4 unterschiedliche Rattengifte im Vergleich – finden Sie Ihr bestes Rattengift zur Abwehr von Ratten und Mäusen – unser Test bzw. Ratgeber 2023
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4 unterschiedliche Rattengifte im Vergleich – finden Sie Ihr bestes Rattengift zur Abwehr von Ratten und Mäusen – unser Test bzw. Ratgeber 2023
Obwohl ich ein großer Tierfreund bin, musste ich bereits Rattengift anwenden. Manchmal ist es nicht anders möglich, um eine Plage zu verhindern. Ich probierte verschiedene Produkte aus und informierte mich bei einem Unternehmen für Schädlingsbekämpfung über die Anwendung von Rattengift. Dabei war es mir unter anderem wichtig, dass das Mittel Bitterstoffe enthält, um Kinder und Haustiere davon abzuhalten, das Rattengift zu essen. Zudem sollte das Gift möglichst schnell wirken. Meine Erfahrungen und meine Kenntnisse sind in meinem Vergleich zu finden.
Meine wichtigsten Kriterien
Anwendungsbereiche
Vor dem Kauf informiere ich mich darüber, ob das Rattengift im Innen- oder Außenbereich anwendbar ist. Die in meinem Vergleich empfohlenen Produkte sind alle sowohl für den Innenbereich als auch für den Außenbereich geeignet.
Umwelt- und Tierschutz
Rattengift ist sowohl für Menschen als auch für Haustiere giftig. Dennoch gibt es Mittel, die andere Tiere und Kinder davon abhalten, die Mittel zu essen. Manche Produkte sind eingefärbt, sodass Haustiere und Vögel nicht an das Mittel gehen. Andere Rattengifte enthalten Bitterstoffe zur Abschreckung von Kindern und Haustieren.
Darreichungsform
Im Handel ist Rattengift in Form von Pasten, Pellets, Blöcken und Beuteln erhältlich. Alle Darreichungsformen sind unkompliziert auszulegen. Empfehlenswerte für die schnelle Auslegung sind vorportionierte Artikel.
Wirkstoff
Die in diesem Vergleich vorgestellten Rattengifte enthalten den Wirkstoff Coumatetralyl. Das Mittel hemmt die Blutgerinnung, sodass die Tiere innerhalb weniger Tage sterben.
Meine Produkt-Empfehlung:Protect Home Rodicum Rattengift
Sie gelten als Schädlinge, als Überträger von Krankheiten und sie leben auf dem Land sowie in der Stadt nah beim Menschen: Ratten. Die Nagetiere ernähren sich von Abfällen und haben sich an das Zusammenleben mit Menschen angepasst. Ratten sind intelligent, sie haben ein komplexes Sozialverhalten und gut ausgebildete Sinne. Die Nager übertragen jedoch auch Krankheiten und gelten daher als Schädlinge. Ratten vermehren sich stark und können in der Lebensmittelproduktion große Schäden anrichten. Um die Tiere schnell und effektiv loszuwerden, kommt häufig Rattengift zum Einsatz.
Der folgende Vergleich stellt 4 wirkungsvolle Rattengifte vor und beschreibt die Wirkstoffe, die Darreichungsformen und die Besonderheiten. Im anschließenden Ratgeber folgen wertvolle Informationen über die Rodentizide wie die Wirkungsweise, die verschiedenen Wirkstoffe und das Aussehen des Rattengifts. Was gibt es beim Auslegen der Köder zu beachten? Wie lassen sich tote Ratten beseitigen? Wo ist der Einsatz von Rattengift erlaubt? Der Ratgeber gibt Antwort auf diese und weitere Fragen und zeigt wichtige Kaufkriterien auf. Abschließend folgen Informationen darüber, ob die Stiftung Warentest und Öko-Test einen Rattengift-Test durchgeführt haben.
4 Rattengifte mit Coumatetralyl im großen Vergleich
Ich empfehle dieses Rattengift im Hinblick auf den kindersicheren Verschluss. Die Köder befinden sich in einer kindersicheren Verpackung, die von Kindern nicht zu öffnen ist. Somit besteht keine Gefahr, dass Kinder unbeaufsichtigt an die Fraßköder gelangen.
"Rattengift im Dreier-Pack (dreimal 40 Beutel à 10 Gramm)"
Neudorff Sugan Rattengift
Bei dieser Empfehlung richtet sich mein Fokus auf die Menge. Wer immer mal wieder mit Ratten zu kämpfen hat, der ist mit diesem Produkt gut beraten. Das Rattengift von Neudorff enthält drei Packungen mit insgesamt 120 Ködern. In jeder Packung befinden sich 40 Beutel Portionsköder à 10 Gramm.
Das Protect Home Rodicum Rattengift besteht aus Portionsködern. Es beinhaltet 50 Beutel mit einem Inhalt von je 10 Gramm, die zur Anwendung in einer Köderstation geeignet sind. Die Köderstation, die nicht im Lieferumfang enthalten ist, soll für einen sicheren und sauberen Umgang mit den Ködern sorgen. Dem Hersteller zufolge sind die Köder für Ratten attraktiv und sorgen für schnelle Ergebnisse.
Was ist eine Köderstation? Eine Köderstation ist ein Kasten, der meist aus Kunststoff besteht. Er ist geeignet, um Rattengift in unterschiedlichen Darreichungsformen wie Paste oder Köderpads auszubringen. Für die Pads befindet sich oft eine Metallstange in der Köderstation. Die Pads werden auf die Stange geschoben, die danach wieder fest in der Box verankert wird. Das verhindert, dass die Ratten die Pads verschleppen. Privatpersonen ist es nicht erlaubt, Rattengift frei und ohne Köderbox zu positionieren.
Die Rattenköder befinden sich in witterungsbeständigen Verpackungen. Das soll eine Verwendung des Fraßköders im Innen- und Außenbereich ermöglichen. Regen und Feuchtigkeit sollen dem Köder nichts anhaben. Die Köder beinhalten den Wirkstoff Coumatetralyl. Die Dosis liegt bei 27 Milligramm pro Kilogramm. Das Gift soll innerhalb weniger Tage zum Tod führen. Es hemmt die Blutgerinnung, sodass die Ratten an inneren Blutungen sterben. Damit Kinder oder Tiere das Gift nicht verzehren, ist es mit Bitterstoffen versetzt. Die Verpackung hat einen kindersicheren Verschluss.
