8 unterschiedliche Wickelauflagen im Vergleich – finden Sie Ihre beste Wickelauflage für ein bequemes und entspanntes Wechseln der Windeln – unser Test bzw. Ratgeber 2023

Was ist eine Wickelauflage?

Eine Wickeltischauflage ist eine gepolsterte, weiche Unterlage, auf der ein Baby beim Windelwechsel liegt. Die Auflage ist prinzipiell für den Einsatz auf einer Wickelkommode oder einem Wickeltisch gedacht, lässt sich aber auch auf jedem anderen Untergrund nutzen. Sie dient in erster Linie dazu, dem Baby einen komfortablen Wickelplatz bieten. Gleichzeitig schützt die Wickelauflage auf dem Wickelplatz das darunter befindliche Möbelstück.

Was ist eine Wickelkommode? Wickelkommoden sind spezielle Möbel, die für das Windelwechseln konstruiert sind. Wesentliches Element der Wickelkommode ist eine Umrandung, die das Herunterfallen des Wickelkindes verhindern soll. Neben Wickelkommoden mit Schubladen gibt es auch nach demselben Prinzip gestaltete Wickeltische, Wickelregale und Wickelplatten.

Wozu wird eine Wickelauflage benötigt?

Die aus Holz oder Kunststoff bestehende Liegefläche einer Wickelkommode oder eines Wickeltischs ist viel zu hart, um ein Baby zum Wickeln ohne Unterlage daraufzulegen. Bei den wenigsten Wickelkommoden oder -tischen zählt eine Wickelunterlage zum Lieferumfang. Deshalb muss sie separat erworben werden, und zwar rechtzeitig vor der Geburt.

Eine Wickelauflage gehört zur Erstausstattung für ein Neugeborenes, denn sie wird ab dem ersten Tag gebraucht. Babys brauchen mehrere Windeln pro Tag. Für Eltern gehört der Gang zur Wickelkommode zum alltäglichen Ablauf. Neugeborenen fehlt der Schutz, den sie im Bauch der Mutter genossen haben. Auf einer harten und kalten Ablage würden sie sich unwohl fühlen, weshalb ihnen eine weiche und gepolsterte Wickelauflage den Wechsel der Windel angenehmer gestaltet.

Je nach Alter des Kindes müssen Eltern laut Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz pro Tag zwischen sechs- und achtmal die Windeln wechseln. Hat das Kind Durchfall oder trinkt es an einem heißen Sommertag viel, wird die Windel noch häufiger nass.

Bis ein Kind keine Windeln mehr braucht, kann es 3 bis 4 Jahre dauern. In dieser Zeit müssen Eltern täglich Windeln wechseln. Bei vielen Wickelkommoden und -tischen oder Wickelauflagen besteht das Problem, dass sie mit zunehmender Größe des Kindes irgendwann zu klein werden – meist zwischen dem ersten und zweiten Lebensjahr. Dann verlegen viele Eltern das Wickeln aufs Sofa oder das Bett. Doch bis dahin liegen die Kinder auf der Wickelauflage. Schon wenige Monate nach der Geburt werden Babys aktiver, drehen und wenden sich. Deshalb muss die Auflage neben ihrer Bequemlichkeit auch die nötige Sicherheit bieten, damit die Kleinen nicht von der Kommode fallen. Welche Gefahren beim Wickeln des Babys existieren, erklärt das nachfolgende Video:

Wie wird eine Wickelauflage richtig benutzt?

Ein paar Tipps zur richtigen Verwendung einer Wickelauflage und zum Wickeln:

• Die Wickelauflage darf nicht zu klein sein, sondern muss möglichst exakt in die Holzablage auf der Wickelkommode oder dem Wickeltisch passen.
• Ist die Wickelauflage etwas zu groß, können ihre seitlichen Ränder hochgeklappt und über die Ränder der Holzablage gelegt werden.
• Die Seitenränder der Wickelunterlage sollten leicht erhöht sein, damit das Baby beim Wickeln in der Mitte liegt.
• Beim Hinlegen ist es ratsam, den Kopf des Kindes auf die hintere Randerhöhung zu legen und ihn so zu stützen.
• Eine regelmäßige Reinigung der Wickelauflage verhindert Hautirritationen, weshalb Eltern auf eine gute Hygiene achten sollten.
• Das Kind niemals allein auf der Wickelauflage lassen und möglichst dicht beim Baby stehen, um das Risiko eines Sturzes zu minimieren.
• Beim Herausholen von Kleidern aus der Kommodenschublade oder bei jedweder anderen Ablenkung das Kind mit einer Hand halten und den Blick nur für einen kurzen Moment abwenden.

Laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung gibt es in den ersten 12 Lebensmonaten eines Babys drei große Unfallschwerpunkte. Die größte Gefahr geht von hohen Möbeln wie Wickelkommoden, Sofas, Sesseln oder Babywippen aus, von denen die Säuglinge herunterfallen. Weitere Risiken birgt der Transport im Auto, weil Babys schlecht gesichert sind. Eine weitere Gefahr im ersten Jahr bilden Objekte, die die Kleinen einatmen, verschlucken oder mit denen sie sich strangulieren können.

Wie reinige ich eine Wickelauflage?

Den erfahrensten Eltern kann es passieren, dass ein wenig Urin oder Kot auf der Wickelauflage landet. In den ersten Monaten ist es fast Normalität, dass Babys dann urinieren, wenn die Windeln geöffnet sind. Das kleine Malheur ist nicht schlimm, doch umso wichtiger sind eine hygienische Umgebung und richtige Reinigung:

1. Vor dem ersten Einsatz der Wickelauflage ist eine ausgiebige Reinigung empfehlenswert, um alle noch vorhandenen Reste und Stoffe aus der Produktion zu entfernen.
2. Riecht die Auflage stark nach Plastik, empfiehlt sich ausgiebiges Auslüften auf dem Balkon.
3. Einige Wickelauflagen lassen sich in der Waschmaschine reinigen. Bei solchen Modellen ist es wichtig, die maximale Temperatur und den empfohlenen Waschgang zu beachten. Meist lässt sich der Bezug separat waschen und ein Schonprogramm wählen.
4. Andere Modelle mit Kunststoff-Obermaterial sollten Eltern mit einem feuchten Lappen und ein wenig Desinfektionsmittel reinigen, sofern dies das Material zulässt.
5. Eine regelmäßige Reinigung verhindert Verfärbungen und erhöht die Hygiene für den Sprössling. Spätestens nach einem Missgeschick ist eine ausgiebige Säuberung wichtig.
6. Ist die Wickelauflage defekt, verschwindet die Feuchtigkeit nicht oder treten andere Probleme auf, sollten die Eltern das Produkt sicherheitshalber ersetzen.

Die Hersteller packen zur Wickelauflage meist einen Zettel oder ein kleines Heft mit Reinigungshinweisen. Eltern sollten sich an diese Tipps und Tricks des Herstellers halten, um die Haltbarkeit der Wickeltischauflage zu erhöhen und die Hygieneanforderungen einzuhalten.

In der Maschine waschbare Wickelauflagen sind nützlich, doch die wenigsten Ausführungen sind für den Wäschetrockner geeignet. Deshalb ist es ratsam, solche Modelle im Doppelpack zu kaufen. Steht dann die wöchentliche Reinigung an, kommt die zweite Wickelunterlage zum Einsatz. Einige Tipps zum Wickeln, damit ein solches Malheur möglichst selten passiert, liefert das nächste Video:

Welche Arten von Wickelauflagen gibt es?

Wickelauflagen unterschieden sich im Motiv, der Größe und den Materialien. Je nach Größe der Kommode oder des Wickeltischs müssen Eltern eine Wickelauflage in dazu passender Größe wählen, hierzu gibt es keine sinnvolle Alternative. In der Frage des Obermaterials hingegen können sich Eltern gezielt für die eine oder andere Variante entscheiden.

Wickelauflagen sind entweder mit einem Stoff- oder einem Kunststoff-Obermaterial bezogen. Beide Ausführungen haben Vor- und Nachteile.

