10 unterschiedliche Rums im Vergleich – finden Sie Ihren besten Rum für einen genussvollen Branntwein-Genuss – unser Test bzw. Ratgeber 2023

Was ist Rum?

Rum ist ein alkoholisches Getränk. Die Gewinnung erfolgt aus Zuckerrohr oder Zuckerrohrsaft und die Spirituose hat mindestens einen Alkoholgehalt von 37,5 Prozent. Die Herstellung von Rum erfolgt in Mittel- und Südamerika, der Karibik, Australien, auf den Philippinen, den Kanaren, Mauritius, in Indien und anderen Ländern.

Rum gilt durch seine unterschiedlichen Geschmacksnoten als beliebtes Getränk zu bestimmten Gerichten und zu Zigarren. In Deutschland wurde der Rum im 18. Jahrhundert durch Handelsaktivitäten mit der dänischen Rum-Handelsstadt Flensburg und durch den Import des Getränkes durch Handelsschiffe aus der Karibik bekannt.

Wie erfolgt die Herstellung von Rum?

Für die Herstellung von Rum kommt sogenannte Melasse zum Einsatz. Gemischt mit gehäckseltem Zuckerrohr, Wasser und Zuckerrohrsaft entsteht die Maische. Das Maischen beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von alkoholischen Getränken durch Vermischung der Rohstoffe mit Hefepilzen. Es entsteht eine Fermentation, das bedeutet, dass sich organische Stoffe in Alkohol umwandeln. Die Zutaten gären, bauen also organische Stoffe zur Energiegewinnung ab. Es entsteht zunächst ein geringer Alkoholgehalt von 4 bis 5 Prozent, der sogenannte Zucker Wein.

Was ist Melasse? Das ist ein zäher Zuckersirup, der bei der Produktion von Zucker als Nebenerzeugnis entsteht. Die Melasse bildet sich bei der Verarbeitung von Zuckerrüben, Zuckerrohr oder Zuckerhirse und enthält circa 60 Prozent Zucker, Vitamine, organischen Säuren und anorganische Salze. Als Nebenerzeugnis ist sie nicht mehr zu herkömmlichem Zucker umwandelbar.

Durch das thermische Trennverfahren, die Destillation, verdampfen Flüssigkeiten und schwer verdampftbare Stoffe bleiben erhalten. Es entsteht ein Destillat, das einen hohen Alkoholgehalt von 65 bis 75 Prozent hat. Durch die Verdünnung mit destilliertem Wasser entsteht der weiße Rum. Gegebenenfalls erfolgt danach eine Lagerung in Holzfässern, die bereits für die Herstellung von Whiskey, Sherry oder ähnlichen Getränken in Verwendung waren.

Das verleiht dem Rum eine eigene Geschmacksnote, ebenso wie der Lagerungsort, der Einfluss auf das Aroma des Rums haben kann. Das Aroma geht schneller auf den Rum über, je höher die Außentemperatur ist. Der Rum bekommt eine goldbraune Farbe, nimmt Geschmacksstoffe vom Fass auf und verliert durch die Lagerung etwas Alkohol.

Durch den Vorgang ist brauner Rum etwas süßlicher und weist ein intensiveres Aroma auf als weißer Rum. Eine weitere Möglichkeit, den braunen Rum mit Aroma zu versetzen, ist das Zufügen von Karamellsirup oder Zuckercouleur, das ist ein Farbstoff für Lebensmittel. Das soll eine lange Lagerung ersetzen, dem Rum Geschmack geben und durch die Färbung den Eindruck erwecken, dass das Getränk lange in Holzfässern gelagert wurde. Nach diesen Vorgängen erfolgt die Verdünnung des Rums mit destilliertem Wasser, damit der Alkoholgehalt zwischen 40 und 55 Prozent liegt. Gegebenenfalls kommt zusätzlich Zucker zum Süßen zum Einsatz.

Wie erhält weißer Rum bessere Qualität? Da weißer Rum durch die Lagerung in Eichenfässern zu braunem Rum übergeht, darf die Lagerung nur in Edelstahlfässern erfolgen, um den weißen Rum zu erhalten. Das soll eine bessere Qualität erzeugen. Edelstahl ist ein Metall mit einem hohen Reinheitsgrad, das in vielen Fällen rostfrei ist.

