Rentenversicherung Vergleich – Jetzt private Altersvorsorge auf STERN.de berechnen
Inhalt
- 1. Gesetzliche Rente als Teil der Sozialversicherung
- 2. Die private Altersvorsorge selbst gestalten
- 2.1. Die verschiedenen Modelle einer Privatrente
- 2.2. Die klassische private Altersvorsorge
- 2.3. Fondsgebundene Rentenversicherungen
- 2.4. Wie beurteilt die Stiftung Warentest private Rentenversicherungen?
- 2.5. Mehrkosten durch Zusatzleistungen
- 2.6. Fördermöglichkeiten bei der privaten Rentenversicherung
- 2.7. Private Altersvorsorge richtig gemacht
- 2.8. Kapitalbildung für die private Rente
- 3. Auf diese Punkte sollten Sie beim Abschluss einer privaten Rentenversicherung achten
Neben der gesetzlichen Rente, die in ihrer Höhe zuweilen überraschend enttäuschend ausfällt, gibt es die private Rentenversicherung, mit deren Hilfe die drohende Versorgungslücke im Alter gut ausgeglichen werden kann. Die gesetzliche Rentenversicherung ist und bleibt selbstverständlich eine wichtige Komponente unseres Sozialversicherungssystems. Daher ist für Arbeitnehmer eine Mitgliedschaft darin verpflichtend. Nun ist der demografische Wandel allenthalben im Fokus der öffentlichen Diskussion. Er ist hauptsächlich dafür verantwortlich, dass unser Rentenniveau stetig sinkt und in der Folge bei vielen Rentnern erhebliche Versorgungsdefizite entstehen. Freiberufler und Selbstständige können eine freiwillige Rentenversicherung abschließen, damit auch sie später in den Genuss einer Rente kommen. Diese Möglichkeit steht aber jedem offen, der seine private Altersvorsorge anheben möchte.
Zu diesem Zweck bieten die Rentenversicherer unterschiedliche Modelle der Altersversorgung an. Für Arbeitnehmer ist also eine Kombination aus privater Rentenversicherung und gesetzliche Rentenversicherung möglich und sogar empfehlenswert. Einige private Varianten der Rentenvorsorge werden vom Staat über Zulagen oder Steuervorteile gefördert. Welche ergänzende Police sich für Sie als optimal erweist, finden Sie sehr schnell mit unserem Rentenversicherung Rechner heraus, den wir von Stern Ihnen kostenlos und unverbindlich zur Verfügung stellen. Indem Sie damit den Rentenversicherung Vergleich durchführen, erhalten Sie die wesentlichen Informationen, die Sie zu Ihrer persönlichen Übersicht brauchen.
Gesetzliche Rente als Teil der Sozialversicherung
Der weitaus größte Teil der Menschen, die in die deutsche Rentenversicherung einzahlen, sind pflichtversicherte Arbeitnehmer. Wer zum Beispiel nur geringfügig beschäftigt ist, ist von der Versicherungspflicht ausgenommen. Darüber hinaus gibt es weitere Pflichtversicherte, dabei handelt es sich beispielsweise um selbstständige beziehungsweise freiberufliche Handwerker, Künstler oder Hebammen. Die gesetzliche Rentenversicherung beinhaltet den Anspruch auf Erwerbsminderungsrente und sichert die Familie im Todesfall mit einer Hinterbliebenenrente ab.
Beiträge für die gesetzliche Altersvorsorge
Die Höhe des Rentenanspruchs wird rechnerisch an der Höhe und Dauer der eingezahlten Beiträge orientiert. Da der Rentenbeitrag prozentual ans Einkommen gekoppelt ist, hängt die Rente faktisch von der Höhe des Einkommens ab. Die Beitragszahlungen erledigen der pflichtversicherte Arbeitnehmer und sein Arbeitgeber zu gleichen Teilen. Bei der freiwilligen Rentenversicherung trägt der Versicherte allerdings allein die Beitragskosten, wobei diese aber nur bis zur Beitragsbemessungsgrenze an die Einkommenshöhe gekoppelt sind.
Wann ist eine private Rentenversicherung sinnvoll?
