7 unterschiedliche Motorradreifen im Vergleich – finden Sie Ihren besten Motorradreifen für eine sichere Fahrt – unser Test bzw. Ratgeber 2023
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7 unterschiedliche Motorradreifen im Vergleich – finden Sie Ihren besten Motorradreifen für eine sichere Fahrt – unser Test bzw. Ratgeber 2023
Als Triathlet bin ich oft mit dem Fahrrad unterwegs, doch wenn es einmal etwas schneller oder weiter gehen soll, dann nehme ich lieber mein Motorrad. Die Geschwindigkeit, die Freiheit und die wunderschönen Landschaften, die es zu entdecken gibt, geben mir ein tolles Gefühl. Über die richtige Wahl meiner Bereifung habe ich mir schon tagelang meinen Kopf zerbrochen und mich genau deshalb genauer über die Materialien, die Größen und die Eigenschaften informiert. Nach mehreren Motorradsaisons und Käufen von Reifen kenne ich mich mittlerweile sehr gut aus. Meine Erkenntnisse und mein erlangtes Wissen schreibe ich in den folgenden Zeilen nieder.
Meine wichtigsten Kriterien
Art der Reifen
Die Art der Reifen ist für die Fahreigenschaften und den Einsatzzweck entscheidend. Enduros, die sich gerne im Dreck wälzen, sind mit Offroad-Reifen bestens bedient. Doch diese Motorradreifen haben schlechte Eigenschaften auf Asphalt. Dasselbe gilt auch umgekehrt, denn Rennreifen bekommen im Matsch keinen Grip und lassen sich nicht kontrollieren. Je nach Motorradtyp eignen sich nun einige Arten besser als andere und die meisten Fahrer wissen bereits, welche Art zu ihnen passt.
Tragfähigkeitsindex
Der Tragfähigkeitsindex, der mit einer zweistelligen Zahl codiert auf dem Reifen vermerkt ist, gibt Auskunft über das maximal zulässige Gewicht. Je nach Aufbau und Materialien können Motorradreifen ein gewisses Gewicht tragen, ohne zu platzen. Besonders bei höherem Tempo erwärmt sich der Reifen, dehnt sich aus und könnte bersten. Welche Tragfähigkeit für die eigenen zwei Räder ausreicht, steht in den Fahrzeugpapieren.
Geschwindigkeitsindex
Der Geschwindigkeitsindex, der mit einem Buchstaben codiert angegeben ist, sagt etwas darüber aus, bis zu welcher Geschwindigkeit der Reifen zugelassen ist. Nach StVO muss der Reifen die zugelassene Höchstgeschwindigkeit des Motorrades übertreffen, mit wenigen Ausnahmen. So kann auf eine leistungsstarke Maschine kein billig produzierter Reifen montiert werden, der nach einer kurzen Fahrt auf der Autobahn bereits das Zeitliche segnet.
Besonderheiten
Um sich und dem eigenen Produkt einen Marktvorteil zu verschaffen, entwickeln die Hersteller stets neue Extras, Besonderheiten oder Materialkompositionen. Sei es in dem Fall eine Gummimischung mit langer Laufleistung, einen Mehrzonen-Reifen mit unterschiedlicher Zusammensetzung Innen und Außen oder besondere Rillenformen und -anordnungen. Welche Besonderheit zum Fahrer, der Maschine und den Erwartungen passt, lässt sich nur individuell beantworten.
Sobald die Temperaturen steigen und sich das Wetter von seiner besseren Seite zeigt, wecken Motorradfahrer ihre Bikes aus dem Winterschlaf. Sie machen sie fit, um über die Straßen zu heizen oder gemütliche Ausfahrten zu unternehmen. Neben dem Kraftstoff und dem Öl müssen für eine sichere Fahrt die Motorradreifen stimmen. Ist das Profil nicht mehr ausreichend, braucht es neue Reifen, denn sie sind für die Sicherheit und das Fahrvergnügen von großer Bedeutung. Aber nicht jeder Reifen ist passend und die Auswahl ist groß.
Der große Vergleich stellt 7 Motorradreifen vor und beschreibt die Eigenschaften sowie die Besonderheiten des jeweiligen Produktes. Im anschließenden Ratgeber folgen wissenswerte Informationen zum Aufbau, den Reifenbezeichnungen, den Arten und deren Vor- sowie Nachteilen. Zum Kauf eines geeigneten Motorradreifens klärt der Ratgeber über bedeutende Kaufkriterien auf und beantwortet häufig gestellte Fragen. Abschließend geht der Ratgeber der Frage nach, ob die Stiftung Warentest, Öko-Test oder der ADAC einen Motorradreifen-Test durchgeführt haben.
3D-Lamellen für starke Bremsleistung, "Radial-ACT+"-Technik für starkes Fahrverhalten laut Hersteller, hochverdichtete und steife Reifenkarkasse für Stabilität ("Aramid Shield")
120 Millimeter
70 Prozent
Radial
17 Zoll
58
236 Kilogramm
W
270 Kilometer pro Stunde
Vorne
Fünf Größen für das Vorderrad und acht Größen für das Hinterrad
Laut Hersteller ein gutes Handling auf nasser und trockener Straße, höherer Negativ-Anteil im Schulterbereich und eine modifizierte Steifigkeit des Laufflächenprofils, stabil mit guter Performance
190 Millimeter
50 Prozent
Radial
17 Zoll
73
365 Kilogramm
W
270 Kilometer pro Stunde
Hinten
Zwei Größen für das Vorderrad und sieben Größen für das Hinterrad
"Premium-Motorradreifen mit Geschwindigkeitsindex H"
Continental ContiAttack SM EVO Motorradreifen
Continental ist eine international tätige Firma mit Sitz in Deutschland. Als erster Reifenhersteller überhaupt hat Continental einen PKW-Reifen mit Profil hergestellt, und das schon im Jahr 1904. Seitdem verkauft Continental die Premiumreifen für Motorräder und Autos rund um den Globus. Obwohl die Preise oft höher ausfallen, ist der ContiAttack SM EVO sein Geld wert, denn er belegt in diversen Tests die vorderen Ränge in Bezug auf Sicherheit und Laufleistung. Wer ausdrücklich nach einem Reifen mit dem Geschwindigkeitsindex H sucht, dem empfehle ich den ContiAttack SM EVO Motorradreifen.
Was der Dunlop Sportsmart MK3 kann, ist bereits mit dem Namen ersichtlich. Sportsmart für eine sportliche Fahrweise mit leistungsstarken Bikes auf der Straße und der Strecke, MK3 für die Entwicklung. Um das zu bieten, braucht der Hersteller genug Erfahrung, und das hat Dunlop allemal. Als erster Hersteller überhaupt hat Dunlop im Jahr 1888 einen Fahrradluftreifen patentieren lassen. Über 130 Jahre später profitiert die Kundschaft von der enormen Erfahrung im Bereich Reifen. Daher meine Empfehlung als sportlicher Reifen für potente Maschinen.
Pirelli ist eine Marke, die fast jeder kennt. Auf Autos und Motorrädern Made in Italy sind sie Omnipräsent und bieten einem das, was von italienischen Produkten erwartet wird: Das gewisse Etwas. Einige nennen es Dolce Vita, andere ganz einfach Lebensfreude. Das spiegelt sich in italienischen Bikes wider, die von Fans rund um den Globus angehimmelt werden. Dasselbe gilt auch für die passenden Schuhe, für die Füße und Maschine. Der Pirelli Angel GT 2 ist auf vielen potenten Motorrädern aus Südeuropa ab Werk montiert und deswegen auch in vielen Größen für das Vorder- und Hinterrad erhältlich. Meine Empfehlung für italienische Supersportler weiterhin der Angel GT 2.
Was den Michelin Pilot Power 2CT von anderen Motorradreifen abhebt, ist die Two-Compound-Technik. Michelin hat für die Lauffläche zwei unterschiedliche Materialzusammensetzungen gewählt, die mit verschiedenen Vorteilen punkten. Mittig ist die Gummimischung etwas härter, um eine stabile Gradeausfahrt zu ermöglichen. Auf den Seiten ist die Beschichtung weicher, um mehr Traktion bei Seitenlage zu bieten und die Kurvenfahrt sicherer zu machen. Wer mich nach einem ausgewogenen Reifen für fragt, dem kann ich den Michelin Pilot super 2CT Motorradreifen empfehlen.
Der Dunlop Sportsmart MK3 Motorradreifen hat eine Reifenbreite von 120 Millimetern und ein Seitenverhältnis von 70 Prozent. In der Größe ist es ein typischer Vorderreifen, der auf eine 17-Zoll-Felge passt. Der Motorradreifen ist gemäß Tragfähigkeitsindex 58 für ein maximales Gewicht von 236 Kilogramm auf der Vorderachse zugelassen. Mit dem Reifen sind maximale Geschwindigkeiten von bis zu 270 Kilometern pro Stunde erlaubt.
