7 unterschiedliche Boxhandschuh-Paare im Vergleich – finden Sie Ihre besten Boxhandschuhe für ein effektives Boxtraining – unser Test bzw. Ratgeber 2023

Was sind Boxhandschuhe und welchen Zweck erfüllen sie?

Boxhandschuhe zählen zur Schutzausrüstung von Kampfsportlern. Sie kommen nicht nur beim klassischen Boxen, sondern auch bei anderen Kampfsportarten zum Einsatz, wie zum Beispiel beim Kickboxen oder Thaiboxen. Es gibt sie in vielen unterschiedlichen Größen – sowohl für Männer und Frauen als auch für Kinder.

Die Aufgabe von Boxhandschuhen ist es, den Aufprall eines Schlags zu dämpfen. Das schont nicht nur die Knöchel, Finger und Handgelenke des Angreifers, sondern auch das Gesicht und den Körper des Gegners. Je nach Sportart zählen zur weiteren Schutzausrüstung von Kampfsportlern ein Kopfschutz, ein Mundschutz, ein Tiefschutz sowie Schienbein- und Fußschützer.

Bandagen für mehr Stabilität: Typischerweise bandagieren Boxer ihre Hände zuerst, bevor sie ihre Boxhandschuhe anlegen. Das dient einer verbesserten Stabilität der Hände sowie der Handgelenke und reduziert das Risiko, Stauchungen oder Knochenbrüche zu erleiden.

Welche Arten von Boxhandschuhen gibt es?

Boxhandschuhe lassen sich in drei verschiedene Arten unterteilen, die sich hinsichtlich ihres Einsatzzwecks voneinander unterscheiden. Worin sie sich genau unterscheiden und welche Vorteile und Nachteile die Arten bieten, erklärt der folgende Abschnitt.

• Gerätehandschuhe
• Sparringboxhandschuhe
• Wettkampfboxhandschuhe

Offene und geschlossene Boxhandschuhe: Neben den aufgeführten Arten lassen sich Boxhandschuhe in geschlossene und offene Varianten unterscheiden. Geschlossene Boxhandschuhe umschließen die gesamte Hand und Teile des Handgelenkes. Offene Boxhandschuhe schützen nur die Knöchel und die Handgelenke. Die Finger liegen frei. Es ist eine Sonderform, die überwiegend im MMA-Bereich zum Einsatz kommt, um verschiedene Grifftechniken zu ermöglichen. MMA ist die Abkürzung für Mixed Martial Arts, eine Vollkontakt-Kampfsportart, die Elemente vieler Kampfsportarten wie Boxen, Kickboxen, Taekwondo und Muay Thai vereint.

Gerätehandschuhe
Gerätehandschuhe werden auch als Trainingshandschuhe, Sandsackhandschuhe, Ballhandschuhe oder Schlaghandschuhe bezeichnet. Sie haben meistens nur eine leichte Fütterung und eignen sich nicht für das Training mit einem Partner oder den Einsatz in Wettkämpfen. Gerätehandschuhe sind für das Training an Sandsäcken oder Pratzen vorgesehen. Der Daumen ist meistens nicht vernäht, wodurch Gerätehandschuhe den Vorteil bieten, dass sie sich leicht ohne fremde Hilfe anziehen lassen.

Um einen besseren Trainingseffekt zu erzielen, sind Gerätehandschuhe oft schwerer als Wettkampfboxhandschuhe. Sie wiegen meistens zwischen 8 und 18 Unzen. Die Gewichtsangabe bezieht sich auf beide Boxhandschuhe.

Wie verbessert das Gewicht der Boxhandschuhe den Trainingseffekt? Das erhöhte Gewicht der Boxhandschuhe verbessert den Trainingseffekt, indem es alle Bewegungsabläufe des Oberkörpers erschwert. Wer das ausprobieren möchte, kann mit zwei 0,25-Liter-Wasserflaschen in den Händen Schattenboxen üben und wird feststellen, dass das zusätzliche Gewicht eine wesentlich höhere Anstrengung erfordert. Das kann sich sowohl auf die Methodik als auch auf Kraft, Ausdauer und Schnelligkeit positiv auswirken.