Die Bundesregierung hat ein Interesse daran, dass jener Teil der gesetzlichen Rente, der durch viele Reformen in den letzten Jahren gekürzt wurde, durch eine Eigenvorsorge der Bürger ausgeglichen wird. In diesem Kontext sind die verschiedenen staatlichen Fördermodelle zu sehen. Aber eine private Rentenversicherung eignet sich nicht unbedingt für jeden als Altersversorgung. Auf der anderen Seite stellt die gesetzliche Rente für viele Rentner ein unzureichendes Grundeinkommen dar. Diese Menschen sind geradezu auf eine private Zusatzrentenversicherung angewiesen.
Eine Rentenversicherung privat abzuschließen, kann eine gute Lösung für eine ausreichende Altersvorsorge sein, denn die eingezahlten Beträge werden in aller Regel durch die Versicherungsgesellschaft am Kapitalmarkt in Fonds angelegt und verzinst, beziehungsweise können sie auf der Basis von Aktiendividenden vermehrt werden. Insofern kann man dann zwischen einer lebenslangen Rente oder einer einmaligen Kapitalauszahlung wählen. Auch bei seinen Einzahlungen hat der Kunde die Möglichkeit, größere Extrabeiträge zu überweisen, zum Beispiel im Falle einer Erbschaft, eines Hausverkaufs oder Lottogewinns.
Die private Rentenversicherung ist steuerlich durchaus interessant, denn besteuert wird bei der Rente lediglich der eher niedrige Ertragsanteil. Zuflüsse aus anderen Anlageformen werden dagegen meistens voll als Einkommen versteuert. Bei Wahl der einmaligen Kapitalabfindung wird nur der halbe erzielte Gewinn versteuert. Damit ist der steuerliche Aspekt durchaus ein guter Grund für eine private Rente.
Wichtige Informationen dazu:
- Beim Rentenbezug vor dem 60. Lebensjahr sind die Erträge komplett steuerpflichtig.
- Ab dem 65. Lebensjahr sind die Rentenerträge zu 18 % steuerpflichtig.
- Bei der sogenannten Sofortrente ist lediglich der Ertragsanteil steuerpflichtig, wobei die oben genannten Regeln gelten.
- Bei Auszahlung des gesamten Vermögens nach Vollendung des 62. Lebensjahres und unter der Voraussetzung, dass die Vertragslaufzeit mindestens zwölf Jahre wehrte, ist die Hälfte der Erträge steuerfrei.
- Wurde der private Rentenversicherungsvertrag vor dem 01.01.2005 abgeschlossen, sind die Erträge dann komplett steuerfrei, wenn zusätzlich gilt, dass das 60. Lebensjahr bereits vollendet wurde, die Vertragslaufzeit mindestens zwölf Jahre dauerte und wenigstens fünf Jahre lang Beitragszahlungen erfolgten.
Die private Altersvorsorge selbst gestalten
Wer meint, dass er im Alter nicht mehr so viel Geld braucht, hat weit gefehlt. Da fallen Umbauten für den Treppenlift und die Rampe, ein permanenter Pflegedienst ist zu beauftragen und medizinische Reha-Maßnahmen müssen zum Teil selbst finanziert werden. Daher reicht oft die private Rentenversicherung nicht einmal aus. Um das alles abdecken zu können, schließen viele Kunden eine Pflegezusatzversicherung ab.
Die schlussendliche Höhe der Privatrente bestimmt der Versicherte über die Höhe des eingezahlten Kapitals. Selbstverständlich hat auch die Art des Versicherungsproduktes einen maßgeblichen Einfluss auf die Höhe der Rente. Wer sich für das Thema näher interessiert, betrachtet die Rentenversicherungen im Vergleich. Dazu steht Ihnen unser kostenloser, unverbindlicher Rentenversicherung Rechner zur Verfügung, mit dessen Hilfe Sie Ihre Rentenversicherung berechnen können.
