9 verschiedene Nagellacke im Vergleich – finden Sie Ihren besten Nagellack zum Lackieren Ihrer Nägel – unser Test bzw. Ratgeber 2023

Was ist Nagellack und welche Vorteile bringt er?

Gepflegte Hände sind im Berufs- und Privatleben ein Zeugnis dafür, dass Ihnen Ihre Außenwirkung wichtig ist. Gleichmäßig lange Fingernägel mit einem akzentuierenden Nagellack zeigen, dass Sie auf die Details achten. Makellos lackierte Nägel stehen für Ordnung und Sauberkeit, manchmal aber auch für einen Hauch Erotik oder ein mädchenhaftes Image.

Wer Nagellack verwendet, der sollte stets darauf achten, dass die Flächen sauber und intakt aussehen. Lackflecken auf der angrenzenden Haut, splitternde und blätternde Oberflächen wirken ungepflegt. In diesem Fall ist es besser, überhaupt keinen Lack zu tragen. Es gilt also, schon beim Auftragen Fingerspitzengefühl zu zeigen und den Nagellack bei Bedarf regelmäßig zu erneuern.

Mit einem farbigen Nagellack setzen Sie spannende Akzente und ziehen die Blicke auf sich. Sie können den Lack dazu benutzen, Ihr äußeres Erscheinungsbild zu unterstreichen: Wählen Sie eine Farbe passend zur Kleidung oder entscheiden Sie sich für einen auffälligen Kontrast. So klein die Finger- und Fußnägel im Vergleich zum Rest des Körpers sind, sie fallen trotzdem auf.

Die Vor- und Nachteile von Nagellack

Zeit für die Nagelpflege? Manche Lacke tun den Nägeln gut!

Die prominenten Nagellackhersteller haben neben den optischen Effekten die Pflegewirkung für ihre Produkte entdeckt. Hieß es Jahre lang, dass Lacke die Finger- und Fußnägel angreifen und teilweise zerstören, gibt es nun zahlreiche Produkte, die das Gegenteil tun können. Mineralien entfalten ihre Wirkung als Nagelhärter – die Vitamine E, H und F tragen ihren Teil dazu bei. Manche Lacke enthalten mikroskopisch kleine Nylonfasern, um das empfindliche Horn zu schützen. Hinzu kommen Pflegestoffe, wie Kollagen und Nachtkerzenöl, auf die wir weiter unten im Ratgeber eingehen werden.

Antimykotische Nagellacke sind für die Bekämpfung von Pilzen und ihren Sporen gedacht. Wenn Sie also unter Nagelpilz leiden, kann ein entsprechender Lack die Lösung für Ihr Problem sein. Anti-Pilz-Lacke trocknen normalerweise schnell. Tragen Sie ein solches Produkt vorzugsweise abends vor dem Schlafengehen auf und halten Sie sich an die beiliegende Gebrauchsanweisung.

Nagellack ist nicht nur für Nägel geeignet. Sie können damit auch Strumpfhosen reparieren, Knöpfe provisorisch fixieren oder Schlüssel farbig kennzeichnen. Vielleicht fallen Ihnen noch mehr kreative Nutzungsmöglichkeiten ein.

Die wichtigsten Nagellack-Arten kurz vorgestellt

Anhand ihrer Unterscheidungsmerkmale lassen sich Nagellacke in verschiedene Arten einteilen. Eine Differenzierung zwischen Fuß- und Nagellack existiert allerdings nicht, denn die Nägel aller Extremitäten sind auf exakt dieselbe Weise zu lackieren. Wir unterscheiden aber zwischen normalem Farblack, Effektlack und Transparentlack, zwischen Über- und Unterlack sowie zwischen UV-härtenden und lufttrocknenden Produkten.

Der Farblack

Ein farbiger Lack, der an der Luft trocknet, nennt sich „Farblack“. Er hat die Eigenschaften eines gewöhnlichen Lacks: Sie tragen ihn mit dem Pinsel auf natürliche oder künstliche Nägel auf. Die Farbe verschwimmt zu einer glatten Fläche und beginnt allmählich zu trocknen. Nach einiger Zeit bildet sich eine ausgehärtete Schicht, die sich nicht mehr verwischen lässt. Auch der Nude-Lack ist ein Farblack, er präsentiert sich im dezenten Hautton.

