17 verschiedene Küchenmesser im Vergleich – finden Sie Ihr bestes Küchenmesser für noch mehr Spaß beim Kochen – unser Test bzw. Ratgeber 2023

Was ist ein Küchenmesser?

Der Begriff Küchenmesser ist ein Oberbegriff, der verschiedene Messerarten zusammenfasst. In wahrscheinlich jeder Küche ist mindestens ein Küchenmesser vorhanden. Die meisten Menschen besitzen mehrere Küchenmesser. Denn die verschiedenen Messerarten und Unterarten sind jeweils für unterschiedliche Zwecke gedacht. Zum Einsatz kommen sie zur Vor- und Zubereitung von Speisen. Das Tafelmesser ist hingegen ein Teil des Essbestecks. Es findet beim Verzehr der Speisen Verwendung.

Welches Küchenmesser eignet sich für welchen Zweck?

Es gibt eine Vielzahl von Messern, die für bestimmte Aufgaben konzipiert sind. Die einzelnen Messerarten unterscheiden sich in ihrer Messerform, Größe und Klinge. Das richtige Messer für den richtigen Zweck erleichtert die Küchenarbeit ungemein. Wer nicht jedes Messer seiner eigentlichen Bestimmung zuordnen kann, kann sich mithilfe der folgenden Messerkunde über einige gängige Küchenmesser und ihren eigentlichen Einsatzzweck informieren.

Am bekanntesten und sicher am leichtesten seiner Bestimmung zuzuordnen ist das Brotmesser. Im Regelfall ist die Klinge eines Brotmessers rund 23 Zentimeter lang. Mithilfe längerer Exemplare können auch größere Brotlaibe geschnitten werden. Typisch für ein Brotmesser ist der Wellenschliff der Klinge. Er ermöglicht das problemlose Schneiden von krustigen Lebensmitteln, ohne dass sie zerbröckeln. Gleichzeitig fährt die Klinge durch den weichen Teig, ohne das Brot zu zerdrücken. Aufgrund des besonderen Schliffs behält ein Brotmesser lange seine Schärfe. Das Schleifen gestaltet sich allerdings schwierig und ist ein Fall für den Profikoch.

Wer bisher schiefe Brotscheiben schneidet, kann in diesem Video lernen, wie gerade Scheiben geschnitten werden:

Obst- und Gemüsemesser
Obst- und Gemüsemesser sind an der kleineren Form erkennbar. Meist ist die Klinge etwa 9 Zentimeter lang. Bei einem Obst- und Gemüsemesser geht es nicht nur um Schärfe, sondern auch um Handlichkeit. Mit den Messern können Obst und Gemüse geschält und geschnitten werden. Manchmal werden die Messer Schälmesser genannt.

Innerhalb der Messerkategorie gibt es weitere Untergliederungen. Gerades Gemüse wie Karotten lässt sich mit einem Messer mit einer geraden Klinge schneiden. Für rundliche Obst- und Gemüsesorten gibt es Messer, deren Klinge in Form eines Vogelschnabels gebogen ist. Damit geht das Schälen von rundem Gemüse wie Kartoffeln deutlich leichter von der Hand. Die Form der Klinge ist an die Rundungen angepasst. Der Messertyp nennt sich Tourniermesser, weil sich das Gemüse in der Hand drehen und dabei schälen lässt.

Tomatenmesser
Tomaten haben eine feste Schale, die mit einer glatten und nicht sehr scharfen Klinge häufig schwer zu durchtrennen ist. Um das Gemüse sauber schneiden zu können, wurde ein spezielles Messer für Tomaten konzipiert. Es eignet sich auch sehr gut zum Schneiden von Paprika oder Auberginen, die ebenfalls eine recht feste Schale haben. Ein Tomatenmesser ist an der schlanken Klinge mit Wellenschliff und der meist gabelförmigen Messerspitze erkennbar. Die besonders geformte Spitze erlaubt das Aufnehmen und Anrichten der feinen Tomatenscheiben. Zudem ist es mit ihrer Hilfe leichter, die Samen in den Tomaten zu entfernen.