Im folgenden Video wird das Rattengift von Protect Home vorgestellt:
Was ist Coumatetralyl? Coumatetralyl ist ein farbloser Feststoff und zählt zu der Gruppe der 4-Hydroxycumarine. Die chemischen Verbindungen der Gruppe werden als Cumarine bezeichnet und haben eine blutgerinnungshemmende Wirkung. Sie können in den Stoffwechsel von Vitamin-K eingreifen, der für die Bildung verschiedener Blutgerinnungsfaktoren wichtig ist. Einige Cumarine kommen als Arzneistoffe zum Einsatz, andere Verbindungen wie Coumatetralyl werden zur Rattenbekämpfung eingesetzt. Als Rattenbekämpfungsmittel gehört Coumatetralyl wie Warfarin zur Gruppe der Rodentizide. Mehr Informationen zu den Wirkstoffen im Rattengift folgen im Ratgeber.
Kindersichere Verpackung
Feuchtigkeitsbeständig
Mit Bitterstoffen (zur Warnung von Haustieren und Kindern)
Eingefärbt (Abschreckung von Haustieren und Kindern)
In drei Größen erhältlich (400, 500 und 600 Gramm)
Auch giftig für Menschen und Haustiere
Keine Angaben genauen zum Wirkungseintritt
FAQ
Leiden Ratten nach der Aufnahme des Giftes?
Laut Herstellerangaben gibt es keine äußerlichen Anzeichen, dass die Ratten Leid oder Schmerzen verspüren.
Wie viele Köder muss ich in die Box legen?
Pro Station sind fünf bis sechs Köder erforderlich. Wichtig ist, sie richtig zu befestigen und gelegentlich neue Köder in die Station zu legen.
Wie gefährlich sind kleine Krümel, wenn sie neben der Köderstation auf dem Boden liegen?
Der Hersteller rät, die Köderbeutel sicher in der Box zu befestigen. Ratten verschleppen die Köder gern, sodass sie das Gift in der Umgebung verteilen können. Schon kleine Mengen können für andere Tiere oder Kinder gesundheitsschädliche Auswirkungen haben.
Ist das Protect Home Rodicum Rattengift für Hunde gefährlich?
Ja, das Rattengift ist für andere Tiere und auch für Menschen gefährlich. Wird Rattengift von einem Hund oder einer Katze gefressen, ist ein sofortiger Besuch beim Tierarzt notwendig.
Muss ich die Köder in eine Box legen?
Ja, das Protect Home Rodicum Rattengift gehört in eine Köderstation. So lässt es sich vermeiden, dass andere Tiere oder Menschen mit dem Gift in Kontakt kommen.
Wirkt das Rattengift gegen Mäuse?
Ja, Amazon-Kunden zufolge hat der Fraßköder eine gute Wirkung gegen Mäuse.
2. COMPO Cumarax Rattengift für den privaten Gebrauch
Das COMPO Cumarax Rattengift lässt sich im Innen- und Außenbereich auslegen. Es ist für den privaten Gebrauch zugelassen und enthält 40 Beutel mit einem Inhalt von je 10 Gramm. Der Wirkstoff in den Ködern ist Coumatetralyl, der Wirkstoffgehalt liegt bei 27 Milligramm pro Kilogramm.
Wie wirkt Coumatetralyl? Als Rodentizid – ein chemisches Mittel zur Bekämpfung von Nagetieren – hemmt Coumatetralyl die Blutgerinnung. Die Ratten nehmen das Gift mit dem Köder zu sich. Es gelangt in die Leber und hemmt dort die Produktion körpereigener Stoffe, die für die Blutgerinnung wichtig sind. Innere Blutungen der Harnwege, des Magen-Darm-Trakts oder Gehirnblutungen sind die Folge. Die Ratte verstirbt innerhalb von 4 bis 10 Tagen an einer Leberschädigung oder aufgrund innerer Blutungen.
Herstellerangaben zufolge sind Effektivität und Zuverlässigkeit der Köder hoch. Dank abgepackter Beutel soll sich die Anwendung sauber und praktisch gestalten. Für das Ausbringen des Gifts ist eine Köderbox erforderlich, die nicht zum Lieferumfang gehört. Die Köder sind mit Bitterstoffen versetzt, um zu verhindern, dass Kinder oder Haustiere sie versehentlich zu sich nehmen.
Das Video liefert drei Tipps zum Schutz gegen Ratten:
Allgemeine Sicherheitshinweise: Damit Kinder, Haustiere und andere Wildtiere keinen Zugriff auf die Köder haben, müssen die Köder in einer Köderstation ausgebracht werden. Es ist nicht zulässig, die Köder ohne Box frei zu platzieren. Die Köderstationen sollten in der Nähe des Nests, auf den Laufwegen der Ratten oder an Stellen platziert werden, an denen Rattenkot gefunden wurde. Beim Verschlucken oder einem Verzehr der Köder ist eine sofortige Kontaktaufnahme mit dem Giftinformationszentrum, einem Arzt oder einem Tierarzt notwendig.
Mit Bitterstoffen (zur Warnung von Haustieren und Kindern)
Eingefärbt (Abschreckung von Haustieren und Kindern)
In zwei Größen erhältlich (200 und 400 Gramm)
Viel Zeit bis zur Wirkung (5 bis 7 Tage)
Alternative 200-Gramm-Packung für kleinen Befall
Ohne Kindersicherung
Auch giftig für Menschen und Haustiere
Nicht feuchtigkeitsbeständig
FAQ
Ist der Verkauf des COMPO Cumarax Rattengifts an Privatpersonen erlaubt?
Der Verkauf von schwach dosierten Rodentiziden der ersten Generation an Privatpersonen ist erlaubt. Die Compo-Rattenköder mit der Zulassungsnummer DE-0015601-14 gehören zu der Kategorie und sind frei verkäuflich.
Kann ich das Rattengift bei Mäusen einsetzen?
Dem Hersteller zufolge sind die Köder für Ratten konzipiert. Als Maßnahme gegen Mäuse bietet COMPO andere Produkte an.
Wie lange dauert es, bis die Ratte stirbt?
Das hängt laut Hersteller vom Gesundheitszustand und der Größe der Ratte ab. Er rät, die Köder so lange zu positionieren, bis keine Ratten mehr zurückkehren.
Muss ich die Folie der Köder entfernen?
Nein, die Köder dürfen nicht ausgepackt werden.
Wie viele Beutel muss ich in die Köderstation legen?
Die empfohlene Dosierung des COMPO Cumarax Rattengifts beträgt 200 Gramm pro Köderstelle. Das sind 20 Beutel pro Köderbox.
Muss ich die leere Verpackung im Sondermüll entsorgen?
Nein, die leere Verpackung muss nicht in den Sondermüll.
Kann ich die Köder ohne Box auslegen?
Nein, es ist gesetzlich vorgeschrieben, Köder in einer Köderstation auszulegen.