Berührungsempfindlich bleibt der Farblack dennoch. Je nach Qualität zerkratzt er bei mechanischer Belastung schnell oder er blättert ab. Minderwertige Lacke neigen zum Abfärben, das ist auf heller Kleidung ärgerlich. Nach rund 3 Tagen ist meistens eine Erneuerung nötig, wenn die Finger weiter gepflegt aussehen sollen.

Bei „Long Lasting Nagellack“ handelt es sich um einen Farblack, der nach Herstellerangaben lange hält. Die besagten 3 Tage sollten von einem solchen Produkt problemlos übertroffen werden. Informieren Sie sich in den Kundenbewertungen des jeweiligen Lacks, um genauere Informationen zu erhalten.

Der Transparentlack

Beim Transparentlack handelt es sich ebenfalls um einen lufttrocknenden Lack, der allerdings keine Pigmente enthält. Er verleiht den Nägeln einen sanften oder kräftigen Glanz, je nachdem, was gewünscht ist. Viele Transparentlacke lassen sich als Top Coat verwenden, also als Überzug für einen pigmentierten Lack. In diesem Fall sorgen sie dafür, dass eine eigentlich matte Schicht glänzend wird und sie übernehmen gleichzeitig eine Schutzfunktion. Mancher Farblack mit transparentem Überzug hält bis zu einer Woche.

Der Effektlack

Diese Sorte Nagellack bringt einen Schuss Extravaganz ins Spiel. Sie besteht nicht, wie der gemeine Farblack, aus einer farblich homogenen Substanz, sondern sie ist zum Beispiel mit Glitzer oder winzigen Körnchen vermischt. Bestimmte Inhaltsstoffe können dafür sorgen, dass die Farbe marmorartig verläuft oder einen Spiegeleffekt erzeugt. Andere wiederum reagieren auf Temperaturveränderungen und wechseln die Farbe. Wichtig ist, den Glitzernagellack richtig aufzutragen, um den bestmöglichen Effekt zu erzielen.

Auch an Leuchteffekte haben die Hersteller gedacht, passend zum Beispiel für Gruselpartys und andere Events. Manche Lacke entfalten wiederum eine metallische Wirkung, andere sehen rau aus oder wie Jeansstoff. Wer zu einem Duo-Chrome-Nagellack greift, den erwarten zwei verschiedene Farbnuancen, die sich je nach Lichteinfall abwechseln. Der Multichrome-Nagellack bringt noch mehr Töne ins Spiel, während der Hologramm-Lack eine optische 3-D-Wirkung erzeugen soll.

Achten Sie darauf, dass Ihr Nagellack keine Metalloxide oder Metallsalze enthält, denn diese Stoffe sind gesundheitlich bedenklich. Insgesamt ist es kein Fehler, sich die Inhaltsstoffe der jeweiligen Produkte durchzulesen und unbekannte Zutaten zu recherchieren. Wie bei vielen anderen Kosmetikartikeln gibt es auch in diesem Bereich gute und schlechte Produkte.

Effektlacke auf einem Blick

• Glitzerlack
• Marmorlack
• Spiegellack
• Phosphoreszierender Lack
• Fluoreszierender Lack
• Hologramm-Lack
• Konfetti-Lack
• Duochrome-Lack
• Multi-Chrome-Lack
• Thermo-Lack
• Struktur-Lack

Was ist ein Metallic-Lack? Diese Lacksorte weist einen metallischen Glanz auf, der durch gemahlene Glimmerplättchen oder spezielle Metalleffekt-Pigmente entsteht. Ein Interferenzlack zeigt sich je nach Blickwinkel in unterschiedlichen Farbtönen. Auch Perleffekt-Lacke zählen zur Kategorie Metallic-Lacke.

Der Gel-Nagellack

Diese Sorte Nagellack ist etwas für Profis und erfahrene Laien. Den Gel-Nagellack finden Sie in jedem Nagelstudio wieder, seltener in privaten Schubladen. Dieses Produkt trocknet nicht von selbst, indem das Lösungsmittel langsam verdunstet. Zur Trocknung benötigen Sie eine UV-Lampe, deren Strahlung die Aushärtung bewirkt. Der Prozess dauert in der Regel einige Minuten, dann hält ein Gel-Nagellack meistens 2 bis 3 Wochen.