Kochmesser

Das Kochmesser ist der Allrounder unter den Küchenmessern. Die glatte Klinge eines guten Kochmessers ist mindestens 20 Zentimeter lang und ziemlich breit. Einsetzbar ist ein Kochmesser vielfältig. Es eignet sich zum Schneiden von rohem Fleisch oder Fisch und zum Zerkleinern von Gemüse.

Fleischmesser

Rohes Fleisch wird meist mit einem Kochmesser geschnitten. Ein Fleischmesser ist eher für Gebratenes oder Gegartes gedacht. Die Klinge ist glatt geschliffen und entspricht der Größe eines Kochmessers. Allerdings ist die Klinge meist nicht so breit und dünner. Die dünnere Klinge erlaubt ein feineres Schneiden durch einen Sonntagsbraten und einen festeren Schnitt. Damit bleibt der Bratensaft dort, wo er hingehört – im Braten. Bekannt ist der Messertyp auch als Tranchiermesser.

Käsemesser

Das Sortiment an verschiedenen Käsemessern ist fast so groß wie die Auswahl unterschiedlicher Käse-Sorten. Es gibt spezielle Messer für Hartkäse, die robust und kompakt sind. Ein Weichkäsemesser ist an den charakteristischen Aussparungen in der Klinge erkennbar. Die Löcher verhindern, dass die weiche Käsemasse an der Klinge klebt. Ein Parmesanmesser ist kaum als Käse-Messer zu erkennen und eigentlich nicht zum Schneiden gedacht. Vielmehr dient es dazu, Stücke aus hartem Parmesan zu brechen. Damit das gelingt, verfügt das Messer über eine beidseits runde Klinge.

Filetier- und Schinkenmesser

Ein Filetier- oder Schinkenmesser zeichnet sich durch eine lange und schmale Klinge aus. Das Besondere: Die Klinge ist nicht starr, sondern flexibel. Mit einem solchen Messer ist es möglich, hauchdünne Scheiben Schinken oder Filets aus Fisch, Fleisch und Gemüse zu schneiden.

Wie lässt sich Fisch grätenfrei filetieren? Das wird im folgenden Video anschaulich gezeigt:

Ausbeinmesser

Die Klinge eines Ausbeinmessers ist schmal, kurz und leicht gebogen. Häufig ist sie nicht starr, sondern ein wenig flexibel, um damit am Knochen entlangfahren zu können. Mit einem Ausbeinmesser kann Fleisch mühelos vom Knochen gelöst und Sehnen oder Fett vom Fleisch entfernt werden.

In dem Video ist zu erfahren, wie das Ausbeinen eines Kaninchens durchzuführen ist:

Ausbeinen will gelernt sein. Die Verletzungsgefahr ist groß. Deshalb ist es ratsam, beim Ausbeinen einen schnittfesten Handschuh zu tragen.

Wiegemesser

Das Wiegemesser wurde entwickelt, um Kräuter fein zu hacken. Es hat meist zwei parallele, scharfe, gebogene Klingen und zwei Griffe an deren Enden. Geführt wird es mit beiden Händen. Mit einem Wiegemesser können Kräuter sehr fein zerkleinert oder feine Gemüsewürfel, sogenannte Julienne, hergestellt werden. Heutzutage kommen Wiegemesser eher selten zum Einsatz. Elektrische Küchenmaschinen übernehmen zunehmend die Feinarbeiten.

Hackmesser

Ein Hackmesser, auch als Küchenbeil bekannt, ist notwendig, wenn andere Messer überfordert sind. Das ist bei Knochen der Fall. Wer einen Strang Koteletts gekauft hat, kommt beim Zerteilen nicht um ein Hackmesser herum. Das schafft nur eine robuste Klinge.

Lachs- und Fischmesser

Ein Lachs- und Fischmesser ähnelt einem Schinkenmesser. Die Klinge ist ebenfalls biegsam, jedoch etwas länger und schmaler. Oft ist sie mit einem Kullenschliff versehen. Das reduziert die Reibung beim Schneiden zusätzlich.

Torten- und Konditormesser

Ein typisches Torten- und Konditormesser ist lang und hat eine breite, meist dreieckig geformte Klinge. Damit lassen sich Kuchen und Torten sauber in Stücke teilen und servieren.

