Kalte Drinks am Pool, die Füße in einen kalten Bach stellen oder mit Anlauf in die Wellen des Meeres rennen: Erwischen Sie sich auch gerade dabei, wie Sie bei dem Gedanken an Abkühlung ins Träumen geraten? Machen wir es kurz: Wer dieser Tage im Büro sitzen muss, kann einem leidtun. Bei Temperaturen jenseits der 30 Grad-Marke ist Schwitzen angesagt. Und Leiden. Aber kann man denn gar nichts machen, um es wenigstens halbwegs erträglich im Büro zu haben?
Doch - natürlich. Wir haben ein paar Hausmittel und Tipps gesammelt, die den Arbeitstag wenigstens etwas abkühlen.
1. Richtig lüften und Sonnenschutz runterlassen
Morgens sollte einmal ausreichend gelüftet werden - dann gehen die Fenster zu. Und auch ein Sonnenschutz vorm Fenster ist praktisch, um die Hitze aus dem Raum zu halten. Sitzen Sie in einem Großraumbüro, bitten Sie den Kollegen, der morgens als erstes da ist, einmal alle Fenster aufzureißen.
2. Luft ist nicht gleich Luft
Wenn es in Ihrem Büro eine Lüftungsanlage gibt, nutzen Sie sie. Auch hier gilt: Fenster zu. Die Idee, dass Durchzug die Temperaturen erträglicher machen, stimmt hier nämlich nicht. Mit geöffnetem Fenster holen Sie nur die Hitze ins Haus.
3. Früher zur Arbeit gehen
Wer ein Arbeitszeitkonto hat, kann einfach früher ins Büro kommen, wenn die Temperaturen noch erträglich sind. Einige Chefs reagieren sogar so entgegenkommend, dass sie Mitarbeiter früher nach Hause schicken und die Stunden später nacharbeiten lassen.
4. Die richtige Kleidung bei Hitze wählen
Bei so hohen Temperaturen kommt es auf die richtige Bekleidung an. Leinen- oder Baumwollstoffe sind optimal. Vorsicht bei Polyester, in solchen Fasern schwitzt man meist noch stärker. Die Kleidung sollte etwas lockerer sitzen.
5. Den Ventilator richtig nutzen
Ja, der Luftdurchwirbler ist eine angenehme Hilfe. Aber: Pustet der Ventilator die kühle Luft direkt ins Gesicht, holt man sich schnell eine Sommererkältung. Außerdem kann die kalte Luft auch Kopfschmerzen verursachen. Besser: Den Ventilator auf den Oberkörper ausrichten.
6. Den Körper kühlen
Ist der Körper aufgeheizt, können feuchte Tücher eine Erleichterung sein. Wickeln Sie diese um Knöchel und Handgelenke. Ist Ihnen das im Büro unangenehm, können sie die Hände auch unter den kalten Wasserhahn halten. Auch ein feuchtes, kühles Tuch im Nacken wirkt wahre Wunder.
7. Wasser für die Füße
Eine besonders angenehme Abkühlung: Stellen Sie unter ihrem Schreibtisch einen Bottich mit Wasser auf. Füße rein - herrlich. Wem dies nicht gestattet wird, nimmt als Alternative einfach Coolpacks und stellt dort seine Füße drauf. Auch das hilft sehr.
8. Trinken - aber bitte das Richtige
Man soll bei Hitze viel trinken, ja. Das ist ein alter Hut. Dennoch vergessen wir das gerade im Büro. Zwei bis drei Liter sollte bei Hitze mindestens drin sein. Besser als Kaffee ist Tee, den Sie auch kalt trinken können. Kleiner Tipp: Durchs Schwitzen verlieren Sie Mineralstoffe. Salzen Sie den Tee leicht und trinken Sie ihn kühl. Sehr erfrischend!
9. Sich nicht überfordern
Die Nächte sind zu warm, tagsüber lähmt die Hitze: Wer sich derzeit schlapp fühlt, ist nicht allein. Überanstrengen Sie sich nicht. Gönnen Sie sich häufiger kurze Unterbrechungen von der Arbeit.
Welche privaten Dinge darf ich im Homeoffice erledigen?

10. Nicht zu mächtig essen
Essen ist auch bei Hitze wichtig. Essen Sie leichte Mahlzeiten. Ein Salat ist optimal oder frisches Obst. Je reichhaltiger die Speisen, um so müder werden wir von dem Essen.
Eine gute Nachricht zum Schluss: Menschen sind bei Wärme produktiver als bei Kälte. Das fand der US-Forscher Alan Hedge von der Cornell Universität heraus. Er ließ Mitarbeiter einer Versicherung in Florida bei einer Raumtemperatur von 20 Grad arbeiten. Das Ergebnis: Die Fehlerquote lag bei 25 Prozent. Dann drehte er die Heizung auf. Bei 25 Grad lag die Fehlerquote nur noch bei 10 Prozent.