Lombardkredit Vergleich 2023 – jetzt Lombardkredite auf STERN.de vergleichen und Niedrig-Zins sichern
Inhalt
- 1. Was ist ein Lombardkredit?
- 2. Die verschiedenen Arten der Lombardkredite
- 3. Wann eignet sich ein Lombardkredit?
- 4. Voraussetzungen für die Aufnahme eines Lombardkredits
- 5. Kredit in nur wenigen Schritten beantragen: So klappt es!
- 6. Darauf sollten Verbraucher bei der Kreditbeantragung achten
- 7. Welche Kreditanbieter gibt es für den Lombardkredit?
- 8. Wie hoch darf der Kreditrahmen beim Wertpapierkredit sein?
- 9. Lässt sich der Effektenkredit in Raten zurückzahlen?
- 10. FAQ: Die wichtigsten Fragen kurz und kompakt beantwortet
Der Lombardkredit, vielerorts einfach als „Kredit gegen Pfand“ bezeichnet, zählt zu den ältesten Kreditformen. Einigen Quellen zufolge liegt der Ursprung dieser Kreditform bereits im achten Jahrhundert vor Christus im alten Babylon. Die moderne Variante des Lombardkredits, wie er heutzutage vergeben wird, lässt sich aber konkret auf das 15. Jahrhundert zurückführen. Bereits um das Jahr 1400 herum sollen italienische Kaufleute Geld an Adelige gegen Pfandüberlassungen verliehen haben. Daher ist Norditalien, oder genauer gesagt die Region Lombardei, namensgebend für den Lombardkredit. In Deutschland wurde der Begriff erstmals im 18. Jahrhundert nachgewiesen und hat sich bis heute etabliert.
Heutzutage werden mehrere Kreditarten mit dem Oberbegriff „Lombardkredit“ beschrieben, die immer mit der Verpfändung von Vermögensgegenständen wie dem Bankguthaben als Kreditsicherheit einhergehen. Sie unterscheiden sich im Wesentlichen eigentlich nur in der Art der Pfandobjekte. Ein Lombardkredit eignet sich, wenn eine schnell verfügbare Finanzierung gefragt ist. Es ist eine kurzfristige Geldspritze, ein Betrag, um entweder finanziell wieder auf die Füße zu kommen oder eine lukrative Investition zu tätigen, für die derzeit allerdings die finanziellen Mittel fehlen.
Doch was lässt sich außer dem Bankguthaben alles bei einem Lombardkredit verpfänden und wie funktioniert der Kredit? Welche Voraussetzungen gilt es zu erfüllen? Wie lässt sich ein Kredit online beantragen? Und was gilt es sonst noch alles bei der Beantragung eines Kredits gegen Vermögenswerte zu beachten, die verpfändet werden können? Auf alle diese Fragen werden im folgenden Ratgeber ausführliche Antworten gegeben. Alle weiteren, von Nutzern häufig gestellten Fragen finden sich zudem im FAQ-Bereich am Ende des Ratgebers kompakt beantwortet.
Was ist ein Lombardkredit?
Bei einem Lombardkredit handelt es sich um einen Kredit mit kurzer oder mittlerer Laufzeit. Dabei bietet der Kreditnehmer dem Kreditgeber, also meistens der Bank, ein Pfand wie das Bankguthaben als Kreditsicherheit für das Darlehen an. Als Pfand können unterschiedliche Dinge zum Einsatz kommen. Häufig vertreten sind etwa beleihbare Wertpapiere wie Aktien und Anleihen, weiter können das Bankguthaben auf dem eigenen Konto beziehungsweise Verrechnungskonto oder bewegliche Wertgegenstände sowie Lagerscheine als Pfand dienen. Lombardkredite werden von Banken oder Brokern ebenso wie von Pfandhäusern angeboten.
Nach Paragraf 488 des BGB (Bürgerliches Gesetzbuch) hat der Kreditgeber Anspruch, das Pfand zu liquidieren, falls der Kreditnehmer seinen Kreditverpflichtungen nicht nachkommen kann oder will. Daher müssen Kreditnehmer den Kredit mit Gebühren und Zinsen nach dem vom Kreditgeber festgelegten Lombardsatz innerhalb der vereinbarten Tilgungsfrist vollständig zurückzahlen. Es gilt zudem:
- Fristverlängerungen sind theoretisch möglich, hängen aber immer vom Kreditgeber, dessen Kreditkonditionen und von etwaigen vorherigen Vereinbarungen ab. Kreditnehmer müssen jedoch fast immer mit zusätzlichen Zinskosten rechnen.
