8 unterschiedliche Kartoffelpressen im Vergleich – finden Sie Ihre beste Kartoffelpresse zum Zerdrücken von Kartoffeln oder Gemüse – unser Test bzw. Ratgeber 2023

Was ist eine Kartoffelpresse?

Eine Kartoffelpresse ist ein Küchengerät, das zum Quetschen von gekochten Kartoffeln konzipiert ist. Es gleicht einer Knoblauchpresse, nur ist es etwas größer und erlaubt weitere Einsatzgebiete wie beispielsweise die Herstellung von Spätzle. Aus den gequetschten Kartoffeln lassen sich anschließend diverse Gerichte zubereiten. Die Presse für Kartoffeln funktioniert mechanisch, sodass kein Stromanschluss oder Batterien notwendig sind. Sie besteht meist aus Metall, es gibt nur wenige Kartoffelpressen aus Plastik.

Kartoffelpressen unterscheiden sich nicht nur im Material, sondern auch im Aussehen. Die geläufigsten Quetschen sehen wie große Knoblauchpressen aus und haben zwei Griffe. Der untere Griff ist an einem Pressbehälter angebracht, der entweder eine Zylinder- oder eine Trichterform hat. An den Seitenwänden des Trichters oder im Boden des Zylinders sind Löcher eingestanzt, durch die die gekochte Kartoffel gedrückt wird.

Einige Kartoffelpressen haben auf der Gegenseite der Griffe eine Auflagevorrichtung, die aus Metall oder Plastik besteht. Sie hat entweder einen Haken oder mehrere Rillen, um die Kartoffelquetsche an einem Topf- oder Schüsselrand einzuhaken. Bei manchen Pressen ist die Auflagevorrichtung ein- und ausklappbar.

Weitere mögliche Unterschiede: Die Designs der Spätzlepressen unterscheiden sich in weiteren Details. Einige Kartoffelpressen in Trichterform haben eine seitliche Lochung, andere Quetschen sind nur auf einer Seite des Trichters mit Löchern ausgestattet. Je nach Haupteinsatzgebiet ist die Lochung länglich oder rund. Vielfach ist bei zylindrischen Kartoffelquetschen ein Austausch des Siebeinsatzes möglich.

Wie funktioniert eine Kartoffelpresse?

Je nach Art der Kartoffelpresse funktioniert sie auf unterschiedliche Weise. Die gängigsten Pressen basieren auf dem Hebelgesetz, sodass beim Zusammendrücken der zwei Hebel der Kraftaufwand gering ist. Durch das Herunterdrücken des oberen Griffs senkt sich die am Griffende befestigte Druckplatte in den Trichter oder Zylinder und schließt im Endpunkt bündig mit dem Pressbehältnis. Das führt dazu, dass die im Behälter befindliche Kartoffel durch die Pressbehälter-Lochung gedrückt wird.

Was ist das Hebelgesetz? Das Hebelgesetz beschreibt ein System eines Kraftwandlers, der aus einem starren Körper und einem Drehpunkt besteht. Archimedes war in der Antike (287 bis 212 vor Christus) der erste Mensch, der auf den geringeren Kraftaufwand dank eines Hebels verwies. Er zeigte damals, wie ein einziger Mensch ein beladenes Schiff mit einem Flaschenzug bewegen konnte. Viele Kartoffelpressen beruhen auf dem Hebelgesetz. In dem Fall ist der Kraftaufwand zum Bewegen der Druckplatte und Zerquetschen der Kartoffeln gering, weil der lange Griff als starrer Körper mithilfe des Scharniers als Drehpunkt die benötigte Kraft minimiert. Je länger der Hebel der Kartoffelpresse ist, desto geringerer ist der Kraftaufwand.

Pressen durch Drehen

Neben den Kartoffelpressen mit Hebelwirkung gibt es Küchengeräte, die mit einer Drehmechanik funktionieren. Solche Quetschen sind entweder mit einer Kurbel ausgestattet oder die Druckplatte lässt sich mithilfe einer Drehbewegung in den Pressbehälter drücken.