Santoku-Messer

Das Santoku-Messer ist das japanische Pendant zum Kochmesser und ebenfalls ein Allrounder. Die Klinge ist etwas breiter und läuft nicht ganz so spitz zu. Zudem ist sie dünner, schärfer und oft mit einem Kullenschliff versehen. Der Name Santoku steht für „Drei Tugenden“. Gemeint ist damit, dass das Messer Fleisch, Fisch und Gemüse gleichermaßen gut schneidet.

Allzweckmesser

Ein Universalmesser ist klein, handlich und universell einsetzbar. Aufgrund seiner Klingenform wird es auch als Spitzmesser bezeichnet. Mit dem Messer können kleine Fleischstücke und Gemüse geschnitten werden. Wer schnell etwas schälen muss und kein spezielles Schälmesser zur Hand hat, kann auch das Allzweckmesser nutzen.

Woraus besteht ein gutes Küchenmesser?

Die Klinge eines Küchenmessers besteht aus einer Stahllegierung oder Keramik:

• Edelstahl 18/10: Edelstahl 18/10 ist das klassische Material für Messerklingen. Die Legierung besteht aus 18 Prozent Chrom, 10 Prozent Nickel und 72 Prozent Stahl. Der Chromanteil sorgt dafür, dass der Stahl rostfrei ist. Zudem sind Klingen aus Edelstahl 18/10 säurebeständig.
• Carbon- oder Kohlenstoffstahl: Carbonstahl wird auch als Kohlenstoffstahl bezeichnet. Klingen aus dem Material sind sehr hart, jedoch nicht rostbeständig.
• Molybdän-Vanadium-Stahl: Bei dem Material handelt es sich um einen robusten und rostfreien Stahl mit einem Kohlenstoffanteil von 0,5 Prozent. Chrom, Molybdän und Vanadium sind zu insgesamt 15 Prozent enthalten. Eine andere Bezeichnung für Molybdän-Vanadium-Stahl ist X50CrMoV15.
• Damaszenerstahl: Klingen aus Damaszenerstahl sind sehr hochwertig. Sie werden aus vielen Lagen Stahl geschmiedet. Bekannt sind sie für ihre langanhaltende und hohe Schärfe sowie ihren hohen Härtegrad. Zu erkennen ist Damaszenerstahl an der typischen Maserung.
• Keramik: Keramik wurde in den letzten Jahren ein immer beliebteres Klingenmaterial. Keramikklingen gelten als hart und scharf. Zudem sind sie rostfrei. Wenn ein Keramikmesser stumpf ist, ist es jedoch kaum möglich, das Messer selbst zu schärfen. Zudem brechen Keramikklingen deutlich leichter, etwa, wenn sie herunterfallen.

Interessant ist das folgende Video über die Herstellung eines Keramikmessers:

Die Vorteile und Nachteile von Keramikmessern im Überblick:

Neben der Klinge spielt der Griff eines Küchenmessers eine wichtige Rolle. Er sollte ergonomisch geformt sein und gut in der Hand liegen. Typische Materialien für die Griffe von Küchenmessern sind Holz wie Olivenholz und Kunststoff. Hochwertige Küchenmesser haben oft einen Griff aus Holz. Wichtig ist, dass das Holz widerstandsfähig ist. Damit das Naturmaterial atmen kann, sollte es nicht lackiert, sondern geölt sein. Vor dem ersten Gebrauch sollte der Griff in Kontakt mit Wasser kommen. Erst dann stellen sich die feinen Fasern auf und die Oberfläche wird etwas angeraut. Dadurch wird der Griff rutschfester.

Worauf sollte beim Kauf von Küchenmessern geachtet werden?

Wer Küchenmesser kaufen möchte, sollte sich die einzelnen Exemplare vorab hinsichtlich verschiedener Aspekte ansehen:

