Berufshaftpflichtversicherung Vergleich 2023 – Jetzt online die passende Berufshaftpflicht finden
Inhalt
- 1. Was ist eine Berufshaftpflichtversicherung?
- 1.1. Für wen ist die Berufshaftpflichtversicherung empfehlenswert?
- 1.2. Welche Haftpflichtrisiken spielen bei der Berufshaftpflicht eine Rolle?
- 1.3. Welche Vor- und Nachteile hat eine Berufshaftpflichtversicherung?
- 1.4. Berufshaftpflicht als Pflichtversicherung: Wer ist betroffen?
- 1.5. Glossar zum Thema Berufshaftpflichtversicherung
- 1.6. Berufshaftpflicht nach Berufsgruppen: Wo gibt es Unterschiede?
- 1.7. Gibt es Alternativen zur Berufshaftpflichtversicherung?
- 1.8. Brauchen Arbeitnehmer eine Berufshaftpflichtversicherung?
- 2. 3 einfache Schritte bis zu Ihrer Berufshaftpflichtversicherung
- 3. Die wichtigsten FAQs zum Thema Berufshaftpflichtversicherung
- 4. Fazit: Eine Berufshaftpflichtversicherung kann Ihre Existenz retten
Die Berufshaftpflichtversicherung ist eine Form der Haftpflichtversicherung, die für Freiberufler und Selbstständige nahezu Pflicht ist. Wenn es im Rahmen Ihrer Berufsausübung zu einem folgenschweren Fehler kommt, kann es schnell teuer werden. Damit Ihre berufliche und private Existenz abgesichert bleiben, sollten Sie eine Berufshaftpflicht beantragen. Besonders kritisch ist es bei Berufen wie Ärzten oder Rechtsanwälten. In Folge von Behandlungs- oder Beratungsfehlern können Schadensersatzforderungen in Millionenhöhe Realität werden.
Um herauszufinden, welche Police Sie am besten gegen die Gefahren absichert, empfehlen wir einen Berufshaftpflicht-Vergleich. Im Ratgeber auf dieser Seite erfahren Sie viel Wissenswertes rund um das Thema. So erläutern wir Ihnen beispielsweise, für welche Berufsgruppen eine Berufshaftpflichtversicherung von Gesetzes wegen Pflicht ist, für wen sie empfehlenswert ist und wann Sie darauf verzichten können.
Sollten Sie noch offene Fragen haben, legen wir Ihnen den ausführlichen FAQ-Bereich ans Herz. Ob die Stiftung Warentest oder das Verbrauchermagazin Öko Test einen Berufshaftpflichtversicherung-Test durchgeführt haben, wird gegen Ende des Artikels verraten.
Was ist eine Berufshaftpflichtversicherung?
Machen Arbeitnehmer während der Ausübung Ihrer Tätigkeit einen Fehler, kann das weitreichende Folgen für das Unternehmen haben. Sie als Mitarbeiter haben jedoch im Normalfall nichts zu befürchten, da eine versicherungstechnische Absicherung besteht. Anders sieht es bei Selbstständigen und Freiberuflern aus. Diese gehen bei ihrer Berufsausübung das komplette Risiko selbst ein und haften im schlimmsten Fall mit allem, was sie haben. Zum Glück gibt es einen Ausweg, wie Sie sich gegen solch ein Horrorszenario absichern können.
Dieser Ausweg heißt Berufshaftpflichtversicherung. Egal ob Sachschaden, Vermögensschaden oder Personenschaden – alles, was Sie im Rahmen Ihrer Tätigkeit verursachen, wird durch die passende Versicherung abgedeckt. Konkret kann es sich dabei um Schadensersatzzahlungen an die geschädigte Partei handeln, die von Ihrem Versicherer getragen werden. Ein anderes Beispiel sind Kosten, die zur Beseitigung eines Schadens anfallen.
