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Große Gehaltsunterschiede Wo BWLer viel verdienen – und wo eher nicht

Das berufliche Feld für Wirtschaftswissenschaftler ist weit - die Gehaltsspanne ebenso
Das berufliche Feld für Wirtschaftswissenschaftler ist weit - die Gehaltsspanne ebenso
© Getty Images
Was verdienen Wirtschaftswissenschaftler? Eine Auswertung zeigt, in welchem Beruf, welcher Branche und welcher Region man am meisten verdient. Die Unterschiede sind riesig.

Die Wirtschaftswissenschaften zählen zu den großen Massen-Studiengängen in Deutschland. Jedes Jahr strömen Tausende Absolventen auf den Arbeitsmarkt, die in ganz unterschiedlichen Bereichen unterkommen können. Im Gegensatz zu beispielsweise Lehrern, wo der Verdienst klar festgelegt ist, gibt es für die Gehälter bei Wirtschaftswissenschaftlern eine ziemlich große Spanne.

Das Portal Gehalt.de hat die Einkommen von 4300 Absolventen ausgewertet und zeigt, in welchen Berufen, Branchen und Regionen Wirtschaftswissenschaftler besonders gut oder schlecht verdienen.

Das durchschnittliche Vollzeit-Jahreseinkommen (Median) liegt demnach bei 51.551 Euro. Berücksichtigt wurden Absolventen mit einem Bachelor- oder Master-Abschluss in BWL, VWL oder einem anderen wirtschaftswissenschaftlichen Studium. Die in der Stichprobe am häufigsten vertretenen Berufe waren Controller, die im Schnitt 53.800 Euro verdienen, sowie Unternehmensberater (55.800 Euro) und Marketing-Manager (43.400 Euro).

In einigen Berufsfeldern lässt sich für Ökonomen noch deutlich mehr verdienen: An der Spitze der Auswertung stehen Beschäftigte in der Vertriebssteuerung, also Angestellte die Vertriebskonzepte großer Unternehmen optimieren. Sie verdienen laut Auswertung 78.900 Euro. Ebenfalls ganz vorne dabei sind Key Account Manager (74.700 Euro) und Beschäftigte in der Revision (73.700 Euro). Auch Steuerberater und Wirtschaftsprüfer kommen im Schnitt auf knapp 70.000 Euro.

Tabelle: Gehalt von Wirtschaftswissenschaftlern nach Berufen

Top-Berufe

Mittleres Einkommen (Median)

Beschäftigte in der Vertriebssteuerung

78.932 Euro

Key Account Manager

74.675 Euro

Beschäftigte in der Revision

73.720 Euro

Steuerberater und Wirtschaftsprüfer

69.560 Euro

Vertriebsingenieure

67.226 Euro

SAP-Berater

64.253 Euro

IT-Projektleiter

62.199 Euro

Ingenieure in der Projektabwicklung

61.298 Euro

Firmenkundenberater in der Bank

60.779 Euro

Business Developer

60.635 Euro

Quelle: Gehalt.de

Ebenfalls große Unterschiede in der Bezahlung zeigt die Auswertung nach Branchen. Am besten bezahlen Unternehmen in der Chemiebranche und Verfahrenstechnik: im Schnitt fast 72.000 Euro. Auch Banken, die Automobilindustrie, die Pharmabranche, Maschinenbauer und Versicherungen zahlen sehr gut. Am schlechtesten verdienen Wirtschaftswissenschaftler im Hotel- und Gaststättengewerbe (35.500 Euro) sowie in der Tourismus- und Freizeitbranche (37.300 Euro).

Tabelle: Gehalt von Wirtschaftswissenschaftlern nach Branchen

Branche

Mittleres Einkommen (Median)

Chemie und Verfahrenstechnik

71.811 Euro

Bankwesen

65.621 Euro

Automobilindustrie

60.541 Euro

Pharmazie

60.272 Euro

Maschinenbau

59.870 Euro

Versicherungen

59.713 Euro

Handwerk

44.265 Euro

Soziale Einrichtungen

43.086 Euro

Großhandel, Bekleidung und Textil

41.623 Euro

Werbung und PR

40.259 Euro

Touristik und Freizeit

37.330 Euro

Hotel und Gaststätten

35.523 Euro

Quelle: Gehalt.de

Schließlich zeigt die Analyse auch noch große regionale Unterschiede. Am meisten verdienen Wirtschaftswissenschaftler laut Auswertung in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Rheinland-Pfalz. Am wenigsten in Sachsen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Auch auf Städteebene gibt es große Unterschiede: In München und Düsseldorf verdient ein Wirtschaftswissenschaftler im Schnitt fast 70.000 Euro. In Erfurt und Dresden sind es weniger als 40.000 Euro. Allerdings muss man in München auch deutlich mehr Miete zahlen als in Dresden.

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