3. Brumolin Ultra Rattengift mit gepressten Getreideflocken
Das Brumolin Ultra Rattengift ist ein Portionsköder, der sich für eine Anwendung im Innen- und Außenbereich eignet. Er enthält gepresste Getreideflocken, die die Ratten anlocken sollen. Laut Herstellerangaben ist die Effektivität hoch, die Handhabung sicher für Privatpersonen. Das Rodentizid enthält starke Bitterstoffe, die für eine erhöhte Sicherheit sorgen sollen.
Was sind Bitterstoffe? Viele Rattengifte enthalten Bitterstoffe wie Denatoniumbenzoat. Sie schmecken stark bitter, damit Kinder und Erwachsene sowie Haustiere das Gift nicht zu sich nehmen, sondern bei versehentlicher Aufnahme aufgrund des Geschmacks ausspucken. Der Bitterstoff selbst ist harmlos und dient einzig als Schutz.
In diesem Video geht es um Rattenplagen in Wohngebieten:
Zum Lieferumfang zählen zwei Packungen des Brumolin Ultra-Rattengifts, die jeweils 50 Beutel à 10 Gramm enthalten. Der enthaltene Giftstoff ist Coumatetralyl, das eine blutgerinnungshemmende Wirkung hat. Nach wenigen Tagen sollen die Ratten sterben.
Getreideköder (bessere Annahme)
Mit Bitterstoffen (zur Warnung von Haustieren und Kindern)
Im Doppelpack
Viel Ködermaterial (1.000 Gramm)
Viel Zeit bis zur Wirkung (5 bis 7 Tage)
Ohne Kindersicherung
Auch giftig für Menschen und Haustiere
Nicht feuchtigkeitsbeständig
Nur in einer Größe erhältlich (1.000 Gramm)
Nicht eingefärbt (Abschreckung von Haustieren und Kindern)
FAQ
Wie viele Beutel muss ich in die Köderstation legen?
Der Hersteller rät zu sechs bis zehn Beuteln pro Köderbox. Bei einem starken Rattenbefall lässt sich die Dosierung auf bis zu 20 Beutel erhöhen.
Muss ich eine Köderbox verwenden oder kann ich die Beutel frei positionieren?
Das freie Positionieren ist gesetzlich nicht zugelassen.
Ist das Brumolin Ultra Rattengift für den freien Verkauf zugelassen?
Ja, in Deutschland ist der Vertrieb an Privatpersonen erlaubt. Das Rattengift hat die Marktzulassungsnummer DE-0015601-14.
Welchen Wirkstoffgehalt hat das Gift?
Das Brumolin Ultra Rattengift hat einen Wirkstoffgehalt von 27 Milligramm pro Kilogramm.
Das Neudorff Sugan Rattengift beinhaltet drei Packungen mit jeweils 40 Beuteln à 10 Gramm. Die insgesamt 120 Fraßköder sind für eine Anwendung in einer Rattengift-Köderbox konzipiert, die nicht im Lieferumfang enthalten ist. Sie lässt sich im Außen- und Innenbereich aufstellen, um das Gift auszulegen. Die Ratten sollen die Köder schnell annehmen und innerhalb von 4 bis 6 Tagen sterben.
Die Portionsköder von NEUDORFF enthalten den blutgerinnungshemmenden Wirkstoff Coumatetralyl. Mit einem Gehalt von 27 Milligramm pro Kilogramm sollen die Rattengiftköder dafür sorgen, dass die Ratte innerhalb einiger Tage stirbt. Die Lieferung enthält drei Köderverpackungen und eine Zeckenzange von Gardopia. Sie hat eine kleine Lupe, um die von Ratten übertragenen Blutsauger im Fell des Haustieres zu finden.
Sind Ratten gefährlich? Ratten scheuen direkten Kontakt mit Menschen. Gefährlich kann es werden, wenn eine Ratte in die Enge getrieben wird. Dann können die Nagetiere aggressiv reagieren und beißen. Beim Biss kann das Tier über 100 Krankheiten wie Salmonellen oder Tuberkulose übertragen. Gefahr geht in Deutschland für den Menschen weniger von angreifenden Ratten als von den von den Tieren übertragenen Krankheitserregern und Ungeziefer aus. Ratten können antibiotikaresistente Keime und Ungeziefer wie Flöhe und Zecken verbreiten und sind Überträger von Tierseuchen.
Die Dokumentation des Südwestdeutschen Rundfunks geht der Frage nach, wie gefährlich Ratten sind:
Ratten- und Mäusegifte werden als Rodentizide bezeichnet. Rodentizide zählen zu den Bioziden. Die chemischen Mittel zur Bekämpfung der Nagetiere wirken meist blutgerinnungshemmend. Nach dem Auslegen nehmen die Tiere das Gift regelmäßig über die Köder auf und verenden nach einigen Tagen an inneren Blutungen. Das Ziel der Anwendung des Rattengifts ist es, dass die Schadnager zeitverzögert sterben.
Was sind Biozide? Biozide sind Chemikalien oder Mikroorganismen, die bei der Bekämpfung von Schädlingen zum Einsatz kommen. Mäuse- und Rattengifte zählen zu den Bioziden. Weitere Varianten von Bioziden wie Desinfektionsmittel oder Holzschutzmittel töten Insekten, Pilze oder Bakterien ab. Biozide sollen Menschen vor Schädlingen wie Ratten schützen.
Weshalb sind Ratten Schädlinge?
Ratten gehören zur Gattung der Nagetiere. Die Gattung umfasst etwa 65 Arten, von denen die Wanderratte und die Hausratte weltweit vertreten sind. Ratten erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von 17 bis 26 Zentimetern und messen mit Schwanz zwischen 32 und 48 Zentimeter. Die in Deutschland ansässigen Ratten haben sich an das Leben in der Nähe des Menschen gewöhnt, weil es ihnen viel Nahrung in Form von Abfällen liefert. In der Kanalisation breiten sie sich ungehindert aus und gelangen an jeden beliebigen Ort. Die Nagetiere sind für ihre guten Schwimm- und Kletterkünste bekannt. Sie können bis zu 1,5 Meter hoch springen und haben einen ausgezeichneten Orientierungssinn. Ratten passen sich schnell an neue Bedingungen an, weshalb sie als Überlebenskünstler gelten.
Die Nagetiere haben ein komplexes Sozialverhalten und kommunizieren mit ihren Artgenossen über Laute sowie Körpersprache. Hausratten leben in Gruppen von mindestens 50 Tieren. Die Weibchen haben eine Tragzeit von 21 bis 23 Tagen, danach gebären sie acht bis 15 Jungtiere. Nach 6 Wochen sind die Jungtiere selbstständig und erreichen im Alter von 4 bis 6 Monaten die Geschlechtsreife. Ratten haben hochsensible Sinnesorgane und lernen schnell aus neuen Situationen. So meiden sie beispielsweise Orte oder Nahrungsquellen, die anderen Ratten geschadet haben. Abgesperrte Wege oder Hindernisse wissen die Schadnager geschickt zu umgehen.