Was ist der Tragfähigkeitsindex? Der Tragfähigkeitsindex – oft als Lastindex oder LI bezeichnet – gibt das maximal zulässige Gewicht pro Reifen bei einem Luftdruck von 2,9 bar an. Je schwerer das Motorrad ist, desto höher muss der Index sein. Ein Reifen mit dem Tragfähigkeitsindex 58 hält eine Last von 236 Kilogramm bis zu einer Höchstgeschwindigkeit von 240 Kilometern pro Stunde aus. Ist der Reifen für eine höhere Geschwindigkeit ausgelegt und werden die 240 Kilometer pro Stunde überschritten, verliert der Reifen an Tragfähigkeit. Der ADAC macht das Beispiel, dass ein Motorradreifen mit dem LI von 73 (365 Kilogramm) bei einer Geschwindigkeit von 270 Kilometern pro Stunde nur noch 274 Kilogramm tragen kann. Weshalb das so ist, steht im Ratgeber.
Der Dunlop-Motorradreifen mit der Bezeichnung 120/70 ZR17 (58W) ist nach Herstellerangaben gegenüber dem Vorgängermodell MK2 überarbeitet. Er soll ein verbessertes Verhalten auf nassen Straßen durch gute Werte bei der Nassperformance bieten. Im Vergleich zum Vorgänger hat der MK3 gemäß Dunlop eine verbesserte Haltbarkeit und einen geringeren Verschleiß, was die Lebensdauer erhöht. Welche Größen verfügbar sind, schreibt Dunlop auf der hier verlinkten Website. Das folgende Video zeigt einen Test vom Magazin 1000PS auf der Rennstrecke:
Was bedeutet die Bezeichnungen der Reifengröße? Die Reifengröße ist mit mehreren Zahlen und Buchstaben in der Reifenbezeichnung angegeben. Bei einem Reifen mit der Größe von 120/70 ZR17 (58W) bedeutet die Zahl 120 eine Reifenbreite von 120 Millimetern. Die Zahl 70 gibt die Seitenhöhe im Verhältnis zur Breite an, hier sind es 70 Prozent. Das ZR lässt auf einen Radialreifen schließen. 17 steht für den Felgendurchmesser, sodass der Motorradreifen auf eine 17-Zoll-Felge passt. Die Zahl 58 steht für den Tragfähigkeitsindex und das W beschreibt die Maximalgeschwindigkeit laut Geschwindigkeitsindex.
Laut Hersteller verbessertes Verhalten auf nassen Straßen
Nach Herstellerangaben gute Werte auf nasser Fahrbahn
Verbesserte Haltbarkeit und geringer Verschleiß
Geschwindigkeitsindex W
Nur in einer Dimension für das Vorderrad produziert
FAQ
Erhalte ich den Dunlop Sportsmart MK3 Motorradreifen in anderen Größen für die Vorderachse?
Nein, Dunlop bietet das Modell für die Vorderachse nur in der Größe 120/70 ZR17 (58W) an. Das ist dem Hersteller zufolge eine der meist verwendeten Größen in dem Segment der Sportbereifung.
Ist der Reifen Offroad-tauglich?
Nein, der Dunlop Sportsmart MK3 Motorradreifen ist laut Hersteller ein Straßenreifen und für asphaltierte Straßen geeignet.
Ist der Dunlop-Motorradreifen schlauchlos?
Ja, der Motorradreifen ist ein schlauchloser Reifen.
In welcher Größe kann ich den Reifen für die Hinterachse erwerben?
Dunlop bietet den MK3 in unterschiedlichen Größen für die Hinterachse an.
2. Continental ContiAttack SM EVO Motorradreifen mit TractionSkin-Technologie
Der Continental ContiAttack SM EVO Motorradreifen hat eine Reifenbreite von 120 Millimetern bei einem Seitenverhältnis von 70 Prozent. Er passt auf eine Felge an der Vorderachse mit einem Durchmesser von 17 Zoll. Der Tragfähigkeitsindex 58 bescheinigt ein zulässiges Gewicht von 236 Kilogramm und der Geschwindigkeitsindex H erlaubt eine Höchstgeschwindigkeit von 210 Kilometern pro Stunde.
Was ist der Geschwindigkeitsindex? Jeder Reifen hat eine maximal zulässige Höchstgeschwindigkeit, die die Höchstgeschwindigkeit des Motorrads übertreffen muss. Die Geschwindigkeit ist einheitlich mit dem Geschwindigkeitsindex – auch Speedindex genannt – vermerkt. Auf den Motorradreifen ist er als Buchstabe hinter der Reifengröße und der Tragfähigkeit angegeben. Der Buchstabe H ist für Geschwindigkeiten von bis zu 210 Kilometern pro Stunde zugelassen, der Buchstabe W erlaubt 270 Kilometer pro Stunde. Ist der LI und der Speedindex in einer Klammer wie beispielsweise mit (73 W) aufgedruckt, sind Geschwindigkeiten über 270 Kilometer pro Stunde erlaubt. Mehr Informationen zu den Geschwindigkeiten finden sich im Ratgeber.
Der Continental-Motorradreifen ist laut Hersteller ein sportlich orientierter Motorrad-Vorderreifen und eignet sich für viele Motorräder in der Supermoto-Klasse oder für kleine Sportmotorräder. Er soll dank der Materialzusammensetzung alltagstauglich bei wechselhaften Wetterbedingungen sein und ein leichtgängiges Handling mit kontrollierbarem Verhalten im Grenzbereich bieten. Zudem verfügt er über die Continentals-TractionSkin-Technik. Auf der Website von Continental findet sich eine Größentabelle. Die Jungs von 1000PS haben auch diesen Reifen auf der Strecke in folgendem Video getestet:
Die TractionSkin-Technik ist eine Errungenschaft, die bei vielen Continental-Reifen zum Einsatz kommt. Durch die Oberflächenbeschaffenheit und den Aufbau des Reifens benötigt er gemäß Hersteller eine geringe Zeit, bis er eingefahren ist. Das heißt, er soll im Vergleich zu anderen Reifen schneller warm werden und seine volle Traktion erreichen.
Sportlich orientiert
Mit TractionSkin-Technik
Laut Hersteller alltagstauglich bei wechselhaften Bedingungen
In mehreren Größen für vorne und hinten
Mit Geschwindigkeitsindex H begrenzt Zugelassen
FAQ
Kann ich den Continental ContiAttack SM EVO Motorradreifen als Hinterreifen kaufen?
Ja, der Continental-Motorradreifen ist in den Dimensionen für Hinterräder verfügbar. Der Hersteller bietet unterschiedliche Größen an.
Bietet Continental andere Größen für die Vorderachse an?
Ja, der Continental ContiAttack SM EVO Motorradreifen ist in der Dimension 110/70 R17 54 H für die Vorderachse erhältlich.
Braucht der Motorradreifen einen Schlauch?
Nein, der Reifen ist ein schlauchloser Reifen.
Kann ich den Reifen mit einem höheren Geschwindigkeitsindex erwerben?
Nein, Continental bietet den ContiAttack SM EVO ausschließlich mit dem Speedindex H an.
3. Pirelli Angel GT 2 Motorradreifen mit dem Speedindex (W) für Höchstgeschwindigkeiten
Der Pirelli Angel GT 2 Motorradreifen ist ein Reifen für die Hinterachse, der auf eine Felge mit einem Durchmesser von 17 Zoll passt. Die Reifenbreite beträgt 180 Millimeter und er hat ein Seitenverhältnis von 55 Prozent. Mit dem LI von 73 ist ein maximales Gewicht von 365 Kilogramm bis zu einer Geschwindigkeit von 240 Kilometern pro Stunde auf der Hinterachse zulässig. Der Speedindex (W) erlaubt ein Tempo von über 270 Kilometern pro Stunde. Die vollständigen Reifenspezifikationen gibt Pirelli mit der Bezeichnung 180/55 ZR17 M/C (73 W) TL an. Pirelli hat den Angel GT 2 mit nachfolgendem Video beworben:
Was bedeuten die Abkürzungen M/C und TL? Auf manchen Motorradreifen sind die Abkürzungen M/C und TL oder TT aufgedruckt. Das M/C steht für Motorcycle (englisch für Motorrad), mit dem Aufdruck ist eine Verwechslung mit Pkw-Reifen ausgeschlossen. Das TL steht für Tubeless (englisch für schlauchlos) und bedeutet, dass sich zwischen dem Reifen und der Felge kein Luftschlauch befinden muss. TT ist das Gegenteil, es bedeutet Tubetype (englisch für Schlauchtyp). Solche Reifen sind ähnlich wie Fahrradreifen aufgebaut und haben einen Luftschlauch. Es gibt mehr genormte Abkürzungen und Zahlencodes auf den Reifen, die der Ratgeber erläutert.