1. Messertyp:
   Vor dem Kauf ist es sinnvoll, sich Gedanken darüber zu machen, welche Messervarianten notwendig sind. Nicht jeder ambitionierte Hobbykoch braucht für jedes Vorhaben ein Spezialmesser. Beispielsweise ist ein Wiegemesser nicht erforderlich, wenn die Kräuter in der Küchenmaschine zerkleinert werden.
2. Verwendete Materialien:
   Je hochwertiger die verwendeten Materialien sind, umso länger bleibt die Freude an dem Messer erhalten. Eine Klinge aus rostfreiem Edelstahl ist gut. Japanischer Stahl ist ein wenig härter. Damastmesser zeichnen sich durch eine sehr harte, langlebige Klinge aus, die sehr lange scharf bleibt. Bei Keramikklingen bleibt die Schärfe ebenfalls lange erhalten. Allerdings besteht bei einer solchen Klinge eine erhöhte Bruchgefahr.
   Ein Griff aus Holz ist optisch ein Highlight. Bei mangelnder oder unsachgemäßer Pflege kann Holz aufquellen und sich lösen. Pflegeleichter sind Griffschalen aus hochwertigem Kunststoff. Entscheidend ist, dass der Griff rutschfest ist.
3. Sorgfältige Verarbeitung:
   Die Küchenmesser sollten sorgfältig verarbeitet sein. Bei einem qualitativ hochwertigen Messer sind die Klinge und der Schaft aus einem Stück gefertigt. Der Griff sollte fugenlos und fest mit der Klinge verbunden sein. Das verhindert, dass sich Essensreste oder Keime in Spalten festsetzen. Ist der Griff genietet oder geschraubt, sollten die Befestigungen plan und fugenlos sein.
4. Guter Schliff:
   Die beste Klinge bringt nicht viel, wenn der Schliff oder der Vorschliff nicht stimmt. Ein Qualitäts-Merkmal/Sicherheitsmerkmal ist, wenn die Klinge vom Klingenrücken/Messerrücken beidseits leicht bauchig zur Schneide verläuft. Ob die Schneide gleichmäßig geschliffen oder nachgeschliffen ist, lässt sich einfach kontrollieren. Hierzu ist es nötig, die Schneide unter eine Lampe zu halten. Der Schliff ist in Ordnung, wenn die Schneide das Licht gleichmäßig widerspiegelt und keine Beulen oder Unebenheiten erkennbar sind.
5. Balance:
   Das Küchenmesser sollte gut ausbalanciert sein. Besonders bei größeren Messertypen wie beispielsweise Kochmessern ist die Balance zwischen der Klinge und dem Griff wichtig, um beschwerdefrei arbeiten zu können. Ist der Griff schwerer als die Klinge oder umgekehrt, ermüdet das auf Dauer die Hand. Zum Prüfen der Balance das Messer am Übergang zwischen der Klinge und dem Griff auf den Zeigefinger legen. Ist das Messer gut ausbalanciert, schwebt es in der Position und kippt weder Richtung Griff noch Richtung Klinge.
6. Klingenlänge:
   Die ideale Klingenlänge richtet sich vor allem nach dem Einsatzzweck. Kochmesser sind meist mit einer 15 bis 25 Zentimeter langen Klinge ausgestattet. Brotmesser und Fleischmesser haben meist eine mindestens 20 Zentimeter lange Klinge. Die Klinge von Allzweckmessern ist normalerweise 8 bis 15 Zentimeter lang. Bei einem Gemüsemesser genügt meist eine 8 bis 10 Zentimeter lange Klinge.
7. Klingenhärte:
   Die Klingenhärte hat einen großen Einfluss auf die Haltbarkeit. Sie sollte möglichst hoch sein. Durch eine höhere Härte nutzt sich die Klinge nicht so schnell ab.

Das Video liefert gute Erklärungen rund um die Messerklinge:

1. Preis:
   Bei Küchenmessern kann die Qualität eines Produkts meist am Preis festgemacht werden. Zumindest kann er als Anhaltspunkt dienen. Günstige Messer werden häufig in China produziert. Meist spielt hier die Masse eine größere Rolle als die Klasse. Wer ein hochwertiges Messer sucht, braucht ein größeres Budget. Dafür haben solche Messer normalerweise eine lange Lebensdauer.

Welche Küchenmesser gehören zur Grundausstattung?