Das gehärtete Gel ist relativ resistent gegen mechanische Belastungen, dadurch verkratzt die Oberfläche kaum. Die Elastizität der Masse bewirkt, dass die Nägel lange weiterwachsen können, ohne dass die Materialspannung zu groß wird. Das ist gut für die Nägel und gut für den Lack, der nicht so bald reißt. Da menschliche Fingernägel aber jeden Tag ein Stück länger werden, kommt es häufig dazu, dass der Gel-Nagellack herauswächst. Wenn die Lücke zwischen Nagelhaut und Lack zu groß wird, sollten Sie das Gel besser entfernen oder die Lücke auffüllen.

Künstliche Nägel erhalten meistens einen Gel-Überzug und eher selten einen regulären Farblack. Es spricht aber nichts dagegen, das Gel an natürlichen Fuß- und Fingernägeln zu verwenden.

Zum Entfernen eines Gel-Nagellacks benötigen Sie einen Nagellack mit hohem Aceton-Anteil, sonst löst sich das Material nicht. Im Internet kursieren zahlreiche Tipps und Tricks, wie sich die oftmals hartnäckigen Lackschichten wieder vollständig entfernen lassen, ohne die benachbarte Haut in Mitleidenschaft zu ziehen. Wir gehen in einem späteren Abschnitt unseres Ratgebers noch genauer darauf ein, wie Sie Ihren Lack so schonend wie möglich restlos wieder loswerden.

Der UV-Nagellack

Auch diese Nagellack-Art härtet unter dem UV-Licht aus und trocknet nicht einfach so an der Luft. Trotzdem handelt es sich nicht um ein normales Gel, sondern um eine Mischung aus Gel und Farblack. Gel-Nagellack bildet eine relativ dicke Schicht, UV-Lack hingegen ist beinahe so dünn wie normaler Lack. Er ist zwar leicht aufzutragen, doch für die weitere Bearbeitung benötigen Sie eine Spezialausrüstung. Immerhin besitzt diese Lacksorte nach Härtung eine feste Konsistenz, die ihr eine verlängerte Haltbarkeit verleiht.

Mehr Aufwand, dafür eine längere Lebensdauer: So ließe sich der wichtigste Vorteil und der prägnanteste Nachteil des UV-Lacks beschreiben. Ein dünnschichtiger UV-Lack soll gemäß der Anwenderberichte auf Amazon teilweise länger halten als ein hochwertiger Gel-Nagellack. Von 4 Wochen Haltbarkeit ist da die Rede. Doch wie immer kommt es auf den Einzelfall an.

Was lange hält, ist gut? Leider stimmt das nicht ganz. UV-Lack verbindet sich stellenweise so fest mit dem Untergrund, dass ihn nur ein spezieller Remover im Zusammenspiel mit manueller Feilenarbeit wieder lösen kann. Der Entferner für UV-Lack kann zudem nagelschädigende Stoffe enthalten. Hier ist also Vorsicht gefragt.

Die Eigenschaften des UV-Lacks in Kürze

1. Trocknet durch UV-Härtung
2. Keine Lösemittel enthalten
3. Bildet eine dünne Schicht
4. Besitzt eine hohe Festigkeit
5. Haftet sehr fest am Nagel
6. Kann bis zu 4 Wochen halten
7. Muss mit viel Aceton entfernt werden
8. Teilweise ist ein Abfeilen nötig

French Nails als spezielle Art der Nagelgestaltung

Im Frankreich des 18. Jahrhunderts kam bei den Damen die Mode auf, die Nagelspitze mit weißem Lack zu färben. Damit verdeckten sie den Schmutz, der sich während eines Arbeitstags unter den Nägeln sammelte. Im 20. Jahrhundert waren es die Models auf den Pariser Laufstegen, die diesen Trend wieder hervorholten und verbreiteten. In den 1990er Jahren zählte der French Nagellack mit glänzendem Top Coat zu den beliebtesten Mode-Trends. Meistens färben die Frauen erst den gesamten Nagel mit einem Nude-Lack, um anschließend den oberen Abschnitt weiß zu lackieren. Manchmal erhält die untere Zone aber nur einen transparenten Überzug.

In der heutigen Zeit sehen wir häufig Nägel, die andersherum dekoriert sind: Der untere Teil des Nagels ist weiß lackiert, während die überstehende Spitze sich in einem dunkleren Ton zeigt. Für die weiße Farbe kommt entweder normaler Nagellack oder ein sogenannter Nagelweißstift zur Anwendung. Bei der French Manicure verziert die Nageldesignerin die Nägel mit einem UV-härtenden Gel, um eine längere Haltbarkeit und mehr Widerstandskraft zu erzielen.