Der Angel GT 2-Motorradreifen hat zwei zentrale Profilrillen, die sich durch den gesamten Reifenumfang ziehen. Sie erhöhen laut Pirelli die Stabilität während der Fahrt. Neben den zentralen Rillen hat der Reifen abgewinkelte Profilrillen, die für eine gute Spurtreue (das Einhalten der Richtung) und eine gute Wasserverdrängung sorgen sollen. Gemäß Hersteller ist der Verschleiß des Reifens gleichmäßig und die Lebensdauer lang. In welchen Dimensionen der Motorradreifen lieferbar ist, steht auf der hier verlinkten Pirelli-Website.
Was heißt Wasserverdrängung? Das Fahren auf der nassen Straße birgt Gefahren, denn der Reifen kann nicht sein volles Potenzial entfalten. Das liegt daran, dass sich zwischen dem Reifen und dem Asphalt Wasser befindet, das dem Reifen den Kontakt zum Untergrund erschwert. Befindet sich zu viel Wasser unter dem Reifen, fängt er an zu schwimmen und lässt sich nicht mehr kontrollieren. Das Phänomen ist als Aquaplaning bekannt. Um das zu vermeiden, ist es wichtig, dass der Reifen das Wasser auf der Fahrbahn verdrängt (zur Seite wegschiebt) und sich so den benötigten Kontakt verschafft. Je besser die Wasserverdrängung ist, umso besser ist die Haftung des Reifens auf nassem Untergrund.
Zwei zentrale Profilrillen für mehr Stabilität
Abgewinkelte Profilrillen für die Spurtreue
Laut Hersteller gute Wasserverdrängung
Geschwindigkeitsindex W
In vielen Größen für beide Räder erhältlich
Ohne offensichtliche Nachteile
FAQ
Ist der Pirelli Angel GT 2 Motorradreifen mit einem höheren Geschwindigkeitsindex erhältlich?
Nein, Pirelli bietet den Angel GT 2 Motorradreifen mit dem höchsten Speedindex (W) an.
Kann ich mit dem Pirelli-Motorradreifen ins Gelände?
Nein, dem Hersteller zufolge ist die Geländefahrt mit dem Pirelli Angel GT 2 Motorradreifen nicht empfehlenswert, weil er ein Straßenreifen ist.
Erhalte ich dasselbe Modell für die Vorderachse?
Ja, der Pirelli-Motorradreifen ist in den Größen 120/60 R17 und 120/70 R17 für die Vorderachse verfügbar.
Passt der Motorradreifen auf eine 19-Zoll-Felge?
Nein, der Reifen in der vorgestellten Größe passt nicht. Der Hersteller hat denselben Motorradreifen mit der Dimension 120/70 R19 im Sortiment.
4. Michelin Road 5 Motorradreifen mit 3D-Lamellen für starke Bremsleistung
Der Michelin Road 5 Motorradreifen hat eine Reifenbreite von 120 Millimetern und eine Seitenhöhe von 70 Prozent. Der passende Felgendurchmesser beträgt 17 Zoll. Der Lastindex 58 erlaubt ein Gewicht von 236 Kilogramm. Die maximale Geschwindigkeit ist mit dem Speedindex W auf 270 Kilometer pro Stunde festgelegt. Der Motorradreifen eignet sich nach Angaben des Herstellers für das Fahren auf nassen und trockenen Straßen bis zu einer Reichweite von 5.000 Kilometern.
3D-Lamellen für starke Bremsleistung: Der Michelin Road 5 Motorradreifen bietet nach Angaben des Herstellers mit seinen evolutionären 3d-Lamellen eine erstklassige Bremssicherheit auf nassen Straßen, selbst nach bereits 5.000 gefahrenen Kilometern.
Der Motorradreifen eignet sich laut Michelin dank der Technik 2CT beziehungsweise 2CT+ für das Fahren auf nassen Straßen, da der Reifen so einen ausgezeichneten Nassgrip liefert – laut Hersteller selbst bei fortgeschrittenem Kilometerstand. Dank der patentierten „Radial-ACT+“-Technik von Michelin soll der Motorradreifen zudem ein erstklassiges Fahrverhalten bieten. Der Radialreifen hat darüber hinaus eine hochverdichtete und steife Reifenkarasse namens „Aramid Shield“, die den Zentrifugalkräften bei hohen Geschwindigkeiten entgegenwirken soll und damit für mehr Stabilität sorgt. Einen Eindruck liefern das Format 1000PS mit dem nachfolgenden Video:
Was heißt Radialreifen? Ein Motorradreifen kann in zwei verschiedenen Bauweisen gefertigt sein: Der Radialreifen und der Diagonalreifen. Bei einem Diagonalreifen verlaufen die Stränge der Schichten unter dem Gummimantel diagonal zur Laufrichtung. Durch die diagonale Anordnung hat der Motorradreifen eine steife und feste Seitenflanke. Die Bauweise eines Reifens ist anhand der Reifenkennzeichnung ersichtlich. Bei einem Radialreifen ist der Buchstabe R zwischen der Reifengröße und dem Felgendurchmesser wie beispielsweise in der Bezeichnung 190/50 R17 vermerkt. Ein Diagonalreifen hat einen Bindestrich an der Stelle wie in 90/90 – 21. Mehr zu den Bauweisen und dem Aufbau eines Reifens ist im Ratgeber ersichtlich.
3D-Lamellen für starke Bremsleistung
„Radial-ACT+“-Technik für starkes Fahrverhalten laut Hersteller
Hochverdichtete und steife Reifenkarasse für Stabilität („Aramid Shield“)
Erstklassiger Nassgrip laut Michelin dank 2CT/2CT+
Geschwindigkeitsindex W
Für Vorder- und Hinterräder in mehreren Dimensionen verfügbar
Ohne offensichtliche Nachteile
FAQ
Ist der Michelin Road 5 Motorradreifen ein Vorderradreifen?
Ja, der Reifen in der vorgestellten Größe ist ein Vorderreifen. Für die Hinterachse ist beim Hersteller dasselbe Modell verfügbar.
Gibt es den Vorderradreifen in verschiedenen Größen?
Ja, den Michelin Road 5 Motorradreifen gibt es in fünf weiteren Größen.
Ist dieser Reifen ein Diagonalreifen?
Nein, es handelt sich um einen Radialreifen mit dem Buchstaben R.
Ist der Motorradreifen für den Straßenverkehr zugelassen?
Ja, der Reifen ist laut Michelin für den Straßenverkehr zugelassen.
5. Michelin Pilot Power 2CT Motorradreifen mit Zwei-Komponenten-Technologie
Der Michelin Pilot Power 2CT Motorradreifen ist ein Reifen für die Hinterachse, der auf eine 17-Zoll-Felge passt. Seine Reifenbreite beträgt 190 Millimeter und die Seitenhöhe ist 50 Prozent. Das maximal zulässige Gewicht ist durch den Tragfähigkeitsindex 73 auf 365 Kilogramm festgesetzt. Der Geschwindigkeitsindex (W) erlaubt Geschwindigkeiten von über 270 Kilometern pro Stunde.
Der Pilot Power 2CT-Reifen basiert auf Michelins-Zwei-Komponenten Technologie (2CT – Two-Compound-Technology). Die Kontaktfläche des Reifens besteht aus zwei verschiedenen Materialzusammensetzungen. Die Zone in der Reifenmitte ist dem Hersteller zufolge auf die Beschleunigung und die Geschwindigkeit ausgelegt und die Seiten bieten einen besseren Grip bei Kurvenfahrten.
Der schlauchlose Michelin-Motorradreifen soll sich gemäß Hersteller auch für die Rennstrecke eignen. Das vorgestellte Modell ist ein Hinterreifen, der in unterschiedlichen Größen für die Vorder- und Hinterachse verfügbar ist. Einen ersten Eindruck des Motorradreifens ist in dem folgenden Video ersichtlich:
Kann ich den Reifen in einer Größe für 21-Zoll-Felgen erwerben?
Nein, der Michelin Pilot Power 2CT Motorradreifen ist in verschiedenen Dimensionen passend auf eine 17-Zoll-Felge verfügbar. Michelin produziert den Pilot Power 2CT-Reifen nicht für andere Felgendurchmesser.
Wie gut haftet der Reifen auf nassem Untergrund?
Amazon-Kunden bewerten die Nasshaftung positiv.
Kann ich mit dem Michelin Pilot Power 2CT Motorradreifen ins Gelände?
Nein, der Motorradreifen ist nach Herstellerangaben ein straßentauglicher Reifen, der sich nicht für die Fahrt abseits asphaltierter Straßen eignet.
Ist der Michelin-Motorradreifen ein Radialreifen?
Ja, der Reifen ist ein Radialreifen. Das ist über die Reifenbezeichnung 190/50 ZR17 (73W) erkennbar.
Für welche Motorräder eignet sich der Reifen?
Er eignet sich für viele Motorräder, die eine Zulassung mit der Reifengröße haben.