In einer Profiküche findet sich meist eine ganze Palette verschiedener Profimesser. Die eigene, private Küche muss nicht unbedingt so üppig ausgestattet sein. Mit einem kleineren, gut sortierten Messersortiment können alle anfallenden Küchenarbeiten problemlos erledigt werden. Auf die Qualität kommt es an, nicht auf die Quantität. Mit folgenden drei Messertypen ist die Küche im eigenen Heim gut ausgerüstet:

• Um ein Brotmesser kommen die meisten Menschen nicht herum. Mit einem solchen Messer gelingt es am besten, die harte Brotkruste sauber zu schneiden.
• Ein gutes Kochmesser kommt für viele Arbeiten zum Einsatz. Mit ihm werden große Fleischstücke zerlegt oder Obst und Gemüse zerkleinert.
• Zum Schälen oder zum Schneiden von Gemüse und kleineren Fleischstücken eignet sich ein Allzweckmesser sehr gut.

Das überschaubare Sortiment reicht auch für jene aus, die die Küche nicht nur als Ort der Selbstversorgung ansehen. Wer am Herd gern seiner Kreativität freien Lauf lässt oder neue Rezepte ausprobiert, braucht meist trotzdem nicht mehr als die drei oben genannten Küchenmesser.

Ein Messerschärfer oder Schleifstein gehört ebenfalls zur Grundausstattung. Wird die Klinge nach häufigem Gebrauch stumpf, besteht mit solchen Werkzeugen die Möglichkeit, wieder für die nötige Schärfe zu sorgen.

Aufbewahrung und Reinigung von Küchenmessern – so geht es richtig

Die richtige Aufbewahrung und Pflege von Küchenmessern ist wichtig und trägt zur Haltbarkeit der Messer bei.

Aufbewahrung im Messerblock oder an der Magnetleiste

Ein Küchenmesser hat in der Schublade nichts verloren. Es ist scharf und in manchen Fällen spitz. Wer in einer vollen Schublade nach dem richtigen Messer sucht, könnte sich verletzen. Zudem schadet es der Klinge, wenn sie sich an anderen Gegenständen reibt. Sicher untergebracht sind Küchenmesser in einem Messerblock. Ebenso eignet sich eine Magnetleiste als Aufbewahrungsort. Für Keramikmesser ist das keine Option.

Zusätzlich bieten Messerblöcke und Magnetleisten eine bessere Übersicht über die verschiedenen Messer. Mit einem Griff ist es möglich, das gerade erforderliche Messer zur Hand zu nehmen. Hinzu kommt, dass in einem hochwertigen Messerblock oder an einer Magnetleiste eine gute Luftzirkulation gewährleistet ist. Das trägt zur Hygiene bei: Keime können sich nicht so leicht festsetzen oder vermehren.

Im folgenden Video wird auf die Aufbewahrung von Messern eingegangen:

Reinigung – besser von Hand als in der Spülmaschine

Vor allem wer viel Geld in ein hochwertiges Küchenmesser investiert hat, sollte es von Hand abwaschen. Manche Hersteller und Marken kennzeichnen ihre Messer als spülmaschinengeeignet. Dennoch ist die Reinigung von Hand schonender als die Reinigung in der Spülmaschine. Die langanhaltenden hohen Temperaturen können das Küchenutensil auf Dauer schädigen und die Klinge stumpf werden lassen. Wichtig ist, das Messer nach der Reinigung sorgfältig abzutrocknen.

Nur auf passender Unterlage schneiden

Das Herzstück eines jeden Messers ist die Klinge. Beim Gebrauch einer ungeeigneten Schneideunterlage wird die Klinge schneller stumpf. Vor allem Besitzer eines hochwertigen Messers sollten es besonders pfleglich behandeln. Grundsätzlich sollte die Unterlage weicher als die Klinge sein. Unterlagen aus Glas, Stein und Porzellan scheiden aus. Holz eignet sich gut als Schneideunterlage. Aus hygienischen Gründen ist es ratsam, Schneidebretter aus Holz nach jedem Gebrauch unverzüglich zu reinigen. Das gilt besonders nach dem Schneiden von Fleisch. Keime könnten sich sonst auf der rauen Oberfläche des Holzes festsetzen und vermehren. Die Reinigung der Holzbretter sollte von Hand erfolgen.

Einfacher in der Handhabung sind Schneideunterlagen aus Kunststoff. Sie lassen sich problemlos in der Spülmaschine reinigen.

Wie bleiben Küchenmesser scharf?

