Gesamtmetall-Chef Stefan Wolf droht ein Ermittlungsverfahren. Die Staatsanwaltschaft Tübingen (Baden-Württemberg) bestätigte dem stern und RTL, dass sie Ermittlungen gegen den 61-Jährigen prüfe. "Ich kann bestätigten, dass die Staatsanwaltschaft Tübingen den über die Berichterstattung in den Medien bekannt gewordenen Sachverhalt prüft“, erklärte Staatsanwalt Nicolaus Wegele.
Stefan Wolf soll Haushälterin schwarz beschäftigt haben
stern und RTL haben Mitte Oktober berichtet, dass der Präsident des Gesamtverbands der Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektro-Industrie über Jahre hinweg seine private Haushälterin schwarz beschäftigt hatte, also an der Steuer vorbei und ohne Sozialabgaben zu zahlen. Die Frau arbeitete demnach in Vollzeit, fünf Tage die Woche, für Stefan Wolf, der zugleich auch Vizepräsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) ist. Sie machte die Betten, reinigte die vielen Räume seines Hauses, kaufte ein, räumte auf. Mehrere Personen aus Wolfs Umfeld bestätigten dies dem stern und RTL.
Wolf hat sich zum Vorwurf des Sozialbetrugs bislang nicht selbst geäußert. Ihm droht ein Bußgeld von bis zu 500.000 Euro, möglicherweise sogar eine Haftstrafe auf Bewährung.