6. Bridgestone BATTLAX S-22R Motorradreifen mit bis zu 5 Prozent schnelleren Rundenzeiten als sein Vorgänger
Der Bridgestone BATTLAX S-22R Motorradreifen hat eine Reifenbreite von 190 Millimetern und ein Seitenverhältnis von 50 Prozent. Der Hinterreifen passt auf Felgen mit einem Durchmesser von 17 Zoll. Der Lastindex 73 erlaubt ein maximales Gewicht von 365 Kilogramm und der Geschwindigkeitsindex (W) lässt Geschwindigkeiten von über 270 Kilometern pro Stunde zu. Der Straßenreifen hat sich dem Hersteller zufolge gegenüber dem Vorgängermodell in vielen Belangen verbessert. Er soll langlebiger sein und bei Tests eine um 5 Prozent verkürzte Rundenzeit auf nasser Strecke erreicht haben. 1000PS hat auch diesen Motorradreifen getestet und das folgende Video dazu geliefert:
Viele Motorradreifen sind entweder für die Vorder- oder für die Hinterachse und selten für beide Positionen geeignet. Die Reifenbreite ist auf der Vorderachse schmaler, was das Einlenken vereinfacht. Auf der Hinterachse ist ein breiterer Reifen vorteilhaft, der die Kraft des Motors auf die Straße bringt. Dementsprechend sind die Felgen designt. Ist ein Reifen für eine bestimmte Position gekennzeichnet, lässt er sich nicht auf eine andere Achse montieren. Viele Hersteller bieten ihre Modelle als Vorder- und Hinterreifen an.
Laut Hersteller ein gutes Handling auf nasser und trockener Straße
Höherer Negativ-Anteil im Schulterbereich
Nach Herstellerangaben stabil
Geschwindigkeitsindex W
In unterschiedlichen Größen für Vorder- und Hinterräder
Ohne offensichtliche Nachteile
FAQ
Ist der Bridgestone BATTLAX S-22R Motorradreifen ein schlauchloser Reifen?
Ja, der Motorradreifen ist ein schlauchloser Reifen. Er trägt die Kennzeichnung TL für Tubeless.
Ist der Reifen Offroad-geeignet?
Nein, der Bridgestone BATTLAX S-22R Motorradreifen ist dem Hersteller zufolge für asphaltierte Strecken konzipiert.
Mit welchen Reifenbreiten kann ich den Bridgestone-Motorradreifen kaufen?
Bridgestone produziert den S22 mit verschiedenen Breiten von 110 bis 200 Millimetern. Der Felgendurchmesser beträgt immer 17 Zoll.
Was ist der Unterschied zwischen den 190/50 und den 190/55 Bridgestone-Motorradreifen?
Der Reifen mit der Größe 190/55 hat eine 5 Prozent höhere Seite und einen höheren Lastindex von 75, was 387 Kilogramm entspricht.
7. Mitas Sport Force+ Motorradreifen für Sport-, Naked- und Supermoto-Motorräder entwickelt
Der Mitas Sport Force+ Motorradreifen hat eine Reifenbreite von 180 Millimetern und eine Seitenhöhe von 55 Prozent. Der schlauchlose Straßenreifen passt auf Felgen mit einem Durchmesser von 17 Zoll. Als Hinterreifen hat er den Tragfähigkeitsindex von 73, der ein Gewicht von 365 Kilogramm zulässt. Die Höchstgeschwindigkeit ist durch den Speedindex (W) auf über 270 Kilometer pro Stunde festgelegt. Die produzierten Größen sind auf der Mitas-Website ersichtlich.
Mitas hat den Reifen für Sport-, Naked- und Supermoto-Motorräder entwickelt. Er ist auf eine sportliche Fahrweise ausgelegt und die Reifenproduktion findet in Europa statt.
Dem Hersteller zufolge ist der Reifen präzise und stabil bei Höchstgeschwindigkeiten. Zudem soll er eine gute Kontrolle bei Schräglagen bieten. Die verwendete Gummimischung soll für eine gute Straßenhaftung bei verschiedenen Wetter- und Asphaltbedingungen sorgen. Für einen ersten Eindruck sorgt der zufriedene Kunde, der nachfolgendes Video veröffentlicht hat:
Für Sport-, Naked- und Supermoto-Motorräder konzipiert
Hersteller zufolge präzise und stabil bei Höchstgeschwindigkeiten
Geschwindigkeitsindex W
Dimensionen für vorne und hinten vorhanden
Preiswerte Alternative zu Premiummarken
Ohne offensichtliche Nachteile
FAQ
Kann ich den Mitas Sport Force+ Motorradreifen in unterschiedlichen Größen erwerben?
Ja, der Reifen ist in verschiedenen Größen für die Vorder- und die Hinterachse erhältlich.
Welchen Reifendruck benötigen die Reifen?
Der Luftdruck für den Mitas Sport Force+ Motorradreifen ist nicht einheitlich vorgeschrieben und ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Mitas empfiehlt, sich an die Angaben im Motorradhandbuch zu halten. Auf der Website von Mitas lassen sich geeignete Vorgaben in Erfahrung bringen.
In welchen Größen ist der Vorderreifen des Modells erhältlich?
Der Motorradreifen ist mit einem Felgendurchmesser von 17 Zoll in den Größen 110/70, 120/60, 120/65 und 120/70 verfügbar. Andere Felgendurchmesser bietet der Hersteller für den Reifentyp nicht an.
Kann ich das Reifenmodell in anderen Dimensionen für die Hinterachse kaufen?
Ja, der Hersteller produziert den Motorradreifen mit der Breite von 140 bis 190 Millimetern für die Hinterachse.
Ein Motorradreifen ist ein Reifen, der für Motorräder gefertigt ist. Er stellt den Kontakt zwischen dem Motorrad und dem Untergrund her. Der Reifen ist für den Bremsweg, das Lenkverhalten, die Kurvenlage, die Beschleunigung und den Kraftstoffverbrauch von großer Bedeutung. Die Hersteller arbeiten stets daran, den Motorradreifen in Bezug auf die Sparsamkeit, die Sicherheit und das Fahrerlebnis zu verbessern. Reifen für Motorräder sind in verschiedenen Ausführungen für diverse Disziplinen auf und abseits der Straße erhältlich.
Für die meisten Fahrzeuge gibt es Reifen, die alle auf die jeweiligen Bedürfnisse abgestimmt sind. Die Reifen lassen sich kaum verwechseln, so passt ein Reifen für Flugzeuge keinesfalls auf ein Motorrad oder umgekehrt. Die Menge an Reifen im Alltag ist enorm: Von Spielzeugautos über Pkw, Lkw, Busse bis hin zu Sackkarren, Motorrädern oder Gabelstaplern – alle fahren auf Reifen.
Wie ist ein Motorradreifen aufgebaut?
Die modernen Motorradreifen sind oft nach demselben Prinzip aufgebaut. Lediglich spezielle Ausführungen für den spezifischen Einsatz wie Offroadreifen oder Oldtimerreifen weichen vom standardisierten Aufbau ab.
Das Profil
Das mit Rillen durchzogene oder gerippte Reifenprofil ist die Auflagefläche des Reifens auf dem Boden und für viele Sicherheitsaspekte ausschlaggebend. Es existieren unterschiedliche Profilarten für verschiedene Anwendungen und Vorlieben. Je nach Anwendung eignet sich eine Profilart besser oder schlechter. Viele Reifen sind mit einer Laufrichtung versehen und sind dementsprechend montiert. Die Laufrichtung gibt an, in welche Richtung sich ein Reifen drehen muss, um mit seinem Profil seine bestmöglichen Eigenschaften zu liefern.
Der Kern
Der Kern oder die Karkasse ist unter dem Profil und besteht aus mehreren Lagen von Textilfasern. Je nach Webrichtung lassen sich die Motorradreifen grob in zwei Bauarten unterteilen:
Der Radialreifen: Beim Radialreifen ist die Richtung der Fäden der Karkasse quer (radial) zur Laufrichtung. Darüber liegen die Fäden des Gürtels, die oft in Laufrichtung verwoben sind. Der Vorteil der Radialreifen besteht darin, dass sie sich weniger stark ausdehnen und dass sie durch die geringe Reibung im Reifeninneren weniger Hitze erzeugen.
Der Diagonalreifen: Der Diagonalreifen hat eine Karkasse, die diagonal zur Laufrichtung verwebt ist. Der Aufbau kommt selten zum Einsatz. Er ist bei Oldtimern und bei Geländereifen anzutreffen. Im Gelände punktet er durch die Flexibilität, die ihm eine bessere Anpassung an den unebenen Untergrund ermöglicht. Im Straßenbetrieb dehnt er sich zu stark aus und erhitzt sich.
Die Seitenwand
Die Seiten eines Motorradreifens bestehen aus der Karkasse, die sich bis zur Auflagefläche des Reifens auf der Felge (Wulstkern) zieht. Außen ist sie mit einer Gummischicht überzogen, die sich bis zum Profil erstreckt. Innen besteht sie aus einer luftdichten Gummiplatte.