Insbesondere dann, wenn eine Person zu Schaden kommt, können Sie sich schnell mit Forderungen in Millionenhöhe konfrontiert sehen, zusätzlich zur mentalen Belastung durch einen solchen Vorfall. Wer keine Berufshaftpflicht vorweisen kann, muss sämtliche Beträge aus eigener Tasche bezahlen. So ist Ihre Existenz schlimmstenfalls gefährdet und Sie müssen Ihre Selbstständigkeit beziehungsweise Ihr Gewerbe aufgeben. Sorgen Sie daher vor und schließen Sie rechtzeitig eine Berufshaftpflichtversicherung ab, die aus gutem Grund in einigen Branchen Pflicht ist.
Für wen ist die Berufshaftpflichtversicherung empfehlenswert?
Während Arbeitnehmer dank der Absicherung durch ihren Arbeitgeber auf eine Berufshaftpflichtversicherung verzichten können, ist diese Art der Versicherung für die meisten Selbstständigen und Gewerbetreibenden empfehlenswert. Es gibt zwar ein paar Tätigkeitsfelder, wo das Risiko eher gering ist, einen solchen Versicherungsschutz einmal in Anspruch nehmen zu müssen. In anderen Branchen führt kein Weg an der Berufshaftpflicht vorbei.
Insbesondere in Bereichen, wo Sie eine hohe Verantwortung tragen und Entscheidungen mit großer Tragweite treffen müssen, sollten Sie sich die Versicherungsbeiträge keinesfalls sparen. Teilweise haben Sie gar keine andere Wahl, so ist die Berufshaftpflicht für Ärzte vorgeschrieben. In der folgenden Übersicht sind nicht nur Berufe aufgelistet, bei denen die Versicherung Pflicht ist, sondern alle, für die sie Sinn macht:
- Architekten
- Ärzte und Angehörige von Heilberufen
- Freie Journalisten und Blogger
- Dienstleister verschiedenster Art
- Hausverwalter
- Ingenieure
- Freelancer im Bereich IT-Berufe
- Rechtsanwälte
- Steuerberater
- Unternehmensberater
Aus dieser Liste wird ersichtlich, in welch vielfältigen Berufsgruppen mitunter hohe Risiken bestehen, die unterschiedlichster Art sein können. Während Blogger und Websitebetreiber zum Beispiel bei Nichtbeachtung gesetzlicher Regelungen im Hinblick auf die Kennzeichnungspflicht von Werbung mit Problemen rechnen müssen, ist die Tragweite bei Ärzten, Steuerberatern oder Rechtsanwälten wesentlich weitreichender. Dort geht es teilweise um Menschenleben oder sehr viel Geld.
Es ist daher wichtig, dass die ausgewählte Berufshaftpflichtversicherung zu Ihrer persönlichen Situation passt und die Absicherung in realistischer Höhe gegeben ist. Da die Beiträge in Relation zum Nutzen einer Berufshaftpflicht gering und Fehler menschlich sind, kann der Abschluss einer solchen Versicherung für die meisten Selbstständigen, Freiberufler und Unternehmer nur empfehlenswert sein.
Welche Haftpflichtrisiken spielen bei der Berufshaftpflicht eine Rolle?
Dienstleister und Angehörige beratender Berufe gehen nicht nur einer sehr anspruchsvollen Tätigkeit nach, sondern Sie übernehmen eine hohe Verantwortung. Je nachdem, in welcher Branche Sie tätig sind, können Sie mit Sachschäden, Vermögensschäden und Personenschäden sowie den daraus resultierenden Forderungen konfrontiert werden. Das sind die drei Kategorien an Haftpflichtrisiken, in die sich jedes Szenario eingruppieren lässt. Von Branche zu Branche sind die Risiken unterschiedlich gelagert.
Unterläuft Ihnen als Arzt während der Operation ein Fehler, kann dies nicht nur Schadensersatzforderungen, sondern auch das Verlangen von Schmerzensgeld zur Folge haben. Eine falsche Beratung eines professionellen Beraters kann zu Unternehmensentscheidungen führen, die große Verluste zur Folge haben. Im schlimmsten Fall nimmt die Firma Sie als Berater dafür in Haftung und verlangt Schadensersatz in Millionenhöhe von Ihnen.