Ratten sind Fluchttiere. Droht eine Gefahr, rennen die kleinen Nagetiere davon und verstecken sich. In einem sicheren Versteck können sie über Stunden ausharren und geduldig warten, bis die Gefahr gebannt ist. Kann eine Ratte nicht flüchten und wird sie in eine Ecke gedrängt, beginnt sie sich mit ihren Zähnen und Krallen zu wehren.
Ratten können in der Nähe des Menschen viele Schäden anrichten. Auf der Suche nach Nahrung finden sie nicht nur den Weg in Küche, Keller oder Speisekammer, wo sie sich an den gelagerten Lebensmitteln bedienen. Sie können auch ganze Ernten vernichten. Ratten gelten als Überträger von Krankheiten wie Tollwut oder Tuberkulose. Sie werden für die Pest und diverse Seuchen verantwortlich gemacht, denn auch im Kot oder im Urin der Tiere sind Krankheitserreger vorhanden.
Wer eine Ratte im Haus oder im Garten bemerkt, sollte sofort handeln. Es ist wichtig, die Anzeichen richtig zu deuten. Je früher die Nagetiere bekämpft werden, desto weniger breiten sie sich aus und richten Schaden an. Typische Anzeichen für einen Rattenbefall sind:
Trappelnde Geräusche in den Wänden oder Decken
Angenagte Lebensmittel, Mülleimer, Kabel oder Möbel
Pfotenabdrücke und Schmierspuren
Spindel- oder bananenförmiger Kot
Beißender Ammoniak-Geruch
Die kurze Tragzeit der Weibchen und die schnelle Geschlechtsreife der Jungtiere führen dazu, dass sich die Nagetiere schnell vermehren. Doch Rattengift sollte erst die letzte Bekämpfungsmaßnahme sein, wenn alle anderen Schritte wie Fallen oder Duftmarker nicht erfolgreich waren. Sind die Ratten weiterhin und in großer Anzahl vorhanden, sollte ein Rattengift zum Einsatz kommen. Die meisten Präparate lassen sich das komplette Jahr über auslegen und in der Wohnung oder im Keller positionieren. Einige Produkte sind witterungsbeständig, sodass ein Auslegen des Rattengiftes im Freien bei Schnee und Regen möglich ist.
Das folgende Video informiert darüber, wie und wo Ratten leben:
Rattensichtungen sind beim Ordnungsamt meldepflichtig. Wegen der schnellen Vermehrung und der guten Anpassungsfähigkeit können wenige Exemplare nach kurzer Zeit die komplette Ortschaft betreffen. Damit das Ordnungsamt rechtzeitig reagieren kann, gibt es eine Meldepflicht. Meist ist der Eigentümer für die Rattenbekämpfung auf dem privaten Grundstück verantwortlich.
Wie wirkt Rattengift?
Rodentizide lassen sich in Rattengift der ersten und der zweiten Generation einteilen. Privatanwender dürfen nur Rattengifte der ersten Generation mit Wirkstoffen wie Warfarin oder Coumatetralyl benutzen, bei denen die Dosierung gering ist. Die Nagetiere müssen regelmäßig eine größere Menge des Wirkstoffes über den Köder aufnehmen, um nach einigen Tagen daran zu verenden. Ratten kehren immer an ihre Futterstellen zurück und merken sich, wo sie Nahrung oder Wasser finden, sodass sie meist öfter von dem Köder fressen. Das Gift bewirkt im Rattenkörper, dass der Organismus das Vitamin K nicht mehr aufnehmen kann. Das schränkt den Vitamin-K-Stoffwechsel ein, der für die Blutgerinnung wichtig ist. Die Tiere sterben nach einigen Tagen an inneren Blutungen.
Rattengift muss verzögert wirken, denn die Tiere sind zu intelligent für ein sofort wirkendes Gift. Würden Ratten direkt nach dem Fressen des Köders sterben, würden die Artgenossen den Fraßköder meiden. Deshalb enthalten Rodentizide blutgerinnungshemmenden Chemikalien, die einen verzögerten Tod bewirken. Sterben die Tiere erst nach einigen Tagen, können die Ratten keinen Zusammenhang zu einer Futterquelle herstellen.
Neben den Rodentiziden der ersten Generation gibt es Rattengifte der zweiten Generation. Sie sind nicht frei verkäuflich und dürfen von Privatpersonen nicht verwendet werden. Zu den Rattengiften der zweiten Generation zählen Produkte mit blutgerinnungshemmenden Wirkstoffen wie Bromadiolon, Difenacoum, Difethialon oder Brodifacoum. Ein bekanntes Rodentizid ist das Rattengift Flocoumafen, das professionelle Schädlingsbekämpfer in der Kanalisation auslegen. Eine einmalige Aufnahme reicht aus, damit die Nagetiere nach 4 bis 7 Tagen verenden. Flocoumafen als Rattengift ist hochwirksam und umweltgefährdend.
Das große Problem von Rodentiziden der zweiten Generation ist, dass das Auslegen zu Sekundärvergiftungen führt. Die starke Dosierung trägt dazu bei, dass die Fressfeinde von Ratten wie Füchse oder Eulen und andere Greifvögel daran sterben. Fressen die Tiere eine vergiftete Ratte, nehmen sie das Gift mit auf und sterben ebenfalls daran. Ein weiterer Nachteil der Rodentizide der zweiten Generation ist, dass die Gifte in das Abwasser gelangen. Sie zerstören wichtige Mikroorganismen, verseuchen das Wasser und schaden der Umwelt. Aufgrund ihrer hohen Giftigkeit stellen sie außerdem eine wesentlich größere Gefahr für Kinder und Haustiere dar.
Dieses Video bietet Informationen über das Fangen von Ratten mittels Lebendfalle:
Das Aussehen von Rattengift und Mäusegift kann stark variieren. Es gibt blaue und grüne Rattengiftpellets, die in vorportionierter und loser Form erhältlich sind. Daneben sind eingefärbte Getreidekörner, Tabletten und Rattengiftblöcke im Handel erhältlich. Presslinge, Beutel und Granulat in diversen Farben ermöglichen es, die Produkte der einzelnen Hersteller zu unterscheiden. Eine oft gekaufte Variante ist die Rattengiftpaste. Die meisten Produkte lassen sich im Innen- und Außenbereich auslegen.
