß haben. Für viele Menschen ist die Ahnenforschung zu einem Hobby geworden. Selbst, wenn Sie Ihren Stammbaum in den Grundzügen fertiggestellt haben, können Sie weitere Vorfahren finden oder interessante Informationen über Ihre Familie erfahren. Ein fertiggestellter Stammbaum kann sich als interessantes Geschenk für ein Familienmitglied erweisen.
Ahnenforschungs-Dienstleister können sogar interessant für Sie sein, wenn Sie keinen Familienstammbaum erstellen wollen, sondern mehr über die Berufsgruppen erfahren möchten, die sich in Ihrer Familie befinden. Wenn Sie zum Beispiel Müller oder Bäcker mit Nachnamen heißen, können Sie herausfinden, wie viele Müller oder Bäcker es in Ihrer Familie tatsächlich gab.
Wie funktioniert Ahnenforschung online?
Wenn Sie den Stammbaum Ihrer Familie anlegen möchten, benötigen Sie eine „Test-Person“, die den Grundstein für Ihre Suche legt. In den meisten Fällen ist das der Ahnenforscher selbst. Von Ihrer eignen Person erstellen Sie eine aufsteigende Linie Ihrer Vorfahren. Deren Nachkommen werden in absteigender Linie aufgezeichnet. Dabei geht es vor allem um die männlichen Vorfahren, da diese traditionell den Familiennamen weitergaben.
Die ersten “Äste” Ihres Stammbaumes sind leicht zu eruieren. In den meisten Fällen finden Sie diese Information in Ihrem Online-Ahnenforschungs-Portal. Falls nicht, geht das am einfachsten durch einen Blick in die Stammbücher. Insofern diese vorhanden sind, können Sie den Namen Ihrer Urgroßeltern oder deren Eltern erhalten. Damit steigen Ihre Chancen, weiter entfernte Verwandte zu finden. Es kann hilfreich sein, noch lebende Verwandte in die Suche einzubeziehen.
Ab der dritten oder vierten Generation gestaltet sich die Ahnenforschung als mühsamer, da häufig Urkunden fehlen und Verwandte kaum noch helfen können. Ab diesem Punkt finden Ahnenforscher häufig keine Informationen mehr in ihrer Genealogie-Software. Um an hilfreiche Dokumente zu kommen, ist es hilfreich, wenn Sie einige Eckdaten zu Ihren Urgroßeltern kennen – zum Beispiel, wo und wann sie geboren wurden und wann sie gestorben sind. Mit diesen Informationen können Sie an das zuständige Standesamt schreiben und um eine Kopie der Geburtsurkunde bitten.
Wenn Sie sich im Rahmen Ihrer Ahnenforschung an ein Standesamt wenden, ist es wichtig, dass Sie das Verwandtschaftsverhältnis angegeben. Andernfalls kann das Amt die Auskunft verweigern. Je mehr Daten Sie über die gesuchten Personen kennen, desto kostengünstiger ist das Anfordern einer Urkunde. Wenn Sie zum Beispiel nur den Namen kennen, aber nicht das Geburtsjahr, kann das Standesamt zusätzliche Suchgebühren erheben.
Wenn Sie die Geburtsurkunde Ihres Ururgroßvaters erhalten, finden Sie dort die Namen seiner unmittelbaren Vorfahren und sind mit Ihrer Ahnenforschung einen großen Schritt weiter. Mit etwas Glück reichen diese Informationen, um in Ihrem Online-Ahnenforschungs-Portal weitere Vorfahren zu finden. Falls nicht, haben Sie die Möglichkeit, weitere Urkunden anzufordern.
Bei der Ahnenforschung müssen Sie die Zeitgrenze des Jahres 1875 beachten. Vor diesem Jahr müssen Sie für den Erhalt von Informationen Kontakt mit den jeweiligen katholischen oder evangelischen Kirchengemeinden aufnehmen und die Kirchenbücher zurate ziehen. Für eine umfangreiche Ahnenforschung stellen die Kirchenbücher die wichtigste Quelle dar. Die ältesten Exemplare gehen bis ins 16. Jahrhundert zurück.