Die verschiedenen Modelle einer Privatrente
Die private Rentenversicherung sollte auf keinen Fall mit einer staatlich geförderten, ebenfalls privaten Rürup- oder Riester-Rente verwechselt werden. In diesem Text, das soll an dieser Stelle noch mal betont sein, geht es ausschließlich um die private Altersvorsorge, bei der das eingezahlte Kapital verzinst wird. Daher gehen wir hier ebenfalls auf die fondsgebundene Rentenversicherung ein, bei der ein gewisser Kapitalanteil in bestimmte Wertpapiere angelegt wird. Bei dieser Variante sind die Renditechancen, aber auch das Verlustpotenzial etwas größer.
Die privaten Rentenversicherungsprodukte sehen Sofortrenten (das sind Renten mit sofortiger Auszahlung) und aufgeschobene Rentenversicherungen, die dadurch gekennzeichnet sind, dass die Leistungen erst später einsetzen, vor. Bei der Sofortrente überweist der Kunde einmalig einen größeren Betrag, um aus diesem Kapital seine lebenslange Rente zu schöpfen. Die aufgeschobene Rentenversicherung beginnt zunächst mit einer längeren Ansparphase. Während dieser festgelegten Zeitspanne müssen regelmäßig Beiträge eingezahlt werden. Wenn dann beispielsweise mit 66 Jahren das Rentenalter erreicht ist, erfolgt die Auszahlung entweder in Form einer regelmäßigen Rente oder als Einmalzahlung. Bei der privaten Rentenversicherung ist der Startpunkt der Rente relativ frei verhandelbar und muss nicht mit dem Beginn des gesetzlichen Ruhestandes übereinstimmen.
Die klassische private Altersvorsorge
In diesem Fall legen Sie Ihre Einzahlungen selbst fest. Dabei kann es sich um eine einmalige, größere Überweisung handeln oder um regelmäßige Ratenzahlungen. Die Verzinsung des Kapitals erfolgt variabel, wobei es einen Basis-Garantiezins gibt, den Sie mindestens erhalten. Die Anspar- beziehungsweise Aufschubphase ist jener längere Zeitraum, während dessen das Kapital gebildet wird.
In der späteren Auszahlungs- beziehungsweise Leistungsphase kommt das angesparte Vermögen in Form einer lebenslangen Rente zur Auszahlung. Auch diesen Zeitpunkt können Sie bei der privaten Altersvorsorge selbst bestimmen. Mit dem Kapitalwahlrecht, das Sie bewusst vereinbaren müssen, ist gemeint, dass Sie sich optional Ihr Vermögen als Einmalleistung auszahlen lassen können.
Durch die Festlegung der Höhe Ihrer Beiträge und der Dauer der Ansparphase bestimmen Sie im Vorfeld Ihre Rentenhöhe, diese Zahl lässt sich leicht vorher berechnen. Zwar ist diese Art Rentenversicherung als sichere Geldanlage zu werten, aber wegen des anhaltend extrem niedrigen Zinsniveaus sind die Erträge hierbei vernachlässigbar.
Fondsgebundene Rentenversicherungen
Hierbei geht es um eine Kombination aus einem Fondssparplan und der klassischen Rentenversicherung. Entweder das gesamte Kapital oder nur ein bestimmter Teil davon wird in oftmals gleich mehreren Fonds beziehungsweise in Aktien angelegt. Bei vielen Anbietern darf der Kunde in gewissem Rahmen darüber mitbestimmen, welche Wertpapiere zur Investition gelangen. Die Chancen auf eine gute Rendite sind bei diesen Varianten etwas größer als bei der klassischen privaten Rentenversicherung. Auf der anderen Seite pausen sich auch die Rückschläge bei den Aktienkursen fast ungefiltert in der Bewertung Ihres Rentenvermögens ab. Dazu sollte man noch wissen, dass der Verwaltungsaufwand bei fondsgebundenen Rentenversicherungen relativ hoch ist, was sich die Gesellschaften selbstverständlich von ihren Kunden vergüten lassen.
Wie beurteilt die Stiftung Warentest private Rentenversicherungen?
Wir versuchen hier, die Testergebnisse der Jahre 2016 und 2017 kurz zusammenzufassen:
- Wegen der anhaltend extrem niedrigen Zinsen gibt es heute kaum noch die klassischen Verträge mit einer garantierten Mindestverzinsung. Bei Vertragslaufzeiten von weniger als 20 Jahren kann die private Rentenversicherung sogar zum Minusgeschäft werden. Daher sollten in diesen Fällen stets auch alternative Geldanlageformen in Betracht gezogen werden.