Was es beim Training am Boxsack zu beachten gibt, erklärt das folgende Video:

Sparringboxhandschuhe
Sparringboxhandschuhe sind für Trainingskämpfe mit einem Partner vorgesehen. Damit es im Training nicht zu Verletzungen kommt, haben Sparringboxhandschuhe eine starke Polsterung. In der Regel ist die Polsterung nicht nur stärker, sondern auch weicher als bei Gerätehandschuhen. Das Gewicht der Handschuhe ist zugunsten des Trainingseffekts erhöht – häufig sogar noch höher als bei Gerätehandschuhen. Viele Sparringhandschuhe wiegen zwischen 10 und 20 Unzen. Die meisten Sparringboxhandschuhe eignen sich auch für das Training am Sandsack. Für das Anziehen ist oft fremde Hilfe erforderlich.

Wettkampfboxhandschuhe
Damit Boxhandschuhe auf Wettkämpfen zugelassen sind, müssen sie einige Voraussetzungen erfüllen. Je nach Wettkampf ist ein Maximalgewicht von 10 bis 12 Unzen vorgeschrieben. Der Daumen muss mit dem Rest des Handschuhs vernäht sein. Das dient dazu, die Augen des Gegners zu schützen und das Abknicken des Daumens zu verhindern. Der vernähte Daumen ist einer der Gründe, warum sich Wettkampfboxhandschuhe nur mit fremder Hilfe anziehen lassen. Der andere Grund ist, dass sie anstelle von Klettverschlüssen oft Schnüre zur Befestigung haben. Wenn eine Hand im Boxhandschuh steckt, lässt sich der Handschuh nicht mehr selbst schnüren.

Wettkampfboxhandschuhe müssen mit einem DBV- und einem AIBA-Siegel versehen sein. DBV ist die Abkürzung für Deutscher Boxsport Verband. AIBA steht für Association Internationale de Boxe. Das ist der Weltverband für den olympischen Boxsport. Die Siegel zeigen, dass die Handschuhe von beiden Verbänden zugelassen wurden.

Boxhandschuhe, die mit diesen Siegeln versehen sind, haben eine genormte Polsterung für Wettkämpfe, einen optimierten Sitz und sind in der Regel von hoher Qualität. Für die Nutzung beim Training sind Wettkampfboxhandschuhe nur bedingt geeignet, da sie sich nicht allein anziehen lassen.

Boxhandschuhe für unterschiedliche Kampfsportarten

Traditionelle Boxhandschuhe sind für den klassischen Boxsport geeignet. Wer eine andere Art von Kampfsport praktiziert, sollte darauf achten, dass die Boxhandschuhe dafür geeignet sind. Es gibt unterschiedliche Arten für die verschiedenen Kampfsportarten.

• Kickboxhandschuhe: Kickboxhandschuhe sind geschlossen und müssen ein Gewicht von 10 Unzen aufweisen.
• Thaiboxhandschuhe: Boxhandschuhe für Muay Thai fallen kleiner aus als klassische Boxhandschuhe. Sie haben eine dicke Innenfütterung und einen kurzen Schaft. Beides dient dazu, Fußtritte abzuwehren. Empfehlenswert ist es, in Thailand gefertigte Thaiboxhandschuhe zu kaufen, da bei ihnen die größte Wahrscheinlichkeit besteht, dass sie alle Standards einhalten.
• MMA-Boxhandschuhe: Boxhandschuhe für den MMA-Sport sind fingerlos und haben eine dicke Polsterung an der Rückseite der Hände. MMA-Kämpfer verbinden Kampftechniken aus unterschiedlichen Kampfsportathen, zum Beispiel Jiu-Jitsu, Karate und Muay Thai. Um auch verschiedene Hebel-, Wurf- und Grifftechniken praktizieren zu können, müssen Boxhandschuhe für den MMA-Bereich möglichst griffig und flexibel sein.