Einige Wickelauflagen haben einen Baumwollbezug oder einen Bezug aus einem anderen natürlichen Stoff. Manchmal handelt es sich um Frottee, das besonders kuschelig wirkt. Der Stoff der Wickeltischauflage fühlt sich angenehm auf der Haut an, weshalb Obermaterial aus Stoff den meisten Babys zusagt. Im Winter kann Baumwolle die Wärme des Körpers speichern, im Sommer sorgen die atmungsaktiven Eigenschaften für einen guten Luftaustausch, damit das Baby nicht unnötig schwitzt.

Eine Reinigung ist meist in der Waschmaschine möglich, sodass die nötige Hygiene schnell wieder hergestellt ist. Besteht das Obermaterial aus Stoff, ist der Wickelaufsatz selten wasserdicht. Stattdessen lassen sich die Modelle mit Bezügen kombinieren, die über eine wasserdichte Plastik-membrane verfügen und die Auflage schützen. Wickelauflagen mit Stoff-Oberflächen weisen eine geringere Menge an Schadstoffen auf. Weil kein Plastik vorkommt, enthalten sie keine Weichmacher oder weniger Zusatzstoffe.

Ein weiterer Vorteil von Obermaterialien aus natürlichen Stoffen wie Baumwolle besteht darin, dass die wenigsten Babys allergisch darauf reagieren. Im Gegensatz zu Kunstfasern oder Plastik enthalten Stoffe aus Baumwolle kaum Allergene. Umso mehr sollten Eltern darauf achten, welches Waschmittel sie zur Reinigung verwenden.

Der größte Nachteil von Wickelauflagen mit Stoff-Obermaterial besteht darin, dass sie nicht komplett wasserdicht sind. Mit einem geeigneten Bezug lassen sich die größten Mengen an Flüssigkeit zwar zurückhalten, dennoch ist die Wasserdichtheit nicht mit Kunststoff vergleichbar. Weil sich nasser oder schmutziger Stoff nicht abwischen lässt, müssen Eltern nach jedem Missgeschick die Auflage aufgrund der Verschmutzungen waschen. Besteht das Material aus hochwertiger Baumwolle und einem geringen Anteil synthetischer Zusätze wie Polyester, bedeutet das einen höheren Preis.

Vor- und Nachteile von Wickelauflagen mit Stoff-Obermaterial

Wickelauflagen mit Kunststoff-Obermaterial

Viele Eltern bevorzugen ein Obermaterial aus Polyvinylchlorid oder eine Polyurethan-Membran, die die Füllung der Wickelauflage schützt. Großer Vorteil der Plastik-Oberfläche ist die hohe Funktionalität, denn meist kann kein Wasser eindringen. Zur Reinigung der Kunststoffauflagen reicht ein feuchtes Tuch, und die meisten Materialien lassen eine gründliche Säuberung mit Desinfektionsmittel zu. Ein kurzes Abwischen reicht aus.

Wer ein Festkleben oder starkes Schwitzen des Babys verhindern möchte, legt ein waschbares Tuch auf die Mulde. Oft sind die Modelle mit weichen und hautfreundlichen Bezügen kombinierbar. Ein weiterer Vorteil ist der geringere Preis von Wickelauflagen mit Kunststoff-Obermaterial.

Laut Bremer-Umwelt-Beratung sollten Eltern beim Kauf einer Wickelauflage auf Zertifikate achten, die einen geringen Anteil an Schadstoffen belegen. Nur weil ein Modell aus Baumwolle besteht, heißt das nicht, dass kein Risiko in Form gefährlicher Zusatzstoffe in der Stoffauflage besteht. Nur getestete und für sicher empfundene Wickelauflagen bieten einen guten Schutz.