Ähnlich kann es Anwälten gehen, deren Mandant auf Grundlage eines Verfahrensfehlers für Jahre ins Gefängnis wandert. Kann dem Anwalt der Fehler nachgewiesen werden, ist das finanzielle Desaster nahe. Selbst vermeintlich kleine Vergehen wie Urheberrechtsverletzungen und Verletzungen von Bildrechten können Sie teuer zu stehen kommen, sollte Ihnen jemand Schlechtes wollen. Hier ist eine Auflistung typischer Sachverhalte, in denen Ihnen die Berufshaftpflichtversicherung helfen kann:
- Analysefehler
- Messfehler
- Rechenfehler
- Vertauschen
- Urheberrechtsverletzungen
- Verletzung von Bildrechten
- Verletzung von Markenrechten
- Verletzung von Geheimhaltungspflichten
- Verzögerte Leistungserbringung
Ob Arzt, Rechtsanwalt oder Berater, mit einer Berufshaftpflicht sind Sie auf der sicheren Seite und können etwaigen Forderungen gelassen entgegensehen. Aber auch für Berufsgruppen wie freie Journalisten oder IT-Freelancer lohnt es sich, über den Abschluss dieser Versicherung nachzudenken. In Anbetracht der niedrigen monatlichen Beträge spricht wenig dafür, sich diesen Schutz nicht zu genehmigen. Eine ruhige und sorgenfreie Nachtruhe ist schließlich einiges wert.
Welche Vor- und Nachteile hat eine Berufshaftpflichtversicherung?
Der Abschluss eines Versicherungsvertrags will gut überlegt sein. Wenn es um die Berufshaftpflichtversicherung geht, haben Sie es zwar mit eher geringen Beiträgen zu tun. Trotzdem sollten Sie prüfen, ob Ihnen diese Versicherung den erhofften Nutzen bietet und in Ihrem konkreten Fall notwendig ist. Um das besser abwägen zu können, stellen wir Ihnen unsere Übersicht der größten Vorteile und Nachteile der Berufshaftpflicht zur Verfügung. Was spricht für diesen Versicherungsschutz, was dagegen?
- Kostenübernahme von im Rahmen Ihrer beruflichen Tätigkeit entstandenen Schadensersatzforderungen
- Schadensabwehr bei unberechtigten Forderungen
- Absicherung Ihrer beruflichen und privaten Existenz
- Vergleichsweise niedrige Versicherungsbeiträge
- Steuerliche Absetzbarkeit der Beiträge als Sonderausgaben
- Pflicht zu einer Berufshaftpflichtversicherung bei manchen Berufen
- Regelmäßige Extrakosten durch die Versicherungsbeiträge
- Sogenannter Erfüllungsanspruch ist meist ausgenommen
Für einige Berufsgruppen führt kein Weg an diesem Versicherungsschutz vorbei. So müssen Sie eine Berufshaftpflichtversicherung als Rechtsanwalt abschließen, um diese Tätigkeit ausüben zu können. Die Pflicht mag für manche als Nachteil angesehen werden. Auf der anderen Seite dient die Versicherung Ihrer Absicherung. Nicht ohne Grund ist sie in ausgewählten Branchen vorgeschrieben.
Die Kosten für die Versicherung können Sie steuerlich als Sonderausgaben voll absetzen, was die ohnehin niedrigen Beiträge relativiert. Gerade, wenn Sie in einer verantwortlichen Position tätig sind und gut verdienen, empfehlen wir Ihnen den Abschluss einer Berufshaftpflichtversicherung. Das Kosten-Nutzen-Verhältnis spricht für sich. Sollten Sie weitere Detailfragen zu der Versicherungsart und deren steuerlicher Absetzbarkeit haben, kontaktieren Sie Ihren Steuerberater.
Welche Unterschiede gibt es zwischen Berufshaftpflicht und Betriebshaftpflicht?