Zusatzausrüstung in verschiedenen Kampfsportarten: Je nach Sportart benötigen Kampfsportler unterschiedliche Schützausrüstung. So sind im Kickboxen etwas Schienbeinschoner erforderlich. Welche Ausrüstung für verschiedene Kampfsportarten notwendig ist, wird hier erklärt .

Wie viel kosten Boxhandschuhe

Boxhandschuhe haben ein breites Preisspektrum, wobei die Kosten vor allem von der Art und den verarbeiteten Materialien abhängen. Geräte- und Sparringhandschuhe sind die günstigsten Vertreter ihrer Art. Aus Kunstleder gefertigt sind sie schon für niedrige zweistellige Beträge zu haben. Wer hochwertige Wettkampfhandschuhe aus Echtleder sucht, sollte eine hohe zweistellige oder gar dreistellige Investition einplanen. Allgemein lassen sich Boxhandschuhe in die folgenden drei Preisklassen unterteilen:

• Boxhandschuhe aus der unteren Preisklasse: 15 bis 30 Euro
• Boxhandschuhe aus der mittleren Preisklasse: 30 bis 60 Euro
• Boxhandschuhe aus der oberen Preisklasse: ab 60 Euro aufwärts

Teuer = hochwertig? Was die Verarbeitungsqualität von Boxhandschuhen betrifft, gilt die Grundregel: Je teuer die Handschuhe sind, umso höher ist die zu erwartende Qualität. Wer lange etwas von seinen Boxhandschuhen haben möchte, ist also gut damit beraten, etwas mehr Geld zu investieren.

Internet versus Fachhandel: Wo lohnt es sich, neue Boxhandschuhe zu kaufen?

Außerhalb des Internets gibt es nur ein überschaubares Angebot an Boxhandschuhen. Mögliche Anlaufstellen sind Sportfachgeschäfte oder Boxclubs. Der einzige Vorteil des örtlichen Handels besteht in der Möglichkeit, sich persönlich beraten zu lassen und die Handschuhe anzuprobieren. Davon abgesehen gestaltet sich der Offline-Kauf oft umständlich. Die Auswahl an Boxhandschuhen ist meistens genauso begrenzt wie die Möglichkeiten, viele verschiedene Modelle miteinander zu vergleichen. Im schlimmsten Fall ist ein hoher Zeitaufwand für den Besuch von mehreren Geschäften nötig, um ein gutes Paar Boxhandschuhe zu finden.

Das Internet bietet bessere Voraussetzungen, um schnell und ohne großen Aufwand gute Boxhandschuhe zu kaufen. Hier gibt es nicht nur fast alle derzeit erhältlichen Modelle, sondern es bestehen auch gute Möglichkeiten, um sich umfassend zu informieren und die einzelnen Exemplare gezielt miteinander zu vergleichen. Sobald die besten Boxhandschuhe gefunden sind, erfolgt die Bestellung bequem und zeitsparend von zu Hause aus. Unter dem Strich überwiegen die Vorteile des Kaufs im Internet.

Kaufberatung: Was gibt es beim Kauf von Boxhandschuhen zu beachten?

Damit die neuen Boxhandschuhe den persönlichen Anforderungen und Nutzungsabsichten gerecht werden, gilt es vor dem Kauf einige Faktoren zu beachten. Dabei kommt es vor allem auf diese Faktoren an:

1. Einsatzzweck
2. Material
3. Polsterung
4. Trainingsstand
5. Trainingszyklus
6. Gewicht
7. Außengröße
8. Innengröße
9. Befestigung
10. Zusätzliche Merkmale
11. Farbe

Der Einsatzzweck
Bevor die Suche nach den neuen Boxhandschuhen beginnt, gilt es zuerst festzulegen, für welchen Zweck sie zum Einsatz kommen sollen. Wer überwiegend am Boxsack oder mit einem Trainingspartner an Pratzen trainiert, greift am besten zu Geräte- beziehungsweise Trainingsboxhandschuhen. Boxer, die viele Trainingskämpfe bestreiten, sind mit Sparringhandschuhen besser beraten. Allerdings lassen sich sowohl Geräte- als auch Sparringboxhandschuhe für beide Einsatzzwecke verwenden.