Für wen ist Rum geeignet?

Rum ist ein Getränk mit einem hohen Alkoholgehalt. Er ist in Deutschland nur an volljährige Personen verkäuflich, das bedeutet, das 18. Lebensjahr muss vollendet sein. Besonders der weiße Rum kommt häufig zur Herstellung von Cocktails beziehungsweise in Verbindung mit anderen Getränken zum Einsatz. Brauner Rum ist aromatischer und besser als Begleitgetränk zum Essen geeignet.

Wie und wann der Rum zum Einsatz kommt, ist Geschmackssache. Einige Menschen bevorzugen ihn als Aperitif, also als kleinen Einstieg vor einem Essen, andere nutzen den Rum zur Verfeinerung von Dessert oder als Begleitgetränk. Bei manchen Menschen ist der Rum als Verdauungsschnaps nach dem Essen beliebt, andere gönnen sich abends ein Glas zusammen mit einer Zigarre. Da die verschiedenen Rum-Sorten sehr unterschiedliche Geschmacksrichtungen aufweisen, können sie zu verschiedensten Anlässen zum Einsatz kommen.

Durch den hohen Alkoholgehalt ist Rum weder für Kinder, für Schwangere noch für stillende Mütter geeignet.

Welche Vorteile und Nachteile hat Rum?

Rum ist ein beliebtes Getränk in vielen Situationen. Es passt zu unterschiedlichen Gerichten, kann zum Verfeinern von Dessert zum Einsatz kommen oder eignet sich für die Herstellung von Mixgetränken beziehungsweise Cocktails. Rum kann, je nach Herstellungsaufwand und Reifegrad, sehr hohe Anschaffungspreise haben und signalisiert für viele Menschen Luxus. Ein guter Rum gilt als Getränk gehobenen Standes und einige Personen mögen es als Genussgetränk zu einer Zigarre.

Der Nachteil ist, dass Rum sehr viel Alkohol enthält. Alkohol benebelt die Sinne, wirkt berauschend und der dauerhafte Genuss von Alkohol kann zu einer Abhängigkeit führen. Rum ist nicht für Personen unter 18 Jahren, Schwangere und stillende Mütter geeignet. Er kann sehr teuer in der Anschaffung sein.

Welche Arten von Rum gibt es?

Es gibt verschiedene Rum-Sorten, die unterschiedliche Reifegrade, Besonderheiten oder Qualitätsstufen haben. Je länger der Rum lagert, umso teurer ist der Anschaffungspreis. Bestimmte Rum-Sorten haben einen sehr würzigen Geschmack oder weisen ein einzigartiges Aroma auf, andere eignen sich besser zur Herstellung von Mixgetränken. Nachfolgend sind die bekanntesten Rum-Sorten aufgelistet:

• Original Rum
• Weißer Rum
• Brauner Rum
• Echter Rum
• Overproof-Rum
• Blended Rum
• Rhum Agricole
• Kunst-Rum
• Rum-Verschnitt
• Flavored Rum

Original Rum

Der originale Rum ist unverändert, das bedeutet, er wurde nicht verfeinert oder verfälscht. Der Original Rum hat also den hohen Alkoholgehalt von circa 75 Prozent, ohne dass er verdünnt wurde. Das Original von den karibischen Inseln kann weiß oder braun sein.

Weißer Rum

Der weiße Rum hat eine klare Farbe, da er nicht in Holzfässern lagert, die ihm eine intensive Geschmacksnote verleihen. Damit der Rum weiß bleibt, lagert er in Edelstahlfässern und das Abfüllen des Getränkes erfolgt direkt nach der Destillation. Der weiße Rum eignet sich eher für die Herstellung von Mixgetränken als für den puren Genuss.

Brauner Rum

Brauner Rum hat eine goldbraune Farbe, die in ihrer Intensität variieren kann. Die Farbe entsteht durch die Lagerung in Eichenfässern, die gleichzeitig Aroma verleihen sollen, oder durch Farbstoffe. Karamellsirup kann dem Rum eine gleichbleibende Färbung geben.