Die Königsdisziplin eines guten Messers ist das Schneiden einer reifen Tomate. Nicht jede Klinge gleitet ohne Schwierigkeit durch die harte Haut und das weiche Innere. Gut schneiden sollte das Messer dennoch. Dazu ist es von Zeit zu Zeit notwendig, die Klinge zu schärfen. Denn jeder durchgeführte Schnitt wirkt sich auf die Struktur der Schneide aus. Zum Schleifen der Klinge stehen verschiedene Hilfsmittel zur Verfügung:

• Mit einem Wetzstahl können schnelle Ergebnisse ohne viel Übung erzielt werden. Die Schneide wird schonend scharf gehalten. Die Betonung liegt auf „gehalten“. Das Utensil ist für den täglichen Gebrauch und den Unterhaltsschliff gedacht. Eine stumpfe Klinge ist mit einem Wetzstahl nicht so einfach wieder scharf zu bekommen. Für Damaszener-Klingen eignet sich der Wetzstahl nicht.
• Sehr scharf werden die Messer beim Gebrauch eines Schleifsteins. Zudem sorgt das Schleifen mit dem Werkzeug für eine lange Lebensdauer der Klinge. Allerdings ist das Schärfen mit dem Schleifstein aufwändig. Dazu sind mehrere Schritte erforderlich. Übung ist ebenfalls gefragt. Anfänger sollten den Schleifstein besser nicht an einem wertvollen Damastmesser verwenden.
• Mit einem Durchziehschleifer gelingt das Schärfen bequem und einfach. Jedoch ist die Methode nicht besonders schonend für die Klinge. Die Schnittkante wird nicht glatt, sondern ausgefranst. Dadurch wird das Messer nicht sehr scharf. Außerdem stumpft die Klinge schneller ab.

Mit dem Küchenmesser richtig schneiden – Tipps und Tricks

Ein achtsamer Umgang mit einem Küchenmesser ist wichtig, um Verletzungen zu vermeiden. Nachfolgende Tipps und Hinweise können bem richtigen Umgang und beim Schneiden der Lebensmittel helfen:

• Wie bereits erwähnt, ist es wichtig, eine passende Schneidunterlage zu verwenden. Ein Abrutschen lässt sich verhindern, indem ein feuchter Lappen beziehungsweise ein feuchtes Geschirrtuch unter die Unterlage gelegt wird. Alternativ kann ein Brett zu verwendet werden, das an der Unterseite mit Noppen versehen ist.
• Die Klinge des Messers sollte niemals in Richtung des eigenen Körpers oder in Richtung eines anderen Menschen zeigen. Das gilt auch, wenn das Messer auf der Küchenarbeitsfläche beziehungsweise der Schneidunterlage abgelegt wird.
• Beim Schneiden der Lebensmittel ist es ratsam, auf einen geraden Stand zu achten.
• Beim Kleinschneiden von Lebensmittelresten, zum Beispiel dem Ende einer Gurke oder einem Brotkanten, besteht eine größere Verletzungsgefahr. Es ist sinnvoll, die Reste nicht bis Ultimo zu zerkleinern.
• Die meisten Küchenmesser eignen sich nicht dazu, gefrorenes Schnittgut oder Knochen zu schneiden. In solchen Fällen sollte ein Hackmesser zum Einsatz kommen. Im Falle gefrorener Lebensmittel sollte das Gefrorene vor den Schneidarbeiten aufgetaut werden.

Beim Schneiden ist es wichtig, eine Schneidbewegung auszuführen. Andernfalls werden die Lebensmittel nicht richtig geschnitten. Stattdessen würde das Küchenmesser in das Lebensmittel gedrückt werden. Durch eine größere Schneidbewegung ist weniger Druck beim Schneiden notwendig.