- Sollte die vereinbarte Tilgungsfrist ohne vollständige Rückzahlung verstreichen, kann der Kreditgeber das Pfand liquidieren und hat Anspruch auf den Gewinn.
An dieser Stelle sind die Vor- und Nachteile eines Lombardkredits aufgeführt:
- Zinsen: Im Vergleich zu anderen Krediten niedriger Zinssatz
- Verfügbarkeit: Besonders kurzfristig verfügbare Kreditform, für schnelle Anschaffungen geeignet
- Keine Sicherheiten: Bis auf das Pfand müssen keine weiteren Sicherheiten erbracht werden
- Kein Wertverlust: Der Pfandkredit ermöglicht es, Investitionen zu tätigen, ohne dafür zuvor erworbene Werte zu verlieren
- SCHUFA: Ein Lombardkredit wird oft ohne Bonitätsprüfung beziehungsweise Prüfung der Liquidität und damit ohne SCHUFA-Abfrage vergeben
- Verlust: Kursschwankungen können für den Kreditnehmer teuer werden, wenn etwa Wertpapiere deutlich unter Wert verkauft werden müssen
- Risiko: Sinken während der Laufzeit des Kredits die Börsenkurse der verpfändeten Wertpapiere, ist der Kredit unter Umständen nicht mehr ausreichend gedeckt
- Veräußerung: Kann der Kredit nicht rechtzeitig ausgelöst werden, kann der Kreditgeber das Pfand veräußern
Die verschiedenen Arten der Lombardkredite
Es gibt grundsätzlich fünf Arten von Lombardkrediten, die alle unten einzeln aufgezählt sind. Während der Effektenlombardkredit, der Warenlombardkredit und Edellombardkredit vor allem für Anleger, Privatverbraucher und Unternehmen interessant sind, spielen Wechsellombardkredite und unechte Lombardkredite vor allem bei Geschäftsbeziehungen zwischen Banken eine gewichtige Rolle.
An dieser Stelle sind alle Arten eines Lombardkredits einzeln vorgestellt:
Warenlombardkredit
Bei einem Warenlombardkredit verpfänden Kreditnehmer keine Wertpapiere oder bewegliche Wertgegenstände. Stattdessen werden etwa Ladescheine, Lagerscheine oder Seeladescheine (Konnossemente) als Sicherheiten geboten. Die Rechte dieser sogenannten „indossierten Traditionspapiere“ übergibt der Kreditnehmer an den Kreditgeber inklusive der zugehörigen Werte. Der Kreditnehmer kann mit diesem Kredit die Waren entweder einkaufen oder importieren sowie den vollen Betrag oder einen Teilbetrag in Anspruch nehmen. Der Kreditbetrag dient der Vorfinanzierung. Mit dem Verkauf der Waren soll dann wiederum die Tilgung des Kredits erfolgen.
Effektenlombardkredit
Beim Effektenlombardkredit wird ein Kredit gegen die Verpfändung von „Effekten“, das sind handelbare Wertpapiere, vergeben. Daher wird diese Kreditform häufig als Wertpapierkredit bezeichnet. In der Regel werden hier nur Beträge zur Finanzierung weiterer Wertpapierkäufe geliehen. Dabei eröffnen die meisten Banken ihren Kunden eigenständige Girokonten oder Depots beziehungsweise Wertpapierdepots, über welche das Darlehen abgewickelt wird.
Edelmetalllombardkredit
Heutzutage ist diese Art des Lombardkredits nicht mehr zeitgemäß und wird nur noch sehr selten eingesetzt. Da die Verpfändung von Silber oder Gold bei Banken früher aber durchaus ein wichtiger Geschäftsast war, soll der Edelmetalllombardkredit dennoch erwähnt sein. Wer sich noch immer für die Verpfändung von verarbeiteten Edelmetallen wie etwa Schmuck interessiert, sollte sich am besten an ein Pfandhaus wenden.
Wechsellombardkredit
Ein Wechsellombardkredit richtet sich ausschließlich an Banken, die sich refinanzieren wollen. Banken streben diese Refinanzierung an, um so etwa Kredite an ihre Kreditnehmer ausgeben zu können. Die Zinsen eines solchen Kredits werden dann direkt an den Kunden weitergegeben. Als „Wechsel“ wird eine Urkunde bezeichnet, die die Zahlung eines Betrages zu einem spezifischen Zeitpunkt oder innerhalb eines festgelegten Zeitraums einfordert. Als Sicherheit dient bei dieser Kreditform der Wechsel an sich.