Echter Rum

Echter Rum ist ähnlich wie der originale Rum unverfälscht. Das Produkt hat keine zusätzlichen Aromen, sondern schmeckt wie das Original. Im Gegensatz zum originalen Rum hat der echte Rum einen niedrigeren Alkoholgehalt von etwa 37 Prozent.

Overproof-Rum

Bei diesem Rum liegt der Alkoholgehalt bei 57,5 Prozent. Er hat keine zusätzlichen Aromen und soll den Geschmack von originalen Rum treffen. Der Rum eignet sich zur Herstellung von Mixgetränken.

Blended Rum

Das ist eine Mischung aus mehreren Rum-Sorten. Er zählt zu den originalen Rums und weist einen charakteristischen Geschmack auf.

Rhum Agricole

Dieser Rum besteht aus Zuckerrohrsaft und die Herkunftsbezeichnung geht auf das französische Recht zurück. Die Herstellung erfolgt auf Haiti oder Mauritius.

Kunst-Rum

Das ist eine Mischung aus Wasser und weiteren Alkoholgetränken, die Farbstoffe und Aromastoffe enthalten. Sie soll den Geschmack von echtem Rum treffen und kommt in der Regel zum Verfeinern von Backwaren zum Einsatz.

Rum-Verschnitt

Dieses Getränk enthält weitere Alkoholsorten und zählt damit nicht zum originalen oder echten Rum. Der Rum wurde im 18. Jahrhundert mit heimischen Alkoholsorten in dänischen Kolonien verschnitten, was einen eigenen Geschmack hervorruft. Der Rum-Verschnitt enthält keine Aromastoffe und mindestens 5 Prozent Alkohol.

Flavored Rum

Dieses Getränk enthält mindestens 37,5 Prozent Alkohol. Es ist aromatisiert und kann als Spirituose oder als Likör mit Rum-Basis Anwendung finden.

Welche Kaufkriterien gilt es beim Kauf von Rum zu beachten?

Es gibt sehr viele Rum-Sorten, die unterschiedliche Aromen beziehungsweise Geschmäcker mit sich bringen. Um den richtigen Rum für den individuellen Geschmack zu finden, kann es sich lohnen, vor dem Kauf einige Kriterien festzulegen und die große Auswahl einzuschränken. Nachfolgend sind die wichtigsten Kaufkriterien für den Kauf von Rum aufgelistet:

• Inhaltsmenge
• Alkoholgehalt
• Lagerung
• Lagerdauer
• Herkunftsland
• Zutaten
• Auszeichnungen
• Herstellung
• Aroma
• Geschmack
• Süße
• Farbe
• Einsatzzweck
• Anzahl der Flaschen
• Geschenkverpackung
• Zubehör

Inhaltsmenge

Wer einen guten Rum sucht, sollte die Inhaltsmenge im Auge behalten. Soll der Rum nur für ein gelegentliches Glas am Abend herhalten oder zu einer Familienfeier mehrere Personen beglücken? Rum gibt es in verschiedenen Flaschengrößen, meist sind zwischen 700 bis 1.000 Milliliter enthalten. Einige Hersteller bieten Probierflaschen an, andere setzen auf große, bauchige Flaschen mit viel Inhalt. Wichtig ist, dass das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt und zur Menge passt.

Alkoholgehalt

Der Alkoholgehalt von Rum kann sehr unterschiedlich sein. Während weißer Rum einen hohen Alkoholgehalt von über 70 Prozent aufweist, liegt der durchschnittliche Alkoholgehalt bei braunem Rum zwischen 30 und 40 Prozent. Der Alkoholgehalt ergibt sich aus dem Destillationsverfahren und der Beimengung anderer Zutaten oder destilliertem Wasser. Je höher der Alkoholgehalt ist, desto schärfer schmeckt das Getränk, gleichzeitig setzt die berauschende Wirkung schneller ein.

Lagerung

Die Lagerung des Rums während des Reifeprozesses hat einen großen Einfluss auf den Geschmack. Während weißer Rum meist in Edelstahlfässern lagert, die geschmacklich keinen Einfluss haben, sollen bei braunem Rum Eichenfässer Geschmack verleihen, die vorher Verwendung für andere Spirituosen wie Whiskey oder Sherry zum Einsatz kamen.