Welche Pflegemittel sind in Nagellacken enthalten?

In unserem großen Ratgeber haben wir bereits über Kollagen und Nachtkerzenöl in Nagellack berichtet. Auch weitere Stoffe zur Nagelpflege kommen in diesem Kosmetikprodukt vor. Sie sollen die Hornplatte gesund und geschmeidig halten. Aber: Nicht jeder Lack enthält pflegende Bestandteile, vor allem die billigen Discounter-Produkte kommen häufig ohne aus. Es gilt die Empfehlung, beim Kauf von Nagellack auf Zutaten zu achten, die Ihren Nägeln guttun, damit das Lackieren keine Schäden anrichtet.

Arganöl: Das Öl stammt aus den Kernen der Arganfrucht, die wiederum am Arganbaum wächst. Der besagte Baum gedeiht ausschließlich im Süden Marokkos. Aus diesem Grund ist Arganöl nicht billig zu haben. Menschen, die wert auf ihr Äußeres legen, nutzen Arganöl zur Pflege von Haut, Haaren und Nägeln. Auch der lästige Nagelpilz soll sich mit Hilfe dieser Substanz eindämmen lassen. Wenn sich allerdings der Pilz bei Ihnen stärker ausbreitet, raten wir Ihnen, besser zum Arzt zu gehen.

Açaíöl: Dieser nagelpflegende Stoff stammt aus den Früchten einer Pflanze namens Euterpe Oleracea, die im Amazonasgebiet wächst. Im Öl enthalten sind verschiedene Phenolverbindungen sowie Syringsäure, Vanillinsäure, p-Hydroxybenzoesäure, Catechin, Protocatechinsäure und einige andere Pflegesubstanzen. Gesundheitsbewusste Menschen essen regelmäßig Açaí-Beeren, aber auch auf den Nägeln sollen die Inhaltsstoffe eine positive Wirkung entfalten.

Kollagen: Bei Kollagen handelt es sich um ein Eiweiß, das als dominierender Baustein des menschlichen Körpers dient. Vor allem unser Bindegewebe und unsere Haut enthalten einen hohen Anteil Kollagen als festigendes Strukturprotein. Aus diesem Grund sind Anti-Cellulite-Cremes meistens mit diesem Stoff bestückt. Im Nagellack soll das Eiweiß ebenfalls eine kräftigende Wirkung erzielen, in diesem Fall für das Horn der Nägel.

Nachtkerzenöl: Das Nachtkerzenöl stammt, wie der Name bereits sagt, von einer Pflanze, die als Nachtkerze bezeichnet wird. Das Mittel soll gegen verschiedene Hautkrankheiten sowie gegen brüchige Fingernägel wirken – so vermitteln es zahlreiche Kosmetikhersteller in ihren Produktbeschreibungen. Die Nachtkerze ist weit verbreitet, zum Beispiel in Mitteleuropa, wo ihre Blütezeit im Juni beginnt. Das Öl gelangt auch pur auf den Markt, in kleinen Fläschchen und Kapseln.

Kamelien-Extrakt: Die Samen der Kamelie liefern uns Kamelien-Öl, das mit einem hohen Ölsäuregehalt aufwartet. Es soll eine hautregenerierende Wirkung haben und Fältchen glätten. Extrakte aus der Kamelie enthalten ähnliche Stoffe wie das Öl, jedoch gezielt extrahiert, um damit zum Beispiel die Fingernägel zu pflegen.

Alle genannten Pflegestoffe lassen sich natürlich miteinander kombinieren. Sie sind aber immer nur in geringen Mengen im Nagellack enthalten, den größten Teil nehmen noch immer die Bindemittel, Farbstoffe und Lösemittel ein.

So lackieren und pflegen Sie Ihre Nägel

Haben Sie selbst wenig Erfahrung darin, Ihre Nägel gründlich zu pflegen und zu lackieren? Dann bieten wir Ihnen an dieser Stelle unseres Ratgebers eine Einführung in dieses Thema an, angereichert mit nützlichen Tipps und Tricks. Denn wer einen hochwertigen Nagellack kaufen möchte, der benötigt das passende Know-how, um ihn richtig zu nutzen.