Die Innenplatte
Die innere Gummischicht – auch Innenplatte genannt – ist bei schlauchlosen Motorradreifen Pflicht. Um die Luft im Innenraum zu behalten, muss die Schicht luftdicht sein und sich den feinen Unebenheiten auf der Auflagefläche der Felge anpassen können. Bei Reifen mit der Bezeichnung TT (Reifen mit Schlauch) muss die Schicht nicht luftdicht sein.
Gibt es weitere Bauweisen von Motorradreifen? Zu den beiden erläuterten Bauarten gibt es noch andere. Spezialisierte Reifen oder Reifen, die über eine Besonderheit verfügen, können von dem Standardaufbau abweichen. Die beiden erklärten Bauweisen decken den Großteil der Reifen ab, die eine Verkehrszulassung haben.
Welche Reifenbeschriftungen für Motorradreifen gibt es?
Der Motorradreifen ist schon seit einiger Zeit auf dem Markt und seine Eigenschaften mussten sich der modernen Zeit anpassen. Die Leistung der Motorräder, die Geländetauglichkeit und die Reichweite sind nur wenige Aspekte, die den modernen Motorradreifen von seinen Wurzeln unterscheidet. Dementsprechend hat sich die Reifenkennzeichnung angepasst und ist nun ausführlicher.
Die Breite und die Höhe: Die Breite des Reifens ist die erste Zahl der Bezeichnung und in Millimetern angeben. Dann folgt ein Schrägstrich. Hinter dem Schrägstrich steht die Höhe, die aus zwei Ziffern besteht. Sie ist nicht in Millimetern aufgedruckt, sondern bezeichnet die Höhe in Prozent verglichen mit der Breite. Ein Reifen mit der Bezeichnung 120/60 hat eine Seitenhöhe, die 60 Prozent der 120 Millimeter beträgt. Das bedeutet, dass sich die Seitenhöhe auf 72 Millimeter beläuft. Für ältere Reifen besteht die Breitenbezeichnung in Zoll statt in Millimetern und oft fehlt eine Angabe der Höhe.
Die Bauart des Reifens: Ob es sich um einen Radial- oder einen Diagonalreifen handelt, ist in der Reifenbezeichnung vermerkt. Steht hinter der Angabe für die Breite und Höhe des Reifens ein R oder ZR, ist es ein Radialreifen. Ist hier ein Bindestrich aufgedruckt, ist es ein Diagonalreifen. Der Diagonal-Gürtelreifen, eine besondere Art des Diagonalreifens, kann mit dem Buchstaben B markiert sein.
Die Felgengröße: Weil unterschiedlich große Felgen existieren, gibt es dementsprechend passende Reifen. Der Felgendurchmesser in Zoll (25,4 Millimeter pro Zoll) ist mit der zweistelligen Zahl hinter der Reifenbauart angegeben und bewegt sich in einer Größenordnung von 10 Zoll für kleine Roller bis 21 Zoll für beispielsweise Enduros. Für Spezialfahrzeuge oder Spezialanfertigungen der Felge gibt es passende Reifen, die größer oder kleiner sind.
Der Tragfähigkeitsindex: Das Gewicht, das ein Reifen aushält, ist mit einem zweistelligen Code angegeben. Der Code für den Tragfähigkeitsindex folgt hinter der Felgengröße und gilt für eine Geschwindigkeit von bis zu 240 Kilometern pro Stunde. Bei höherem Tempo steigen die Temperaturen eines Reifens und die Belastung erhöht sich. Deshalb gelten die Gewichtsangaben nur bis zum Tempo von 240 Kilometern pro Stunde und sinken mit steigender Geschwindigkeit. Der ADAC erstellt für den Fall Beispiele und liefert eine Tabelle mit den genauen Angaben der Codierung.
Der Geschwindigkeitsindex: Jeder Reifen hat eine Belastungsgrenze. Er kann durch das geladene Gewicht oder durch die Geschwindigkeit an sein Limit kommen. Der Geschwindigkeitsindex gibt mit einem Buchstaben hinter der Tragfähigkeit an, welches Tempo der Reifen erträgt. Durch die Geschwindigkeit verliert ein Reifen an Stabilität, er dehnt sich aus und könnte bei überhöhtem Tempo platzen. Der Speedindex gibt das Tempo an, mit dem der Reifen keinen Defekt davontragen sollte. Ist der Buchstabe mit der Tragfähigkeit zusammen in einer Klammer beschriftet, ist die Geschwindigkeit mit dem Wort „über“ angegeben. Ein Motorradreifen mit einem Geschwindigkeitsindex V ist bis zu einem Tempo von 240 Kilometern pro Stunde zugelassen. Bei einem Index von (V) ist der Reifen für Geschwindigkeiten von über 240 Kilometern pro Stunde geeignet. Der ADAC listet die gängigen Buchstaben auf und bietet eine Erklärung.
Die Winter- und Geländetauglichkeit: Manche Reifen sind mit der Bezeichnung M+S versehen. Viele kennen die Kennzeichnung von Autoreifen, wo sie Matsch und Schnee bedeuten. Das trifft bei Motorradreifen auch zu, nur dass sie keine Winterreifen sind. Hier geht es um Reifen, die ein Profil für unebenen, schlammigen oder sandigen Boden haben. Die Bezeichnung kommt vorwiegend bei Offroadreifen vor.
Die DOT-Nummer: Zu den weiteren Beschriftungen gehört die DOT-Nummer, die mit einer vierstelligen Zahl das Produktionsdatum verrät. Die beiden ersten Zahlen beziehen sich auf die Kalenderwoche und die letzten Zahlen stehen für das Produktionsjahr. So steht beispielsweise 1220 für die Kalenderwoche 12 des Jahres 2020.
Die ergänzenden Bezeichnungen: Zusätzlich zu den erklärten Beschriftungen gibt es die Bezeichnung M/C für Motorcycle, TT für den Schlauch-Reifen und TL für schlauchlose Reifen. Manche Motorradreifen haben einen Schriftzug, der über die Eignung für die Vorder- oder Hinterachse informiert. Sie sind oft auf Englisch mit Front (Vorne) oder Rear (Hinten) beschriftet. Bei vielen Reifen ist ein Pfeil vorhanden, der die Laufrichtung angibt. Eine zusätzliche Beschriftung ist der Schriftzug TWI, der auf manchen Reifen in der Nähe des Profils aufgedruckt ist. Der TWI (Tread-Wear-Indicator oder Verschleißanzeige genannt) zeigt auf eine kleine Erhebung in einer Profilrille. Ist das Profil bis zu der Erhebung heruntergefahren, ist es an der Zeit, den Reifen zu wechseln.
Bei der Verwendung älterer, aber noch gültiger Normen und bei Spezialreifen, die sich nur für wenige auserwählte Motorräder eignen, existieren andere Beschriftungen. Bei besonderen Reifeneigenschaften kann es vorkommen, dass ein Schriftzug, eine Abkürzung oder ein Code auf die Besonderheit aufmerksam macht.
Um bei den vielen Bezeichnungen und Abkürzungen den Überblick zu behalten, hilft das nächste Video mit seinem Reifen-ABC für Motorräder:
Motorradreifen gibt es mit verschiedenen Profilen und Eigenschaften, die sich für die jeweiligen Anwendungen eignen. Da Motorräder grundverschieden sein können, müssen die Reifen den Bedürfnissen des Fahrers und der Maschine angepasst sein. So sind mehrere Arten auf dem Markt, die alle ihre Vor- und Nachteile haben.
Rennreifen: Der Rennreifen ist auf den Motorsport ausgelegt und für die Anwendung auf der Rennstrecke optimiert. Er ist vor allem auf der Rennstrecke im Einsatz und nicht für Fahrten auf der Straße konzipiert. Der Rennreifen ist ohne Profil (Slicks) oder mit geringer Profilierung erhältlich. Es gibt Modelle, die für den Straßenverkehr zugelassen sind.
Sportreifen: Der Sportreifen ist ein auf die Straße angepasster Rennreifen. Er erleichtert eine sportliche Fahrweise und hat eine Verkehrszulassung. Meist haben Sportreifen eine spärliche Profilierung.
Tourenreifen: Tourenreifen sind für längere Strecken auf der Straße geeignet. Sie sind auf eine gemütliche Fahrweise und auf eine lange Lebensdauer ausgelegt.
Tourensportreifen oder Sporttourenreifen: Die Hybridart ist ein Gemisch aus einem Sport- und einem Tourenreifen. Sie versucht, die positiven Eigenschaften beider Arten zu vereinen. Für eine Vielzahl von Motorradfahrern ist dies ein alltagstaugliches Reifenkonzept.
Offroadreifen: Die Offroadreifen sind für die Fahrt abseits des asphaltierten Wegs gefertigt. Sie zeichnen sich durch Stollen oder einem groben Profil aus, damit sie auf losem Untergrund genügend Bodenhaftung aufbauen können. Für die beliebten Reise-Enduros gibt es Reifen, die sich mehr für die Straßen eignen und trotzdem geländegängig sind.