Lagerdauer

Je länger der Rum lagert, umso vollmundiger ist das Aroma und umso mehr Qualität erlangt er. Die Lagerungszeiten können stark variieren. Während weißer Rum kaum Lagerungszeit benötigt, können bei braunem Rum mehrere Jahrzehnte ins Land gehen, bis der Rum den gewünschten Geschmack erhält. Rum mit Lagerungszeiten von bis zu 20 Jahren oder mehr zählt zu den sehr hochpreisigen Getränken.

Herkunftsland

Die Herkunft des Rums beziehungsweise der Zutaten hat Einfluss auf das Aroma und den Geschmack des Getränkes. Ursprünglich stammt der Rum von den Karibikinseln, wo die Herstellung seit Jahrhunderten kultureller Bestandteil ist und wo die Getränke in der Regel eine hohe Qualität aufweisen. Mittlerweile zählen Länder wie Venezuela, Mexiko oder Guatemala zu den beliebten Herkunftsländern.

Gibt es deutsche Hersteller? Ja, heimische Rumhersteller aus Deutschland nutzen meist die Originalrezepte der Ursprungsländer.

Zutaten

Die meisten Rums bestehen aus Wasser, Zuckerrohr, Alkohol, Zuckerrohrsaft und Melasse. Melasse ist das zuckerartige Nebenprodukt der Zuckerproduktion. Einige Hersteller verwenden Zuckerrohrsaft als Alternative, andere nutzen den Zuckerrohrsaft zusätzlich zur Verfeinerung des Getränkes. Das Geschmackserlebnis soll dann ausgewogener sein, was in den meisten Fällen nur Kenner bemerken.

Auszeichnungen

Einige Hersteller werben mit Auszeichnungen, die ihr Produkt bekommen hat. Es kann sich lohnen, einen Blick auf diese Auszeichnungen zu werfen. Wichtig ist nachzuprüfen, wer die Auszeichnungen vergeben hat und wofür sie vergeben wurden.

Herstellung

Das Herstellungsverfahren hat Einfluss auf den Geschmack des Rums. Während die Herstellung von Original Rum und echtem Rum kaum Variationen zulässt, gibt es bei Rum-Verschnitten mehrere Möglichkeiten, das Aroma zu optimieren. Das kann durch die Lagerung in unterschiedlichen Eichenfässern oder durch die Zugabe von weiteren Zutaten geschehen.

Aroma

Das Aroma ist der Geruch des Rums, der neben dem Geschmack eine wichtige Rolle spielt. Das Aroma soll schon beim Einschenken in das Glas die Sinne betören, weshalb das Aroma bei Rum-Kennern einen ebenso großen Stellenwert einnimmt wie der Geschmack.

Geschmack

Der Geschmack des Rums kann sehr unterschiedlich sein. Von süß bis würzig zu mild und herb kann der Rum alle möglichen Geschmacksnoten aufweisen. Viele Hersteller geben die Geschmacksnoten Vanille, Zimt, Schokolade, Früchte oder Tabak an.

Süße

Einige Menschen mögen es, wenn der Rum einen süßen Geschmack aufweist, bei anderen ist diese Eigenschaft verpönt. Hier spielt die persönliche Vorliebe eine große Rolle. Weiter kann der Einsatzzweck Einfluss auf die Wahl des Rums haben. Soll der Rum zum Dessert eher süßlich sein oder passt zur abendlichen Zigarre eher ein Rum mit weniger Süße?

Farbe

Weißer Rum hat einen höheren Alkoholgehalt und ist besser für die Herstellung von Cocktails beziehungsweise Mixgetränken geeignet. Brauner Rum hat ein charakteristisches Aroma und bringt mehr Geschmack mit sich. Es macht einen Unterschied, ob die Farbe durch den Lagerungsprozess entsteht oder zusätzliche Farbstoffe für den Farbton verantwortlich sind.

Einsatzzweck

Der Einsatzzweck spielt eine große Rolle bei der Wahl des richtigen Rums. Soll der Rum etwas ganz Besonderes sein und zu einem besonderen Anlass als Getränk zum Feiern dienen? Oder soll es eine günstige Variante sein, die eher in Cocktails Anwendung findet?