Tipps zur Nagelpflege

Die beste Grundlage für einen gleichmäßigen, ästhetischen Lack bilden sorgfältig gepflegte Nägel. Es gilt, Verfärbungen und Risse zu verhindern sowie die Nagelhaut und die Nägel selbst zu stärken. Leider sind viele Frauen mit brüchigen Finger- und Fußnägeln, die nicht richtig wachsen wollen, allzu vertraut. Doch in vielen Fällen gibt es durchaus Abhilfe.

Warum werden Fingernägel brüchig? Häufig ist ein Nährstoffmangel schuld daran, dass die Nägel immer wieder brechen. Aber auch negative Einwirkungen von außen können die Nagelstruktur schädigen, zum Beispiel zu viel Kontakt mit Spül- und Waschmitteln oder mit lösemittelhaltigen Nagellackentfernern sowie Desinfektionsmitteln. Auch eine gut gemeinte Maniküre und Pediküre führt manchmal zu Defekten, wenn die Behandlung nicht fachgerecht erfolgt.

Diese Nährstoffe brauchen Ihre Nägel

• Essentielle Fettsäuren
• Zink
• Kalzium
• Bestimmte Mineralien
• Vitamine A, B und C
• Biotin
• Folsäure
• Spurenelemente

Achten Sie auf eine abwechslungsreiche, gesunde Ernährung, auch wenn es manchmal schwerfällt. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über das Thema Nahrungsergänzungsmittel, falls Sie Schwierigkeiten haben, die passenden Nährstoffe über die tägliche Nahrung zu erhalten. Lassen Sie eventuell Ihre Schilddrüsenwerte überprüfen, denn die Nagelstruktur hängt von der Funktion dieses wichtigen Organs ab. Und prüfen Sie, ob Sie vielleicht unter einem Nagelpilz oder einem Ekzem leiden, das Sie medizinisch bekämpfen sollten.

Pflegeanleitung für Ihre Nägel

Sind die genannten Punkte vollständig geklärt, beginnen Sie mit der regelmäßigen fachgerechten Nagelpflege. Dafür benötigen Sie zuerst einmal Zeit und Geduld und Konsequenz. Über einen längeren Zeitraum werden sich Ihre Bemühungen wahrscheinlich auszahlen.

• Splitternde Nägel kurzhalten
• Die Enden sorgfältig feilen
• Nagelunterseite mit weicher Zahnbürste reinigen
• Morgens und abends rückfettendes Nagelöl auftragen
• Auch die Nagelhaut damit bedecken
• Nagelöl gründlich einmassieren

Wie feile ich splitternde Nägel richtig? Setzen Sie die Feile vorne möglichst gerade an, während Sie an den Seiten im rechten Winkel arbeiten. Gehen Sie vorsichtig vor, üben Sie wenig Druck aus und bewegen Sie Ihr Werkzeug nicht allzu tief unter den Nagel.

Zum Ölen verwenden Sie beispielsweise Aprikosenkernöl, das Sie auch an lackierten Nägeln nutzen können. Diese Ölsorte enthält viele ungesättigte Fettsäuren. Nehmen Sie ein Wattestäbchen zur Hand und tupfen Sie die Substanz auf die unlackierte Nagelunterseite, um die Nagelplatte möglichst geschmeidig zu halten.

Verzichten Sie auf Polier-Buffer, die zwar die Nageloberfläche glätten, aber zu Rissen in der Oberfläche führen können. Setzen Sie besser auf Kaolin und Bienenwachs und verwenden Sie ein Polierkissen zum Einreiben der Nägel.

So lackieren Sie Ihre Nägel richtig

Zu einem professionellen Nagellack gehören normalerweise drei Schichten: Der Unterlack, auch Base Coat genannt, die eigentliche Farbschicht und der Überlack, bekannt als Top Coat.

Der Unterlack – Base Coat

Der Base Coat soll Verfärbungen und dem lästigen Nagelbruch vorbeugen, er enthält in der Regel pflegende Substanzen. Er dient also dem Schutz der Nägel, wirkt aber auch als Haftbrücke zwischen dem Untergrund und den folgenden Schichten. Dadurch, dass der Unterlack vor dem Trocknen auf den Nägeln verschwimmt, sorgt er für eine vorgeglättete Fläche. Der folgende Farbauftrag wird umso gleichmäßiger.