Für den Sportbetrieb auf der Rennstrecke oder auf dem Cross-Gelände gibt es Motorradreifen, die keine Straßenzulassung haben und hauptsächlich beim Spezialisten erhältlich sind. Dafür sind sie auf die Disziplin ausgelegt und bieten die jeweils besten Eigenschaften wie kein anderer Reifen.
Was sind die Vor- und Nachteile der verschiedenen Motorradreifen-Typen?
Jeder Reifentyp hat seine speziellen Eigenschaften und ist auf eine Disziplin ausgelegt. Bei Rennreifen steht das Tempo im Vordergrund, während Tourenreifen einen hohen Komfort und gute Bedingungen bei jedem Wetter ermöglichen. Aufgrund der spezifischen Charakteristiken hat jeder Motorradreifen-Typ seine Vor- und Nachteile:
Der Rennreifen
Die Rennreifen sind in erster Linie für die Rennstrecke konzipiert. Sie bieten einen maximalen Grip auch bei extremer Schräglage. Sie ermöglichen ein präzises Lenkverhalten, ein gutes Handling und sie sind zielgenau. Hochgeschwindigkeitsfahrten sind kein Problem. Der Rennreifen ist mit verschiedenen Gummimischungen verfügbar, die auf das Wetter oder die Rennstrecke abgestimmt sind. Es gibt sie mit geringer Profilierung oder als Slick.
Da sich Rennreifen vor allem an den Motorsport richten und Höchstleistungen bieten, sind sie kostenintensiv. Den hervorragenden Grip erreicht der Reifen auf Kosten der Haltbarkeit, denn er hat einen hohen Abrieb. Das macht einen hohen Kraftstoffverbrauch aus. Bis der Rennreifen auf seiner Temperatur ist und die Leistung abrufen kann, bedarf es einer langen Einfahrzeit. Bei geringer Außentemperatur hat der Rennreifen eine geminderte Leistung.
Vor- und Nachteile von Rennreifen
Maximaler Grip
Extreme Schräglage möglich
Modelle mit Straßenzulassung erhältlich
Präzises Lenkverhalten
Zielgenau
Für Höchstgeschwindigkeiten
Sehr kostenintensiv
Geringe Laufleistung durch hohen Abrieb
Hohe Betriebstemperatur
Lange Einfahrzeit
Höchstleistung erst bei Betriebstemperatur
Geringere Leistung bei kalten Außentemperaturen
Hoher Kraftstoffverbrauch
Der Sportreifen
Der Sportreifen ist die straßentaugliche Variante des Rennreifens. Er hat immer ein Profil und ist nicht als Slick erhältlich. Sportreifen bieten auf geraden Strecken und in Schräglagen einen guten Grip. Meist sind ein präzises Lenkverhalten, ein gutes Handling und eine hohe Zielgenauigkeit die Merkmale des Sportreifens.
Um von den positiven Eigenschaften zu profitieren, ist eine längere Einfahrzeit notwendig, denn der Reifen braucht seine Betriebstemperatur. Sind die Umgebungsluft und die Straße kalt, kann das zu Leistungseinbußen führen. Der gute Grip sorgt für einen Abrieb, was die Lebensdauer verkürzt und den Kraftstoffverbrauch erhöht.
Vor- und Nachteile von Sportreifen
Hoher Grip
Tiefe Schräglagen möglich
Gutes Handling
Präzises Lenkverhalten
Zielgenau
Für hohe Geschwindigkeiten
Gute Leistung erst bei Betriebstemperatur
Einfahrzeit bis zur Betriebstemperatur
Verringerter Grip bei kalten Außentemperaturen
Geringe Laufleistung wegen hohem Abrieb
Der Tourenreifen
Die Tourenreifen sind auf eine lange Haltbarkeit und Lebensdauer ausgelegt. Sie sind meist alltagstauglich und bieten eine gute Performance bei schlechtem Wetter. Das Handling ist bequem und der Tourenreifen benötigt eine geringe Einfahrzeit, bis er seine Betriebstemperatur erreicht hat. Der Grip ist ausreichend und nicht übertrieben, was ihm einen geringen Abrieb und eine gute Kraftstoffeffizienz ermöglicht.
Die Alltagsreifen sind nicht für den sportlichen Fahrstil geeignet, denn sie bieten nicht genügend Grip für tiefe Schräglagen. Mit den Reifen sind keine Höchstgeschwindigkeitsfahrten erlaubt, denn sie sind nicht darauf ausgelegt.
Vor- und Nachteile von Tourenreifen
Maximale Lebensdauer
Für schlechtes Wetter geeignet
Hohe Laufleistung
Bequemes Handling
Geringe Einfahrzeit
Gute Kraftstoffeffizienz
Durchschnittlicher Grip
Nicht für sportliche Fahrten geeignet
Der Tourensportreifen oder Sporttourenreifen
Das Mischmodell aus einem Sport- und einem Tourenreifen vereint die positiven Eigenschaften. So bietet der Reifen eine hohe Laufleistung, ein präzises Lenkverhalten und ein gutes Handling. Er ist oft für höhere Geschwindigkeiten zugelassen. Durch eine härtere Gummimischung in der Mitte und einer weicheren Zusammensetzung auf den Seiten bietet er eine hohe Laufleistung mit wenig Abnutzung auf der Autobahn und einen guten Grip in den Kurven. Die neuen Modelle sollen die guten Eigenschaften auf der nassen Fahrbahn hervorheben. Die Einfahrzeit ist geringer als die eines Sportreifens. Für viele Biker stellt er einen alltagstauglichen Kompromiss dar.
So gut der Kompromiss klingt, er kommt nicht an die Höchstleistung eines Sportreifens oder an die angenehme Fahrweise eines Tourenreifens heran. Er ist nicht speziell auf eine Disziplin ausgelegt.
Vor- und Nachteile von Tourensportreifen oder Sporttourenreifen
Hohe Laufleistung
Hoher Grip
Für schlechtes Wetter geeignet
Geringe Einfahrzeit
Gutes Handling
Präzises Lenkverhalten
Für hohe Geschwindigkeiten
Keine Höchstleistung verglichen mit Sportreifen
Keine Höchstleistung im Vergleich zu Tourenreifen
Keine Spezialisierung
Der Offroadreifen
Der Offroadreifen ist der einzige, voll geländetaugliche Reifen. Zwar gibt es den geländegeeigneten Straßenreifen, aber der kommt nicht an die Leistung eines reinen Offroadreifens auf sandigem oder schlammigem Untergrund heran. Der Offroadreifen ist so aufgebaut, dass er die bestmögliche Traktion abseits vom Asphalt bieten kann. Das gelingt ihm durch seine Karkasse und das grobe Profil, das viel Platz für den losen Boden bereitstellt. Um die Leistung abzurufen, braucht er eine geringe Einfahrzeit. Für Motocrosser ist der Reifen die einzige Wahl.
So gut sich die Offroadreifen im Gelände bewähren, auf der Straße sind sie nicht so gut geeignet wie andere Arten. Sie bieten einen geringen Grip auf Asphalt und das Fahrgefühl ist durch das grobe Profil schwammig. Der Kraftstoffverbrauch ist hoch und die Reifen eignen sich nicht für hohe Geschwindigkeiten.
Vor- und Nachteile von Offroadreifen
Einziger Reifen für das Gelände
Hoher Grip auf unebenem, losem, sandigem oder schlammigem Untergrund
Einzige Alternative für Cross-Strecken
Geringe Einfahrzeit
Nur bedingt straßentauglich
Wenig Grip auf Asphalt
Schwammiges Fahrgefühl
Erhöhter Kraftstoffverbrauch
Selten für hohe Geschwindigkeiten geeignet
Welche Hersteller bieten gute Motorradreifen an?
Motorradreifen sind in Deutschland von vielen Herstellern erhältlich. Ständig kommen neue Modelle dazu und landen bei unabhängigen Institutionen, Motorradmagazinen und Fans, wo sie sich ausgiebigen Tests unterziehen müssen. Die folgenden Hersteller sind für ihre Motorradreifen bekannt und bei den Fahrern beliebt:
Michelin: Das im Jahr 1889 gegründete Unternehmen erlangte weltweit Bekanntheit. Michelin hat Vertriebspartner in über 170 Ländern und produziert an 68 Standorten auf fünf Kontinenten. Mittlerweile ist das Unternehmen auch für ihre Hotel- und Restaurantführer bekannt. Die Motorradreifen von Michelin sind beliebt und auf der ganzen Welt erhältlich.
Dunlop: Dunlop ist der wohl älteste Reifenhersteller. Nach der Entwicklung des ersten Fahrradluftreifens im Jahr 1888 hat John Boyd Dunlop 1889 das erste Reifenwerk in Irland gebaut. Der Produzent hat sich auf viele Produkte aus Kautschuk wie Reifen aller Art, Wasserschläuche oder Zahn- und Keilriemen spezialisiert.