Um Kirchenbücher lesen zu können, müssen Sie in der Lage sein, die alte Kurrentschrift zu lesen. Keine Sorge. Das ist leichter, als häufig angenommen. Im Internet finden Sie Masken, die Ihnen dabei helfen, die Schrift zu entziffern. Beim Lesen von katholischen Kirchenbüchern kann es erforderlich sein, etwas Latein zu verstehen. Hierbei können Ihnen Online-Portale helfen, die sich auf Hilfsangebote für die Ahnenforschung spezialisiert haben und Ihnen die mühsame Archivarbeit abnehmen.
Weitere Quellen, die Sie für Ihre Ahnenforschung zurate ziehen können, sind Leichenpredigten, Pfarreisverzeichnisse, Testamente, Universitätsmatrikel oder Bürgerbücher. Wenn Sie vermuten, dass Ihre Vorfahren ausgewandert sein könnten, helfen Ihnen Passagierlisten von Auswandererschiffen aus dem 19. und 20. Jahrhundert.
Zumeist liegt die Grenze des Erreichbaren selbst für die engagiertesten Ahnenforscher im Spätmittelalter. Erst im 15. Jahrhundert wurden von den Pfarreien flächendeckende Verzeichnungen von Geburten, Hochzeiten, Taufen und Sterbedaten eingeführt. Für die Zeit davor ist es fast unmöglich, Informationen über die eigenen Vorfahren zu erhalten. Denn die Tradition des Familiennamens setzte sich erst im Spätmittelalter durch. Vorher trugen die Menschen nur ihre Vornamen und eventuell einen Beinamen.
Im folgenden Video erfahren Sie mehr zur Archivforschung im Rahmen der Familiensuche:
Worauf sollte ich bei der Auswahl meines Genealogie-Anbieters achten?
Um den Genealogie-Anbieter zu finden, der sich für Sie am besten eignet, sollten Sie einige Faktoren beachten. Damit Sie genau wissen, worauf es ankommt, möchten wir Ihnen die wichtigsten Kriterien im folgenden Abschnitt erläutern. Dazu zählen:
- Zeitlicher Aufwand
- Tarifsystem
- Größe der Datenbanken
- Zahl anderer Mitglieder
- Funktionen der Software
- Bedienung der Software
- Kompatibilität mit dem Betriebssystem
- Support
- Datenschutz
Zeitlicher Aufwand
Bevor Sie mit Ihrer Ahnenforschung beginnen und sich bei einem Genealogie-Anbieter anmelden, sollten Sie wissen, dass die Erforschung Ihrer Vorfahren ein zeitaufwändiges Unterfangen sein kann. Wenn Sie nicht bereit sein, viel Zeit zu investieren, können Sie sich an einen Genealogie-Dienstleister wenden, der die Forschungsarbeit für Sie übernimmt. Wenn Sie Ihren Stammbaum selbst erforschen möchten, sind Sie mit einer der Anbieter aus unserem Genealogie-Vergleich gut beraten.
Das Tarifsystem
Zuerst sollten Sie sich einen Überblick darüber verschaffen, welche Kosten bei der Nutzung der einzelnen Genealogie-Anbieter anfallen. Was die Tarifsysteme betrifft, gibt es große Unterschiede. Bei einigen Anbietern ist das Programm kostenlos erhältlich. Bei anderen müssen Sie für die Nutzung bezahlen. Allgemein können Sie bei kostenpflichtigen Anbietern umfangreichere Funktionen erwarten.
Es gibt Unterschiede in Sachen Zahlungsart. Während Sie bei einigen Anbietern einen einmaligen Betrag zahlen, fallen bei anderen Anbietern wiederkehrende Kosten an. Die Kosten für ein halbjähriges Abonnement liegen im mittleren zweistelligen Bereich. Ob Sie sich für ein kostenloses Genealogie-Portal entscheiden sollten, hängt davon ab, wie intensiv Sie Ihre Ahnenforschung betreiben möchten. Für eine umfassende Recherche über die Geschichte Ihrer Familie bieten Ihnen kostenlose Portale zumeist keine ausreichenden Möglichkeiten. Falls Sie nur einen oberflächlichen Stammbaum anfertigen möchten, kommen Sie möglicherweise mit einem kostenlosen Anbieter aus.