Bei Kartoffelpressen mit Kurbeln ist das Pressbehältnis ähnlich wie ein Sieb mit Löchern auf der Seite und am Boden ausgestattet. Durch das Drehen der Kurbel senkt sich eine Druckplatte, die die Kartoffel durch die Löcher presst. Ist keine Kurbel vorhanden, so besteht der obere Teil der Kartoffelpresse aus einem zylindrischen Körper. Er ist mit einem Gewinde ausgestattet, sodass er sich in den unteren Zylinder drehen lässt und die darin befindlichen Lebensmittel zerquetscht.

Wozu dient eine Kartoffelpresse?

Es gibt viele Gerichte, bei denen Kartoffelpüree als Grundlage dient. Dazu zählen beispielsweise Gnocchi, Klöße oder Kroketten. Eine Kartoffelpresse vereinfacht es, aus den gekochten und geschälten Kartoffeln eine gleichmäßige und feine Masse herzustellen. Wie ein Kartoffelpüree gut gelingen kann, zeigt das folgende Video mit dem bekannten Koch Johann Lafer:

Abgesehen davon eignen sich viele Kartoffelpressen zur Zubereitung von Obst- und Gemüsebrei. Die meisten Obst- und Gemüsesorten lassen sich mithilfe der Kartoffelpresse quetschen, um beispielsweise den Saft zu extrahieren, Babybrei herzustellen oder ein leckeres Mus als Nachtisch zuzubereiten.

Die wenigsten Kartoffelpressen eignen sich für Rohkost. Die Lebensmittel müssen meist gut gekocht werden, ansonsten geht die Quetsche kaputt. Das Scharnier ist zu schwach, um die harten Kartoffeln durch die Lochung zu befördern. Die Konsequenz ist, dass die Presse bricht. Einzig bei weichen Sorten wie Himbeeren, Orangen oder Tomaten ist das Quetschen von rohen Lebensmitteln möglich. Um keinen vorzeitigen Defekt zu riskieren, sind die Angaben des Herstellers entscheidend.

Viele Kartoffelquetschen sind außerdem als Spätzlepresse geeignet. Der fertige Spätzleteig kommt in die Presse und wird durch die Lochung in kochendes Wasser gepresst. Das vereinfacht die Herstellung im Vergleich zur klassischen Variante mit Schneidebrett erheblich.

Ein weiterer beliebter Verwendungszweck der Spätzlepresse ist die Herstellung von Spaghettieis. Das funktioniert mit einer etwas weicheren Eissorte, die beim Pressen durch die Lochung ihre Form zu langen Fäden verändert. Je nach Kartoffelpresse kann sie sich dazu eignen, gekochten Knoblauch oder Weichkäse zu pressen. Das erspart den zusätzlichen Kauf einer Knoblauchpresse oder einer Reibe. Zusammengefasst sind die meisten Kartoffelpressen geeignet für:

• Gekochte Kartoffeln
• Gekochtes Gemüse
• Rohes oder gekochtes Obst
• Spätzle
• Spaghettieis

Tipp: Wer schon einmal Spätzle selber gemacht hat weiß, wie hartnäckig der kalte Teig ist. Es kann sich als sehr schwierig erweisen, alle Reste aus der Kartoffelpresse zu entfernen. Ein wertvoller Tipp ist, den Spätzleteig nur mit kaltem Wasser auszuwaschen. Bei heißem Wasser verklumpt er sofort und klebt noch stärker.

Was ist besser – Kartoffelpresse oder Kartoffelstampfer?

Wer eine Küche einrichtet oder sich neue Küchenutensilien beschaffen möchte, fragt sich schnell, ob sich eine Kartoffelpresse oder ein Kartoffelstampfer besser macht. Beide Varianten haben ihre Vorteile und Nachteile und bei fehlender Erfahrung ist ein ausgiebiger Vergleich der zwei Arten von Quetschen ratsam.

Ein Kartoffelstampfer ist ein Küchengerät, um die Knollen und andere Lebensmittel zu stampfen und zu einem Püree zu verarbeiten. Der einfache Kartoffelstampfer besteht aus einer Platte mit Löchern, an der ein Griff befestigt ist. Zum Pressen wird der Stampfer mithilfe des Griffs auf die gekochten Kartoffeln gedrückt, sodass sie durch die Lochung nach oben quellen.