Insgesamt dürfen Sie mit einem hochwertigen Unterlack darauf hoffen, eine lang anhaltend splitterfreie Lackierung zu erzielen. Dabei muss der Base Coat nicht von derselben Marke wie die Farbschicht stammen, doch indem Sie einer einheitlichen Produktlinie folgen, gehen Sie sicher, dass alles zusammenpasst.

Kann ich den Unterlack weglassen? Der Base Coat ist keine Pflicht. Die meisten Anwenderinnen, die sich die Mühe machen, einen Unterlack zu verwenden, stellen tatsächlich Verbesserungen fest. Ihr Lack hält meistens länger und die Nägel werden weniger in Mitleidenschaft gezogen. Einige Damen geben sich nur mit dem Unterlack zufrieden – oder sie streichen einen Top Coat direkt auf die Nägel.

Der Farblack

Suchen Sie sich Ihre Lieblingsfarbe aus und tragen Sie diese auf den vollständig getrockneten Unterlack oder direkt auf die Nägel auf. Die Schicht sollte möglichst dünn sein, um Materialspannungen zu vermeiden. Überall, wo Lack ins Spiel kommt, ob auf dem Treppengeländer, der Fußleiste oder den Fingernägeln, sind mehrere dünne Schichten besser als eine dicke. Wenn die Deckkraft nicht ausreicht, legen Sie nach dem Trocknen eine zweite Farbschicht darüber. Nutzen Sie den beiliegenden Pinsel, der sich fächerförmig aufspreizt und so ein gleichmäßiges Auftragen gewährleistet.

Der Überlack – Top Coat

Der Top Coat gilt als Finish für die lackierten Nägel. Er schützt den Farblack vor mechanischen und chemischen Einwirkungen, sorgt also wie der Unterlack im Idealfall für längeren Halt. Wenn gewünscht, verleiht der Überlack dem Körperkunstwerk noch einen feinen oder kräftigeren Glanz. Vielleicht härtet er die Nägel oder bewirkt ein sekundenschnelles Trocknen. Schauen Sie in der jeweiligen Produktbeschreibung nach, denn jeder Top Coat ist ein bisschen anders.

Nagellack richtig entfernen

Irgendwann ist die Zeit der Trennung gekommen, bei Nagellack dauert das meistens nur ein paar Tage oder höchstens Wochen. Sobald sich Risse und Absplitterungen zeigen, geht es daran, die Schichten gründlich zu entfernen. Auch ein intakter Lack muss nach einiger Zeit weichen, weil der Abstand zwischen farbiger Fläche und Nagelhaut immer größer wird.

Die klaffende Lücke verdanken Sie dem Wachstum Ihrer Nägel, das sich nach spätestens 2 Wochen optisch deutlich zeigt. Zum Entfernen von Nagellack benötigen Sie einen entsprechenden Remover und einen Wattebausch, ein Taschentuch oder ein Küchentuch. Gehen sie wie folgt vor, um Ihren Nagellack erfolgreich abzulösen:

1. Wattebausch oder Tuch mit Remover tränken
2. Lackierte Nägel vorsichtig betupfen
3. Eventuell mehr Remover aufbringen
4. Mit Farbe gesättigte Watte austauschen
5. In hartnäckigen Fällen 2 bis 5 Minuten einwirken lassen
6. Die Nägel mit Watte/Tuch und Remover abschrubben
7. Hände mit heißem Wasser und Seife abspülen
8. Falls noch Lack übrig ist: Von vorn beginnen

Falls trotz aller Bemühungen immer noch Reste des Lacks auf den Nägeln bleiben, baden Sie Ihre Hände für etwa 20 bis 30 Minuten in heißem Wasser. Wählen Sie eine Temperatur, die Ihre Haut gut verträgt. Erhitzen Sie das Fingerbad regelmäßig wieder und schrubben Sie im Anschluss Ihre Nägel noch einmal ab.

Wenn Sie den Nagellack schließlich entfernt haben, ist es ratsam, die Nägel mit pflegenden Substanzen einzureiben und einige Tage Lackpause einzulegen. So kann sich die Hornhaut wieder von dem Lösemittelangriff erholen und in Ruhe regenerieren. Beachten Sie bitte, dass es am Markt inzwischen sanfte Remover ohne Aceton gibt und einige Hausmittel als Nagellackentferner infrage kommen. Probieren Sie aus, ob diese schonenden Substanzen eine für Ihre Zwecke passende Wirkung entfalten.