Wer seine neuen Boxhandschuhe für die Nutzung bei Wettkämpfen benötigt, muss zwangsläufig zu speziellen Wettkampfboxhandschuhen mit DBV- und AIBA-Siegel greifen.

Das Außenmaterial
Als Außenmaterial der meisten Boxhandschuhe kommt Kunstleder zum Einsatz. Der Vorteil: Es ist kostengünstiger als echtes Leder. Dafür gilt es als weniger langlebig und atmungsaktiv. Das heißt, die Handschuhe sind schneller verschlissen und begünstigen die Schweißproduktion an den Händen.

Boxhandschuhe aus Echtleder sind meist qualitativ hochwertiger. Oft bestehen sie aus Rinds- oder Kalbsleder. In der Regel haben Echtleder-Boxhandschuhe starke Nähte und eine gute Haltbarkeit. Damit bieten sie gute Voraussetzungen für eine jahrelange Nutzung.

Die Polsterung
Für eine gute Dämpfung und eine möglichst lange Lebensdauer der Boxhandschuhe spielt die Beschaffenheit der Polsterung eine entscheidende Rolle. Sie besteht aus mehreren Lagen, die miteinander verklebt sind. Reißt die Polsterung ein, sind die Handschuhe nicht mehr nutzbar. Deshalb ist es wichtig, bei der Polsterung auf eine möglichst gute Qualität zu achten.

Die Polsterung der meisten Boxhandschuhe besteht aus Schaumstoff. Häufig genutzte Schaumstoffarten sind EVA-, PUR- und Kaltschaum:

• EVA-Schaum: EVA ist die Abkürzung für Ethylen Vinylacetat Copolymere. Der Schaum hat gute Dämpfungseigenschaften und gilt als langlebig. Boxhandschuhe mit EVA-Schaumpolsterung bieten gute Voraussetzungen dafür, Verletzungen während des Trainings vorzubeugen.
• PUR-Schaum: PUR-Schaum besteht aus Polyol und Isocyanat. Der Schaum gilt als druckfest, formstabil und langlebig. Er behält seine Form auch nach vielen Stunden Boxsacktraining bei.
• Kaltschaum: Schäume, die ohne den Einsatz von Hitze hergestellt werden, werden als Kaltschäume bezeichnet. Im Vergleich zu den anderen Schaumarten liegt der Vorteil von Kaltschaum in seiner hohen Atmungsaktivität. Das kann dazu beitragen, dass Boxer in den Handschuhen weniger schwitzen.

Die Polsterung im Bereich der Trefferoberfläche wird als Padding bezeichnet. Sie entscheidet darüber, wie effektiv die Dämpfung des Schlagaufpralls ist. Bei einigen Boxhandschuhen ist das Padding von der restlichen Polsterung farblich abgegrenzt. Aufgrund seiner guten Dämpfungseigenschaften kommt für die Fertigung des Paddings meistens EVA-Schaum zum Einsatz. Die Härte eines Boxhandschuhs ist maßgeblich von seinem Padding abhängig. Je nach den persönlichen Vorlieben ist hier genaues Hinschauen ratsam. Einige Hersteller setzen auf harte Paddings, andere auf weiche.

Das Mexican Padding: Eine traditionelle Art von Trefferoberflächenpolsterung ist das Mexican Padding. Es ist eine harte Polsterung, die sehr schmerzhaft für den Gegner sein kann. Um diesen hohen Härtegrad zu erreichen, ist die Aufprallfläche häufig mit Pferdehaaren gefüllt.

Der Trainingsstand
Auch den eigenen Trainingsstand gilt es vor dem Kauf von neuen Boxhandschuhen zu berücksichtigen. Wer gerade erst mit dem Boxen begonnen hat, tut gut daran, zu günstigen Boxhandschuhen zu greifen. Denn wie bei jeder Sportart kann es sein, dass sich nach ein paar Wochen oder Monaten herausstellt, dass der Boxsport doch nicht das Richtige ist. Dann wäre es ärgerlich für den Sportler, wenn er viel Geld in die Boxhandschuhe investiert hätte.