Die Alternativen zum Küchenmesser im Überblick

Als Alternative oder Ergänzung zu einem Küchenmesser können beispielsweise elektrische Messer, Allesschneider und Zerkleinerer zum Einsatz kommen:

1. Elektrische Messer: Mit einem elektrischen Messer können unterschiedliche Nahrungsmittel einfach und präzise geschnitten werden. Ausgestattet ist es mit zwei Messern. Sie bewegen sich gegeneinander. Daneben hat ein Elektromesser einen Motor, der sich in einem Kunststoff- oder Edelstahlgehäuse befindet.
2. Allesschneider: Allesschneider eignen sich dazu, Brot, Schinken, Käse, Gemüse und viele andere Lebensmittel in gleich dicke Scheiben zu schneiden. Meist ist die Schnittstärke stufenlos einstellbar. Betrieben werden die Allesschneider häufig elektrisch. Es gibt auch einige manuelle Allesschneider. Hier setzt der Nutzer das Messer mithilfe einer Kurbel in Bewegung.
3. Zerkleinerer: Zerkleinerer sind mit einem Behälter aus Kunststoff oder Glas und mehreren Edelstahlklingen ausgestattet. Damit besteht die Möglichkeit, verschiedene Lebensmittel zu schneiden, zu zerteilen beziehungsweise zu hacken. Beispielsweise eignen sich Zerkleinerer zum Hacken von Zwiebeln und Kräutern oder zur Herstellung von Babynahrung und Smoothies. Viele funktionieren elektrisch. Als Alternative stehen manuelle Zerkleinerer zur Verfügung.

Häufige Fragen und Antworten zu Küchenmessern

Gibt es spezielle Küchenmesser für Linkshänder?

Diverse Küchenmesser sind symmetrisch geschliffen. Solche Modelle eignen sich normalerweise für Rechts- und Linkshänder. Falls das Messer einen einseitigen oder asymmetrischen Schliff aufweist, ist es meist an die rechte Hand angepasst, da es deutlich mehr Rechtshänder als Linkshänder gibt. Linkshänder sollten zu einem speziellen Küchenmesser für Linkshänder greifen.

Ein paar Messer der höheren Preisklasse haben einen symmetrischen Schliff, aber einen asymmetrischen Griff, der für Rechtshänder konzipiert wurde.

Wo können Küchenmesser gekauft werden?

Küchenmesser gibt es in Einrichtungshäusern, Möbelgeschäften, Kaufhäusern, Supermärkten und Discountern. In vielen lokalen Geschäften ist es möglich, sich bei Bedarf persönlich beraten zu lassen. Zudem lässt sich das Messer oder das Messerset beim Kauf in einem lokalen Geschäft direkt mitnehmen. Wer ein Küchenmesser online kauft, muss hingegen oft ein paar Tage warten, bis es ankommt. Dafür steht im Internet eine größere Auswahl an Messern verschiedener Preisklassen zur Verfügung.

Wie teuer sind Küchenmesser?

Günstige Küchenmesser haben einen Kaufpreis im einstelligen bis unteren zweistelligen Bereich. Oft ist es allerdings sinnvoll, etwas mehr Geld zu investieren und qualitativ hochwertige Messer zu wählen. Gute Küchenmesser sind lange haltbar – vorausgesetzt, sie werden gut gepflegt. Zu haben sind sie oft für einen Preis im mittleren bis oberen zweistelligen Bereich. Für Hobbyköche oder professionelle Köche kann sich auch der Kauf von Küchenmessern mit dreistelligen Kaufpreisen lohnen.

Als Alternative zu den einzeln erhältlichen Küchenmessern gibt es Küchenmesser-Sets. Wer eine Erstausstattung braucht, sollte zu einem Set greifen, das mindestens ein Kochmesser, ein Brotmesser und ein Allzweckmesser enthält.

Wie sollte ein Küchenmesser entsorgt werden?

Die Entsorgung eines Küchenmessers kann auf unterschiedlichen Wegen erfolgen. Nicht ratsam ist es, ein Messer über den gelben Sack beziehungsweise den Restmüll zu entsorgen. Das kann gefährlich sein und ist in manchen Orten sogar verboten. Besser ist es, die Messer zu einem Schrottplatz, einem Altmetallhändler, einem Wertstoffhof oder einem Sozialkaufhaus zu bringen.

Wer ein Messer über den gelben Sack oder die Restmülltonne entsorgen will, sollte sicherstellen, dass es keine Verletzungsgefahr darstellt. Bevor die Messer im gelben Sack oder Restmüll landen, sollten sie ausreichend dick mit Luftpolsterfolien oder Kunststofftüten beziehungsweise Kartonage oder anderen Materialien ummantelt werden. Mit einem Klebeband sollte sichergestellt werden, dass sich das Messer nicht entpackt.