Darauf sollten Sie beim Kauf achten

Achten Sie zuerst auf den exakten Anwendungszweck Ihres neuen Nagellacks. Handelt es sich um einen Top Coat, einen Base Coat, einen Farblack oder ein Gel? Eignet sich das Produkt nur für natürliche Nägel oder auch für künstliche? Wenn Sie künstliche Nägel tragen möchten, sollten Sie sehr vorsichtig sein. Das Material der Kunstnägel verträgt sich mit einigen Lacken nicht, zum Beispiel berichten Anwenderinnen auf Amazon immer wieder von Schäden durch Thermolack.

Sie sind eine leidenschaftliche Schnäppchenjägerin? Geben Sie für Ihren Nagellack besser nicht allzu wenig Geld aus. Die 1-Euro-Produkte verklumpen und verkleben allzu häufig oder sie decken nicht richtig. Allgemein gilt: Für ungefähr 3 bis 10 Euro erhalten Sie meist gute Produkte mit höherwertigen Inhaltsstoffen

Andere Fakten sind weniger leicht ersichtlich als der Anwendungszweck oder der Preis. Um mehr über den von Ihnen ausgesuchten Nagellack herauszufinden, lohnt es sich, die Kundenbewertungen durchzulesen. In einigen Fällen macht der Hersteller konkrete Angaben zu den folgenden wichtigen Punkten, die für eine gute Kaufentscheidung wichtig sind:

Die Deckkraft

Sie wünschen sich eine strahlende Farbe, die den Untergrund nicht durchscheinen lässt? Nicht jedem Nagellack gelingt es, seine volle Deckkraft mit nur einer Schicht zu entfalten. Wenn Sie aber mehrere Schichten benötigen, dann verbrauchen Sie mehr Material – und der eventuelle Preisvorteil schwindet. Außerdem ist Ihnen vielleicht Ihre Zeit zu kostbar, um den Lack wieder und wieder aufzutragen. Achten Sie also beim Kauf auf eine hohe Deckkraft, um solche Probleme zu vermeiden.

Wie erkenne ich die Deckkraft eines Nagellacks? Wenn Sie das Fläschchen vorher in die Hand nehmen und betrachten können, dann werfen Sie einen Blick auf den Pinsel. Dieser hängt normalerweise mitten im Lack. Können Sie ihn gut erkennen, ist er nur schwach sichtbar oder gar unsichtbar? Je mehr Sie von dem Pinsel sehen, desto weniger wird der Nagellack decken.

Die Konsistenz

Nur ein flüssiger Nagellack ohne jegliche Klumpen kann sich auf der Nageloberfläche einwandfrei verteilen. Ist die Substanz zäh, lässt sie sich nur schwer verteilen und neigt zum Schmieren. Einige Billigprodukte ziehen Fäden, damit erhalten Sie nie ein sauberes Ergebnis, denn: Eine Lackierung kann immer nur so hochwertig sein wie der verwendete Lack.

Wenn Ihr Nagellack zu zähflüssig ist, dann versuchen Sie, ihn mit Nagellackentferner zu verdünnen. Ein paar Tropfen davon ins Fläschchen geben, mit dem Pinsel verrühren, Deckel drauf und gut schütteln. Mit etwas Glück ist der Lack nun besser verwendbar.

Die Schadstofffreiheit

Nagellack gelangt immer in direkten Kontakt zu ihrem Körper, darum ist es wichtig, auf maximale Schadstofffreiheit zu achten. In den einzelnen Produktbeschreibungen werden Sie entsprechende Hinweise finden, entweder voll ausgeschrieben oder durch die Kürzel 3-free, 5-free, 7-free beziehungsweise 10-free oder 14-free. Jede dieser Bezeichnungen weist Sie darauf hin, dass bei der Herstellung bestimmte gesundheitsschädliche Stoffe ausgespart wurden. Hier eine Übersicht über die am häufigsten verwendeten free-Kategorien:

• 3-free: Diese Produkte sind frei von Toluol, Formaldehyd und Dibutyl-Phtalat.
• 5-free: In solchen Lacken sind neben den oben genannten Stoffen kein Kampfer und Kolophonium enthalten.
• 7-free: Hier treffen Sie zusätzlich auf keine tierischen Inhaltsstoffe oder Stoffe aus Tierversuchen.
• 10-free: Parabene, Xylene und Duftstoffe haben in diesen Lacken keine Chance, ebenso wie alle bereits erwähnten Stoffe.
• 14-free: Bei diesen Nagellacken können wir die free-Liste noch um Silikon, Triphenylphosphat, Ethyltosylamide, Parabene und halogenorganische Verbindungen erweitern.