Unechter Lombardkredit
Hierbei handelt es sich um einen Kontokorrentkredit, dessen Besicherung auf beweglichen Sachen basiert. Wird ein echter Lombardkredit auf einem besonderen Kreditkonto abgewickelt, wie oben erwähnt, bezieht sich der unechte Lombardkredit in der Regel auf ein bestehendes Girokonto.
Wann eignet sich ein Lombardkredit?
Generell eignet sich ein Lombardkredit für Anleger, Privatpersonen und Unternehmen sowie für Banken selbst. Mit einem Lombardkredit lassen sich etwa schnell Rechnungen begleichen, neue Investitionen tätigen oder Refinanzierungen erledigen, bei denen Eile geboten ist. Das aufgenommene Darlehen wird im Anschluss möglichst schnell getilgt. Das geschieht entweder durch geplante, eintreffende Zahlungen oder aber durch mit Fremdkapital erwirtschaftete Gewinne.
Voraussetzungen für die Aufnahme eines Lombardkredits
Wie bei jedem anderen Kredit gelten für die Vergabe eines Lombardkredits gewisse Anforderungen, die Kreditnehmer erfüllen müssen. Dabei ist die Bereitstellung eines oben erwähnten Pfandes für die Vergabe dieses Kredits essenziell. Zu den weiteren Voraussetzungen zählen:
- Volljährigkeit
- Fester Wohnsitz in Deutschland
- Teilweise Bonitätsprüfung, gerade bei Vergabe an Unternehmen als „doppelte Absicherung“
Kredit in nur wenigen Schritten beantragen: So klappt es!
Es wurde erläutert, was ein Lombardkredit ist und in welchen Formen er verfügbar ist. Wie bereits erwähnt ist es nur für erfahrene Wertpapierhändler sinnvoll, einen solchen Kredit aufzunehmen, da doch ein relatives hohes Risiko besteht. Alle anderen Verbraucher können einen klassischen Ratenkredit oder Konsumentenkredit aus dem Kreditrechner als lukrative Alternative beantragen. Wie das gelingt, ist in folgender Schritt-für-Schritt-Anleitung erklärt:
Schritt 1: Finanzielle Situation checken
Vor einem ersten Blick auf den Kreditrechner sollten sich Interessenten zunächst einmal einen Überblick über die finanzielle Situation beziehungsweise Liquidität verschaffen. Das gelingt am besten mit einer Vergleichsliste, bei der auf der einen Seite alle finanziellen Verpflichtungen und auf der anderen Seite alle Einkünfte wie Gehalt und Bankguthaben aufgelistet sind.
So bekommen Antragsteller direkt einen guten Eindruck davon, welchen Betrag sie monatlich zur Verfügung haben und welche Kreditsumme beziehungsweise monatliche Rate sich bei der jeweiligen Liquidität anbietet. Im Zweifelsfall können bei der Entscheidung, ob ein Kredit überhaupt notwendig ist, Schuldnerzentralen oder Verbraucherzentralen helfen.
Schritt 2: Kreditsumme, Laufzeit und Verwendungszweck festlegen
Wer nach reiflicher Überlegung dann doch den Entschluss fasst, einen Kredit aufzunehmen, sollten einen Blick auf den Kreditrechner werfen. Er lässt sich nutzen, indem der Antragsteller ganz einfach folgende Daten in den Rechner eingibt:
- Gewünschte Laufzeit
- Bevorzugte Geldsumme
- Verwendungszweck wie Autokauf oder freie Verwendung
Im Anschluss klicken Antragsteller einfach auf den Button „Kredit berechnen!“ und werden automatisch auf die Angebotsseite weitergeleitet.
Schritt 3: Angebote vergleichen
Auf der Angebotsseite angelangt sind nun alle Angebote zu finden, die auf die persönlichen Eingaben zutreffen. Das Angebot mit den besten Konditionen steht gleich ganz oben. Darlehensnehmer müssen aber natürlich nicht diese Bank wählen, wenn sie nicht wollen. Sie sollten die Angebote vergleichen und sich dafür etwas Zeit nehmen.
Schritt 4: Wunschkredit abschließen
Schlussendlich gilt es, sich für ein Angebot und eine Bank zu entscheiden. Anschließend lässt sich der Kreditantrag gleich online stellen. Dafür gilt es einfach auf das entsprechende Angebot zu klicken. Antragsteller werden nun auf die Webseite des Anbieters geleitet und können dort den Antrag stellen. Sie müssen allerdings vorher noch die Identität nachweisen. Dafür gibt es zwei Optionen:
- PostIdent-Verfahren: Hier drucken Antragsteller einfach die Vertragsunterlagen aus, unterschreiben sie und gehen damit und mit dem Personalausweis in die nächste Filiale der Deutschen Post. Ein Post-Mitarbeiter prüft dort die Identität und sendet alle Angaben im Anschluss an das Kreditinstitut.