Ein Nachteil von Wickelauflagen mit Kunststoff-Obermaterial besteht darin, dass sie mehr Schadstoffe enthalten. Weichmacher, Zusatzstoffe und Schwermetalle gehören oft zur Produktion des Plastiks, aber sie sind für die zarte Babyhaut ungeeignet. Besteht das Obermaterial aus Kunststoff, ist die Wickelauflage selten wärmespeichernd oder atmungsaktiv. Das bedeutet, dass das Kind schneller friert oder schwitzt. Viele Babys fühlen sich deshalb unwohl beim Wickeln. Ein weiterer Nachteil ist die Beschaffenheit vieler Kunststoffe – sie verlieren mit der Zeit an Formbarkeit und Elastizität. Deshalb gehen solche Wickelauflagen schneller kaputt.

Vor- und Nachteile von Wickelauflagen mit Kunststoff-Obermaterial

Welche Hersteller und Marken bieten gute Wickelauflagen an?

Auf der Suche nach einer geeigneten Wickelauflage zum Wechseln der Windel auf dem Wickelplatz im Kinderzimmer werden Eltern, Großeltern oder schenkfreudige Freunde und Verwandte mit etlichen Markenherstellern und No-Name-Firmen konfrontiert. Jeder Anbieter verspricht eine funktionale, hygienische, sichere und langlebige Unterlage zum Wickeln. Eltern können beim zweiten Kind auf die eigenen Erfahrungen zurückgreifen, doch frisch gebackene Eltern sind oft überfordert. Zu den folgenden Herstellern finden sich im Netz viele positive Rückmeldungen:

• Julius Zöllner: Das Unternehmen existiert seit 1962 und fertigt Heimtextilien für Babys und Kleinkinder. Die Familie Zöllner setzte sich das Ziel, qualitativ hochwertige Produkte herzustellen. Sie sollen einfach in der Handhabung sein und ein ansprechendes Babydesign haben. Nach Herstellerangaben werden alle Materialien streng geprüft, viele Produkte entstehen in Handarbeit. Das Familienunternehmen zählt rund 120 Mitarbeiter und bietet einige Wickelauflagen in unterschiedlichen Größen und mit verschiedenen Motiven an.
• Träumeland: Vor über 50 Jahren startete das Unternehmen mit dem Wunsch, hochwertige Textilien wie Wickelauflagen, Matratzen, Schlafsäcke und Decken für Babys sowie Kleinkinder zu produzieren. Mittlerweile ist Träumeland in über 30 Ländern vertreten. Die Produktion findet in Österreich statt. Das Unternehmen legt nach eigenen Angaben großen Wert auf Nachhaltigkeit. Zum Sortiment zählen einige Wickelauflagen mit verschiedenen Abmessungen, die auf die gängigsten Wickelkommoden passen.
• roba: roba wurde 1927 in Ebersdorf von Robert Baumann gegründet. Zuerst war es eine Weißbüttnerei, die Behälter und Gefäße aus Holz herstellte. Aufgrund der zunehmenden Beliebtheit von Behältern aus Blech wandelte sich die Firma 1952 in eine Spielwarenfabrik um. In den ersten Jahren fertigte die roba Kinderwelt GmbH Möbel und Spielwaren. Später stockte der Hersteller sein Sortiment auf und produzierte auch Babyzubehör, Textilien, Reiseartikel und Outdoor-Produkte. Neben Laufgittern, Wippen, Matratzen und Stubenwagen bietet roba diverse Wickelkommoden, -regale, -aufsätze und -auflagen an. Der Hersteller legt nach eigener Aussage großen Wert auf Nachhaltigkeit, Innovation, Sicherheit und Qualität.

Es gibt weitere Hersteller und Marken, die gute und sichere Wickelauflagen herstellen wie Rotho, Allnatura, Prolana, Bonky oder die Bio Wickelauflage von Mudis. Eltern, die sich im Vorfeld über den jeweiligen Hersteller informieren möchten, können sich außer im Internet auch im Bekanntenkreis umhören und von den positiven Erfahrungen anderer Eltern profitieren.

Worauf ist beim Kauf einer Wickelauflage zu achten?