Wichtig zu wissen: Viele Kartoffelstampfer haben eine minderwertige Verarbeitung. So kann es sein, dass die Schweißnaht zwischen Griff und Lochplatte bricht. Das hat zur Folge, dass der Stampfer unbrauchbar wird und ein Ersatz herhalten muss. Deshalb ist es wichtig, beim Kauf eines Kartoffelstampfers exakt auf die Schwachstelle zu achten und einen Stampfer mit sicherer Schweißnaht zu erwerben.

Presse versus Stampfer

1. Der große Vorteil einer Kartoffelpresse ist der geringere Kraftaufwand. Dank des Hebelgesetzes lassen sich die Knollen ohne viel Druck pressen.
2. Mit austauschbaren Siebeinsätzen ist es zudem möglich, die Form des Endproduktes zu variieren – beispielsweise für feines Mus oder etwas festeres Püree, was je nach Weiterverarbeitung von großer Bedeutung ist. Das bietet den Vorteil, dass sie besser auf unterschiedliche Gerichte wie Spätzle, Obstsaft oder Gemüsebrei abgestimmt sind.
3. Bei einem Kartoffelstampfer besteht das Problem, dass das Stampfen einige Minuten in Anspruch nehmen kann, bis keine Stückchen mehr vorhanden sind. Weil bei der Presse jede Kartoffel mit einem Schritt die Lochung passiert, dauert die Verarbeitung weniger lang.
4. Zudem besteht bei Kartoffelpressen in der Regel keine Gefahr, dass sie Töpfe und Co beschädigen. Das Quetschen der Kartoffeln mit einem Stampfer erfolgt dagegen direkt im Topf oder in einem separaten Gefäß.
   
   

   Achtung: Weil die meisten Stampfer aus Metall bestehen, können sie die Beschichtung des Behältnisses beschädigen und Kratzer hinterlassen.
5. Kartoffelpressen sind im Vergleich zu Kartoffelstampfern oft zerlegbar und kleiner, sodass sie weniger Platz in der Schublade einnehmen.

Kartoffelpressen haben in der Gegenüberstellung einige Nachteile. Oft ist zusätzliches Geschirr erforderlich. Weil sich nicht alle Kartoffeln gleichzeitig pressen lassen, müssen die ganzen Kartoffeln auf einem Teller oder in einer Schüssel „zwischenlagern“. Der Kartoffelstampfer kann dagegen direkt im Topf zum Einsatz kommen, in dem die Kartoffeln gekocht wurden. Bei der Reinigung zeigt sich die Kartoffelpresse als komplizierter, denn oft ist nicht jede Stelle erreichbar und es können hartnäckige Reste zurückbleiben.

Ein weiterer Nachteil ist das eingeschränkte Platzverhältnis im Pressbehälter, denn mit der Presse lassen sich nur zwischen einer und etwa vier Kartoffeln auf einmal quetschen. Ein weiterer Schwachpunkt ist die geringe Variation bei nicht austauschbaren Siebeinsätzen. Beim Kartoffelstampfer ist es möglich, den Pressvorgang bei gewünschter Konsistenz zu beenden. Eine Presse mit festem Siebeinsatz erzeugt immer ein Püree mit gleicher Konsistenz.

Vorteile und Nachteile von Kartoffelpressen

Welche Arten von Kartoffelpressen gibt es?

Kartoffelpressen unterscheiden sich in Material, Form und Aussehen. Doch alle haben denselben Einsatzzweck mit einigen weiteren Möglichkeiten. Ein Hauptunterschied der Arten besteht im Wirkmechanismus und wie sie die Kartoffeln pressen. Der folgende Abschnitt stellt fünf Arten von Kartoffelpressen vor und geht auf die jeweiligen Vorteile sowie Nachteile ein.

Viele auf dem Markt erhältliche Kartoffelpressen haben einen Pressbehälter in Trichterform und funktionieren mit dem Hebelgesetz. Das ermöglicht ein kräftesparendes Quetschen der Kartoffeln und weiterer gekochter Lebensmittel wie Obst und Gemüse, ohne dass sie aus dem Pressbehälter quellen. Der große Vorteil des Trichters ist die Größe, in dem mehrere Kartoffeln gleichzeitig gepresst werden können. Im Gegensatz zur elektrischen Kartoffelpresse ist kein Stromanschluss notwendig und die Spätzlepressen in Trichterform sind preiswert.