Wie das Rattengift aussieht, ist für die Nagetiere unwichtig. Zwar sind Mäuse und Ratten nicht farbenblind, doch orientieren sie sich nur geringfügig mit den Augen und haben einen eingeschränkten Sehsinn. Für Ratten ist ein schmackhafter Duft des Köders, den sie über große Distanzen wahrnehmen können, attraktiver.
Wie lege ich Rattengift aus?
Wer die Nagetiere mit Rattengift bekämpfen will, muss großen Wert auf die richtige Handhabung legen. Ist die Dosierung zu gering, riecht die Köderbox mit Rattengift zu stark nach Menschen. Ist sie am falschen Ort positioniert, gehen die Ratten unter Umständen nicht an die Köder. Einige wichtige Regeln zum Auslegen von Rattengift sind:
Vor dem Auslegen die Anleitung des Herstellers aufmerksam lesen.
Die Ratten beobachten und das Nest ausfindig machen.
Köder oder Köderbox mit Rattengift möglichst nahe am Nest oder auf den oft genutzten Rattenwegen positionieren. Wie Mäuse laufen Ratten am liebsten an der Wand entlang und selten über offene Flächen, sodass eine parallel zur Wand verlaufende Ausrichtung wichtig ist.
Einen Ort zum Auslegen wählen, der außerhalb der Reichweite von Kindern oder Haustieren liegt.
Die richtige Dosierung der Beutel, Pellets oder Körner wählen und das Rattengift nur mit Handschuhen anfassen.
Beim Auslegen von Rattengiftbeuteln in Köderboxen ist es wichtig, die Beutel gut zu befestigen. Ansonsten verschleppen die Ratten das Gift und lagern es im Nest als Vorrat.
Das ausgelegte Rattengift regelmäßig überprüfen und bei Bedarf weitere Fraßköder nachlegen.
Die restlichen Köder sachgemäß entsorgen, wenn die gewünschte Wirkung eingetreten ist.
Privatpersonen dürfen Rattengift nur auf dem eigenen Grundstück auslegen. Das Auslegen von Rattengift im öffentlichen Raum ist nur professionellen Schädlingsbekämpfern erlaubt. Wer Rodentizide im Freien einsetzt, muss Köderboxen verwenden. Sie ermöglichen eine Befestigung der Beutel und sollen verhindern, dass andere Tiere vom Rattengift fressen. Auf die Box gehört ein Warnaufkleber, um fremde Personen über den Inhalt der Box aufzuklären. Es ist nicht erlaubt, das Rattengift frei auszulegen.
Was sind die Vor- und Nachteile von Rattengift?
Viele Privatpersonen legen Rattengift aus, wenn sie Ratten sichten oder Spuren bemerken. Es zählt zu den beliebtesten Bekämpfungsmitteln, denn der zuverlässige Effekt und die einfache Anwendung sprechen für das Gift. Dank der verzögerten Wirkung des Rattengifts tritt der Tod der Tiere erst nach mehreren Stunden bis Tagen ein, sodass die restliche Population keinen Verdacht schöpft. Das Auslegen der Köder ist im Innen- und Außenbereich möglich. Rattengift ist preiswert erhältlich und verursacht keine Geruchsbelästigung.
Ein großes Problem des Rattengifts ist, dass die Nagetiere eine Immunität entwickeln können. Die für Privatpersonen erhältlichen Präparate haben einen geringen Wirkstoffgehalt, sodass die Tiere das Gift regelmäßig aufnehmen müssen. Tun sie das in nur kleinen Mengen, gewöhnt sich der Organismus daran und das Rodentizid verliert seine Wirkung. Die Folge ist, dass die Ratten eine zuverlässige und stets gefüllte Futterquelle zur Verfügung haben.
Nachteilig am Rattengift ist, dass die Tiere qualvoll verenden. Bis die Nagetiere an inneren Blutungen sterben, kann es Stunden bis Tage dauern. Für Kinder ist das Gift gefährlich, sodass ein geeigneter Stellplatz der Rattengift-Köderbox von großer Bedeutung ist. Haustiere wie Hunde oder Katzen müssen nur eine geringe Menge aufnehmen, um an inneren Blutungen zu sterben. Frisst ein Wildtier wie eine Eule oder ein Fuchs einen mit Rattengift getöteten Nager, nehmen sie das Präparat auf und können dieselben Folgen erleiden.
Vor- und Nachteile von Rattengift
Zuverlässiger Effekt
Zeitverzögerte Wirkung
Einfache Anwendung
Einsatz im Innen- und Außenbereich möglich
Keine Geruchsbelästigung
Preiswert erhältlich
Regelmäßige Kontrollen notwendig
Ratten können Immunität entwickeln
Für Haus- und Wildtiere schädlich
Für Kinder gefährlich
Tiere verenden qualvoll
Welche Alternativen zu Rattengift gibt es?
Das Umweltbundesamt betont, dass die Rodentizide nur die letzte Maßnahme zur Schädlingsbekämpfung darstellen sollen. Die Umwelt und andere Tiere leiden unter den Giftpräparaten. Gefährlich wird es, wenn die Ratten eine Immunität entwickeln. Es gibt Alternativen zum Rattengift, die bei einigen Tieren eine gute Wirkung erzielen.
Rattenfallen
Eine beliebte Alternative zum Rattengift ist die Rattenfalle. Mit Hilfe eines leckeren Köders wie Erdnussbutter oder Schokolade werden die Nagetiere in die Falle gelockt. Bei einer Schlagfalle aktiviert sich der Bügel, sobald die Ratte den Köder hebt. Mit einer hohen Schlagkraft wird der Nager getötet. Bei Lebendfallen schließt sich der Eingang, sodass die Ratte nicht flüchten kann. Sie muss anschließend umgesiedelt und ausgesetzt werden.
Rattenfallen sind effektiv, die Anwendung ist einfach. Das Aufstellen der Fallen ist im Innen- und Außenbereich möglich. Rattenfallen sind preiswert erhältlich und es kommt zu keiner Geruchsbelästigung. Bei Lebendfallen ist eine Befreiung von anderen Tieren wie Mäusen oder Igeln jederzeit möglich. Im Gegensatz zum Fraßköder besteht keine Vergiftungsgefahr für Kinder. Schlagfallen können jedoch auch andere Tiere töten oder verletzen, die von dem Köder angezogen werden. Für spielende Kinder stellen die Fallen ebenfalls eine Gefahr dar.
In Deutschland sind einige Methoden zur Rattenbekämpfung verboten. Wer die Tiere unnötig quält oder eine grausame Methode wählt, muss mit einem Bußgeld rechnen.