Größe der Datenbanken
Wie hoch die Wahrscheinlichkeit für eine erfolgreiche Ahnenforschung ausfällt, hängt davon ab, wie viele historische Dokumente die Datenbank des Genealogie-Anbieters erfasst hat. Der bekannte Anbieter Ancestry stellt Ihnen beispielsweise eine große Datenbank mit rund 20 Milliarden historischen Dokumenten zur Verfügung. Je weniger Dokumente die Datenbank eines Genealogie-Anbieters fasst, desto höher ist das Risiko, dass Sie Ihre Recherche auf Standesämter, Rathäuser oder Kirchengemeinden ausweiten müssen.
Zahl anderer Mitglieder
Die Anzahl der Mitglieder ist ebenfalls ein Indikator für die Chance auf eine erfolgreiche Ahnenforschung. Denn jedes Mitglied, das Urkunden und Dokumente in die Datenbank einpflegt, trägt zu dessen Größe bei. Je mehr Mitglieder ein Anbieter hat, desto größer ist dessen Datenbank und umso höher sind Ihre Chancen auf eine erfolgreiche Namensforschung. Der Anbieter Ancestry hat zum Beispiel rund 3 Millionen Mitglieder.
Funktionen der Software
Für möglichst hohe Erfolgschancen bei Ihrer Ahnenforschung ist es wichtig, dass Ihnen bei Ihrem neuen Genealogie-Anbieter neben einfachen Suchfunktionen erweiterte Suchkriterien zur Verfügung stehen – zum Beispiel Gruppen, mögliche Ehepaare, Militäreinsätze oder bekannte Wohnorte. Um Ihren Stammbaum effektiv bearbeiten zu können, sollte der Import und Export von GEDCOM-Dateien möglich sein. Achten Sie darauf, dass Ihr zukünftiger Anbieter Ihnen die Möglichkeit eröffnet, eigene Notizen anzufertigen und Medien wie Fotos oder Videos hochzuladen. Vorteilhaft ist es, wenn mehrere Nutzer gleichzeitig mit der Software arbeiten können.
Die Bedienung der Software
Was die Bedienung der Genealogie-Software betrifft, sollten Sie auf Nutzerfreundlichkeit achten. Ist die Benutzeroberfläche übersichtlich? Müssen Sie sich vor der Nutzung des Programms registrieren? Gibt es Anleitungen oder online zugängliche Handbücher für die Nutzung der Software? In wie vielen Sprachen ist das Programm nutzbar? Auf diese Faktoren sollten Sie bei der Auswahl Ihres neuen Genealogie-Anbieters achten.
Kompatibilität mit dem Betriebssystem
Bei einigen Anbietern müssen Sie die Genealogie-Software herunterladen und auf Ihrem Computer installieren. In diesem Fall ist es wichtig, dass das Programm mit dem Betriebssystem Ihres Computers kompatibel ist. Nahezu alle Programme sind mit Windows kompatibel. Kompatibilität zu Apples MacOS-Betriebssystem ist nicht immer gegeben. Dafür gibt es Programme, die ausschließlich auf Apple-Computern laufen – zum Beispiel „MacStammbaum“.
Support
Ihr neuer Genealogie-Anbieter sollte Ihnen einen umfangreichen Kundenservice zur Verfügung stellen. Je mehr Kontakt- und Hilfsmöglichkeiten für Sie als Kunden bereitstehen, umso besser. Der Anbieter sollte per Kontaktformular erreichbar sein. Noch besser wäre es, wenn Sie via Telefon und E-Mail mit Ihrem Genealogie-Anbieter in Kontakt treten können. Für allgemeine Fragen – etwa zur Installation der Software – stehen Ihnen auf den Webseiten der meisten Anbieter FAQ-Bereiche zur Verfügung. Nützlich ist ein Forum, in dem sich Nutzer untereinander austauschen und gegenseitig weiterhelfen können.
Datenschutz
In Sachen Datenschutz ist es für Sie als Ahnenforscher wichtig zu wissen, ob Sie die Kontrolle über hochgeladene und veröffentlichte Daten behalten, ob die Daten verschlüsselt werden und wer sie künftig einsehen kann. Bei einigen Anbietern können Sie in den Einstellungen selbst festlegen, wer Einblick in Ihre Daten erhält.
Bekannte Genealogie-Anbieter
Es gibt zahlreiche Genealogie-Anbieter. Die Geschichte der vier Bekanntesten, die Sie auch in unserem Vergleich finden, möchten wir Ihnen im folgenden Abschnitt vorstellen.