Im Versicherungswesen gibt es einige Begriffe, die zwar ähnlich klingen, aber etwas anderes bezeichnen. So ist es im Fall der Berufshaftpflicht und Betriebshaftpflicht. Damit Sie die beiden Versicherungen nicht miteinander verwechseln, folgt eine kurze Erläuterung und Abgrenzung der Begrifflichkeiten.
Der entscheidende Unterschied zwischen Berufshaftpflicht und Betriebshaftpflicht lässt sich in einem Satz zusammenfassen: Die Betriebshaftpflichtversicherung sichert das ganze Unternehmen und seine Mitarbeiter ab, die Berufshaftpflichtversicherung bezieht sich auf eine Einzelperson. Dadurch wird deutlich, weshalb Arbeitnehmer keine extra Berufshaftpflicht benötigen – Selbstständige hingegen schon. Erstgenannte Personengruppe genießt den Schutz der Betriebshaftpflicht des Arbeitgebers, letztgenannte muss sich selbst um eine Absicherung kümmern.
Berufshaftpflicht als Pflichtversicherung: Wer ist betroffen?
Für manche Berufsgruppen ist die berufliche Haftpflichtversicherung in Deutschland verpflichtend. Für wen dies gilt, legen zum einen Gesetze fest, zum anderen finden sich Regelungen in den Berufsordnungen oder Ständeordnungen. Sollte Ihr Beruf in der folgenden Auflistung aufgeführt werden, müssen Sie eine Berufshaftpflicht vorweisen können:
- Apotheker erhalten keine Zulassung, wenn keine Berufshaftpflichtversicherung vorliegt. Dies ist in den Berufsordnungen der Bundesländer festgeschrieben.
- Bei Architekten ist die Regelung weniger starr. In der Praxis wird es ohne eine Berufshaftpflicht jedoch schwierig, eine Zulassung zu bekommen oder in einer der Kammern aufgenommen zu werden.
- Ärzte haben gemäß der Bundesärzteordnung – BÄO – eine Berufshaftpflichtversicherung vorzuweisen, damit sie eine Approbation erhalten können.
- Hebammen können ohne den Versicherungsschutz nicht in ihrem Beruf arbeiten. Das Hebammengesetz schreibt den Nachweis einer ausreichenden Berufshaftpflicht vor.
- Für Notare ist die berufliche Haftpflichtversicherung eine Pflichtversicherung, wie in Paragraph 19a der Bundesnotarordnung – BnotO – im Detail geschrieben steht.
- Rechtsanwälte müssen für die anwaltliche Zulassung über eine Berufshaftpflichtversicherung verfügen, die mit einer Deckungssumme von mindestens 250.000 Euro pro Versicherungsfall ausgestattet ist. Die Versicherungen sind verpflichtet, jede Änderung oder Kündigung einer solchen Versicherung durch den Anwalt an die zuständige Rechtsanwaltskammer zu melden. Die exakten Regelungen stehen in Paragraph 51a der Bundesrechtsanwaltsordnung – BRAO.
- Die Berufshaftpflichtversicherungspflicht für Steuerberater können Sie in Paragraph 25 des Steuerberatergesetzes – StBeG – nachschlagen.
- Wenn Sie als Versicherungsmakler von der Industrie- und Handelskammer – IHK – eine Zulassung zur Berufsausübung erhalten wollen, haben Sie den Versicherungsschutzes durch eine Berufshaftpflicht vorzulegen.
- Wirtschaftsprüfer sind laut Paragraph 54 der Wirtschaftsprüferordnung – WPO – verpflichtet, eine Berufshaftpflichtversicherung abzuschließen.
Die exakte Bezeichnung der Berufshaftpflicht kann von Berufsgruppe zu Berufsgruppe variieren. So wird die Berufshaftpflichtversicherung für Rechtsanwälte teilweise als Anwaltshaftpflicht bezeichnet. Die Berufshaftpflicht für Hebammen heißt Hebammenhaftpflicht und die Berufshaftpflicht für Apotheker wird Apothekerhaftpflicht genannt. Diese Angebote wurden eigens für die genannten Tätigkeitsfelder optimiert. Je nachdem, wie hoch das Risiko in Ihrem Bereich ist, werden die Deckungssummen unterschiedlich hoch sein.