Anzahl der Flaschen

Einige Hersteller bieten Spar-Packungen an, das bedeutet, dass mehrere Flaschen in einem Set enthalten sind, das einen günstigeren Anschaffungspreis hat als die einzelnen Flaschen zusammengenommen. Wer bereits den richtigen Rum für sich gefunden und einen hohen Bedarf hat, kann von diesen Sparpackungen profitieren.

Geschenkverpackung

Eine gute Flasche hochwertiger Rum kann ein hervorragendes Geschenk für Menschen sein, die diesem Getränk verfallen sind. Viele Hersteller liefern ihre Flaschen in hochwertigen Geschenkverpackungen, die den Rum zu einem geeigneten Geschenk für Rum-Fans machen.

Zubehör

Zu Rum gibt es einiges an Zubehör, meist handelt es sich um Geschenkverpackungen oder bestimmte Aufbewahrungsbeutel, beispielsweise aus Leder. Einige Hersteller bieten passende Rum-Gläser zur Flasche an oder stellen Ausgießer zur Verfügung.

Wo gibt es Rum zu kaufen?

Rum gibt es in Spirituosen-Läden, Supermärkten oder an Tankstellen. Letztere halten oft nur billige Rum-Versionen bereit, die nur wenig mit der Qualität von erlesenen Rum-Sorten gemein haben. Dazu kommt, dass die Auswahl in diesen Geschäften sehr begrenzt ist und die qualitativ hochwertigen Rum-Sorten nur selten zur Verfügung stehen. Das erschwert nicht nur einen Preisvergleich, es erhöht das Risiko, dass die geeignete Rum-Sorte nicht im Sortiment enthalten ist.

Eine größere Auswahl gibt es online. Hier stehen selbst die erlesensten Rum-Sorten zur Auswahl und es ist nahezu jede Preisklasse vertreten. Online gibt es die Möglichkeit, deutlich mehr Informationen über die Herstellung und die Herkunft des Rums einzuholen und sich über Kundenbewertungen und Erfahrungsberichte über die Qualität und den Geschmack des Getränkes zu informieren.

Was kostet Rum?

Günstiger Rum, meist die weiße Version, kann im einstelligen bis unteren, zweistelligen Bereich liegen. Handelt es sich um braunen Rum in dieser Preisklasse, geht das oft auf Qualitätseinbußen zurück. Je länger der Rum lagert je aufwändiger die Herstellung ist, umso höher ist der Anschaffungspreis. Gute und qualitativ hochwertige Rumsorten liegen meist im mittleren bis oberen, zweistelligen Bereich. Nach oben sind kaum Grenzen gesetzt. Seltene Flaschen, die sehr viele Jahre lagerten, können bis zu mehrere, tausend Euro kosten.

Welche Servierempfehlung gibt es zu Rum?

Es gibt mehrere Möglichkeiten, den Rum zu servieren. Die klassische Variante ist der Genuss von purem Rum, ohne ihn mit anderen Getränken zu verfälschen. Hier gilt es, den Alkoholgehalt zu beachten, denn einige Getränke haben einen Alkoholgehalt von mehr als 50 Prozent, was starke Auswirkungen auf den Körper haben kann. Diese Getränke sollten nur in Verbindung mit alkoholfreien Getränken zum Einsatz kommen.

Die meisten Hersteller empfehlen, den Rum zu trinken, wenn er Zimmertemperatur hat. Eine weitere Möglichkeit ist die Zugabe von Eis, die jedoch Einfluss auf den Geschmack des Rums haben kann.

Klassische Rum-Gläser haben einen bauchigen Körper, verengen sich zur Mitte und öffnen sich wieder am Rand. Die Form des Glases soll dazu beitragen, dass der Rum sein Aroma entfaltet. Zudem ist es möglich, die Farbgebung des Rums zu betrachten. Rum eignet sich zum Genießen, nicht zum Stillen von Durst. Langsam trinken lautet die Devise, nicht nur aufgrund des Alkoholgehaltes. Rum ist ein Getränk für Genießer, die den automatischen Geschmack zu schätzen wissen und den Rum langsam auf der Zunge zergehen lassen.

Seit wann gibt es Rum?