- VideoIdent-Verfahren: Praktischer ist allerdings das VideoIdent-Verfahren, wo Antragsteller nach dem Ausfüllen des Kreditantrags zu einem Videochat geleitet werden. Sie zeigen den Personalausweis in die Webcam und lassen sich von einem Bank-Mitarbeiter identifizieren. Anschließend wird der Antrag an das Kreditinstitut weitergeleitet.
Schritt 5: Der Betrag ist da
Sobald der Antrag von der Bank angenommen wird, bekommen Kreditnehmer eine Rückmeldung und eine Überweisung auf das Referenzkonto, welches sie mit dem Anbieter vereinbart haben. Jetzt gilt es nur noch darauf zu achten, die monatlichen Raten pünktlich zu überweisen, um keine Strafgebühren oder negative SCHUFA-Einträge zu bekommen.
Darauf sollten Verbraucher bei der Kreditbeantragung achten
Je nachdem, welche Art von Lombardkredit beantragt wird, ist entweder der Gang zu einer Bank oder zu einem Pfandhaus notwendig. In beiden Fällen ist es jedoch absolut sinnvoll, zuvor Angebote zu vergleichen. Der wichtigste Punkt ist dabei der Zinssatz, denn es gilt: Je besser der Zins, desto günstiger ist der Kredit. Es gilt jedoch ausdrücklich nicht nur auf den Zinssatz zu achten: Es gibt noch zahlreiche weitere Faktoren, die bei der Beantragung eines Pfandkredits eine wichtige Rolle spielen, unter anderem:
- Bewertung: Insbesondere bei Schmuck können die Bewertungen des Gegenstandes von Bank zu Bank Pfandhaus zu Pfandhaus unterschiedlich ausfallen. Es empfiehlt sich daher, vor dem Gang zum Kreditinstitut Expertise von einem unabhängigen Juwelier einzuholen.
- Tilgung: Wie genau die Tilgung vollzogen wird, hängt wesentlich von der Art des Lombardkredits ab. Normalerweise gilt aber, dass die Kreditzinsen etwas höher liegen als bei normalen Ratenkrediten. Daher ist es enorm wichtig, das Darlehen so schnell wie möglich wieder abzubezahlen.
- Beleihungsgrenze: Die Beleihungsgrenze weicht von Anbieter zu Anbieter teils stark ab. Wer im Vergleich zu anderen Menschen viel Geld aufnehmen will, sollte der maximalen Beleihungsgrenze noch mehr Bedeutung beimessen.
- Risiko: Lombardkredite sind aus Sicht des Kreditnehmers, wie bereits erwähnt, immer mit gewissen Risiken verbunden. Wer das Darlehen nicht innerhalb der vereinbarten Frist abbezahlt, muss damit rechnen, dass die Bank die hinterlegte Kreditsicherheit pfändet. Gerade bei Wertpapieren, deren Wert in Zukunft noch steigen könnte, kann das schnell zu enormen Verlusten führen!
Welche Kreditanbieter gibt es für den Lombardkredit?
Es gibt zahlreiche Anbieter, die Kreditgeschäfte durch den Wertpapierkredit beziehungsweise Effektenkredit je nach Liquidität und Anspruch des Kreditnehmers bis zu einem bestimmten Kreditrahmen gewähren. Ob Onvista oder Flatex, in der Regel haben Kreditnehmer die Auswahl aus mehreren Kreditangeboten beziehungsweise Depotanbietern. Alternativ ist es möglich, einen Lombardkredit mit einem Pfandleihhaus abzuschließen und einen Gegenwert für die Pfandleihe eines Pfandgegenstandes zu erhalten. Ist kein geeigneter Anbieter für den Wertpapierkredit im Kreditvergleich aufgeführt, kommt eventuell ein herkömmlicher Rahmenkredit infrage, der zweckgebunden gegebenenfalls günstigere Zinsen mit sich bringt, da er weniger riskant ist. Alternativ ist bei vielen Anbietern ein Dispokredit möglich, allerdings sind die Überziehungszinsen für die Überziehung des Kontos oft deutlich teurer.
Wie hoch darf der Kreditrahmen beim Wertpapierkredit sein?