Nachteilig ist, dass vielfach kein Wechsel des Siebes möglich ist und die gepressten Kartoffeln immer dieselbe Form haben. Zumeist lassen sich nur gekochte Lebensmittel verarbeiten, weil bei Rohgemüse zu viel Kraft auf das Scharnier wirkt und es brechen kann. Ein weiterer Nachteil ist die aufwendige Reinigung, weil Kartoffelpressen in Trichterform viele schwer erreichbare Stellen haben.

Vorteile und Nachteile von Kartoffelpressen in Trichterform

Kartoffelpresse in Zylinderform

Kartoffelpressen in Zylinderform sind mit einem geringen Kraftaufwand verwendbar, weil ein langer Griff beim Pressen hilft. Es gibt sie in diversen Größen, sodass zwischen einem und drei Kartoffeln Platz haben. Zylinder-Kartoffelpressen eignen sich für diverse gekochte Lebensmittel. Die Kartoffelpressen in Zylinderform funktionieren mechanisch und sind auf keinen Stromanschluss angewiesen, was sie zusätzlich preiswert macht.

Variabel: Oft lassen sich die Siebeinsätze austauschen. Dadurch ist eine Variation des Pressergebnisses möglich.

Nachteilig zeigt sich die Reinigung, weil die Spätzlepressen verschachtelt und mehrere Einzelteile zusammengeschweißt sind. Außerdem kann es passieren, dass die Kartoffeln beim Quetschen nach oben quellen, sollte die Druckplatte nicht exakt auf den Pressbehälter abgestimmt sein. Wie bei den Trichter-Kartoffelpressen besteht das Problem, dass oft keine Verarbeitung von rohen Kartoffeln möglich ist.

Vorteile und Nachteile von Kartoffelpressen in Zylinderform

Kartoffelpresse mit Drehmechanik

Kartoffelpressen mit Drehmechanik haben entweder einen Griff mit Gewinde oder eine Kurbel. Einen hohen Bekanntheitsgrad hat beispielsweise die Flotte Lotte, die ein handbetriebenes Küchengerät zum Passieren von Gemüse und Früchten ist. Solche Kartoffelpressen haben oft einen großen Behälter, sodass mehrere Kartoffeln Platz finden.

Die Kartoffelpressen mit Drehmechanik gibt es in mehreren Größen und bei einigen lassen sich die Siebeinsätze austauschen. Dadurch sind unterschiedliche Lebensmittel und Pressergebnisse möglich. Es braucht keine Energie und das Küchenutensil ist preiswert.

Ein großer Nachteil ist, dass der Kraftaufwand beim Pressen hoch ausfällt. Speziell bei Kartoffelpressen mit Gewinde muss die komplette Kraft beim Drehen aufgewendet werden. Wegen des bruchanfälligen Griffs oder Kurbel ist meist nur eine Verarbeitung von gekochtem Gemüse möglich. Die Reinigung kann sich aufwendig gestalten, obwohl sich die Kartoffelpresse oft auseinandernehmen lässt. Ein weiterer Nachteil ist, dass die Kartoffeln schnell über die Druckplatte gelangen können. Das ist ärgerlich und verzögert die Bearbeitung.

Vorteile und Nachteile von Kartoffelpressen mit Drehmechanik

Kartoffel-Wiegepresse

Die Kartoffel-Wiegepresse gleicht einer Reibe, die eine kleine Rundung hat. Es ist eine Metallplatte mit Löchern, durch die sich die Kartoffeln mit einer Wiegebewegung pressen lassen. Ähnlich wie beim Kartoffelstampfer entsteht das Püree durch die Lochung der Wiegepresse. Der große Vorteil ist, dass sich die Reinigung der Metallplatte einfacher gestaltet als bei Kartoffelpressen mit Hebelwirkung.

Die Wiegepresse ist in diversen Größen und mit verschiedener Lochung erhältlich. Sie eignet sich für unterschiedliches Obst und Gemüse, die Zubereitung einer größeren Portion ist bei ausreichend Platz auf der Ablagefläche problemlos möglich. Weil die Kartoffel-Wiegepressen nicht elektrisch funktionieren, brauchen sie keinen Strom und sind preiswert.

Viel Kraft erforderlich: Der Kraftaufwand ist im Vergleich zur Kartoffelpresse mit Hebelwirkung hoch, denn das Wiegen funktioniert nur bei ausreichend vertikaler Kraftausübung.

Ähnlich wie eine Reibe erlaubt die Wiegepresse keinen Austausch des Siebes, sodass das Püree immer dieselbe Konsistenz hat. Beim Wiegen der Presse kann es sein, dass die Kartoffeln zur Seite rutschen oder herausquellen. Außerdem eignet sich die Kartoffel-Wiegepresse nur für gekochte Lebensmittel, da für rohe Kartoffeln die Kraft fehlt und die reibeähnliche Presse brechen oder abrutschen kann. Das erhöht die Verletzungsgefahr.

Vorteile und Nachteile von Wiegepressen für Kartoffeln

Elektrische Kartoffelpresse

Die wohl angenehmste Zubereitung von Kartoffelpüree ermöglichen Kartoffelpressen, die elektrisch funktionieren. Zumeist haben elektrische Küchenreiben oder Entsafter die Funktion, Kartoffeln mit einer passenden Lochung zu pressen. Im Gegensatz zu den anderen Arten eignen sie sich oft für rohe und gekochte Kartoffeln. Die Siebeinsätze sind wechselbar und es ist kein Kraftaufwand nötig, weil der Motor die Hauptarbeit erledigt. Der Pressbehälter ist groß, sodass die elektrische Kartoffelpresse eine größere Menge auf einmal verarbeiten kann.

Elektrische Kartoffelpressen sind immer auf einen Stromanschluss angewiesen, was je nach Situation ein Nachteil sein kann. Die Reinigung gestaltet sich aufwendiger, da sie aus mehreren Einzelteilen bestehen. Je nach Presse kann es sein, dass die Kartoffeln nicht gleichmäßig verarbeitet werden und sich kleine Stückchen bilden oder ein Rest der Knolle im Gerät bleibt. Ein weiterer Nachteil ist der höhere Preis, der aufgrund der verbauten Elektronik entsteht.

Vorteile und Nachteile von elektrischen Kartoffelpressen

Welche Kartoffelpressen-Alternativen gibt es?

Wer gerade keine Quetsche zur Herstellung von Klößen oder Püree zur Hand hat, benötigt eine geeignete Kartoffelpressen-Alternative. Es gibt einige Möglichkeiten, um ohne das Küchengerät eine einheitliche Masse herzustellen. Dazu zählen beispielsweise:

1. Quetschen mit Kartoffelstampfer
2. Raspeln mit klassischer Küchenreibe
3. Verwenden eines Pürierstabs
4. Zerkleinern mit Schneebesen oder Knethaken eines Mixers
5. Drücken durch ein gewöhnliches Küchensieb
6. Stampfen mit einer Gabel

Alternativen und Kartoffelsorten müssen zum Verwendungszweck passen: Je nach Weiterverarbeitung der Kartoffelmasse eignet sich nicht jede Alternative als Kartoffelpresse. Beim Quetschen mit einem Pürierstab wird das Püree beispielsweise zäh und weich, weshalb es sich anschließend weniger zur Zubereitung von Klößen eignet. Oft klebt es zu stark, sodass sich keine schönen Knödel formen lassen. Abgesehen von der Verarbeitungsart spielt die für den jeweiligen Verwendungszweck richtige Kartoffelsorte eine große Rolle.

Was ist beim Kauf einer Kartoffelpresse zu beachten?

Auf dem Markt sind viele Kartoffelpressen vertreten, die sich in Art, Materialien oder Anwendungsvielfalt unterscheiden. Wer nicht beim ersten Pressen einer Kartoffel ein kaputtes Küchenutensil in der Hand halten möchte, sollte vor dem Kauf einen Kartoffelpressen-Vergleich durchführen und dabei auf die nachfolgend erläuterten Kriterien achten.

Viele Kartoffelpressen sind für diverse Zwecke verwendbar, obwohl sie hauptsächlich für gekochte Kartoffeln gedacht sind. Mit einer guten Kartoffelquetsche entsteht aus den Knollen ein gleichmäßiges Püree, das sich weiterverarbeiten lässt. Zumeist sind sie nur für gekochte Kartoffeln geeignet, doch einige stabile Kartoffelpressen können rohe Knollen verarbeiten. Viele Pressen eignen sich zudem für Obst, Gemüse und Spätzle. Je nach den eigenen Anforderungen an das Küchengerät lohnt es sich, die Eignung für unterschiedliche Lebensmittel vor dem Kauf zu betrachten.

Abgesehen von den Angaben der Hersteller zur Eignung kann die Lochung Aufschluss darüber geben, wozu die Kartoffelpresse zum Einsatz kommen kann. Je kleiner der Durchmesser der Löcher ist, desto feiner wird das Püree. Eine kleine Lochung eignet sich gut für Mus oder Obstsaft. Eine Lochung mit größerem Durchmesser von über 5 Millimetern ist dagegen besser für Spätzle, Spaghettieis und etwas festeres Kartoffelpüree geeignet.

Zwei Tipps: Wer bei verschiedenen Gerichten ein gutes Ergebnis erzielen möchte, sollte eine Kartoffelpresse mit wechselbaren Siebeinsätzen erwerben. So lässt sich die Lochung dem Lebensmittel oder der Zubereitung anpassen. Zudem ist neben dem Durchmesser die Lochform zu berücksichtigen, weil nicht jede Lochung von Kartoffelpressen rund ist. Einige Hersteller setzen auf längliche oder ovale Löcher, um weitere Verwendungszwecke zu erschließen.

Material

Die meisten Kartoffelpressen bestehen aus Edelstahl, weil es ein hygienisches und pflegeleichtes Material ist. Es bildet sich in der Regel kein Rost, Säure kann dem Metall nichts anhaben und dank der hohen Robustheit bricht es beim Pressen selten. Eine Alternative dazu ist Aluminium-Druckguss, der stabil und preiswerter in der Herstellung ist. Großer Nachteil ist jedoch, dass Aluminiumguss ohne gute Beschichtung rosten kann.

Daneben gibt es Kartoffelpressen aus Plastik, die zur Minderheit zählen. Kunststoff ist ein günstiges Material, das eine solide Stabilität aufweist. Doch Kartoffelpressen aus Plastik sind wenig langlebig, weil beim Pressen ein hoher Druck auf den Kunststoff einwirkt.

Minderwertige Kartoffelpressen brechen oftmals an derselben Stelle: Bei Kartoffelpressen in Trichter- oder Zylinderform schwächelt oft das Scharnier. Bei einer Drehmechanik ist dagegen die Kurbel oder das Gewinde bei einer schlechten Verarbeitung zuerst kaputt. Wer lange von der Kartoffelpresse profitieren möchte, sollte speziell bei den Verbindungsstellen auf eine robuste Verarbeitung achten. Alternativ lohnt es sich, einen Hersteller mit guten Garantieleistungen zu wählen.

Größe

Bei der Größe gibt es zwei Bestandteile der Kartoffelpresse, die entscheidend sind. Eine wichtige Größenangabe ist das Pressbehältervolumen. Je mehr Platz er bietet, desto mehr Kartoffeln lassen sich gleichzeitig verarbeiten. Ein großer Pressbehälter spart Zeit und macht das Kochen effizienter.

Daneben ist bei Kartoffelpressen mit Hebelwirkung die Länge des Griffs wichtig. Ein großer Hebel bedeutet einen geringeren Kraftaufwand beim Pressen. Zugleich darf er nicht zu lang sein, weil sonst die Lagerung mit einem höheren Platzanspruch verbunden ist.

Handhabung

Eine Kartoffelpresse soll die Zubereitung von Kartoffelgerichten möglichst vereinfachen. Deshalb ist eine angenehme Handhabung ein wesentlicher Faktor, wenn es um den Kauf des Küchengeräts geht. Für ein komfortables Handling ist es wichtig, dass der Kraftaufwand beim Pressen nicht zu hoch ausfällt.

Eine durchdachte Konstruktion, ein langer Hebel oder gut greifbare Teile vereinfachen die Zubereitung der Knolle. Ein Hebel mit Griffeinlage liegt oft angenehmer und sicherer in der Hand und ermöglicht dank des Antirutsch-Effekts einen höheren Krafteinsatz. Von Vorteil ist die Griffeinlage zudem bei nassen oder mit Kartoffelresten beschmierten Händen.

Ein weiteres wertvolles Ausstattungsmerkmal ist eine Auflagevorrichtung. Sie vereinfacht das Pressen der Kartoffeln in einen Topf, denn das Küchengerät lässt sich am Rand ablegen. Dadurch sinkt der benötigte Kraftaufwand. Ein anderer Faktor für ein angenehmes Handling sind die Reinigungseigenschaften. Ist die Kartoffelpresse spülmaschinengeeignet, gestaltet sich die Säuberung einfach. Besteht die Spätzlepresse aus Edelstahl, reicht es oft aus, sie unter fließendem Wasser abzuspülen. Für eine richtige Reinigung ist es wertvoll, wenn sich die Kartoffelpresse in mehrere Teile zerlegen lässt.

Vorsicht: Bei unlegierten Kartoffelpressen aus Aluminium ist Vorsicht geboten, denn sie sollten trotz Herstellerempfehlung nicht in den Geschirrspüler. Öko-Test zufolge können sich nicht legierte Kartoffelpressen aus Aluminium in der Geschirrspülmaschine verfärben. Deshalb raten die Experten zu einer Reinigung von Hand.

FAQ – häufig gestellte Fragen rund um Kartoffelpressen

Welche Kartoffelpresse ist die Beste?

Es gibt keine beste Kartoffelpresse, weil bei einem Küchengerät die individuellen Bedürfnisse eine wichtige Rolle spielen. Je nach Anforderung an Material oder Pressergebnis eignet sich die eine oder andere Kartoffelpresse besser. Einige Pressen haben eine kleine Lochung, sodass ein feines Püree entsteht. Solche Quetschen sind dagegen weniger für Spätzle geeignet.

Andere Pressen erzeugen ein gröberes Mus und machen gutes Spaghettieis. Wer eine preiswerte Kartoffelpresse aus Plastik hat, findet sie eventuell besser als eine Spätzlepresse aus Edelstahl. Deshalb ist es wichtig, anstatt nach der besten Kartoffelpresse zu suchen, eine individuell passende auszuwählen.

Welche Kartoffelpresse eignet sich für Spaghettieis?

Spaghettieis entsteht aus einer fertigen Eiscreme, die in die Kartoffelpresse gefüllt wird. Durch das Quetschen der kalten Masse kommen dünne Fäden aus der Lochung, die als Spaghettieis bekannt sind. Die spezielle Verarbeitung der Nachspeise ist einzig dazu gedacht, die Optik aufzuwerten.

Wer mit der Kartoffelpresse regelmäßig Spaghettieis herstellen möchte, sollte auf eine robuste Konstruktion achten. Wegen des gefrorenen und kalten Zustandes der Eiscreme ist das Pressen mit einem höheren Kraftaufwand verbunden. Minderwertige Pressen können aufgrund des ausgeübten Drucks schnell brechen. Zudem sollte die Lochung nicht zu klein sein, sodass die Eiscreme ohne Probleme durch die Löcher gelangt.

Welcher Einsatz ist für eine Kartoffelpresse sinnvoll?

Viele Kartoffelpressen haben austauschbare Siebeinsätze. Welche Einsätze vorhanden sein sollten, kommt auf das jeweilige Gericht an. Für Spätzle, Spaghettieis oder ein grobes Püree dürfen die Löcher einen Durchmesser von 5 bis 10 Millimetern haben. Dagegen ist eine kleinere Lochung besser für Obstsäfte, Gemüsebreie oder ein feines Püree geeignet.

Wichtig für Spätzlefans: Zur Zubereitung von Spätzle in der Kartoffelpresse darf die Lochung auf keinen Fall zu klein sein. Einerseits ist der Spätzleteig zäh und dickflüssig, sodass er kaum durch zu kleine Löcher fließt. Andererseits sollten die Spätzle nicht zu dünn werden, weshalb für schöne Tropfen eine etwas größere Lochung vorteilhaft ist.