Ein großer Nachteil von Rattenfallen besteht darin, dass die Nagetiere zu intelligent für die Bekämpfungsmaßnahmen sind. Sitzt ein Tier in der Falle oder stirbt es, nähern sich die anderen Ratten nicht mehr. Sie suchen sich einen sicheren Weg ohne Fallen. Deshalb sind eine tägliche Kontrolle und schnelle Beseitigung der getöteten oder gefangenen Tiere wichtig. Ein weiterer Nachteil ist, dass eine Falle nur eine Ratte erwischt. Wer eine komplette Population mit mehreren Tieren bekämpfen möchte, braucht einige Fallen. Im Gegensatz zur Lebendfalle sterben die Tiere bei der Schlagfalle und sollte der Bügel nicht richtig treffen, kann das Tier einen qualvollen Tod erleiden.
Vor- und Nachteile von Rattenfallen
Zuverlässiger Effekt
Einfache Anwendung
Einsatz im Innen- und Außenbereich möglich
Keine Geruchsbelästigung
Preiswert erhältlich
Schreckt andere Ratten ab
Wirkung auf nur einen Nager
Tägliche Kontrolle notwendig
Tiere können qualvoll sterben
Wildtiere und Haustiere können verletzt werden
Verletzungsgefahr für spielende Kinder
Hausmittel gegen Ratten Wer auf einen direkten Kontakt mit den Ratten verzichten oder die Tiere verschonen möchte, kann zu Hausmitteln greifen. Kräuter und Pflanzen wie Minze oder Kamille, einige ätherische Öle oder Gewürznelken sollen eine vertreibende Wirkung auf die Tiere haben. Auf den Rattenwegen verstreutes Chilipulver oder Cayennepfeffer sollen dazu führen, dass die Ratten die Orte meiden. Ein anderer starker Duftmarker ist benutztes Katzenstreu, denn der starke Katzenduft soll die Ratten abschrecken.
Eine weitere Maßnahme ist es, sich eine Katze zuzulegen. Gute Jäger fangen und töten die Ratten. Auch Katzen, die keine guten Mäuse- oder Rattenjäger sind, können eine Wirkung auf die Nagetiere haben. Der Geruch der Katzen soll die Ratten dazu bewegen, sich eine sicherere, katzenfreie Umgebung zu suchen. Die Methode eignet sich vor allem für Bauernhöfe, auf denen Katzen die Rattenpopulation in Schach halten sollen. Zu bedenken ist, dass die Katzen gefüttert und versorgt werden müssen. Sie müssen kastriert werden und im Bedarfsfall tierärztlich behandelt werden.
Das folgende Video zeigt, wie viele Ratten im Untergrund von Städten leben und wie schwer die Rattenbekämpfung ist:
Vorteil der Hausmittel ist, dass sie eine vertreibende Wirkung haben sollen. Ratten haben einen guten Geruchssinn und scheuen einige Düfte. Die Anwendung ist einfach und ungefährlich. Viele Kräuter und Öle lassen sich im Innen- und Außenbereich anwenden. Je nach Hausmittel ist es preiswert erhältlich. Haus- und Wildtiere stören sich selten an den Düften der Hausmittel und Ratten entwickeln keine Immunität.
Nachteilig ist, dass der Effekt oft nur geringfügig ist. Wer beispielsweise Pfeffer verteilt, muss eine große Menge verwenden und die Auslegung laufend erneuern. Bei Kräutern besteht dasselbe Problem, denn ein einzelner Topf mit Minze reicht oft nicht aus.
Vor- und Nachteile von Hausmitteln gegen Ratten
Vertreibende Wirkung
Einfache Anwendung
Einsatz im Innen- und Außenbereich
Preiswert erhältlich
Für Haus- und Wildtiere unschädlich
Für Kinder ungefährlich
Ratten entwickeln keine Immunität
Tiere sterben nicht qualvoll
Geringfügiger Effekt
Gewisse Geruchsbelästigung
Regelmäßige Erneuerung notwendig
Eine weitere Alternative sind Rattenschrecke. Die kleinen Geräte erzeugen Töne, die Nagetiere als unangenehm empfinden sollen. Viele Rattenschrecke lösen einen Lichteffekt aus, sobald sich ein Tier nähert. Die Wirkung der Rattenschrecke ist umstritten, denn die schlauen Nagetiere verstehen das Prinzip schnell und zeigen sich nach kurzer Zeit unbeeindruckt.
Worauf muss ich beim Kauf eines Rattengiftes achten?
Im Handel sind viele Rattengifte erhältlich. Bei der Wahl eines geeigneten Rattengiftköders sind folgende Punkte wichtig:
Der Anwendungsort: Nicht alle Rattengifte eignen sich für das Auslegen im Außen- und Innenbereich. Sind die Ratten im Garten oder Hinterhof, gibt es witterungsbeständige Rattengiftköder. Mit einer guten Rattengift-Köderbox ist es möglich, andere Tiere nicht zu gefährden.
Die Darreichungsform: Es gibt Rattengiftblöcke, Pellets, Beutel oder Pasten, die sich einfach und schnell auslegen lassen. Von Vorteil sind die vorportionierten Produkte, die schnell ausgelegt sind.
Die Dosierung und der Inhalt: Ratten- und Mäusegift ist in unterschiedlich großen Verpackungen erhältlich. Je nach Darreichungsform sind es mit Körnern gefüllte Eimer oder Kartons mit Portionsködern. Beim Kauf von Rattengift ist es ratsam, auf die im Paket enthaltene Menge und die empfohlene Dosiermenge zu achten. So lässt sich ausrechnen, für wie viele Einsätze das Produkt reicht. Einige Produkte mit Rattengiftködern enthalten 40 Beutel mit je 10 Gramm, doch pro Köderbox muss der Anwender bis zu 20 Beutel auslegen. Das bedeutet, dass der Inhalt nur für zwei Köderstellen ausreicht.
Der Wirkstoff und der Wirkstoffgehalt: Für Privatpersonen erhältliches Rattengift enthält immer ein Rodentizid der ersten Generation. Dabei handelt es sich um Warfarin oder Coumatetralyl. Der Wirkstoffgehalt beträgt meist unter 30 Milligramm pro Kilogramm, die Wirkung tritt erst nach einigen Stunden bis Tagen ein.
Die Sicherheit: Bei Kindern oder Tieren im Haushalt ist große Vorsicht geboten. Kinder sollten die Verpackung nicht öffnen können, weshalb viele Hersteller kindersichere Verschlüsse anbringen. Damit weder Kinder noch Haustiere das Rattengift verschlucken oder verzehren, sollten ihm Bitterstoffe beigemischt sein.