- Fondsgebundene Rentenversicherungen sind oftmals zu teuer und damit nicht wirklich rentabel. Wer dazu bereit ist, sich über eine lange Zeitstrecke eine Zusatzrente anzusparen, sollte sich parallel mit den verschiedenen Fondssparplänen auseinandersetzen, die von den Banken beziehungsweise Direktbanken angeboten werden. Dort kann der eine oder andere Sparer durchaus fündig werden.
- Die Stiftung Warentest favorisiert fondsgebundene Tarife, die auf ETFs basieren. Diese „exchange-traded funds“ werden nicht aktiv gemanagt, wodurch die laufenden Kosten dafür zum Teil mit weniger als ein Prozent recht gering ausfallen.
Im November 2019 informierte die Stiftung Warentest zudem über einen ausführlichen aktuellen Vergleich der privaten Rentenversicherungen von Finanztest. Hierbei nahmen sich die Prüfer insgesamt 22 verschiedene Tarife vor. Dabei waren unter anderem Tarife von Europa, HanseMerkur, Universa, der Allianz, Alte Leipziger, Continentale und weiterer Anbieter vorhanden. Den Angaben der Verbraucherorganisation zufolge schnitten nur drei Tarife im Test gut ab.
Ein Grund hierfür liegt unter anderem in den hohen Kosten vieler Anbieter. Während nämlich das Zinsniveau für Kunden von bis zu 4 Prozent vor dem Jahr 2000 auf nunmehr 0,9 Prozent im Test-Jahr 2019 sank, kassieren einige Versicherungen noch ordentlich ab. Den Informationen der Stiftung Warentest zufolge sind diese teilweise so hoch, dass Sie froh sein müssen, wenn Sie von diesen 0,9 Prozent Zinsen noch die Hälfte erhalten. Den ausführlichen Testbericht können Sie gegen Zahlung einer geringen Gebühr hier im Detail lesen.
Darüber hinaus untersuchten die Experten der Stiftung Warentest im November 2020 die fondsgebundenen Rentenversicherungen. Insgesamt 33 Produkte wurden im Detail unter die Lupe genommen. Die Verbraucherorganisation kam unter dem Strich zu der Einschätzung, dass die fondsgebundenen Rentenversicherungen mit ETF wenig Sicherheit bieten. Immerhin versprechen sie aber gute Chancen auf ordentliche Renditen. Dabei gibt es demnach gute und günstige Tarife, wenngleich die Kosten laut der Stiftung meist zu hoch sind. Alle Details zum Test der fondsgebundenen Rentenversicherungen finden sich an dieser Stelle gegen Zahlung eines geringen Unkostenbeitrags.
Im Oktober 2022 widmete sich die Verbraucherorganisation wiederum den Rentenversicherungen mit Ökofonds. Insgesamt 29 Fondspolicen mit nachhaltigen Fonds wurden im Test überprüft. Dem Testergebnis zufolge sind Fondspolicen zwar oft zu teuer und mit Vorsicht zu genießen. Wer sich aber von einer langen Laufzeit von mindestens 20 Jahren nicht abschrecken lassen sollte, kann der Stiftung Warentest zufolge tatsächlich auf attraktive Angebote zurückgreifen. Die ausführlichen Testresultate finden Interessierte im Detail auf dieser Seite.
Im März 2023 ging die Stiftung Warentest der Frage nach, wann sich freiwillige Rentenbeiträge lohnen. Die Antworten sind hier zu finden.
Mehrkosten durch Zusatzleistungen
Bei einer privaten Rentenversicherung kann eine Rentengarantiezeit vereinbart werden, das bedeutet, dass die Rente gegebenenfalls über Ihren Tod hinaus an Ihre Hinterbliebenen weiter ausbezahlt wird. Zwar klingt das vernünftig, aber eine solche Vereinbarung ist nicht ganz billig.