Der Trainingszyklus
Anhand ihres Trainingszyklus beziehungsweise der Häufigkeit des Trainings sollten Boxer festlegen, von welcher Qualität ihre neuen Boxhandschuhe sein sollten. Je öfter die Handschuhe zum Einsatz kommen, umso höher sollte die Qualität sein, damit sie möglichst lange einen hohen Tragekomfort bieten.

• Ein- bis zweimal pro Woche: Wer nur ein- bis zweimal pro Woche trainiert, kommt in der Regel mit günstigen Boxhandschuhen aus Kunstleder aus. Bei dem Trainingszyklus bieten sie eine ausreichende Lebensdauer und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
• Drei- bis viermal pro Woche: Eine mittlere Trainingshäufigkeit von drei- bis viermal pro Woche entspricht dem Trainingszyklus eines ambitionierten Hobby-Boxers. Im Hinblick auf das Preis-Leistungs-Verhältnis sind hochwertige Boxhandschuhe aus Kunstleder meistens die beste Wahl. Da leistungsorientierte Hobby-Sportler sich oft eine hochwertige Ausrüstung wünschen, kommen auch Echtleder-Handschuhe infrage.
• Mehr als viermal pro Woche: Wer mehr als viermal pro Woche trainiert, setzt seine Boxhandschuhe einem hohen Verschleiß aus. Hier kommen nur hochwertige Spitzenmodelle aus Echtleder infrage, die eine höchstmögliche Lebensdauer bieten.

Wie lange halten Boxhandschuhe? Die Lebensdauer eines Boxhandschuhs hängt von verschiedenen Faktoren ab. Wie oft und zu welchem Zweck werden die Handschuhe genutzt? Wie hoch ist die Schlagkraft des Boxers? Kommen sie nur bei Partnerübungen oder auch beim Training am Sandsack zum Einsatz? Bei intensiver Nutzung haben Boxhandschuhe meistens nach 6 bis 12 Monaten ausgedient. Ein Hobby-Boxer, der seine Handschuhe nur ein- oder zweimal pro Woche benutzt, kann von einer längeren Lebensdauer ausgehen. Spätestens dann, wenn das Padding keine ausreichende Dämpfung mehr bietet, müssen die Boxhandschuhe ersetzt werden.

Das Gewicht
Das Gewicht wird bei den meisten Boxhandschuhen in Unzen (OZ) angegeben. Das Gewicht ist entscheidend für den Tragekomfort und ermöglicht es, die Intensität des Trainings zu beeinflussen. Grundsätzlich gilt: Je schwerer die Boxhandschuhe sind, umso intensiver ist der Trainingsreiz. Allerdings sollten die Handschuhe nicht zu schwer sein, damit sie den Boxer nicht in seinen Bewegungsabläufen einschränken.

Im Boxsport ist es üblich, das optimale Gewicht für die Boxhandschuhe anhand des Körpergewichts des Boxers auszuwählen. Es gelten folgende Richtwerte:

• Boxhandschuhe mit einem Gewicht von 8 OZ für Boxer mit einem Körpergewicht von weniger als 46 Kilogramm
• Boxhandschuhe mit einem Gewicht von 10 OZ für Boxer mit einem Körpergewicht von 46 bis 54 Kilogramm
• Boxhandschuhe mit einem Gewicht von 12 OZ für Boxer mit einem Körpergewicht von 55 bis 68 Kilogramm
• Boxhandschuhe mit einem Gewicht von 14 OZ für Boxer mit einem Körpergewicht von 69 bis 82 Kilogramm
• Boxhandschuhe mit einem Gewicht von 16 OZ für Boxer mit einem Körpergewicht von mehr als 83 Kilogramm

Zusammenhang zwischen Gewicht und Polsterung: Das Gewicht von Boxhandschuhen wird in erster Linie durch ihre Polsterung beeinflusst. Wer mit seinen neuen Boxhandschuhen vorwiegend Trainingskämpfe absolvieren möchte, greift zugunsten einer besseren Dämpfung zu Handschuhen mit einer dickeren Polsterung und einem höheren Gewicht. Für das Training am Sandsack können die Boxhandschuhe leichter sein.