Eltern möchten ihrem Sprössling die höchste Sicherheit und den besten Komfort bieten. Deshalb tun sich viele bei der Auswahl einer geeigneten Wickelauflage schwer. Sie achten beispielsweise auf schadstofffreie Materialien und eine weiche Füllung, lassen aber andere wichtige Faktoren wie die Größe außer Acht. Hier kommen vier entscheidende Kaufkriterien:

Als erstes Kriterium sollten Eltern auf die Größe der zukünftigen Wickelmulde achten. Meist steht die Wickelkommode oder der Tisch mit Ablage bereits im Kinderzimmer, weshalb der Kindersicherheit zufolge die Auflage zum Wickeln dazu passen muss. Bei einem zu kleinen Modell besteht beispielsweise das Problem, dass das Baby sich den Kopf an den Rändern der Wickelkommodenablage stößt.

Für die richtige Größe der Wickelauflage sind die Abmessungen der Ablage der Wickelkommode entscheidend. Wer deren Maße nicht auswendig weiß, sollte die Wickelfläche abmessen. Die zukünftige Wickelauflage sollte mindestens dieselbe Größe haben. Für ein wenig angewinkelte Ränder empfiehlt es sich, eine etwas zu große Auflage zu wählen. Ragt das Modell auf jeder Seite etwa einen Zentimeter über, sind die harten Ränder der Holzablage besser abgedeckt.

Auf die gängigen Wickelkommoden passen Wickelauflagen mit einer Breite von 80 bis 85 Zentimeter. Die Länge beträgt oft standardmäßig 75 Zentimeter. Bei speziellen Wickelkommoden, selbstgemachten Möbeln oder Designerstücken sollten Eltern genau auf die jeweiligen Abmessungen achten. Die Höhe der meisten Wickelauflagen beträgt zwischen 5 und 8 Zentimeter, um eine ausreichend weiche Polsterung zu bieten.

Einige Wickelauflagen verfügen über kleine Löcher, was nichts mit einer minderwertigen Qualität zu tun hat. Sobald das Baby auf der Auflage liegt, verliert diese an Höhe. Die Füllung sackt in sich zusammen, verdichtet sich und erhöht so den Komfort. Für diesen Vorgang weisen einige Auflagen mit Kunststoff-Oberfläche kleine Löcher auf, damit die Luft im Inneren aus der Auflage entweichen kann.

Komfortable Materialien

Die meisten Ausführungen bestehen aus einer Füllung und einem Obermaterial. Seltener sind Auflagen, die mit einer zusätzlichen Plastikschicht überzogen sind.

Die Füllung besteht entweder aus Schaumstoff, wie er auch für Matratzen verwendet wird. Hier liegt das Kind zwar bequem, durch die vorgegebene Form sind Auflagen mit einem Schaumstoffkern aber wenig anpassungsfähig. Wem das nicht zusagt, kann zu Modellen mit einer Vliesfüllung greifen, deren synthetische Fasern wie Polyester der Auflage eine kissenähnliche Leichtigkeit verleihen. Das Baby sinkt beim Hinlegen komfortabel in die Auflage ein. Nicht alle Kinder schätzen das. Außerdem ist Vlies weniger haltbar als Schaumstoff.

Abgesehen davon, welche Materialien die Hersteller verwenden, sollten Eltern auf die Verarbeitung achten. Kommt die Auflage zu Hause an und stehen bereits Fäden heraus oder weist das Material Risse auf, deutet das auf eine kurze Lebensdauer hin. Feste Nähte, straffe Materialien und ein gutes Erscheinungsbild sind die ersten Faktoren, die auf eine hohe Qualität schließen lassen. Eine Herstellergarantie ist von Vorteil.

Das Obermaterial von Wickelauflagen besteht entweder aus Kunststoff, aus Baumwolle oder einem anderen Stoff, dann meist kombiniert mit einem entfernbarer Wickelauflagenbezug. Steht der Komfort im Vordergrund, ist ein Stoff-Obermaterial besser. Geht es um die Funktionalität und eine einfache Reinigung der Wickeltischauflage, empfehlen sich Kunststoff und synthetische Fasern.