Fördermöglichkeiten bei der privaten Rentenversicherung
Wer seine private Rentenversicherung mit einer staatlichen Förderung verknüpfen möchte, muss sich mit dem Thema „Riester- und Rürup-Rente“ befassen. Während die Rürup-Rente von jedem in Anspruch genommen werden kann, wurde die Riester-Rente fast ausschließlich für versicherungspflichtige Arbeitnehmer und deren Angehörige konzipiert. Bereits um die Jahrtausendwende erkannte der damalige Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung Walter Riester, dass bei der gesetzlichen Rente zukünftig große Versorgungslücken entstehen, und unternahm einen Vorstoß in Richtung auf eine ergänzende private Altersvorsorge.
Bei der betrieblichen Altersvorsorge profitieren beide Seiten, also der Arbeitnehmer und der Arbeitgeber, von steuerlichen Vorteilen. Allerdings werden in der Regel auch in diesem Fall Steuern fällig, wenn es zur Auszahlung dieser Altersvorsorge kommt. Staatlich geförderte Rentenversicherungen bedeuten für die lebenslange Altersrente insgesamt bessere Leistungen als bei der privaten Vorsorge. Der Unterschied ergibt sich natürlich aus der Förderung. Allerdings sind Riester-Renten und Betriebsrenten weniger flexibel, als dies im privaten Sektor aushandelbar ist.
Private Altersvorsorge richtig gemacht
Private Rentenvorsorge ist zu wichtig, als dass man auf eine gute individuelle Beratung verzichten sollte. Zwar wird bei der fondsgebundenen Rentenversicherung immer schnell der drohende Zeigefinger erhoben und das damit verbundene Risiko ins Spielfeld geworfen, aber wenn man sich die Langfrist-Charts von guten Aktienfonds einmal genauer ansieht, dann ist der eindeutige Trend nach oben unverkennbar. Ja, es gibt kurzfristige politisch bedingte Einbrüche von wirtschaftlicher Tragweite, aber niemand ist gezwungen, seinen Fond an einem relativen Tiefpunkt zu verkaufen. Abwarten und Teetrinken haben schon jedem Börsianer geholfen.
Bevor Sie sich für eine bestimmte private Rentenversicherung entscheiden, sollten Sie unbedingt einen Rentenversicherung Vergleich durchführen. Der private Rentenversicherung Rechner ist das Tool, das die beste Altersvorsorge, die zu Ihrer persönlichen Lebenssituation passt, herausfindet.
Kapitalbildung für die private Rente
Es liegt ganz und gar in Ihrer Entscheidung, ob Sie Ihre private Rente durch regelmäßige, monatliche Überweisungen aufbauen oder lieber einmalig einen größeren Betrag dafür zur Verfügung stellen. Allgemein lässt sich feststellen: Je früher Sie den Vertrag abschließen, desto mehr wächst das Kapital, nicht zuletzt auch durch Verzinsung, und desto größer ist das Vermögen, aus dem Sie als Rentner schöpfen können.
Die regelmäßigen Einzahlungen können monatlich, vierteljährlich oder jährlich erfolgen. Wenn Sie die jährliche Überweisung gleich zu Anfang des Jahres vornehmen, profitieren Sie am meisten von der Verzinsung. Auch fällt in diesem Fall kein Ratenzuschlag an.
Es gibt eine Variante, die als „abgekürzte Beitragszahlung“ bezeichnet wird. Zwar schließen Sie auch hierbei eine private Rentenversicherung mit einer Laufzeit von mindestens zwölf Jahren ab, aber Sie zahlen zum Beispiel nur fünf Jahre ein und lassen den Vertrag die restliche Zeit einfach ruhen. Diese Ausgestaltung der Versicherung lässt sich so realisieren, dass Sie anfangs einmalig einen höheren Betrag auf ein Depotkonto einzahlen, wo das Geld variabel verzinst wird. Aus dieser „Geldquelle“ entnimmt das Versicherungsunternehmen beispielsweise fünf Jahren lang die Rentenversicherungsbeiträge. Danach ruht die Versicherung mindestens sieben Jahre.