Welches Küchenmesser eignet sich für Kinder?

Für Kinder gibt es spezielle Kinderküchenmesser. Mit ihrer Hilfe können Kinder lernen, wie sie richtig und verantwortungsvoll mit einem Messer umgehen. Das Gewicht und die Abmessungen der Kindermesser sind an die Hände von Kindern angepasst. Außerdem haben die speziellen Kinderküchenmesser eine stumpfe und abgerundete Klingenspitze. Dennoch ist die Klinge scharf. Dadurch können Kinder mit dem Messer schneiden, ohne viel Druck anzuwenden oder abzurutschen. Manche Kindermesser sind zudem mit einem Fingerschutz ausgestattet.

Auch wenn ein Kindermesser speziell für Kinder konzipiert wurde und die Sicherheit in der Küche erhöhen kann, sollten Eltern ihr Kind niemals unbeaufsichtigt mit dem Messer hantieren lassen. Vorsicht ist auch beim Gebrauch eines Kindermessers wichtig. Zusätzlich ist es ratsam, dem Kind vor der Küchenarbeit zu erklären, wie es richtig mit dem Messer umgeht und die Lebensmittel richtig schneidet.

Wie häufig sollte ein Küchenmesser geschärft werden?

Ab und zu ist es notwendig, das Küchenmesser nachzuschärfen. Wann beziehungsweise wie häufig das der Fall ist, richtet sich nach unterschiedlichen Faktoren. Dazu gehören vor allem:

• Einsatzzeit: Wer das Messer öfters nutzt, muss es häufiger schärfen. Im privaten Bereich genügt es häufig, das Messer nach ein paar Monaten nachzuschleifen. Kommt das Messer jeden Tag in einer professionellen Küche zum Einsatz, ist das Nachschärfen oft schon nach einigen Tagen erforderlich.
• Schneidunterlage: Es spielt eine Rolle, auf welcher Unterlage die Lebensmittel geschnitten werden. Beim Gebrauch einer weichen Unterlage wie einem Holzbrett muss das Messer nicht so häufig nachgeschärft werden wie beim Einsatz einer härteren Schneidunterlage.
• Klingenhärte: Wenn das Küchenmesser mit einer harten Klinge ausgestattet ist, ist das Nachschärfen seltener erforderlich als bei einem Messer mit einer weicheren Klinge.

Wer die Schärfe seines Küchenmessers überprüfen möchte, sollte nicht seine Finger verwenden. Stattdessen kann die Kontrolle mittels einer Tomate erfolgen. Dazu muss die die Klinge des Küchenmessers ohne Druck auf die Tomate gelegt und im Anschluss daran die Tomate in zwei Hälften geschnitten werden. Das Schneiden sollte ohne Druck und sanft erfolgen. Falls das nicht gelingt, ist ein Nachschärfen des Messers notwendig.

Gibt es einen Küchenmesser-Test mit Testsieger der Stiftung Warentest?

Die Experten der Stiftung Warentest haben im Jahr 2014 Küchenmesser getestet. Damals lag das Hauptaugenmerk im Test auf drei Typen von Messern: Santokus, Keramikmesser und klassische Kochmesser. Getestet und bewertet haben die Experten 20 Messer der Kategorien. Das Testergebnis und Testsieger steht hier zur Verfügung. In dem Küchenmesser-Test beurteilte die Stiftung Warentest die Klingenschärfe, die Haltbarkeit, die Schnitt-Qualität und die Reinigungsfreundlichkeit. Sollten die Spezialisten der Stiftung Warentest einen aktuelleren Küchenmesser-Test veröffentlichen, werden an dieser Stelle weitere Informationen dazu verfügbar sein.

Gibt es einen Küchenmesser-Praxistest mit Testsieger von Öko-Test?

Öko-Test ist ebenfalls dafür bekannt, Produkte verschiedenster Art auf Herz und Nieren zu prüfen. Einem Küchenmesser-Test mit Vergleichssieger hat sich das Verbrauchermagazin bisher nicht gewidmet. Sollte Öko-Test demnächst die Schneidewerkzeuge in einem Test überprüfen, werden Interessierte an dieser Stelle Informationen zum jeweiligen Küchenmesser-Test finden.

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