Die wenigsten Angebote von Rattengiftködern enthalten die für den Einsatz benötigten Köderboxen. Deshalb ist es ratsam, eine oder mehrere Köderstationen zum Rodentizid zu erwerben. Weiter braucht es zum Auslegen des Rattengifts Handschuhe, um einen Kontakt mit dem Gift zu vermeiden.
Häufig gestellte Fragen rund um das Rattengift
Ab wann ist Rattengift für den Menschen tödlich?
Auch für Menschen ist das Rattengift gesundheitsschädlich. Schwach dosierte Rodentizide der ersten Generation führen beim Menschen selten zum Tod, doch ein Verzehr kann gesundheitliche Probleme nach sich ziehen. Wer kleinere Mengen Rattengift zu sich nimmt oder mit dem Gift in Kontakt kommt, kann nach einigen Stunden an Müdigkeit oder Zahnfleischbluten leiden. Verzehrt ein Mensch viel Rattengift, kann es zu blutigem Erbrechen, blutigem Stuhlgang und Bewusstlosigkeit kommen. Meist führt der Verzehr von Präparaten der zweiten Generationen zu den Symptomen, die schlimmstenfalls lebensbedrohliche Hirnblutungen verursachen.
Obwohl die Giftmengen in Rattengiftködern nicht tödlich für den Menschen sind, sollte nach einem Verzehr immer ein Arzt hinzugezogen werden. Gefährlich wird es bei Kindern, die stärker auf verschlucktes Rattengift reagieren. Ein Arzt kann entsprechend handeln und hat die passenden Gegenmittel bereit, bevor die blutgerinnungshemmende Wirkung des Rattengifts einsetzt.
Ist Rattengift für Katzen und Hunde gefährlich?
Haustiere haben eine geringeres Körpervolumen als ein Mensch, sodass Rattengift bei Katzen und Hunden ähnlich wie bei den Nagern wirkt. Katzen und kleinere Hunde sind anfälliger als große Hunderassen. Je nach gefressener Menge kann das Gift zum Tod führen. Damit es zu keinem Verzehr kommt, enthalten die meisten Rattengifte Bitterstoffe. Es zeigt sich jedoch, dass trotz der Bitterstoffe im Rattengift keine Garantie besteht, dass Haustiere das Gift nicht fressen. Deshalb sollten die Besitzer vorsichtig sein. Hat das Haustier Rattengift aufgenommen, sollte unverzüglich ein Tierarzt aufgesucht werden.
Wie kann ich einem Rattenbefall vorbeugen?
Vorsorglich Rattengift zu verteilen, ist keine gute Idee. Die Gefahr, dass andere Tiere oder Kinder in Kontakt mit den Rodentiziden kommen, ist zu hoch. Es gibt viele Möglichkeiten, um die Ratten vom Haus oder Garten fernzuhalten:
Keine Futtermittel und Lebensmittel zugänglich machen
Käfige, Teichanlagen und Futterplätze sauber halten
Abfall richtig entsorgen und nicht auf den Boden stellen
Keine Lebensmittel in die Toilette werfen
Zugänge zum Haus oder Garten schließen oder Duftstoffe zur Abwehr auslegen
Vegetation im Garten kurz halten, damit die Ratten keine Versteckmöglichkeiten haben
Ist Rattengift erlaubt?
Seit dem 1. Januar 2013 unterscheidet das Umweltbundesamt zwei Generationen von Rattengift. Produkte der ersten Generation (FGAR: First-Generation-Anticoagulant-Rodenticides) sind frei verkäuflich. Sie machen nur etwa 5 Prozent aller Rattengifte aus. Das Auslegen von Rattengift mit Flocoumafen oder anderen Wirkstoffen der zweiten Generation (SGAR: Second-Generation-Anticoagulant-Rodenticides) ist für Privatpersonen verboten. Die Rattengifte der zweiten Generation dürfen nur Schädlingsbekämpfer auslegen, die über die notwendigen Kenntnisse und Zulassungen verfügen. Der Wirkstoffgehalt ist höher und die Konsequenzen für die Umwelt sind größer. Wer sich genau über die Bestimmungen informieren möchte, findet auf der Website des Umweltbundesamtes weitere Informationen zur Nagetierbekämpfung.
Sollte das frei verkäufliche Rodentizid nicht den gewünschten Effekt erzielen, hilft oft nur ein Rattengift der zweiten Generation. Der Einsatz ist für Privatpersonen nicht erlaubt, Zuwiderhandlungen werden mit hohen Bußgeldern geahndet. Betroffene sollten sich an einen Schädlingsbekämpfer wenden.
Wie schnell wirkt Rattengift?
Alle Rattengifte bewirken die Hemmung der Blutgerinnung. Die Präparate enthalten Antikoagulanzien, sodass Ratten einige Stunden nach dem Verzehr des Rattengifts sterben. Je nach aufgenommener Menge und Art des Wirkstoffes beginnt das Gift erst 48 Stunden nach der Einnahme zu wirken. Bis das Tier an den inneren Blutungen verendet, kann es 4 bis 10 Tage dauern.
Was sind Antikoagulanzien? Das Wort Antikoagulation kommt aus dem Griechischen und dem Lateinischen und bedeutet „gegen Gerinnung“. Antikoagulanzien sind Medikamente oder Chemikalien, die eine Hemmung der Blutgerinnung bewirken. Es gibt Gerinnungshemmer, die in der Medizin zum Einsatz kommen und umgangssprachlich oft als Blutverdünner bezeichnet werden. Eine spezielle Untergruppe der Antikoagulanzien sind die Rodentizide.
Wo sterben vergiftete Ratten?
Die Wirkung des Rattengifts tritt nicht sofort ein. Nach dem Verzehr des Giftes es kann bis zu 10 Tage dauern, bis die Ratten sterben. Zumeist ziehen sich die Nagetiere in das Nest zurück, sobald die Wirkung beginnt. Die meisten Ratten sterben im Bau oder in der unmittelbaren Umgebung des Nestes. Das erschwert oft die Beseitigung der toten Tiere. Sollte die Ratte auf der Suche nach Nahrung am Gift sterben und in der Nähe der Rattengift-Köderbox liegen, ist eine sofortige Entsorgung wichtig. Andernfalls können unangenehme Gerüche entstehen, die andere Tiere anlocken.
Welches Rattengift hilft wirklich gegen die Nagetiere?
Welches Rattengift den gewünschten Effekt erzielt, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Handelt es sich um eine einzelne Ratte, reichen Rodentizide der ersten Generation meist aus. Eine kleine Population mit wenigen Tieren lässt sich beseitigen, wenn die Dosierung ausreichend und noch keine Immunität erreicht ist. Da in vielen Rattengiftködern ein ähnlicher Wirkstoff mit einem vergleichbaren Gehalt enthalten ist, sind die meisten Produkte wirksam.