Wie finde ich die beste Berufshaftpflichtversicherung für mich?
Welche Berufshaftpflicht für Ihre Zwecke die beste Lösung ist, hat vor allem damit zu tun, in welchem Bereich Sie als Selbstständiger, Freiberufler oder Unternehmer tätig sind. Die Risiken unterscheiden sich zum Teil beträchtlich. Daher sollte der Versicherungsschutz entsprechend angepasst sein. Wer eine Berufshaftpflicht für Ärzte sucht, benötigt zum Beispiel eine höhere Deckungssumme als ein freier Journalist. Wer eine Berufshaftpflichtversicherung als Rechtsanwalt benötigt, hat mit anderen Sachverhalten zu tun als ein Hausverwalter.
Sollten Sie sich im Dschungel der Tarife verloren fühlen, kann es eine Option sein, mit einem professionellen Versicherungsmakler einen Beratungstermin zu vereinbaren. In diesem Fall ist ein unabhängiger Berater die beste Wahl, da nur dort die nötige Objektivität gewahrt bleibt. Wenn Sie sich lieber eigenständig umsehen, finden Sie im Netz und speziell auf dieser Seite umfangreiche Informationen rund um das Thema Berufshaftpflicht.
Starten Sie einen Berufshaftpflicht-Vergleich oder entscheiden Sie sich für den von uns empfohlenen Tarif. Unser Tipp: Achten Sie vor allem auf eine für Ihre Tätigkeit ausreichende Deckungssumme und überprüfen Sie den Versicherungsvertrag im Hinblick auf etwaige Leistungsausschlüsse.
Glossar zum Thema Berufshaftpflichtversicherung
Wie teuer ist eine Berufshaftpflichtversicherung?
Um die Kosten einer Berufshaftpflichtversicherung verlässlich berechnen zu können, sollten Informationen zu Ihrer Berufsgruppe und der genauen Tätigkeit vorliegen. Ohne diese Fakten wird es schwierig, einen genauen Betrag zu nennen. Denn die Unterschiede sind zum Teil enorm. Noch weitere Faktoren spielen für die Berechnung Ihres Versicherungsbeitrags eine Rolle.
Sind Sie als Dienstleister tätig, ist die Höhe Ihrer Umsätze ein zentraler Faktor. Bei Ärzten wird das hohe Risiko die Beiträge ansteigen lassen. Eine Riskoprüfung vor Vertragsabschluss ist bei der Berufshaftpflicht üblich. Dabei bewertet die Versicherung anhand der über Sie und Ihre Tätigkeit bekannten Daten, wie risikoreich Ihre Arbeit ist. Je höher das Risiko nach Einschätzung des Versicherungsunternehmens ist, desto höhere Beiträge müssen Sie zahlen.
Wenn Sie bereit sind, eine Selbstbeteiligung zu akzeptieren, wird sich das positiv auf die Beitragshöhe auswirken. Wägen Sie ab, ob und wenn ja, in welcher Höhe das für Sie in Frage käme. Die günstigsten Tarife in der Berufshaftpflicht fangen schon bei wenigen Euro monatlich an. Bei risikoreichen Tätigkeiten und einer Police ohne Selbstbeteiligung können mehr als 100 Euro im Monat fällig werden.
Berufshaftpflicht nach Berufsgruppen: Wo gibt es Unterschiede?
Im Rahmen dieses Ratgebers haben wir Sie darüber aufgeklärt, dass für einige Berufe der Abschluss einer Berufshaftpflichtversicherung Pflicht ist. Ärzte, Rechtsanwälte und Architekten sind an erster Stelle zu nennen. Allesamt sind Sie ständig gefährdet, von Schadensersatzforderungen in den finanziellen Ruin getrieben zu werden. Und doch gibt es maßgebliche Unterschiede zwischen den Berufsgruppen, die in den Feinheiten liegen.
Hohes Risiko von Personenschäden: Berufshaftpflicht für ÄrzteWährend in anderen Branchen Sachschäden oder Vermögensschäden die größte Gefahr darstellen, ist bei Ärzten das Risiko von Personenschäden besonders hoch. Unterläuft einem Mediziner im Rahmen seiner Arbeit ein Fehler, kann dies sofort weitreichende Konsequenzen für Gesundheit und Leben des Patienten nach sich ziehen. Hohe Schadensersatzansprüche sind vorprogrammiert. Daher sollten Sie als Arzt darauf achten, eine Berufshaftpflichtversicherung mit einer großzügigen Deckungssumme zu wählen. Dabei spielt eine Rolle, was Ihr exaktes Tätigkeitsfeld ist. OP-Ärzte sollten sich noch weitreichender absichern als beispielsweise ein Allgemeinmediziner.
Vermögensschäden dominieren: Rechtsanwälte und beratende Berufe
Exemplarisch für die meisten beratenden Berufe steht der Anwaltsberuf. Wenn Sie eine Berufshaftpflichtversicherung als Rechtsanwalt haben möchten, sollten Sie den Fokus vor allem auf das Thema Vermögenshaftpflicht setzen. Eine falsche oder unzureichende Beratung kann Ihre Kunden beziehungsweise Klienten viel Geld kosten.
Viele werden versuchen, sich diese Verluste von Ihnen wieder zurückzuholen. Ein ähnliches Szenario kann sich bei einem Steuerberater ergeben, aufgrund dessen Fehler der Mandant mehr als nötig an das Finanzamt zahlen musste. Für solche Fälle benötigt es eine Berufshaftpflicht, die Vermögensschäden professionell, zügig und mit dem nötigen Fingerspitzengefühl reguliert.
Jede Menge Risiken: Berufshaftpflicht für Architekten
Eine weitere Risikogruppe im Bereich der Berufshaftpflicht sind Architekten. Sie tragen eine enorme Verantwortung beim Entwurf neuer Gebäude. Dabei lauern bei der täglichen Arbeit Gefahrenquellen, die – sofern nicht rechtzeitig bemerkt und korrigiert – zu teuren Nachbesserungen führen können. Auch Architekten sind nur Menschen und ihnen können trotz hochkonzentriertem Arbeiten Fehler unterlaufen. Etwaige am Grundstück oder Bauwerk entstandene Schäden sollten daher durch die Berufshaftpflichtversicherung auf professionelle Weise reguliert werden.
Eine zeitlich unbegrenzte Haftung ist unabdingbar, da gerade bei Gebäuden Schäden oftmals erst Jahre später festgestellt werden. Rechnen Sie als Architekt mit hohen Versicherungsbeiträgen, denn auch eine Absicherung in Bezug auf Schiedsgerichtsverfahren und Schlichtungsverfahren sollte Bestandteil Ihres Tarifs sein. Ähnlich stellt sich die Situation für Bauingenieure und Gutachter dar.
Gibt es Alternativen zur Berufshaftpflichtversicherung?
Bei jeder Art von Versicherung stellen sich zwei grundlegende Fragen. Die erste lautet: Benötige ich diese Versicherungspolice wirklich oder geht es nicht ohne? Die zweite Frage ist: Gibt es Alternativen, die in Frage kommen könnten? Im Fall der Berufshaftpflichtversicherung kommt es vor allem auf Ihren Beruf an, ob das Risiko im vertretbaren Bereich liegt, auf die Versicherung zu verzichten. Die Wahlfreiheit besteht jedoch nicht bei allen Berufen. Wie weiter oben erläutert, müssen einige Selbstständige gezwungenermaßen eine Berufshaftpflicht abschließen.