Ein nicht zu unterschätzendes Kaufkriterium ist die Reinigung. Lässt sich die Wickelauflage nur mit einem feuchten Tuch abwischen, kann sie sich leicht verfärben, und es können Reste in den Poren zurückbleiben. Deshalb sollte das Material stärkeres Desinfektionsmittel vertragen. Bei waschmaschinentauglichen Modellen ist die zulässige Waschtemperatur wichtig und ob das Material eine spezielle Behandlung wie eine separate Schonwäsche benötigt.

Die nötige Sicherheit

Damit Babys und Kleinkinder nicht von der Wickelkommode fallen, sollte die Auflage über erhöhte Ränder verfügen, sodass das Baby sicher in der Mitte liegt. Es darf nicht über die Ränder hinausrollen und muss links und rechts am Rand einen Widerstand spüren.

Im Onlinehandel sind viele Wickelauflagen erhältlich, die mit hormonstörenden Weichmachern, krebserregenden Zusatzstoffen oder gesundheitsschädlichen Schwermetallen belastet sind. Damit Eltern von schadstofffreien oder schadstoffarmen Materialien ausgehen können, sollten sie auf Zertifikate achten. Ein STANDARD 100 by OEKO-TEX®-, GS- oder TÜV-Zertifikat sind Indizien dafür, dass das Produkt wenige oder keine Schadstoffe enthält.

Viele Hersteller und Marken von Babyprodukten geben an, dass das jeweilige Produkt wie die Wickelauflage ein spezielles Zertifikat aufweist. Doch vielfach sind keine Prüfnummer und kein Beweis dafür zu finden. Eltern sollten deshalb überprüfen, ob das Produkt tatsächlich über ein Zertifikat verfügt. Zusätzlich sollten sie herausfinden, was das Zertifikat aussagt und was getestet wurde. So sagt beispielsweise eine CE-Kennzeichnung wenig über die Schadstoffbelastung aus. Was abgesehen von zertifizierten Wickelauflagen bedeutend für die Sicherheit beim Wickeln ist, erklärt das nächste Video:

Viele Eltern entscheiden sich für eine Wickelauflage, weil das darauf gedruckte Motiv süß aussieht oder die Farbe zur Einrichtung passt. Doch das ist der unwichtigste Aspekt von allen. Erst wenn eine Wickelauflage die richtige Größe hat, aus geeigneten Materialien besteht und als sicher eingestuft ist, sollten sich Eltern dem Motiv widmen. Die meisten Hersteller und Marken bieten mehrere Farbkombinationen und Aufdrucke eines Modells an.

Häufig gestellte Fragen rund um Wickelauflagen

Wann wurde die Wickelauflage erfunden?

Früher wurden Babys auf dem Boden gewickelt, dazu legten Eltern ein Handtuch oder eine weiche Unterlage wie einen Pelz unter. Erst mit der Zeit begannen die Menschen, das Baby aus Bequemlichkeit auf einer höheren Ablage zu wickeln. Um etwa 1900 entstanden die ersten Wickeltische und -kommoden, die ein Wickeln im Stehen ermöglichten. Die Entwicklung der weichen Wickelauflage ließ dann nicht lange auf sich warten. Ein konkretes Datum gibt es dazu nicht.

Wie groß sollte die Wickelfläche sein?

Es gibt keine idealen Maße einer Wickelfläche, denn Kinder wachsen schnell. Je besser das Kind links und rechts eingegrenzt ist, desto geringer ist das Risiko eines Sturzes. Deshalb reicht eine maximale Breite von 80 bis 85 Zentimetern für Neugeborene und Babys bis ins zweite Lebensjahr aus. Hinsichtlich der Länge sollten sich Eltern überlegen, wie lange sie das Kind auf der Kommode wickeln möchten. So gibt es Wickeltische, die eine Wickelfläche mit einer Länge von 80 Zentimetern und mehr aufweisen.

Das Problem vieler Wickelkommoden und Wickeltische ist nicht die Größe des Kindes, sondern die Stabilität des Möbelstücks. Nach dem ersten Lebensjahr lernen die Kinder ihre Grob- und Feinmotorik zu kontrollieren, sodass sie sich immer stärker bewegen und kontrollierte Bewegungen auslösen. Viele Hersteller von Babymöbeln geben ein maximales Alter an, bis zu dem die Kommode sicher steht. Beginnt das Kind zu stark zu strampeln, wächst es zu schnell oder wirkt das Möbelstück nicht mehr sicher, sollten Eltern zum Wickeln auf das Sofa oder das Bett wechseln. Eine weitere Alternative hält das nächste Video bereit:

Lässt sich eine Wickelauflage selbst herstellen?