Ancestry
Die Firma Ancestry wurde im Jahre 1990 von Paul Brent Allen und seinem Kommilitonen Dan Taggart gegründet, die zu diesem Zeitpunkt an der mormonischen „Brigham Young University“ in Utah studierten. Das ursprüngliche Ziel war es, eine Informationsdatenbank auf Disketten aufzubauen, die es ermöglichen sollte, Verwandtschaftsbeziehungen zwischen Mormonen in den Vereinigten Staaten festzustellen. Im Jahre 1996 stellten Allen und Taggart die Datenbanken online und gründeten Ancestry.com.
Im Laufe der Unternehmensgeschichte erwarb Ancestry unter anderem die Domain „Find-a-Grave.com“ – eine Website, um die Gräber berühmter Persönlichkeiten zu finden oder Zivilpersonen zu erfassen. Eine der aktuellen Entwicklungen ist AncestryDNA. Damit bietet das Unternehmen DNA-Tests an, die es Kunden ermöglichen, ihre genetische Familienabstammung zu erforschen. Der Hauptsitz der Firma befindet sich bis heute im US-amerikanischen Lehi, Utah. Der europäische Geschäftssitz befindet sich in der irischen Hauptstadt Dublin. Eine deutsche Niederlassung hat das Unternehmen in München. Ancestry.com gilt als weltweit führender kommerzieller Anbieter für die Ahnenforschung.
MyHeritage
Im Jahre 2003 gründete Gilad Japhet in Israel MyHeritage – in seinem eigenen Wohnzimmer. Schon in den ersten Jahren übernahm die Firma zahlreiche Ahnenforschungs-Anbieter, wie zum Beispiel die „Online Social Networking GmbH“, „Kindo“, “Zoof“ oder „BackupMyTree“. Ziel war es, die eigene Datenbank zu vergrößern. Im Jahre 2013 ging MyHeritage eine strategische Partnerschaft mit FamilySearch ein. So konnten die Technologien beider Anbieter verwendet werden, um Nutzern schnellere Ergebnisse zu präsentieren. Im Februar 2014 ging das Unternehmen eine Partnerschaft mit „BillionGraves“ ein, um Gräber und Friedhöfe weltweit zu digitalisieren und zu dokumentieren. Zwei Jahre später wurde ein Gentest-Service mit dem Namen „MyHeritage DNA“ eingeführt. MyHeritage-Produkte und Dienstleistungen gibt es in den Bereichen Web, Mobil und Software.
Geneanet
Der Genealogie-Anbieter Geneanet wurde im Jahre 1996 von Jacques Le Marois, Jérôme Abela und Julien Cassaigne in Paris gegründet. Zu Beginn wurde die Seite von Freiwilligen betrieben. Erst vier Jahre nach der Gründung wurde die Firma zu einer Aktiengesellschaft mit Verwaltungsrat umgewandelt, um über mehr Ressourcen zu verfügen und die Dienste weiter ausbauen zu können. In Frankreich verzeichnete Geneanet nach Zahlen von Médiamétrie/NetRatings im September 2012 mit 869.000 Menschen die meisten Besucher – gefolgt von Genealogie.com mit 689.000 und der französischen Webdatenbank MyHeritage.fr mit 260.000 Besuchern.
Geneanet ist der führende französische Ahnenforschungs-Anbieter und konnte im Jahre 2008 einen Umsatz von 1,215 Millionen Euro erzielen. Seit Februar 2020 bietet Geneanet seinen Nutzern die Möglichkeit, DNA-Rohdaten zu analysieren. Der Dienst ist kostenfrei, gemäß dem Motto: „Geneanet respektiert die Genealogen: Wir versprechen, keine kommerzielle Verwendung der von Mitgliedern freigegebenen Daten zu machen. Mit Sitz in Frankreich ist Geneanet in unserer Auswahl der einzige Anbieter für DNA-Genealogie nach EU-Recht.