Auf diese Punkte sollten Sie beim Abschluss einer privaten Rentenversicherung achten
- Die Abruf- und Aufschubfunktion dient einer höheren Flexibilität, dahin gehend, dass Sie Ihre Altersvorsorge früher oder später in Anspruch nehmen können. Dieser „Spielraum“ beträgt meistens fünf Jahre (in beide Richtungen).
- Wer seine Erben bereits während der Ansparphase absichern möchte, entscheidet sich für die Beitragsrückgewähr beziehungsweise den Hinterbliebenenschutz. Wenn der Kunde schon während der Aufschubphase verstirbt, wird das bis dahin angesparte Kapital an die Erben ausbezahlt. Wenn man sich stattdessen für den Hinterbliebenenschutz entscheidet, geht die Rente im Todesfall auf eine andere zu bezeichnende Person über.
- Wird der Versicherte während der Ansparphase berufsunfähig, übernimmt der Versicherer dessen Prämien-Einzahlungen, sofern bei Vertragsabschluss die Klausel Berufsunfähigkeitsschutz gewählt wurde. Eine abgeschwächte Form des Berufsunfähigkeitsschutzes ist die Beitragsbefreiung im Falle einer Berufsunfähigkeit, was aber zu einer geringen Rente führt als ursprünglich kalkuliert.
- Mit der Dynamikvereinbarung soll die Inflation ausgeglichen werden, sowohl in der Anspar- als auch in der Auszahlungsphase. Während des Ansparens steigen die Beiträge jedes Jahr um einen festgelegten Prozentsatz an. Sie haben aber die Möglichkeit, den Prämienanstieg zu „verweigern“. Tun sie dies drei Jahre hintereinander, wird die Dynamisierung beendet. Verhindern lässt sich das, indem Sie jeweils zwei Jahre verweigern und beim dritten Mal die Erhöhung akzeptieren. Der gegebenenfalls vereinbarte dynamische Anstieg der späteren Rente, also die jährliche Erhöhung der Rente um einen bestimmten Prozentsatz, ist von der Dynamik bei der Einzahlung völlig unabhängig zu sehen.
- Mit einer Flexibilitätsgarantie erhalten Sie die Möglichkeit, bereits während der Sparphase, und natürlich auch in der Auszahlungsphase, auf Ihr Kapital flexibel zugreifen zu können. Dies impliziert, dass Sie den Auszahlungsbeginn jederzeit ändern können.
- Mit Vereinbarung des Kapitalwahlrechts können Sie sich Ihr Vermögen später entweder als Einmalzahlung oder als lebenslange Rente auszahlen lassen.
- Durch Vereinbarung einer bestimmten Rentengarantiezeit erfolgt die Fortsetzung der Auszahlung der Rente an die Erben, falls der Versicherungsnehmer vor Ende der Auszahlungsphase versterben sollte.
- Bei der Überschussbeteiligung wird der Kunde an den erwirtschafteten Gewinnen des Versicherungsunternehmens beteiligt. Üblich sind in diesem Fall Boni oder eine Beteiligung durch Verzinsung mit Zinseszinseffekt. Bei der garantierten Todesfallleistung finden diese Effekte allerdings keine Berücksichtigung. Liegt ein Bonussystem vor, führen die Überschüsse zu einer Erhöhung der Versicherungsleistung.
Unser Fazit
Die private Vorsorge ist von immer größerer Bedeutung und dies gilt nicht nur für Selbstständige. Bei einer zunehmenden Zahl versicherungspflichtiger Arbeitnehmer reicht die gesetzliche Rente nicht mehr aus. Eine Rentenzusatzversicherung erweist sich oftmals als Chance, den gewohnten Lebensstandard zu erhalten. Um einen guten Weg durch den Dschungel von Modellen und Tarifen der privaten Rente zu finden, gibt Ihnen unser Altersvorsorge Rechner wie ein Kompass die Übersicht. Sie können diesen Rentenrechner privat zu Hause in aller Ruhe einsetzen, um die beste Altersvorsorge, die genau zu Ihrer individuellen Lebenssituation passt, aufzuspüren. Wir empfehlen Ihnen, Ihre Fragen zur privaten Altersvorsorge zu notieren, um im Gespräch mit unserem Experten den Altersvorsorge Vergleich kritisch und fundiert hinterfragen zu können.