Außengröße
Der Hauptgrund dafür, dass Boxhandschuhe in unterschiedlichen Größen angeboten werden, ist, dass einige Boxsport-Verbände bei Wettkämpfen eine bestimmte Außengröße vorgeben. Außerdem gibt es dafür auch optische Gründe. Kleine Handschuhe an einem großen Boxer können unproportional aussehen.

Da das Gewicht und die Größe eines Boxhandschuhs in einem direkten Zusammenhang zueinanderstehen, gibt es für die Außengröße keine spezifischen Angaben. Das Gewicht in Unzen dient als Indikator für die Größe der Handschuhe. Vereinzelt gibt es Hersteller, die den Außenumfang der Boxhandschuhe angeben.

Innengröße
Die Innengröße eines Boxhandschuhs sollte der Handgröße des Boxers entsprechen. Viele Hersteller geben die Innengröße in den klassischen Größenangaben S, M, L und XL an. Die Größenangaben sind nicht standardisiert und können von Hersteller zu Hersteller variieren.

Es gibt Größentabellen, die dabei helfen, die optimale Innengröße der Boxhandschuhe zu bestimmten. Dazu wird der Umfang an der breitesten Stelle der Hand gemessen. Wichtig ist, dass die Hand vor dem Messen wie vor dem Anlegen eines Boxhandschuhes bandagiert wird. Der Daumen wird beim Messen ausgelassen und das Maßband sollte locker anliegen. Anderenfalls könnten die Boxhandschuhe später zu eng sitzen.

Als ungefähre Richtwerte für die Innengröße von Boxhandschuhen gilt die folgende Größentabelle:

• S – Handumfang von 15,4 bis 17,8 Zentimetern
• M – Handumfang von 17,8 bis 20,3 Zentimetern
• L – Handumfang von 20,3 bis 22,9 Zentimetern
• XL – Handumfang von 22,9 bis 25,4 Zentimetern

Eine Tabelle mit geeigneten Boxhandschuhgrößen für Männer und Frauen in unterschiedlichen Gewichtsklassen findet sich hier

Exakte Ergebnisse ermitteln: Die Tabellen zur Ermittlung der richtigen Boxhandschuhgröße stammen meistens von den Herstellern. Die ermittelte Größe ist nur aussagekräftig, wenn dafür die Tabelle des Herstellers verwendet wurde, von dem die Boxhandschuhe stammen.

Die Befestigung
Früher wurden Boxhandschuhe immer verschnürt. Heute gibt es noch eine weitere Möglichkeit, die Handschuhe zuverlässig an den Händen zu befestigen. Trainings- und Sparringhandschuhe sind dafür meistens mit Klettverschlüssen versehen. Das bietet den Vorteil, dass sich die Handschuhe ohne Hilfe an- und ausziehen lassen. Boxhandschuhe mit Schnürungen bieten zwar einen festeren Sitz, lassen sich aber nicht ohne fremde Hilfe anziehen. Deshalb sind Schnürungen als Befestigungsmöglichkeit überwiegend bei Wettkampfboxhandschuhen zu finden.

Die Besonderheiten
Einige Hersteller statten die Boxhandschuhe mit Besonderheiten aus. Viele Boxhandschuhe sind im Bereich der Schlagfläche mit zusätzlichen Elementen ausgestattet, die die Hand beim Boxen effektiver stützen sollen. Einige Hersteller nutzen spezielle Innenfutter, die die Wärmeregulierung optimieren und dazu beitragen sollen, dass Boxer beim Training nicht so schnell an den Händen schwitzen.

Die Bildung von unangenehmen Gerüchen ist ein Faktor, der bei der Nutzung von Boxhandschuhen nicht vernachlässigt werden sollte. Um der Geruchsbildung entgegenzuwirken, sind Boxhandschuhe oft mit vielen kleinen Löchern an der Innenseite ausgestattet. Das verbessert die Belüftung und wirkt der Entstehung von unangenehmen Gerüchen entgegen. Wer auf eine dieser Besonderheiten Wert legt, sollte beim Kauf explizit darauf achten, denn sie sind nicht bei allen Boxhandschuhen vorhanden.