Familysearch
FamilySearch ist eine öffentliche genealogische Datenbank und Teil eines Projektes der „Genealogical Society of Utah“ – einer Organisation der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. Abgesehen von der im Internet zugänglichen Datenbank besteht FamilySearch aus rund 4.750 ehrenamtlich betriebenen Standorten in der ganzen Welt, wo Mormonen Recherchen in der Datenbank durchführen können. Der Hauptsitz und die größte genealogische Forschungseinrichtung der Welt ist die „Family History Library“ am Temple Square in Salt Lake City. Dort befinden sich die Originalbestände der Datenbank in Form von Mikrofilmen, Abschriften und andere Kopien von Kirchenbüchern aus aller Welt. Erst seit 2013 hat der Anbieter auf eine Webseite mit deutschsprachiger Benutzeroberfläche eingeführt.
Wie erstelle ich einen Familienstammbaum?
Die Erstellung eines Familienstammbaums hat drei wesentliche Aspekte – die Auswertung der gesammelten Daten, die Stammbaumerstellung per Software sowie den Import und Export von Stammbäumen. Im folgenden Abschnitt erhalten Sie nähere Informationen zu den einzelnen Aspekten.
Sobald Sie alle Daten gesammelt haben, müssen Sie die Information anschaulich und übersichtlich ordnen. Welcher Vorfahre stand mit wem in welcher familiären Beziehung? Wer war der Ehepartner, welche Namen trugen die Kinder und wann sind sie geboren und gestorben? Für einen vollständigen Familienstammbaum sind diese Informationen unabdinglich. Grundsätzlich beginnt ein Stammbaum bei Ihnen selbst. Danach arbeiten Sie sich über Ihre Eltern und Großeltern weiter in die Vergangenheit vor.
Stammbaumerstellung per Software
Theoretisch könnten Sie Ihre Familienabstammung mit Stift und Papier aufzeichnen. Anschaulicher geht es mit den Web-Tools der einzelnen Genealogie-Anbieter. Je nach Anbieter gibt es unterschiedliche Möglichkeiten der Gestaltung: Als Baum, Zeitstrang – eine sogenannte “Timeline” – oder in Fächerform.
Import und Export von Familienstammbäumen
Nachdem Sie Ihren Stammbaum per Software erstellt haben, können Sie die Daten auf die Webseite Ihres Genealogie-Anbieters importieren. Die meisten Stammbaum-Softwares arbeiten mit dem GEDCOM-Format. Da die Web-Tools der meisten Genealogie-Portale ebenfalls mit diesem Format arbeiten, ist es meistens problemlos möglich, den offline erstellten Stammbaum mit Ihrem Online-Account zu synchronisieren oder von einem Programm zu einem anderen zu übertragen.
Beachten Sie, dass nicht jede Softwarelösung die gleichen Daten abfragt. Wenn beispielsweise ein Programm den Geburtsnamen eines Ihrer Vorfahren erfasst hat und ein anderes Programm kein Eingabefeld dafür aufweist, wird die Information trotz gleichem Dateiformat nicht übertragen. Aus diesem Grund sollten Sie sich vor der Datenübertragung vergewissern, dass das jeweilige Programm alle eingepflegten Daten unterstützt. Andernfalls kann es passieren, dass Ihre Daten unvollständig übertragen werden.
Wie zuverlässig ist die Ahnenforschung mit Gen-Tests?
Der Trend für Ahnenforschung mittels Gen-Test stammt aus den USA. Die Auswertung Ihres Erbguts soll Ihnen zahlreiche Informationen über Ihre genetische Abstammung liefern. Die Kosten liegen zwischen mittleren zweistelligen bis niedrigen dreistelligen Beträgen pro Test. Dabei wird Ihr Erbgut in den Bereich untersucht, in denen Sie sich von anderen Menschen unterscheiden. Die Aussagekraft der Herkunftsanalysen wird von Experten skeptisch betrachtet. So heißt es zum Beispiel laut Experten: „Man kann nicht sehen, wo DNA in der Vergangenheit spazieren gegangen ist. Man kann nur schauen, wo bestimmte Varianten wie häufig vorkommen und entsprechend zuordnen, welchen Regionen mein heutiges Genom wie sehr entspricht“. Vereinfacht gesagt bedeutet das, dass Sie nicht mit Sicherheit wissen können, dass die Ergebnisse des Gen-Tests tatsächlich auf Sie zutreffen.