Pirelli: Das 1872 gegründete Traditionsunternehmen bietet seine Motorradreifen in drei Produktlinien an: Angel, Diablo und Scorpion. Mit den Produkten in verschiedenen Ausführungen kann Pirelli eine Vielzahl an Motorradarten und Bedürfnissen abdecken. Wie Pirelli seine Motorradreifen fertigt, zeigt das folgende Video:
Bridgestone: Der Reifenhersteller Bridgestone gilt als weltweit größter Vertreiber von Reifen für Motorräder, Pkw, Lkw, Busse und Spezialfahrzeuge. Das japanische Unternehmen beschäftigte im Jahr 2015 über 144.000 Mitarbeiter auf dem ganzen Globus verteilt.
Metzeler: Das 1863 gegründete deutsche Unternehmen begann mit dem Handel von Artikeln aus Gummi. 1871 stieg das Unternehmen in die Produktion von Gummiartikeln ein. Es erlangte Bekanntheit mit der Entwicklung einer Gummihülle für den damals größten Fesselballon über Paris. Später produzierte Metzeler Motorradreifen. Nach der Übernahme durch Pirelli im Jahr 1986 hat sich Metzeler auf die Fertigung von Motorradreifen spezialisiert und bietet ein breites Spektrum an unterschiedlichen Reifen für verschiedene Bedürfnisse an.
Continental: Die in Hannover ansässige Firma gilt als der erste Produzent von Profilreifen für Automobile und blickt auf eine langjährige Erfahrung zurück. Die Motorradreifen des Herstellers sind weltweit erhältlich und erfreuen sich einer hohen Beliebtheit.
Neben den genannten Herstellern gibt es weitere Unternehmen, die gute Motorradreifen fertigen. Manche haben sich auf eine bestimmte Art spezialisiert, bieten ausschließlich Renn- oder Offroadreifen an und sind in Fachkreisen beliebt. Um herauszufinden, welcher Hersteller sich für ein bestimmtes Motorrad eignet, lohnt sich eine Recherche im Internet. Auf Fanseiten von Fahrern für Fahrer gibt es viele nützliche Informationen.
Worauf muss ich beim Kauf eines Motorradreifens achten?
Wer sich Motorradreifen kaufen will, dem steht ein großes Sortiment zur Auswahl. Nicht jeder Reifen eignet sich für das Motorrad oder den Fahrer und nicht jeder Reifen ist für die Bedürfnisse des Kunden zufriedenstellend. Mit der Beachtung der folgenden Kriterien lässt sich das Sortiment eingrenzen.
Wer neu montierte Reifen auf dem Bike hat, muss sich vorsehen, denn immer wieder verunfallen Fahrer kurz nach der Montage von Neureifen. Die Reifen haben zu Beginn eine glatte Oberfläche. Das ist produktionsbedingt und lässt sich nicht verhindern. Sie haben ihre positiven Eigenschaften erst nach etwa 20 bis 50 Kilometern erreicht. So sind die Beschleunigung, das Abbremsen oder die Kurvenfahrten mit Neureifen gefährlicher. Das nächste Video zeigt, wie sich ein Motorradreifen einfahren lässt und seine guten Eigenschaften erhält:
Für jedes Fahrzeug gibt es zugelassene Reifengrößen, die im Fahrzeugschein und der Zulassungsbescheinigung Teil 1 vermerkt sind. Sie sind bei den Punkten 20 bis 23 im Fahrzeugschein (vor Oktober 2005) und 15.1 bis 15.3 bei der Zulassungsbescheinigung Teil 1 zu finden. Falls andere Felgen mit einer abweichenden Bereifung bestehen, braucht es eine Eignungsbestätigung. In der Eignungsbestätigung (CoC-Papiere) ist die neue Reifengröße vermerkt. Der Lastindex und der Speedindex sind ebenfalls auf der Zulassungsbescheinigung oder den CoC-Papieren ersichtlich.
Bei einer abweichenden Reifengröße, die nicht im Zulassungsschein oder in der Eignungsbestätigung steht, riskiert der Fahrer ein Bußgeld. Ist die Reifengröße oder die Zulassung der Last und Geschwindigkeit in hohem Maße ungeeignet, kann das zu Unfällen führen.
Die Achsposition
Ist ein Reifen am Ende seiner Lebensdauer angekommen, muss ein neuer Motorradreifen her. Ist nur ein Reifen defekt oder heruntergefahren – spätestens auf der Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern –, reicht der Tausch eines Reifens aus. Beim Kauf des Neureifens ist es wichtig, dass er auf die gewünschte Position passt.
Der Reifentyp
Für manche Motorräder lassen sich eine Vielzahl an unterschiedlichen Reifenarten montieren, andere Motorräder haben eine Beschränkung auf wenige Arten. Den geeigneten Typ zu wählen, ist eine Sache der Eignung und der persönlichen Vorlieben. Wer noch keine Erfahrung hat, kann mit einem Tourensportreifen oder Sporttourenreifen möglicherweise seine Vorlieben erkunden. Wer mit seinem Bike auf die Rennstrecke will, dem sind Rennreifen oder zumindest Sportreifen wohl lieber. Für Motocrosser ist die richtige Wahl ein Offroadreifen.
Das Produktionsdatum
Das Produktionsdatum – die DOT-Nummer – ist ein weiteres Kriterium. Der Motorradreifen verliert durch Faktoren wie die Sonneneinstrahlung und die Witterungen seine Weichmacher. Durch den Verlust härtet er aus und büßt an positiven Eigenschaften ein. Reifen mit einer DOT-Nummer, die nicht weiter als 3 Jahre zurückliegt, dürfen die Bezeichnung „fabrikneu“ tragen. Das Produktionsdatum ist mit einer vierstelligen Zahl auf der Seitenwand des Reifens ersichtlich. Sie setzt sich aus der Kalenderwoche und dem Jahr der Herstellung zusammen.
Häufig gestellte Fragen rund um Motorradreifen
Gibt es Motorrad-Winterreifen?
Es gibt keine Winterreifen für Motorräder. Ein richtiger Winterreifen hat das Schneeflockensymbol (auch Alpine-Symbol oder 3PMSF) aufgedruckt, das manche Fahrzeugführer von den Winterreifen für Pkw kennen. Solche Symbole sind mit wenigen Ausnahmen nicht auf Motorradreifen abgebildet. Dafür gibt es wintertaugliche Reifen, die mit dem Schriftzug M+S gekennzeichnet sind.
Wichtig: Motorräder sind seit dem 01.06.2017 von der Winterreifenpflicht befreit und können mit der normalen Bereifung unterwegs sein. Das gilt nur für Ausnahmefahrten bei nicht winterlichem Wetter, wenn beispielsweise kein öffentliches Verkehrsmittel zur Verfügung steht. Außerdem gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 50 Kilometern pro Stunde.
Wie lange hält ein Motorradreifen?
Das kommt auf verschiedene Faktoren wie Reifenqualität, Reifentyp und Fahrweise an. Bei Sportreifen und einer sportlichen Fahrweise sind etwa 6.000 Kilometer machbar, mit Tourenreifen bei gemäßigter Fahrt können die Reifen etwa 14.000 Kilometer halten. Die gesetzliche Mindestprofiltiefe beträgt 1,6 Millimeter. Bei der Profiltiefe hat der Reifen bereits seine guten Eigenschaften verloren. Experten raten zu einem Mindestprofil von 4 Millimetern für schwierige Wetterverhältnisse.
Eine zeitliche Begrenzung legt der TÜV vor. Das Reifenalter darf maximal 10 Jahre betragen, wobei die Empfehlung des TÜVs bei 6 Jahren liegt.
Wie viel kostet ein Motorradreifen?
Der Preis richtet sich nach der Größe, der Marke, der Reifenart, der Position und der Qualität des Reifens. Ein kleiner Motorradreifen für die Vorderachse von minderer Qualität ist für einen mittleren zweistelligen Betrag erhältlich. Für ein Markenmodell mit besonderen Spezifikationen können Kosten im niedrigen dreistelligen Bereich anfallen.
Wo kann ich einen Motorradreifen kaufen?
Motorradreifen sind im Internet, bei Fachhändlern, in Motorradwerkstätten und bei Vertriebspartnern erhältlich. Die Verkaufsgeschäfte verfügen oft über ein geringeres Sortiment als Internetplattformen, sodass dem Kunden nur wenige Modelle zur Verfügung stehen. Der Vorteil eines Kaufs vor Ort besteht in der Beratung. Das fachkundige Personal kann Fragen klären und sich den Kundenanliegen widmen. Falls die passende Reifendimension nicht bekannt ist oder ein anderer Reifentyp in Betracht kommt, hilft das Verkaufspersonal weiter. Es kann die Bezeichnungen ablesen und die Reifengröße in Erfahrung bringen. Der Kunde kann die Motorradreifen im Laden begutachten und das Produktionsdatum ablesen.