Eine besondere Gefahr geht von UV-Filtern in Nagellack aus, die dazu dienen, die Substanz im Glasfläschchen vor der Einwirkung des Sonnenlichts zu schützen. Sie können laut verschiedener Quellen im Internet den Körper hormonell belasten. Also kaufen Sie besser ein Produkt ohne diese Zutat.

Die Trockenzeit

Der eine Lack benötigt scheinbar ewig, um endlich auszuhärten, ein anderer ist binnen Sekunden getrocknet. Schauen Sie sich die Trocknungszeit an, bevor Sie einen Nagellack kaufen, um nicht womöglich nach jedem Auftragen 10 Minuten oder länger handlungsunfähig zu sein. Beachten Sie aber, dass spezielle Quick-Dry-Nagellacke die Nägel austrocknen können, da sie beim Härten Wasser saugen. Mit Schnell-Trockner-Tropfen lässt sich der Trocknungsprozess eines normalen Lacks beschleunigen, eine kalte Wasserdusche härtet ihn zusätzlich aus.

Im Internet kursiert der Tipp, schlecht trocknenden Nagellack mit Haarspray zu fixieren. Das ist keine gute Idee, weil das Spray Ihre Finger und die Lackoberfläche klebrig macht. Setzen Sie lieber auf den guten alten Föhn, um das Ausdampfen der Lösemittel zu beschleunigen und lassen Sie das Haarspray im Schrank.

Gibt es einen Nagellack-Test der Stiftung Warentest?

Die Stiftung Warentest führte im April 2023 einen Test von rotem Nagellack durch, der 20 verschiedene Produkte einbezog. Der untersuchte Lack von La Nature basierte als einziger auf Wasser als Lösemittel. Weitere Lacke waren von Herstellern beziehungsweise Marken wie Chanel, Essie, Dior, Catrice, Maybelline New York, Manhattan oder Essence.

Die Preise der getesteten Nagellacke waren sehr unterschiedlich und lagen zwischen 1,09 Euro und 15,50 Euro pro 5 Milliliter. Insgesamt erzielten sieben Produkte die Note „Gut“ und zwölf Lacke wurden mit „Befriedigend“ bewertet. Ein Produkt schnitt mit einer ausrechenden Bewertung ab. Die konkreten Informationen zum Test und zu den Testergebnissen finden sich hier.

Aber damit nicht genug: Im Jahr 2005 beschäftigten sich die professionellen Warentester auch mit der Qualität roter Nagellacke. Heraus kam ein umfangreicher Ratgeber als konkreter Wegweiser zu den besten Produkten, den Sie hier finden. Zwar ist diese Arbeit schon einige Jahre her, doch könnte sie Ihnen noch heute Orientierung für ihren Einkauf bieten.

Was sagt Öko-Test zum Thema Nagellack-Test?

Als die Experten von Öko-Test im Jahr 2018 ihren großen Nagellack-Test durchführten, interessierten sie sich hauptsächlich für die eventuell enthaltenen Schadstoffe. Der Lack kommt immerhin in direkten Kontakt mit unserem Körper und sollte uns auf keinen Fall schaden. Vor allem die krebserregenden Nitrosamine standen im Fokus der Warentester, als sie sich 23 verschiedene Lacke herausgriffen, um diese unter die Lupe zu nehmen.

Sie hielten auch nach weiteren giftigen Substanzen Ausschau und kamen diesbezüglich zu klaren Empfehlungen. Das Test-Ergebnis verbirgt sich hinter einer Bezahlschranke. Für eine kleine Gebühr erhalten Sie Einsicht in die Erkenntnisse der Profi-Tester und können Ihre eigene Kaufentscheidung entsprechend lenken.

Öko-Test hat außerdem im Dezember 2022 18 Nagelöle zur Pflege von Nagelhaut und Nägeln und 19 Medikamente zur Behandlung von Nagelpilz getestet. Wie sich die Präparate im Test geschlagen haben, ist hier hinter einer Bezahlschranke nachlesbar.

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