Berücksichtigen Sie, dass viele Anbieter einen mangelhaften Datenschutz bieten. Eine Analyse von Datenschützern kam in Bezug auf den Anbieter AncestryDNA zum Ergebnis, dass das Angebot den Anforderungen europäischer Datenschutzvorgaben in keiner Weise genügt. Die Medizinethikerin Tina Rudolph von der Universität Jena findet die Attraktivität der Tests dennoch nachvollziehbar. „Ich kann Verwandte finden überall auf der Welt. Das ist ganz einfach, man muss nur eine Speichelprobe abgeben und hat die Aussicht, viel über sich selbst zu erfahren.“ Sogenannte Plausibilitätserklärungen sind laut Tina Rudolph nachvollziehbar: „Jetzt weiß ich zum Beispiel, warum ich spanisches Essen mag, wenn ich zu einem bestimmten Prozentsatz die Gene dieser Region habe.
Unter dem Strich lässt sich sagen, dass die Ahnenforschung mittels Gen-Test mit Vorsicht zu genießen ist. Sie wissen nicht, ob die Ergebnisse tatsächlich zutreffen. In Sachen Datenschutz scheinen es die Anbieter nicht so genau zu nehmen. Nichtsdestotrotz bieten sie Ihnen eine interessante Möglichkeit, ihre eigene Herkunft besser nachvollziehen zu können.
Wie funktioniert die Ahnenforschung per Gentest und welche Informationen kann sie liefern? Antworten auf diese Fragen bietet das Video:
Welche Kosten können bei Standesämtern, Archiven und Co. anfallen?
Je nach Umfang Ihrer Ahnenforschung müssen Sie mit nicht unerheblichen Kosten rechnen. Professionelle Ahnenforscher rechnen zumeist nach Stundensatz ab. Hierbei können pro Stunde mittlere zweistellige Beträge anfallen. Hinzu kommen Fahrtkosten für die Anfahrten zu den Archiven und eventuelle Übernachtungsgebühren, wenn es sich um eine aufwändigere Recherche handelt.
Die Anfragen bei Archiven sind nicht kostenlos. Für den Erhalt einer Geburtsurkunde fallen zumeist Kosten in Höhe von 14 Euro an. Wenn Sie diese bei einem Standesamt anfordern, kostet das Dokument 9 Euro. Kostspielig wird es, wenn Sie nur lückenhafte Angaben machen können. In diesem Fall kommen Suchgebühren auf Sie zu, die schnell in den dreistelligen Bereich gehen.
7 Tipps – so haben Sie langfristig Freude bei Ihrer Ahnenforschung
Die Ahnenforschung kann ein langwieriges Unterfangen sein. Damit Sie auf Dauer nicht den Spaß an der Sache verlieren, möchten wir Ihnen im folgenden Abschnitt sieben Tipps mit auf den Weg geben:
- Nehmen Sie sich nicht zu viel auf einmal vor – Wenn Sie Ihre Ahnenforschung mit zu hohen Erwartungen beginnen, sind Enttäuschungen vorprogrammiert. Setzen Sie sich kleine Ziele und arbeiten Sie in Etappen.
- Machen Sie Pausen – Ununterbrochenes Recherchieren wird Ihnen den Spaß an der Ahnenforschung schnell verderben. Besser ist es, wenn Sie einen festen, täglichen Zeitrahmen für Ihre Recherche festlegen oder diese nur an einem bestimmten Tag vorantreiben.
- Planen Sie gründlich vor – Bevor Sie mit Ihrer Ahnenforschung beginnen, sollten Sie sich überlegen, wie Sie dabei vorgehen möchten. Denken Sie darüber nach, welche Hilfsmittel Sie verwenden möchten und berücksichtigen Sie mögliche Kosten. So können Sie verhindern, dass Sie mit der Zeit auf unerwartete Hürden stoßen.
- Suchen Sie sich gleichgesinnte – Ihre Ahnenforschung wird besser voranschreiten, wenn Sie sich mit Anderen darüber austauschen können. Vielleicht erhalten Sie nützliche Tipps, wie Sie besser vorgehen können.
- Beziehen Sie Ihre Familien in die Ahnensuche ein – fragen Sie so viel wie möglich bei Ihren Familienmitgliedern nach. Eltern und Großeltern können häufig hilfreiche Hinweise geben.