Wer die Nagetiere nicht los wird, braucht einen Schädlingsbekämpfer oder Kammerjäger, der mit Gift der zweiten Generation arbeiten darf. Die Gifte sind deutlich effektiver und wirken nach einem einmaligen Verzehr.
Wo kann ich Rattengift kaufen?
Wer Rattengift und Mäusegift kaufen will, wird im Internet, in Baumärkten und in Gartencentern fündig. Beim Kauf von Rattengift oder Mäusegift im Laden profitiert der Kunde von einer individuellen Beratung und der Erfahrung des Verkaufspersonals. Ein Nachteil beim Kauf vor Ort sind die begrenzte Auswahl und der höhere Preis.
Auf Verkaufsplattformen wie Amazon und eBay oder auf den Herstellerseiten ist es möglich, frei verkäufliches Rattengift und Mäusegift der ersten Generation zu erwerben. Die Rattengiftköder lassen sich einfach vergleichen, durch detaillierte Beschreibungen erfährt der Käufer mehr zur Einsatzweise. Authentische Kundenrückmeldungen und Bewertungen können helfen, ein effektives und geeignetes Produkt auszuwählen. Oft fällt der Preis geringer aus als im Geschäft und bei Bedarf ist ein einfacher und schneller Zusatzkauf der Rattengift-Köderbox möglich.
Wichtig beim Kauf von Rattengift oder Mäusegift ist, auf die Zulassungsnummer zu achten. Nur zugelassene Rodentizide mit einer Nummer sind in Deutschland frei verkäuflich. Wer ein nicht zugelassenes Produkt kauft und es einsetzt, macht sich strafbar.
Wie teuer ist Rattengift?
Rattengiftköder sind meist in einem Paket mit 30 bis 60 Beuteln erhältlich. Sie kosten einen niedrigen bis mittleren zweistelligen Betrag. Lose Präparate wie Pellets oder Getreidekörner haben einen ähnlichen Preis. Wer mehrere Kartons eines Rattengifts kauft, muss mit einer höheren Investition im mittleren bis hohen dreistelligen Bereich rechnen. Zumeist profitiert der Kunde bei solchen Angeboten von einem Mengenrabatt.
Gibt es einen Rattengift-Test der Stiftung Warentest?
Die Stiftung Warentest hat noch keinen Rattengift-Test durchgeführt. Im Januar 2019 brachte das Verbraucherportal eine Meldung heraus, in der die Experten Bezug zur Nagetierbekämpfung mit Rattengift nehmen. Beim Auslegen von Rattengift besteht das Risiko, dass Haus- und Wildtiere daran verenden. Forscher konnten Rückstände der Gifte in Füchsen, Eulen und Fischen finden. Damit es nicht zu Sekundärvergiftungen kommt, muss der Anwender diverse Regeln befolgen. Andernfalls droht ein Bußgeld. In welcher Höhe das Bußgeld ausfällt und wie Laien ein zugelassenes Rattengift erkennen, ist hier in der Meldung zur Nagetierbekämpfung nachlesbar.
Hat Öko-Test einen Rattengift-Test durchgeführt?
Es gibt keinen Rattengift-Test von Öko-Test. Im März 2018 hat Öko-Test die Nachricht veröffentlicht, dass viele antikoagulante Rodentizide in Wildtieren gefunden wurden. Das Umweltbundesamt hat eine Studie durchgeführt und einen Zusammenhang zwischen Regionen mit hohem Viehbestand und vergifteten Wildtieren entdeckt. Der flächendeckende Einsatz von Rattengift auf Bauernhöfen und in Stallungen ist problematisch, da viele Anwender Rodentiziden der zweiten Generation verwenden und eine Sekundärvergiftung begünstigen. Wer sich für den Beitrag von Öko-Test interessiert, findet die Meldung zu den Umweltgiften hier.
Glossar
Blutgerinnung
Die Blutgerinnung ist ein bedeutender Prozess der Wundheilung. Das ist bei einer Verletzung wichtig, damit sich eine Wunde wieder schließt. Dasselbe passiert im Inneren des Körpers, wenn zum Beispiel ein Gefäß beschädigt ist.
blutgerinnungshemmend
Es gibt Stoffe, die die Blutgerinnung hemmen. Sie verhindern, dass das Blut koaguliert und Wunden schließt. Werden beschädigte Gefäße nicht geschlossen, kann es zu inneren oder äußeren Blutungen und zum Tod kommen.
Immunität
Die Immunität oder Immunisierung beschreibt einen Prozess, bei dem ein Organismus eine Unempfindlichkeit gegenüber Erregern oder Giften aufbaut. Ist eine Ratte gegen ein Rodentizid immun, wirkt das Gift nicht mehr.
Innere Blutungen
Bei inneren Blutungen läuft das Blut aus den Blutgefäßen. Das Blut zirkuliert nicht mehr im Blutkreislauf und sammelt es im umgebenden Gewebe an. Es kommt zu einem innerlichen Verbluten.
Rodentizid
Rodentizid ist der Fachbegriff für chemische Mittel, die zur Bekämpfung von Nagetieren dienen. Das Wort rodentia kommt aus dem Lateinischen und bedeutet Nagetier.
Schadnager
Als Schadnager werden alle Nagetiere bezeichnet, die als Schädlinge eingestuft sind. Dazu zählen beispielsweise die Haus- und Wanderratte, die Haus-, die Feld- und die Erdmaus.
Sekundärvergiftungen
Eine Sekundärvergiftung tritt ein, wenn ein Nichtzieltier wegen eines vergifteten Schadnagers stirbt. Frisst beispielsweise ein Fuchs eine vergiftete Ratte und verendet daran, sprechen Experten von einer Sekundärvergiftung.
Stoffwechsel
Als Stoffwechsel werden alle chemischen Umwandlungen von Stoffen bezeichnet, die in einem Lebewesen stattfinden. Ein bekannter Stoffwechselprozess ist die Umwandlung von Nahrung, bei der der Magen die Lebensmittel zersetzt und bedeutende Stoffe wie Vitamine aufnimmt.
Vitamin K
Vitamin K ist ein Sammelbegriff für alle Vitamine, die für den Blutgerinnungsprozess wichtig sind. Das K steht für Koagulation, was Blutgerinnung bedeutet. So zählen beispielsweise die Vitamine A, E und D zu der Vitamin-K-Gruppe.
Wirkstoffgehalt
Der Wirkstoffgehalt beschreibt, wie viel Milligramm des Wirkstoffs in einem Kilogramm des Rattengifts enthalten ist.
Weitere interessante Fragen
Welche Rattengifte sind die besten?
Ergebnisse aus unserem Rattengifte Test bzw. Vergleich 2023: