Kontokorrentkredit Vergleich 2023 – Jetzt auf STERN.de Kontokorrentkredite vergleichen und Niedrig-Zins sichern
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Wir alle kennen die folgende Situation: Zum Monatsende ist mal wieder das Geld knapp, es muss aber dringend eine Anschaffung getätigt werden. Sei es nun, dass das Auto den Geist aufgeben hat und eine Reparatur benötigt oder „nur“ der Ausfall des eigenen Kühlschranks – ein Ersatz muss her! In diesem Fall greifen viele Verbraucher in Deutschland zum Kontokorrentkredit. Denn selbst bei einer äußerst vorausschauenden Haushaltsplanung lässt es sich eben nicht immer vermeiden, mit dem eigenen Girokonto ins Minus zu rutschen. Und es ist immer noch besser, die Zinsen eines Kontokorrentkredits zu bezahlen, wenn man dann mit dem Auto wieder in die Arbeit kommt. Sie sehen also schon: Manchmal hat der Verbraucher einfach keine andere Wahl, als in den sauren Apfel zu beißen.
Ein Kontokorrentkredit ist genau für kurzfristige finanzielle Engpässe konzipiert, mit ihm lassen sich solche Engpässe schnell überbrücken. Die bekannteste Art des Kontokorrentkredits ist der Dispokredit, den viele Banken standardmäßig bei der Eröffnung eines Girokontos einräumen. Aber auch Unternehmer oder Selbstständige können ein solches Darlehen aufnehmen. Ist der Kredit einmal gewährt, können Kreditnehmer flexibel auf die von der Bank eingerichtete Kreditlinie zurückgreifen. Wie die Höhe der Kreditlinie von der Bank festgelegt wird, ist nur eine der Fragen, die wir Ihnen in diesem Ratgeber beantworten wollen.
Wir gehen zudem auf die wesentlichen Vorteile und Nachteile dieser Kreditform ein, nennen Ihnen zentrale Unterschiede zu einem „normalen“ Ratenkredit und zeigen Ihnen zudem schrittweise auf, wie Sie einen teuren Kontokorrentkredit mit dem Kreditrechner auf dieser Webseite schnell und unkompliziert ablösen können. Im abschließenden FAQ-Bereich finden Sie dann noch kurze und kompakte Antworten auf die häufigsten Fragen, die von Nutzern hinsichtlich der Thematik immer wieder gestellt werden.
Was ist ein Kontokorrentkredit?
Ein Kontokorrentkredit ist ein Kredit, der immer an ein Girokonto gebunden ist. Dabei räumt das Kreditinstitut, bei dem der Inhaber das Girokonto beantragt hat, den Kontokorrentkredit ein. Das Darlehen dient vor allem als limitierte Überbrückungsmöglichkeit, wenn kurzfristige finanzielle Engpässe auftreten. Das Darlehen ist nach einmaliger Beantragung bzw. Einräumung bei der Kontoeröffnung flexibel abrufbar. Es muss nicht bei jeder Nutzung erneut beantragt werden, was die Nutzung des Kontokorrentkredits so verlockend macht. Die Rückzahlung kann zu jeder Zeit entweder in Teilen oder im Ganzen erfolgen, es gibt jedoch keine Ratenrückzahlung bei dieser Art des Kredits.
Der Begriff „Kontokorrentkredit“ wird meistens im Zusammenhang mit Geschäftskonten verwendet und unter dieser Bezeichnung nur selten für private Kreditnehmer zu finden. Der Begriff „Dispokredit“ wird daher häufiger verwendet, wenn wir über die kurzfristige Überbrückung von finanziellen Engpässen für private Verbraucher sprechen. Die grundsätzlichen Eigenschaften des Kredits sind jedoch bei beiden Varianten gleich:
- Vergleichsweise geringe Kredithöhe
- Relativ hohe Zinsen
- Flexible Abrufung nach einmaliger Beantragung/Einräumung
- Für kurzfristige Überbrückung von Finanz-Engpässen geeignet
- Keine festgelegten Rückzahlungsmodalitäten
Der Name „Kontokorrent“ stammt daher, dass der Kredit auf einem sog. Bankkontokorrent bewilligt wird und dem Inhaber des Girokontos auch dann zur Verfügung steht, wenn ein Habensaldo auf dem Konto besteht – Sie sich mit Ihrem Konto also „im Plus“ befinden. Sobald das Konto in den Soll rutscht, wird der Kredit automatisch bewilligt und die vereinbarten Kosten fallen an. An dieser Stelle wollen wir Ihnen die wesentlichen Vor- und Nachteile dieser Kreditart noch einmal übersichtlich zusammenfassen:
- Hohe Flexibilität
- Variable Rückzahlungsoptionen
- Schnelle Verfügbarkeit
- Finanzielle Engpässe können schnell überbrückt werden
- Kurzfristige Wahrnehmung von attraktiven Skonto-Konditionen und lukrativen Angeboten
- Kreditlinie nach individuellen Möglichkeiten angepasst
- Leichter Einstieg in dauerhafte Verschuldung
- Enorm hohe Zinsen
- Kann in letzter Konsequenz zur Einfrierung des Kontos führen
Wann ist ein Kontokorrentkredit sinnvoll?
Der große Vorteil eines Kontokorrentkredits ist, dass er dem Verbraucher im Notfall sofort zur Verfügung steht. Es kommt nicht zu den sonst üblichen Wartezeiten bei der Gewährung eines Kredits, die teilweise zu einem echten finanziellen Notstand führen können. Kommt es also zu unerwarteten Ausgaben oder benötigen Sie spontan eine größere Geldsumme, ist der Kontokorrentkredit eine einfache Option.
Es wird zudem von der Bank erwartet, dass das Kapital in einem kurzen Zeitraum vollständig zurückgezahlt werden kann. Das ist auch in Ihrem eigenen Interesse, da die hohen Zinsen sonst richtig auf den Geldbeutel schlagen können. Benötigen Sie also die Geldsumme für einen längerfristigen Zeitraum, ist der Kontokorrentkredit keine geeignete Option für Sie.
Der Unterschied zwischen Kontokorrent- und „normalem“ Kredit
Zwischen einem „normalen“ Darlehen, welches Sie etwa über unseren Kreditrechner aufnehmen können, und einem Kontokorrentkredit bestehen mehrere große Unterschiede, was die Vertragsbedingungen betrifft. In der folgenden Tabelle haben wir Ihnen die wesentlichen Differenzen übersichtlich aufgezeigt:
"Normales" Darlehen | Kontokorrentkredit |
---|---|
Nicht revolvierend | Revolvierender Kredit: Kann mehrfach in wechselnder Höhe bis zur Kreditlinie in Anspruch genommen werden |
Wird einmal gewährt und dann ausgezahlt | Wird einmalig eingeräumt und steht dann flexibel zur Verfügung |
Relativ niedriger Zinssatz | Extrem hohe Zinsen |
Wartezeiten bis zur Auszahlung üblich | Sofort verfügbar |
Bonität spielt wichtige Rolle bei Festlegung des Zinssatzes | Bonität hat keinen Einfluss auf den Zinssatz |
Die verschiedenen Arten eines Kontokorrentkredits
Wie wir bereits weiter oben im Ratgeber erwähnt haben, wird ein Kontokorrentkredit je nach seiner Art anders benannt. Der Laie auf dem Kreditmarkt kann angesichts der vielen verschiedenen Begrifflichkeiten schnell den Überblick verlieren. Aus diesem Grund haben wir diesen Punkt mit in den Ratgeber übernommen. Bei Kontokorrentkrediten wird vor allem zwischen Krediten für Privatpersonen und solchen für Geschäftspersonen bzw. Unternehmen unterschieden.
Der Dispositionskredit
Der Dispokredit oder auch nur „Dispo“ wird ausschließlich Privatpersonen auf ihrem Girokonto eingerichtet. Dabei hängt es von verschiedenen Aspekten ab, in welcher Höhe dieser Überziehungskredit gewährt wird. Gerade für Neukunden einer Bank wird der Dispo nicht sofort eingeräumt, sondern abhängig von der Höhe und Regelmäßigkeit des Einkommens erst im Laufe der Zeit freigegeben. Ist der Dispo dann aber einmal eingerichtet, können Sie ihn als Kreditnehmer auch mehrmals bis zur festgelegten Kreditlinie in Anspruch nehmen.
Nehmen Sie den Dispo häufig in Anspruch, wozu man nicht unbedingt raten sollten, und zahlen ihn ordnungsgemäß zurück, wird die verfügbare Kreditsumme oft automatisch angepasst. Die Rückzahlung eines Dispositionskredits wird häufig durch die Einzahlung des Monatsgehalts gesichert.
Der Betriebsmittelkredit
Ein Betriebsmittelkredit wird ausschließlich an Unternehmen ausgegeben und dient dazu, kurzfristige Liquiditätsengpässe zu decken. Ein bekanntes Problem in vielen Unternehmen ist etwa die Überschneidung von Gehaltszahlungen und Umsatzeingängen. Es können aber auch Kredite aus folgenden Gründen aufgenommen werden:
- Saisonkredit: Ermöglicht es, saisonale Engpässe zu überbrücken. Das kann etwa auf Unternehmen zutreffen, die Osterartikel produzieren.
- Vorfinanzierung: So wird ein Unternehmen mit Kapital versorgt, wenn es ein Projekt finanzieren muss, dessen Endfinanzierung noch nicht gesichert ist.
- Zwischenkredit: Ist hilfreich, wenn sich etwa ein Teil der Waren noch in Produktion befindet und für eine gesicherte Endfinanzierung die notwendigen Auszahlungsbedingungen noch nicht erfüllt sind.
Alles zu den Kontokorrentzinsen
Die Zinsen bei einem Kontokorrentkredit sind vergleichsweise hoch und liegen – abhängig von der jeweiligen Bank – bei etwa 6,0 bis 13,0 Prozent. Um den Vergleich herzustellen: Für einen herkömmlichen Ratenkredit zahlen Kreditnehmer meist nicht mehr 5,0 Prozent Zinsen. Das wirft die Frage auf: Warum sind die Zinsen beim Kontokorrentkredit so hoch?
Das hat mehrere Gründe: Zum einen ist die Beanspruchung eines solchen Darlehens sehr einfach, da Banken bei Privatpersonen selten Unterlagen prüfen und den Kredit praktisch automatisch gewähren, nachdem mindestens drei Monate hintereinander ein ausreichend hoher Gehaltseingang zu verzeichnen ist. Geht es um ein Geschäftskonto, prüft die Bank zwar die finanziellen Rahmendaten und die Bonität, doch von der Flexibilität des Kontokorrentkredits profitieren auch Unternehmen. Alle diese Vorteile, die Kreditnehmer genießen, lässt sich die Bank mit teureren Zinsen bezahlen.
Kontokorrentkredit berechnen: Mit dem Kreditrechner schnell ablösen
Bei einem Kontokorrentkredit fallen im Regelfall hohe Zinskosten an – aus diesem Grund ist diese Kreditform eine teure Option, Geld zu leihen. Können Sie als Verbraucher den Kredit in absehbarer Zeit nicht vollständig zurückzahlen, sollten Sie schnell handeln! Eine Umschuldung mit Hilfe unseres Kreditrechners ist eine lohnenswerte Option, um sich langfristig wieder aus der Schuldenfalle zu befreien. So lassen sich unnötige Kosten vermeiden und Kreditnehmer erhalten eine weitaus bessere Kostenkontrolle.
Wie Sie mit unserem Kreditrechner in nur wenigen Schritten einen Ratenkredit aufnehmen können, um so den Kontokorrentkredit abzulösen, haben wir Ihnen im Folgenden erklärt.
Schritt 1: Kredit beantragen
Werfen Sie im ersten Schritt einen genauen Blick auf unseren Kreditrechner, der stets oben auf der Webseite verankert ist. Geben Sie dort zunächst folgende Daten ein:
- Benötigte Kreditsumme
- Gewünschte Laufzeit
- Verwendungszweck („Umschuldung“)
Im Anschluss klicken Sie auf den Button „Kredit berechnen“. Sie werden nun auf die Angebotsseite weitergeleitet und können dort Angebote vergleichen. Das bringt uns auch schon zu Schritt 2.
Schritt 2: Angebote vergleichen
Es werden Ihnen an dieser Stelle Kreditangebote von zahlreichen verschiedenen Banken angezeigt, mit denen Sie eine Umschuldung vornehmen können. Nehmen Sie sich jetzt gerne ein paar Minuten Zeit, um das passende Angebot für Ihre Bedürfnisse zu finden. Denn wie wir so gerne sagen: Lieber ein bisschen mehr Zeit investiert, anstatt am Ende auf einem überteuerten Kredit zu sitzen, den Sie womöglich wieder umschulden müssen.
Schritt 3: Kredit aufnehmen und Kontokorrentkredit ablösen
Anschließend können Sie den Kreditantrag auf der Webseite des Anbieters stellen. Dafür sind meistens einige Angaben bezüglich Ihrer Person und Ihrer aktuellen Arbeits- und Wohnsituation notwendig. Füllen Sie den Antrag bitte vollständig und wahrheitsgemäß aus! Anschließend werden alle Informationen an die Bank gesendet. Um den Vorgang zu beschleunigen, können Sie alle Daten direkt online übermitteln, anstatt sie auszudrucken und postal zu verschicken.
Nun müssen Sie nur noch gegenüber der Bank bestätigen, dass es auch wirklich Sie waren, der/die den Antrag online gestellt hat. Dafür stehen Ihnen zwei Optionen zur Verfügung:
- PostIdent-Verfahren: Füllen Sie das entsprechende Formular aus und gehen Sie damit und mit Ihrem Personalausweis in die nächste Filiale der Deutschen Post. Dort übernimmt ein Post-Mitarbeiter als Stellvertreter der Bank die Identifikation.
- VideoIdent-Verfahren: Praktischer ist das VideoIdent-Verfahren, bei dem Sie einen Video-Call mit einem Mitarbeiter der Bank führen. Meistens werden Sie gleich bei der Beantragung zum Video-Chat weitergeleitet. Halten Sie auch hier bitte Ihren Personalausweis bereit.
FAQ: Ihre wichtigsten Fragen kompakt beantwortet
Im FAQ-Bereich gehen wir auf alle wichtigen Fragen ein, die von Verbrauchern hinsichtlich der Thematik immer wieder gestellt werden. Hier finden Sie kompakte Antworten auf diese Fragen.
Was kostet ein Kontokorrentkredit?
Es lässt sich leider nicht pauschal sagen, welche Kosten bei einem Kontokorrentkredit anfallen, da sich die Kosten aus verschiedenen Aspekten zusammensetzen. Der wichtigste Kostenfaktor ist natürlich der Zinssatz, der nur dann berechnet wird, wenn der Kredit auch tatsächlich in Anspruch genommen wird. Die reine Bereitstellung eines Dispokredits oder Kontokorrentkredits verursacht keine Kosten. Das bedeutet: Nehmen Sie den Kredit gar nicht erst in Anspruch, kommen auch keine Kosten auf Sie zu.
Wer kann einen solchen Kredit beantragen?
Ein Kontokorrentkredit kann von jeder volljährigen und voll geschäftsfähigen Person aufgenommen werden, welche über ein geregeltes Einkommen verfügt. Da der Kredit immer an ein Girokonto gebunden ist, müssen Sie nicht nur über ein eigenes Konto verfügen, sondern auch ein Einkommen nachweisen. Nur in Sonderfällen kann auch für Personen ein Girokonto eröffnet werden, die über kein Einkommen verfügen, aber dennoch regelmäßige Zahlungseingänge nachweisen können.
Wie wird die Kreditlinie festgelegt?
Die sogenannte Kreditlinie ist die vertraglich festgelegte Obergrenze für die gewährte Kreditsumme, die meist bei Beantragung des Kredits zwischen Bank und Kreditnehmer festgelegt wird. Wollen Sie als Kreditnehmer diese Kreditlinie überschreiten, müssen Sie sich mit Ihrer Bank in Verbindung setzen. Denn das Kreditinstitut ist in keinem Fall dazu verpflichtet, eine Überziehung der vereinbarten Kreditlinie zu bewilligen.
Welche Gefahren birgt ein Kontokorrentkredit?
Es geschieht nicht nur Laien auf dem Kreditmarkt sehr schnell, dass sie die Übersicht über die tatsächlichen Kosten des Kredits verlieren. Viele Verbraucher in Deutschland wissen nicht genau, wie hoch die monatliche Zinsbelastung bei ihrem Kredit wirklich ist.