Die Ursprünge liegen auf den karibischen Inseln, wo die Grundzutat, das Zuckerrohr, mittlerweile auf großen Plantagen wächst. Nach der Erkennung des Potenzials des Getränkes sammelten sich schnell die ersten Schnapsbrenner in der Nähe dieser Plantagen an und begannen schätzungsweise im 17. Jahrhundert mit der Produktion von Rum. Im Laufe der Jahre kamen viele Erkenntnisse zum Herstellungsprozess hinzu und mittlerweile ist die Herstellung des Rums weitestgehend perfektioniert, um sehr qualitativ hochwertige Rum-Sorten herauszubringen.

Ab 1670 zählte Rum, besonders bei der englischen Seeflotte, als Ersatz für die tägliche Bierration der Schiffsbesatzung. Der Rum war kleiner und platzsparender, gleichzeitig sorgte er für ein heiteres Gemüt und das Risiko war geringer, dass der Rum verdirbt. In diesen Zeiten wurde der Rum mit Wasser verdünnt, um ihn genießbar zu machen. Circa 1850 begann die industrielle Produktion des Rums. In Europa erlangte der Rum durch dänische Seefahrer Bekanntheit.

Welche bekannten Herkunftsländer für Rum gibt es?

Das Herkunftsland hat Einfluss auf den Geschmack des Rums, ebenso wie die Reifezeit und das Herstellungsverfahren. Nachfolgend sind die bekanntesten Herkunftsländer für Rum inklusive deren Vorteile aufgelistet:

• Karibik: In der Karibik, besonders in Kuba, findet der Rum seine Ursprünge. Durch die Beliebtheit des Getränkes in diesen Ländern entstanden einige Cocktails mit Rum, die weltweit große Beliebtheit erlangten, unter anderem der Mojito oder der Cuba Libre. Noch immer ist der Rum aus der Karibik ein wirtschaftlich wichtiges Exportprodukt. Kuba bringt mittlerweile circa 40 Rum-Sorten auf den Markt, darunter die bekannteste Rumsorte Havanna Club.
• Guadeloupe: Das ist ebenfalls eine Karibikinsel, die sehr aromatischen Rum herstellt. Der Rum besteht aus Zuckerrohrsaft oder Melasse.
• Jamaika: Jamaika ist ein karibischer Inselstaat, der eng mit der Rumproduktion in Verbindung steht. Die Herstellung von Rum ist ein wichtiger Wirtschaftszweig und ein fester Bestandteil der jamaikanischen Kultur. Jamaikanischer Rum ist würzig, spritzig und hat einen intensiven Geschmack. Er findet häufig in Cocktails Anwendung.
• Barbados: Das ist eine Antillen-Insel, bei der die Herstellung von Rum zum Alltag gehört. Auf der Insel sind traditionelle Destillerien vertreten, die in vielen Teilen der Welt Bekanntheit erlangt haben. Bis zum 19. Jahrhundert wurde der Rum auf Barbados im Sklavenhandel als Zahlungsmittel eingesetzt.
• Martinique: Das ist eine Karibikinsel, die zur französischen Region gehört. Über das französische Übersee-Department gelangte der Rum direkt nach Frankreich, wo er im 18. Jahrhundert Bekanntheit erlangte. Grund dafür war, dass eine Läuseplage ganze Weinernten in Frankreich vernichtete und der Rum in dieser Zeit als Alternative herhielt. Das Land lernte den Geschmack des Getränkes zu schätzen.
• Saint Lucia: Das ist eine tropische Insel mit vulkanischem Boden, Bananenplantagen, Regenwald, Palmen und Zuckerrohrplantagen, die für die Rumproduktion seit dem 19. Jahrhundert Anwendung finden. Mitte des 20. Jahrhunderts verdrängten viele Bananenplantagen das Zuckerrohr, trotzdem bringt die Insel noch immer 21 verschiedene Rum-Sorten heraus.
• Trinidad: Diese Insel ist dafür bekannt, dass sie spritzigen und leichten Rum in unterschiedlichen Sorten herausbringt. Von braunem bis goldenem beziehungsweise dunklem Rum, das Getränk dieser Insel soll sehr viel Liebe zum Detail haben.
• Südamerika: Südamerika, hauptsächlich Brasilien und Venezuela, hat sehr viele Anbaumöglichkeiten für von den Karibikinseln importiertes Zuckerrohr. Aus diesen Gebieten stammt das alkoholische Getränk Cachaça, das ist eine Mischung aus Melasse, Zuckersirup und Zuckerrohrsaft.
• Mittelamerika: Hier findet sich, insbesondere in Mexiko, eine große Anbaufläche für Zuckerrohr. Der Rum aus diesem Gebiet soll leicht bekömmlich sein und sich für die Herstellung von Cocktails eignen.
• Guyana: Aus diesem Gebiet stammt eine der besten Rumsorten der Welt, der Eldorado. Dieser Rum weißt einen schweren, fruchtigen und ausdrucksstarken Geschmack auf. Mittlerweile gibt es nur noch eine Destillerie in dem Land.