Eine Alternative zu dieser Versicherung besteht nicht. Es gibt auf dem Markt keine vergleichbare Form der Absicherung. In Anbetracht der im Raum stehenden Summen im Fall einer Schadensersatzforderung gegen Sie sollten Sie die geringen monatlichen Beträge für eine Berufshaftpflichtversicherung nicht abschrecken. Schon ein einziger Versicherungsfall kann dafür sorgen, dass sich die von Ihnen über mehrere Jahre gezahlten Beiträge auszahlen.
Brauchen Arbeitnehmer eine Berufshaftpflichtversicherung?
Während die Berufshaftpflichtversicherung für die meisten Selbstständigen empfehlenswert oder unverzichtbar ist, stellt es sich bei Arbeitnehmern anders dar. Als Angestellter benötigen Sie eine solche Versicherung normalerweise nicht. Sollte Ihnen während der Ausübung Ihres Jobs ein Missgeschick unterlaufen, durch das ein Schaden entsteht, dann sind Sie über die Betriebshaftpflicht Ihres Arbeitgebers abgesichert.
Wer sich zusätzlich vorsorgen will, für den bietet sich eine Berufshaftpflichtversicherung als Baustein der privaten Haftpflicht an. Bei einigen Versicherungen können Sie einen solchen Baustein hinzubuchen, was mit zusätzlichen Kosten verbunden ist. Diese Variante ist jedoch günstiger als der Abschluss einer komplett separaten Berufshaftpflichtversicherung.
3 einfache Schritte bis zu Ihrer Berufshaftpflichtversicherung
Die Beantragung einer Berufshaftpflichtversicherung ist so leicht wie bei anderen Versicherungen. Sie müssen nicht mehr in mühsamer Kleinstarbeit verschiedene Anbieter kontaktieren und Angebote einholen, sondern wenn Sie es sich einfach machen möchten, regeln Sie alles per Mausklick von Ihrem Rechner aus. Bei einem komplexen Thema wie der Berufshaftpflicht kann es im Falle von Unklarheiten jedoch nicht schaden, eine professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen. Einen Berufshaftpflicht-Vergleich haben wir für Sie durchgeführt und stellen Ihnen einen Anbieter vor, der schon viele Kunden überzeugen konnte. In nur drei einfachen Schritten gelangen Sie zu Ihrer neuen Berufshaftpflicht-Police:
- Gehen Sie auf die Seite der Versicherungsgesellschaft: Neben der kurzen Vorstellung des Anbieters auf dieser Website finden Sie einen Link. Klicken Sie diesen an, um direkt auf die Seite der Versicherung zu gelangen.
- Lesen Sie aufmerksam das Kleingedruckte: Es gibt Spannenderes als Versicherungsbedingungen Punkt für Punkt durchzugehen. Dennoch sollten Sie es tun – und das Gelesene verstehen. Sollten noch Fragen offen bleiben, scheuen Sie sich nicht, das Versicherungsunternehmen zu kontaktieren. Sie sollten nur etwas abschließen, von dem Sie rundum überzeugt sind.
- Beantragen Sie die Berufshaftpflichtversicherung: Sie sind sich sicher, dass die ausgewählte berufliche Haftpflichtversicherung für Sie das Richtige ist? Im letzten Schritt gilt es den Versicherungsschutz beim Versicherer zu beantragen. Befolgen Sie hierzu die Anweisungen auf dem Monitor. Unter Umständen müssen Sie noch unterlagen vorlegen, was sich je nach Tarif und Versicherung unterscheidet.
Wie kann ich die Berufshaftpflichtversicherung kündigen?
Im Laufe der Jahre kann sich Ihre berufliche Situation ändern. Vielleicht sind Sie irgendwann nicht mehr selbstständig tätig, sondern haben sich für ein Angestelltenverhältnis entschieden. In diesem Fall wird die Berufshaftpflichtversicherung überflüssig und Sie sollten diese kündigen.
Beachten Sie dabei etwaige Kündigungsfristen, die in Ihrem Versicherungsvertrag stehen müssen. Wir empfehlen Ihnen, das Kündigungsschreiben per Einschreiben mit Rückschein zu schicken. So haben Sie einen Nachweis darüber, dass Sie es wirklich an die Versicherung versendet haben. Sollte ein Schadensfall eingetreten sein, steht Ihnen ein außerordentliches Kündigungsrecht zu.