Was kostet eine Kartoffelpresse?

Kartoffelpressen aus Plastik zählen oft zu den preiswerteren Küchengeräten und sind für einen niedrigen zweistelligen Betrag erhältlich. Dasselbe trifft auf Pressen aus Aluminium-Druckguss zu, weil das Material günstiger im Erwerb ist. Etwas teurer sind Kartoffelpressen aus Edelstahl, die im mittleren bis hohen zweistelligen Bereich liegen. Spezielle Zubehöre wie auswechselbare Siebeinsätze können ein Grund dafür sein, dass die Investition mit höheren Kosten verbunden ist.

Wo gibt es Kartoffelpressen zu kaufen?

Wer eine Kartoffelpresse kaufen möchte, wird im Fachgeschäft für Küchenbedarf, in einigen Supermärkten oder im Internet fündig. Beim Kauf vor Ort ist eine persönliche Beratung von Vorteil. Zudem lässt sich das Küchengerät in die Hand nehmen, um es in Bezug auf die Handhabung oder Stabilität zu überprüfen. Das Sortiment fällt im Vergleich zum Internet bescheiden aus, sodass meist nur wenige Kartoffelpressen zur Verfügung stehen. Dazu kommen oft längere Anfahrtswege und umständliche Öffnungszeiten.

Einen bequemen und preiswerten Kauf von Kartoffelpressen ermöglicht das Internet. Auf diversen Verkaufsplattformen wie Amazon und eBay oder auf den Herstellerseiten gibt es eine große Auswahl. Der Vorteil beim Kauf im Internet ist, dass für einen ausführlichen Kartoffelpressen-Vergleich alle Informationen schnell ersichtlich sind. Diverse Kunden haben das Produkt bereits gekauft und berichten von ihren Erfahrungen, was für eine gute Kaufentscheidung wertvoll ist. Nach dem Kauf wird die Kartoffelpresse meist in wenigen Tagen geliefert und ist sofort einsatzbereit.

Es gibt viele Anbieter von Haushaltswaren sowie weitere Hersteller und Marken, zu deren Sortiment Kartoffelquetschen zählen. Die nachfolgende Auflistung enthält einige der bekanntesten Anbieter:

• WMF
• RÖSLE
• Fackelmann
• Leifheit
• Westmark
• Grunwerg
• HOTLIKE
• com-four®
• Chef'n

Gibt es einen Kartoffelpressen-Test der Stiftung Warentest?

Nein, die Stiftung Warentest hat Kartoffelpressen bisher nicht getestet. Deshalb gibt es keinen Kartoffelpressen-Testsieger, der sich weiterempfehlen lässt. Doch das Verbraucherportal hat eine Themenseite, bei der es um die Knolle geht. Sie enthält beispielsweise einen Kartoffelklöße-Test oder geht auf Heißluftfritteusen ein.

Weitere Artikel beziehen sich auf die Lagerung, auf die Schale oder Vitamine der Knollen. Auf der Spezialseite zu Kartoffeln gibt es einige Rezepte, die sich laut der Stiftung Warentest einfach nachkochen lassen. Wer sich für die Themenseite interessiert, findet hier alles Weitere.

Hat Öko-Test einen Kartoffelpressen-Test durchgeführt?

Nein, es gibt keinen Kartoffelpressen-Testsieger bei Öko-Test. Das Verbraucherportal hat sich noch nicht mit den Küchengeräten auseinandergesetzt. Sollte sich das ändern, werden hier die Ergebnisse des Kartoffelpressen-Tests zeitnah veröffentlicht.

In dem Ratgeber „Kartoffeln richtig lagern“ vom Oktober 2021 erklären die Experten von Öko-Test, was bei der Lagerung von Kartoffeln wichtig ist. Sie geben Tipps zur richtigen Temperatur, den idealen Lichtverhältnissen und der geeigneten Verpackung. Um länger von den neu gekauften Knollen zu profitieren, ist der Text hier nachlesbar.

Glossar

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