Die Farbe
Boxhandschuhe sind in vielen verschiedenen Farben und Designs erhältlich. Am geläufigsten sind schwarze oder rote Boxhandschuhe, doch es gibt sie auch in Blau, Grün, Gelb oder Pink sowie in speziellen Farbkombinationen. Wer seine neuen Boxhandschuhe nur zu Trainingszwecken benötigt, kann die Farbe ganz nach seinem persönlichen Geschmack auswählen. Beim Kauf von Wettkampfboxhandschuhen ist Vorsicht geboten. Für die Teilnahme an Wettkämpfen muss die Farbe dem Regelwerk entsprechen.

Boxhandschuhe richtig pflegen und reinigen – was gibt es zu beachten?

Die richtige Pflege von Boxhandschuhen ist wichtig, um das Material zu schonen und der Bildung von unangenehmen Gerüchen entgegenzuwirken. Viel ist nicht zu beachten. Oberste Priorität hat das Vermeiden von Feuchtigkeit. Schweißansammlungen im Polster und im Leder können sich negativ auf die Beschaffenheit der Materialien auswirken.

Es empfiehlt sich, die Boxhandschuhe nach dem Training so zu lagern, dass sie gut durchlüftet werden und trocknen können. Dafür kann es schon ausreichen, die Handschuhe ein paar Stunden an die Wand zu hängen – am besten an der frischen Luft oder bei geöffnetem Fenster. Die Oberfläche der Boxhandschuhe sollte nach dem Training von Schweiß und Schmutz befreit werden. Das lässt sich einfach mit einem feuchten Tuch bewerkstelligen. Eine bebilderte Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Reinigen und Desinfizieren von Boxhandschuhen ist hier zu finden

Lassen sich Boxhandschuhe in der Waschmaschine waschen?

Boxhandschuhe sind nicht für die Reinigung in der Waschmaschine geeignet. Durch den Waschgang kann das Außenmaterial spröde werden und einreißen. Das Innenmaterial wird unangenehm rau und porös.

• Im Winter ist es eine bewährte Methode, die Handschuhe über Nacht auf ein äußeres Fensterbrett zu legen. Die niedrigen Temperaturen machen den Milchsäurebakterien den Garaus und sorgen dafür, dass sie den Schweiß nicht zersetzen können. Demzufolge bilden sich keine unangenehmen Gerüche.
• Es gibt spezielle Feuchtigkeits-Kissen, die sich in die Boxhandschuhe hineinlegen lassen. Sie nehmen die Feuchtigkeit aus den Handschuhen auf, sodass für die Milchsäurebakterien kein Schweiß übrigbleibt, den sie zersetzen können.
• Sollte sich schon ein unangenehmer Geruch gebildet haben, können desinfizierende Hygienesprays helfen, die die Milchsäurebakterien abtöten. Anschließend sollten die Boxhandschuhe gründlich auslüften. Danach sollten die unangenehmen Gerüche weniger intensiv sein.

Boxbandagen zur Vermeidung von unangenehmen Gerüchen: Die Bandagen, die viele Boxer unter ihren Boxhandschuhen tragen, dienen nicht nur einer verbesserten Stabilität. Sie nehmen auch einen Großteil des Schweißes auf, der sich an den Händen bildet, und tragen dazu bei, dass die Boxhandschuhe möglichst trocken bleiben. Wer unangenehmen Gerüchen so gut wie möglich vorbeugen möchte, sollte auch beim Training immer Boxbandagen tragen.

Das Auslüften von Boxhandschuhen ist wichtig, um der Entstehung von unangenehmen Gerüchen langfristig entgegenzuwirken. Wie das funktioniert, zeigt das folgende Video:

Welche bekannten Boxhandschuh-Hersteller und Marken gibt es?

Zu den bekanntesten Herstellern und Marken von Boxhandschuhen zählen:

• adidas
• BENLEE
• Bay
• Everlast
• Paffen Sport
• RDX
• Twins
• Venum

FAQ – häufig gestellte Fragen zu Boxhandschuhen

Der folgende Abschnitt beantwortet einige Fragen, die im Zusammenhang mit Boxhandschuhen häufig gestellt werden.