Der Kreditrahmen des Wertpapierdepots ist abhängig davon, welche Wertpapiere wie Aktien (Nebenwerte), Anleihen oder Fonds im Wertpapierdepot enthalten sind. Neben Aktien und Fonds sowie der Beleihung von Anleihen können Zertifikate den Depotwert verbessern. Ob die Beleihung von mit dem Kredit gekauften Wertpapieren durch den Wertpapierkredit möglich ist, ist von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich. Den Beleihungswert beeinflussen zudem die Kurswerte der Papiere. Je geringer das Risiko für Kursverluste ist, desto höher ist in der Regel der Kreditrahmen des Wertpapierdepots, den Darlehensnehmer ausschöpfen können.
Wer also auf sichere Wertpapiere setzt, kann mit einem höheren Wert der Beleihung auf dem Depot rechnen, da die Risiken für den Anbieter geringer sind. Spekulative Papiere dagegen bringen mehr Risiken und einen geringeren Beleihungswert mit sich. Der Beleihungswert von Aktien ist häufig geringer als der Beleihungswert von Fonds oder Anleihen. Wie hoch der Depotwert abhängig vom Depotvolumen ist und welche Wertpapiere auf dem Depot der Anbieter besichert, gilt es individuell herauszufinden. Es kommt also maßgeblich auf die Risiken des Wertpapierdepots beziehungsweise das Risiko der Bank durch die Beleihung von Wertpapieren wie Aktien oder Anleihen an. Wie hoch der Kreditrahmen durch die Beleihung von Papieren wie Aktien ist und wie sich der Beleihungswert berechnet, lässt sich pauschal also nicht beantworten.
Lässt sich der Effektenkredit in Raten zurückzahlen?
Den Kreditbetrag können Darlehensnehmer in der Regel nicht in Raten tilgen. Beim Effektenkredit begleicht der Kreditnehmer den gesamten Kreditbetrag in der Regel als Einmalzahlung. Die Einmalzahlung beinhaltet neben dem Kreditbetrag alle Zinsen und Gebühren. Gegebenenfalls werden die Zinsen vorher schon quartalsweise berechnet beziehungsweise mit dem Depot verrechnet. Im besten Fall deckt der Depotwert alle Kosten. Der Kreditnehmer erhält das hinterlegte Pfand zurück. Hat der Kreditnehmer den Effektenkredit nicht pünktlich zurückgezahlt, gehen die hinterlegten Pfandsachen in das Eigentum des Darlehensgebers über. Es lohnt sich gegebenenfalls zu prüfen, ob eine Verlängerung der Laufzeit des Effektenkredits in Verbindung mit weiteren Zinsen oder Gebühren möglich ist.
FAQ: Die wichtigsten Fragen kurz und kompakt beantwortet
Im FAQ-Bereich sind alle wichtigen Fragen aufgeführt, die von Verbrauchern hinsichtlich der Thematik immer wieder gestellt werden und die im Ratgeber nur am Rande oder sogar gar nicht erwähnt wurden. An dieser Stelle sind kurze und kompakte Antworten auf diese Fragen gegeben.
Wie groß ist das Risiko bei einem Lombardkredit?
Durchaus hoch. Wie bereits im Ratgeber erwähnt wurde, kann die Bank die hinterlegte Sicherheit pfänden/liquidieren, wenn der Kreditnehmer das Darlehen nicht rechtzeitig und vollständig tilgt. Kursschwankungen können Kreditnehmern teuer zu stehen kommen, wenn sie deswegen etwa Wertpapiere deutlich unter Wert verkaufen müssen.
Ist der Ratenkredit eine gute Alternative?
Die meisten Lombardkredite sind an keinen festen Verwendungszweck gebunden, das bedeutet: Rein theoretisch müssen Kreditnehmer das Geld nicht in Wertpapiere investieren, sondern können es für den Autokauf oder andere Anschaffungen verwenden. Hier bietet sich aber meist ein Ratenkredit mit festem Verwendungszweck als Alternative an, da Darlehensnehmer dort deutlich bessere Konditionen erhalten. Die Angabe eines Verwendungszwecks dient der Bank dabei als Sicherheit, da sie weiß, worin der Kreditnehmer das Geld investieren will.
Ist der Lombardkredit gesetzlich geregelt?
Ja, rechtliche Basis des Kreditmodells ist Paragraf 488 des Bürgerlichen Gesetzbuchs (BGB): „Vertragstypische Pflichten beim Darlehensvertrag“. Der genaue Wortlaut dieses Paragrafen lässt sich unter diesem Link nachlesen.