Wer Motorradreifen kaufen will, kann sie bequem übers Internet auf Verkaufsplattformen wie Amazon oder eBay erwerben. Die Bestellung kommt nach Hause oder pünktlich zum Wechseltermin an die Lieferadresse und der Käufer muss die Ware nicht selbst verladen und transportieren. Oft sind die Preise im Internet niedriger als bei den Fachhändlern. Der Kunde profitiert von einem großen Sortiment und einfachen Vergleichsmöglichkeiten. Die Kundenrückmeldungen geben Auskunft über allfällige Schwachstellen des Motorradreifens und die Verkäufer verraten auf Anfrage die DOT-Nummer.
Gibt es einen Motorradreifen-Test der Stiftung Warentest?
Nein, die Stiftung Warentest hat noch keine Motorradreifen getestet. Stattdessen veröffentlichte das Verbraucherportal im Februar 2012 einen Test zum Thema Motorradversicherung. Die Experten haben unterschiedliche Angebote für Neuverträge in ganz Deutschland untersucht und die Jahres- sowie Saisonbeiträge für Haftpflicht und Teilkasko für fünf Motorradtypen ermittelt.
Im Testbericht gibt die Stiftung Warentest weitere Tipps, wie sich die Tarife vergleichen lassen, welche Leistungen wichtig sind und welche Faktoren die Preise beeinflussen. Wer sich für den etwas älteren Test mit noch heute wertvollen Hinweisen interessiert, findet die Ergebnisse und Tipps der Motorradversicherungen hier.
Hat Öko-Test einen Motorradreifen-Test durchgeführt?
Nein, Öko-Test hat keinen Motorradreifen-Test durchgeführt. Das Verbraucherportal hat keine vergleichbaren Produkte und technischen Feinheiten von Motorrädern überprüft, sodass es keinen nennenswerten Test oder Meldung gibt. Sollten sich die Experten in Zukunft mit den Motorradreifen beschäftigen, informiert der Ratgeber an dieser Stelle darüber.
Hat der ADAC Motorradreifen getestet?
Nein, der ADAC hat keine Motorradreifen getestet. Doch die Experten haben im April 2019 einen spannenden Ratgeber zum Thema Motorradreifen veröffentlicht. Sie gehen auf wichtige Eigenschaften von Reifen ein und erklären, was Motorradfahrer vor der Fahrt am Reifen kontrollieren oder beachten sollten. Zusätzlich nennt der ADAC eine wichtige Neuregelung für Motorradreifen, die auf neue Produkte mit einer Fertigung nach 2019 zutreffen. Wer sich für den Ratgeber mit wertvollen Tipps, Vorschriften und Kennzeichnungen interessiert, findet den Bericht zu Motorradreifen des ADACs hier.
Glossar
Abrieb
Der Abrieb beschreibt die Abnutzung eines Reifens. Ein weicher Reifen hat mehr Grip, aber nutzt sich schneller ab. Ein harter Reifen hat eine geringere Abnutzung, aber in der Regel weniger Grip.
Betriebstemperatur
Die Betriebstemperatur ist die Temperatur, bei der der Reifen sein Potenzial entfalten kann. Sie hat nicht mit der Außentemperatur zu tun, sondern bezieht sich auf den Reifen. Ist der Reifen kalt, ist seine Gummimischung härter, weshalb er an Grip einbüßt.
Bike
Das Wort Bike stammt aus dem Englischen. Ursprünglich war es eine Abkürzung für das Wort Bicycle (Fahrrad) und mit dem Aufkommen der Motorräder wurde aus Motorcycle (Motorrad) das Wort Motorbike. Nun steht Bike sowohl für das Fahrrad als auch für das Motorrad.
Einfahrzeit
Die Einfahrzeit ist die Zeit, in der ein Reifen gefahren wird, bis er seine Betriebstemperatur erreicht hat. Kommt der Reifen bei einer niedrigen Temperatur auf seine Leistung, benötigt das Einfahren weniger Zeit. Hochleistungsreifen haben meist eine hohe Betriebstemperatur und müssen lange gefahren werden, bis die Temperatur erreicht ist.
Felge
Die Felge besteht aus Metall und bildet das Bindeglied zwischen dem Reifen und dem Motorrad. Sie sind in unterschiedlichen Größen und Breiten verfügbar. Das ist ein Grund, weshalb Reifen in verschiedenen Dimensionen auf dem Markt sind.
Grip
Der Grip bezeichnet die Fähigkeit eines Reifens, auf dem Untergrund zu haften. Das englische Wort bedeutet auf Deutsch Griff. Je besser der Reifen auf der Straße hält, umso besser ist der Grip. Ohne die Haftung besteht kein Grip, der Reifen lässt sich schwer Fahren, lenkt nicht ein oder rutscht weg.
Lenkverhalten
Das Lenkverhalten ist eine Eigenschaft, die beschreibt, wie sich der Reifen bei Richtungsänderungen verhält. Ein Motorradreifen mit einer hohen Seitenwand lenkt meist langsamer ein, da sich der Reifen verbiegt. Ein Reifen mit geringer Seitenhöhe lenkt schneller ein, was für Sportreifen sinnvoll ist. Die schnelle Richtungsänderung passt zu einer sportlichen Fahrweise und wird von manchen als unangenehm empfunden.
Motocrosser
Ein Motocrosser ist ein Motorradfahrer, der mit seiner Maschine im Gelände fährt. Das sind meist vorgefertigte Strecken, auf denen sich die Fahrer über den losen Untergrund (Erde, Schlamm, Kies) bewegen. In der Disziplin des Motocross geht es um Rundenzeiten oder den Sieg über mehrere Fahrer.
Profilrillen
Das Profil macht den Teil des Reifens aus, der sich direkt auf dem Boden befindet. Es sind die Rillen, Kerben oder Einschnitte, die einem Reifen sein Aussehen und vor allem seine Fahreigenschaften geben. Je nach angestrebter Eigenschaft kann das Profil mit unterschiedlichen Rillen durchzogen sein. Die Profilrillen ziehen sich entweder über die gesamte Auflagefläche oder bedecken nur einen Teil.
Seitenverhältnis
Das Seitenverhältnis beschreibt die Höhe der Reifenseite. Sie ist in Prozent angegeben und bezieht sich auf die Reifenbreite.
Slick
Ein Slick ist ein Rennreifen, der keine Profilierung hat. Die Fläche der Reifen ist optisch komplett glatt. Das Fehlen der Profilrillen hat seine Vorteile auf der Rennstrecke. Im Straßenverkehr sind sie ein Sicherheitsrisiko und nicht zugelassen.
Straßenreifen
Der Straßenreifen ist ein für den Straßenverkehr zugelassener Reifen. Das kann auf jeden Motorradreifen-Typ zutreffen. Manche Reifen sind nur für die Verwendung im Profisport auf der Rennstrecke oder im Gelände zulässig.
Weitere interessante Fragen
Welche Motorradreifen sind die besten?
Ergebnisse aus unserem Motorradreifen Test bzw. Vergleich 2023:
Der Metzeler KAROO 3 Motorradreifen hat eine Reifenbreite von 130 Millimetern und eine Seitenhöhe von 80Prozent. Der passende Felgendurchmesser beträgt 17 Zoll. Der Lastindex 65 erlaubt ein Gewicht von 290 Kilogramm und die maximale Geschwindigkeit ist mit dem Speedindex R auf 170 Kilometer pro Stunde festgelegt.
Der KAROO 3-Reifen in der Größe 130/80 - 17 ist ein Diagonalreifen. Seine Bauweise ermöglicht es ihm nach Herstellerangaben, im direkten Vergleich zu einem gleichgroßen Radialreifen mehr Last zu bewältigen.
Sein Profil und sein Aufbau machen den Motorradreifen zu einem Offroad-geeigneten Reifen. Gemäß Hersteller ist eine Fahrt auf unebenen Wegen, in schlammigem Gelände und über lockerem Untergrund möglich. Die Anordnung der Profilblöcke (einzelne Teilabschnitte, die zwischen den Profilrillen liegen) soll eine gute Leistung auf der asphaltierten Straße erbringen.
Straßentauglicher Offroadreifen
Diagonale Bauweise
Sommer- und Winterreifen
Nur bis 170 Kilometer pro Stunde geeignet
FAQ
Ist der Metzeler KAROO 3 Motorradreifen ein Vorderreifen?
Ja, der Reifen in der vorgestellten Größe ist ein Vorderreifen. Für die Hinterachse ist dasselbe Modell verfügbar.
Ist der Reifen in anderen Dimensionen für die Vorderachse erhältlich?
Ja, der Metzeler KAROO 3 Motorradreifen ist in verschiedenen Größen für die Vorderachse verfügbar.
Kann ich dasselbe Modell als Radialreifen erwerben?
Ja, der Hersteller bietet je eine Größe als Vorder- und eine Größe als Hinterreifen mit der radialen Bauweise an.
Ist der Motorradreifen für den Straßenverkehr zugelassen?
Ja, der Reifen ist für den Straßenverkehr zugelassen.
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Finden Sie Ihren besten Motorradreifen: ️⚡ Ergebnisse aus dem Motorradreifen Test bzw.
Vergleich 2023