- Nehmen Sie Hilfestellungen in Anspruch – früher oder später kommt jeder Ahnenforscher an ein Plateau, das er nur schwer überwinden kann. In diesem Fall sollten Sie sich Hilfe suchen – zum Beispiel in Foren mit Gleichgesinnten.
- Freuen Sie sich über jeden Erfolg – jeder Name, den Sie Ihrer Ahnentafel hinzufügen können, ist ein kleiner Erfolg. Teilen Sie Ihre Ergebnisse mit Ihrer Familie und erfreuen Sie sich daran.
Häufig gestellte Fragen zu Genealogie-Anbietern
Abschließend möchten wir Ihnen einige Fragen beantworten, die im Zusammenhang mit Genealogie-Anbietern häufig gestellt werden. Wir hoffen, Ihnen Ihre Ahnenforschung dadurch erleichtern zu können.
Welche Quellen zur Ahnenforschung gibt es neben dem Internet?
Neben dem Internet gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Ihre Ahnenforschung voranzutreiben. Erste Anlaufpunkte sind ältere Personen in Ihrer Familie. Weitere Anlaufstellen sind Kirchenbücher, Standesämter sowie Stadt-, Kreis- oder Staatsarchive. Genealogie-Vereine sind häufig eine wertvolle Hilfe.
Gibt es eine Webseiten-Liste für angehende Ahnenforscher?
Ja, im Internet finden Sie zahlreiche Link-Sammlungen für angehende Ahnenforscher. Die Link-Liste des Ersten deutschen Rundfunks finden Sie hier. Diese hält 20 mögliche Anlaufstellen für Sie bereit.
Gibt es Facebook-Gruppen zur Ahnenforschung?
Ja, bei Facebook finden Sie viele Gruppen, in denen sich Ahnenforscher gegenseitig bei der Suche nach ihren Vorfahren unterstützen.
Mit welcher Technologie funktioniert die Ahnenforschung mittels DNA-Test?
Welche Technologie für die Analyse des Erbguts genutzt wird, ist von Anbieter zu Anbieter verschieden. Der bekannte Genealogie-Anbieter Ancestry arbeitet beispielsweise mit einer autosomalen DNA-Analyse auf Microarray-Basis. Diese analysiert Ihr gesamtes Erbgut anhand einer Speichelprobe und untersucht mehr als 700.000 genomische Positionen.
Wie kann ein DNA-Test meine Ahnenforschung unterstützen?
Eventuell liefert Ihnen die Analyse Ihres Erbguts Information, die Ihnen neue Erkenntnisse zur Geschichte Ihrer Familie liefern oder die Angaben Ihres Stammbaums bestätigen. Ein DNA-Test kann Ihre Ahnenforschung durch die Ermittlung unbekannter Verwandter unterstützen. Möglicherweise haben die gefundenen Familienmitglieder Informationen, die Ihnen bei der Suche nach Ihren Vorfahren helfen können.
Gibt es einen Genealogie-Anbieter-Test
Das Computer-Magazin „Chip“ hat im September 2018 einen Genealogie-Anbieter-Test mit drei bekannten Anbietern durchgeführt. Unter die Lupe genommen wurden FamilySearch, Ancestry und die Volksbund-Gräbersuche. Als Testsieger gingen die Anbieter FamilySearch und Volksbund-Gräbersuche mit einem „sehr guten“ Testurteil hervor. Ancestry bildet zwar das Schlusslicht, erhielt aber trotzdem eine „gute Bewertung. Falls Sie selbst einen Blick in den Ahnenforschungs-Anbieter-Test von Chip werden möchten, finden Sie diesen hier.
Weitere interessante Fragen
Welche Genealogie-Anbieter sind die besten?
Welche Produkte haben uns besonders gut gefallen und warum?
Quellenangaben
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Rang | Produkt | Datum | Preis | |
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Platz 1: Sehr gut (1,3) | Ancestry.de ⭐️ | 09/2022 | Preis prüfen | Zum Angebot |
Platz 2: Gut (1,5) | MyHeritage | 09/2022 | Preis prüfen | Zum Angebot |
Platz 3: Gut (1,8) | Geneanet | 09/2022 | Preis prüfen | Zum Angebot |
Platz 4: Gut (2,0) | Familysearch | 09/2022 | Preis prüfen | Zum Angebot |

Autoren Tipp:
- MyHeritage