Ja, Eltern können eine Wickelauflage selbst herstellen. Wer an der Nähmaschine geschickt ist oder leidenschaftlich gern mit Nadel und Faden umgeht, kann sich ein Modell nach eigenen Vorstellungen nähen. Wichtig ist, auf schadstofffreie Stoffe zu achten und vor dem Nähen den Stoff zu waschen. Anleitungen zur Herstellung einer Wickelauflage sind im Internet zu finden. Alternativ zeigt das folgende Video, wie eine DIY-Wickelauflage gelingt:

Wie lange wird eine Wickelauflage benötigt?

Das ist von Kind zu Kind unterschiedlich. Einige Babys bewegen sich schon im Alter von wenigen Monaten so stark, dass Eltern sicherheitshalber auf das Bett oder das Sofa wechseln sollten. Andere Babys liegen beim Wickeln ruhig, sodass die Wickelkommode mit Wickelaufsatz bis ins zweite Lebensjahr dienen kann. Abgesehen vom Kind spielt die Haltbarkeit der Wickelauflage eine Rolle, denn manche Modelle gehen schon nach wenigen Wochen oder Monaten kaputt. Schlussendlich müssen Eltern im Einzelfall entscheiden, wann die Wickelkommode mit Wickelaufsatz und damit die Wickelauflage ausgedient hat.

Haben sich Risse mit scharfen Kanten gebildet, erscheinen undefinierbare Flecken auf dem Stoff oder riecht die Wickelauflage seltsam? Dann sollten Eltern das Produkt austauschen. Stark gebrauchte Wickelauflagen können von Schimmel befallen sein, eine Verletzungsgefahr bergen oder zu Hautirritationen beim Baby führen.

Welches Zubehör zur Wickeltischauflage ist sinnvoll?

Ersatzbezüge sind für Modelle mit Stoff-Obermaterial sinnvoll, eine zweite Wickelauflage als Ersatz ebenso. Weiteres nützliches Zubehör sind:

• Handtuch als Schutz der Auflage
• Einmal-Wickelauflage als Schutz der Auflage
• Desinfektionstücher zur Reinigung
• Waschmittel für empfindliche Haut zur Reinigung

Was bei der Organisation einer Wickelkommode wichtig ist und welches Zubehör zum Wickeln möglichst in Reichweite stehen sollte, erklärt das nächste Video:

Welche Alternativen zur Wickelauflage gibt es?

Eine Wickelkommode mit Wickelauflage ist kein Muss, denn das Windelwechseln funktioniert auch ohne ein spezielles Möbelstück. Viele Eltern wickeln ihre Babys von Geburt an auf einem Bett oder Sofa. Das Problem dabei ist, dass die Matratze oder das Sofa bei einem Missgeschick nass werden können, wenn keine geeignete Unterlage benutzt wird.

Mithilfe eines Handtuchs oder eines bequemen Kissens kann ein Kind auch auf einem normalen Tisch oder einer herkömmlichen Kommode gewickelt werden. Bei dieser Variante ist es wichtig, die Sturzgefahr mit gerollten Tüchern oder weiteren Kissen zu minimieren.

Obwohl es Alternativen zur klassischen Wickelkommode mit Wickelauflage gibt, sprechen einige Gründe für die Anschaffung dieses speziellen Möbelstücks. Wickelkommoden haben die richtige Höhe, um das Baby bequem im Stehen wickeln zu können, und sie bieten Sicherheit, denn durch die Ränder der Ablage der Wickelkommode und der Auflage sind die Kinder gut vor einem Sturz geschützt.