Haben die Stiftung Warentest oder Öko Test einen Berufshaftpflichtversicherung-Test durchgeführt?
Die objektiven und ausführlichen Testberichte der Stiftung Warentest sind im Laufe der Jahrzehnte für viele Menschen eine Hilfe gewesen. Ein reiner Berufsunfähigkeitsversicherung-Test ist auf der Website der Verbraucherschützer jedoch nicht zu finden. Wenn Sie sich als Mitglied dieser Berufsgruppe für die Berufshaftpflicht für Lehrer interessieren, dann könnte dieser Testbericht für Sie von Interesse sein. Beachten Sie, dass der als Download erhältliche Artikel aus dem Dezember 2002 stammt. Der privaten Haftpflichtversicherung hat die Stiftung Warentest eine eigene Unterseite mit vielfältigen Informationen und Tarifvergleichen gewidmet.
Das Magazin Öko Test hält ebenfalls keinen Berufshaftpflichtversicherung-Test für Sie bereit. In eine ähnliche Richtung geht der Vergleich von 24 privaten Haftpflichtversicherungen, sollten Sie in diesem Bereich einen neuen Versicherungsschutz benötigen.
Die wichtigsten FAQs zum Thema Berufshaftpflichtversicherung
Je komplexer eine Thematik ist, desto mehr Fragen tauchen dazu auf. So ist es bei der Berufshaftpflichtversicherung. Aus diesem Grund haben wir diesen FAQ-Bereich eingerichtet und hoffen, darin auch Ihre offenen Fragen aufzugreifen und sie verständlich zu beantworten.
FAQ
Fazit: Eine Berufshaftpflichtversicherung kann Ihre Existenz retten
Als Selbstständiger oder Freiberufler sollten Sie die Gefahren nicht unterschätzen, die ein kleiner Fehler im Rahmen Ihrer Berufsausübung nach sich ziehen kann. Da Sie nicht wie ein Angestellter über die Betriebshaftpflicht des Arbeitgebers abgesichert sind, müssten Sie etwaige Schadensersatzforderungen komplett aus eigener Tasche bezahlen. Da solche Forderungen schnell in die Millionenhöhe gehen können, empfehlen wir Ihnen dringend eine Absicherung in Form der Berufshaftpflichtversicherung.
Je nachdem, in welchem Bereich Sie tätig sind, stellt sich die Lage unterschiedlich prekär dar. Bei Bloggern oder Journalisten ist es Abwägungssache, ob Sie eine Berufshaftpflicht abschließen wollen oder nicht. Sie sind zwar nicht gezwungen dazu. Sinnvoll ist es definitiv. Als Angehöriger anderer Berufszweige haben Sie gar nicht erst die Wahl. Ärzte, Rechtsanwälte und Hebammen sind nur einige Bereiche, bei denen sich gar nicht erst die Frage stellt. Berufshaftpflicht oder nicht? Das Gesetz oder brancheninterne Bestimmungen schreiben den Versicherungsschutz dort vor. Bei Dienstleistern im IT-Bereich geht es ebenfalls häufig um hohe Summen, die durch Vermögensschäden entstehen können. Es ist vernünftig, sich gegen diese Risiken abzusichern.
Die monatlichen Beiträge zu einer Berufshaftpflichtversicherung bewegen sich in einem Bereich, der für jeden Selbstständigen mühelos finanzierbar sein sollte. Sofern Ihnen der Beitrag zu hoch vorkommt, überlegen Sie sich die möglichen Konsequenzen, die ohne die Versicherung auf Sie zukommen könnten. Eine Berufshaftpflichtversicherung kann Ihre Existenz retten! Durch die steuerliche Absetzbarkeit werden Ihnen die monatlichen Beiträge kaum wehtun – und Sie können nachts sorgenfrei schlafen.