Welche sind die besten Boxhandschuhe?
Die besten Boxhandschuhe gibt es genauso wenig wie das beste Auto. Jeder Boxer stellt andere Anforderungen an seine Handschuhe. Deshalb gibt es die besten Boxhandschuhe nur für den Einzelnen. Wer alle Hinweise des Ratgebers berücksichtigt, hat gute Chancen, seine persönlichen besten Boxhandschuhe zu finden.

Welche Boxhandschuhe eignen sich für Kinder?

Viele Hersteller bieten spezielle Boxhandschuhe für Kinder an. Wie bei Erwachsenen sollte das Gewicht der Handschuhe zum Körpergewicht des Kindes passen. Da sich das Körpergewicht eines Kindes normalerweise proportional zu seinem Alter entwickelt, gibt es hierzu pauschale Empfehlungen. Für Kinder zwischen 4 und 5 Jahren eignen sich meistens Boxhandschuhe mit einem Gewicht von 4 Unzen. Zwischen 6 und 7 Jahren eignen sich Handschuhe mit einem Gewicht von 8 Unzen. Ab Vollendung des 8. Lebensjahres werden 8 Unzen empfohlen und ab einem Alter von 13 Jahren liegt die Empfehlung bei 10 Unzen.

Wie sollten Boxhandschuhe sitzen?

Wichtig ist, dass die Boxhandschuhe nicht zu klein sind. Sie sollten sich in Kombination mit Boxbandagen gut anfühlen und an keiner Stelle unangenehm drücken. Die Fingerspitzen sollten den vorderen Bereich nicht berühren. Anderenfalls scheuert sich das Material schnell durch.

Zu große Boxhandschuhe kompensieren: Wenn die Boxhandschuhe etwas zu groß ist, ist das meistens kein Problem. Das lässt sich durch dickere Bandagen leicht kompensieren.

Was ist besser – ein Boxsack oder eine Boxbirne?

Keins von beiden Trainingsgeräten ist besser oder schlechter, denn sie dienen unterschiedlichen Zwecken. Ein klassischer Boxsack eignet sich am besten für das Training von geraden und seitlichen Schlägen. Eine Boxbirne, die ihren Namen ihrer birnenähnlichen Formgebung verdankt, eignet sich besser für das Training von Haken oder Upper Cuts.

Wie viel sollte ein guter Boxsack kosten?

Bei der Anschaffung eines robusten Boxsacks mit einem ausreichenden Gewicht ist eine niedrige dreistellige Investition einzuplanen. Boxsäcke für Kinder sind günstiger zu haben.

Wie schwer sollte ein Boxsack sein?

Um ein intensives Training zu ermöglichen, sollte das Gewicht eines Boxsacks zu dem Körpergewicht des Boxers passen. Für Leichtgewichte zwischen 50 und 60 Kilogramm eignen sich Boxsäcke mit einem Gewicht zwischen 25 und 30 Kilogramm. Boxsäcke mit einem Gewicht zwischen 40 und 50 Kilogramm eignen sich für Boxer mit einem Körpergewicht von bis zu 80 Kilogramm. Wer mehr als 80 Kilogramm auf die Waage bringt, greift am besten zu einem Boxsack mit einem Gewicht von 60 Kilogramm.

Gibt es einen Boxhandschuh-Test mit Testsieger der Stiftung Warentest?

Die Stiftung Warentest hat bislang keinen Boxhandschuh-Test veröffentlicht. Sollte die Stiftung Warentest in Zukunft ein Boxhandschuh-Test veröffentlichen, wird dieser Vergleich aktualisiert.

Gibt es einen Boxhandschuh-Test von Öko-Test?

Einen Boxhandschuh-Test hat Öko-Test bisher nicht veröffentlicht. Sollte sich an dieser Tatsache etwas ändern, wird dieser Vergleich aktualisiert. Es kann sich lohnen, ab und zu wieder hier vorbeizuschauen.

Glossar

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