Wo gibt es Wickelauflagen zu kaufen? Lokaler Handel vs. Online-Shops

Wickelauflagen sind im Fachgeschäft oder im Internet erhältlich. Einige Drogeriemärkte, Supermärkte, Einrichtungshäuser oder Discounter bieten wenige Modelle an. Beim Kauf im Fachgeschäft profitieren Eltern von einer Beratung, und sie können das Modell von allen Seiten begutachten. Das Sortiment fällt im Vergleich zum Internet kleiner aus, die Preise sind oft höher.

Auf diversen Verkaufsplattformen im Internet wie Amazon und eBay oder auf den Herstellerseiten finden Eltern eine große Auswahl unterschiedlicher Wickelauflagen und umfassende Informationen zu den Produkten. Der Vorteil beim Online-Kauf ist neben den oft günstigeren Preisen der Zugriff auf die Erfahrungen anderer Käufer.

Wie teuer ist eine Wickelmulde?

Besteht das Modell aus synthetischen Materialien und Kunststoff, kostet es einen geringen zweistelligen Betrag. Ausführungen aus hochwertiger Baumwolle oder anderen natürlichen Stoffen mit aufwendigem Herstellungsverfahren können einen mittleren bis hohen zweistelligen Betrag kosten.

Es gibt Wickelauflagen, die nur ein paar Euro kosten. Eltern sollten vom Kauf solcher Modelle absehen, denn der geringe Preis ist oft ein Indiz für minderwertige und schadstoffbelastete Materialien. Weil die Wickelauflage einen direkten Kontakt mit der Haut des Babys hat, sollten Eltern auf ein hochwertiges, nachweislich schadstoffgeprüftes Modell zurückgreifen.

Gibt es einen Vergleichssieger in einem Wickelauflagen-Test der Stiftung Warentest?

Nein, die Stiftung Warentest hat bisher keinen Wickelauflagen-Test mit Testsieger durchgeführt. Interessant für angehende Eltern kann ein Artikel der Verbraucherorganisation vom Oktober 2017 sein, in dem sich die Experten der Pflege von Babyhaut widmeten. Viele Eltern kaufen vor der Geburt diverse Pflegeprodukte wie Babypuder, Cremes und Seifen, obwohl diese in den ersten Wochen unnötig sind.

Die Stiftung Warentest rät, möglichst wenig Hautpflegeprodukte zu verwenden. Auf Babypuder sollten Eltern komplett verzichten, ein Schaumbad ist wenig empfehlenswert, und Feuchttücher sind – sofern möglich – durch einen Waschlappen zu ersetzen. Solche und weitere Tipps finden interessierte Eltern in der Meldung Babyhaut pflegen hier.

Hat Öko-Test einen Wickelauflagen-Test mit Testsieger durchgeführt?

Ja, Öko-Test hat im Januar 2019 unterschiedliche Wickelauflagen und zwei passende Bezüge getestet. Zwölf Produkte nahmen die Experten in puncto Schadstoffe und weitere Mängel im Test unter die Lupe. In sieben Wickelauflagen konnte das Verbraucherportal umstrittene oder bedenkliche Schadstoffe wie Weichmacher nachweisen. In einem Produkt des Tests fanden sie einen krebserzeugenden Inhaltsstoff. Sechs Auflagen erhielten eine gute oder sehr gute Note, sodass Öko-Test die Modelle weiterempfiehlt.

Öko-Test verwies im Test darauf, dass optische Aufheller Textilien weißer erscheinen als sie von Natur aus sind. Doch durch einige Aufheller kann es zu allergischen Reaktionen auf der Haut kommen. Dies kommt vor, wenn sich Aufheller aus den Textilien herauslösen und Sonnenlicht darauf fällt. Wer den kompletten Test abrufen und ein sicheres Produkt für das Baby aussuchen möchte, findet die Ergebnisse gegen eine geringe Gebühr hier.

Ebenfalls interessant könnte der Wundschutzcreme-Test von Öko-Test sein, der im April 2023 aktualisiert wurde. Es wurden 22 Produkte getestet, von denen erfreulicherweise 14 Wundschutzcremes mit „Sehr gut“ abgeschnitten haben. Für weitere Informationen bitte hier klicken.

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