FAQs – häufig gestellte Fragen zu Rum

Gibt es Alternativen zu Rum?

Nein, es gibt zwar verschiedene Spirituosen wie Whisky oder Cognac, die ähnlich sind, aber alle einen Eigengeschmack aufweisen, der sich vom Rum-Geschmack unterscheidet.

Was ist Cuba Libre?

Cuba Libre ist ein Longdrink bestehend aus Cola und Rum. Übersetzt bedeutet Cuba Libre „freies Kuba“. Der Drink entstand etwa 1900 in dem Land.

Was ist Stroh 80?

Stroh 80 ist ein alkoholisches Getränk der Sebastian Stroh Austria GmbH in Österreich. Das Unternehmen hat die Marke Stroh herausgebracht, eine Spirituose, die umgangssprachlich unter dem Namen Stroh-Rum bekannt ist. Stroh 80 hat einen sehr hohen Alkoholgehalt von 80 Prozent.

Gibt es einen Rum-Test von der Stiftung Warentest?

Die Stiftung Warentest hat noch keinen Rum-Test durchgeführt. Im Jahr 2004 veröffentlichte die Verbraucherorganisation einen Artikel über den tückischen Trend von alkoholischen Mischgetränken. Zahlreiche Spirituosen wie Wodka, Rum oder Whiskey finden in Mixgetränken Einsatz. Mittlerweile gibt es die Cocktails fertig abgefüllt in Flaschen oder Dosen, was die Verkaufszahlen vom Jahr 2001 innerhalb von 2 Jahren vervierfacht hat. Ein weiterer Name für diese Fertigcocktails sind Alkopops. Sie sollen insbesondere für Jugendliche gefährlich sein, die keine größeren Alkoholmengen gewohnt sind.

Durch Süßungsmittel und Aromen ist der Alkohol nicht mehr so deutlich zu schmecken, woraus die Gefahr entsteht, dass der Konsument mehr Alkohol zu sich nimmt, als er beabsichtigt oder bemerkt. Durch einen hohen Zuckergehalt und viel Kohlensäure geht der Alkohol leichter ins Blut und es entsteht ein schnellerer Rausch, insbesondere bei warmen Außentemperaturen. Laut Stiftung Warentest befürchten Experten, dass diese Trendgetränke die Zugangsschwelle zum Alkohol senken und mehr Jugendliche dazu greifen.

Hat Öko-Test einen Rum-Test veröffentlicht?

Öko-Test hat noch keinen Rum-Test absolviert. Es gibt einen Test aus dem Jahr 2010, bei dem die Verbraucherorganisation 76 alkoholische Getränke unter die Lupe nahm. Besonders ins Auge fasste Öko-Test den Inhaltsstoff Acetaldehyd, eine Substanz, die in Verbindung mit Alkohol krebserregend wirken soll. Die Verbraucherorganisation prüfte, wie hoch unterschiedliche Alkoholgetränke mit diesem Stoff belastet waren.

Der Artikel geht näher darauf ein, inwiefern Acetaldehyd als Aromastoff zum Einsatz kommt und in welchen Mengen er bedenklich ist. Relativ wenig Acetaldehyd steckte in Bier, Wodka und Gin. Ein mittlerer Gehalt dieses Stoffes wies Rotwein auf, während Sekt, Weißwein und Sherry sehr viel davon enthielten. Bei Spirituosen schwankte der Wert.

Glossar

Weitere interessante Fragen