Die Digitalisierung stellt die bisherigen Geschäftsmodelle infrage. Fachkräfte haben bei der Wahl des Arbeitgebers zunehmend die freie Auswahl. In Betrieben verändert sich die Altersstruktur dramatisch. Und nach Jahren guter Konjunktur bedeutet die aufziehende Krise einen Stresstest für die Strategie vieler Firmen. Zusammen mit einem wissenschaftlichen Beirat und der Personalmarketingagentur Territory Embrace hat der stern versucht herauszufinden, ob und wie sich deutsche Unternehmen den Zukunftsfragen stellen.162 Firmen haben dazu einen 32-seitigen Bogen mit 82 Fragen beantwortet. "Viele sehen sich gut gerüstet", sagt Betriebswirtschaftsprofessorin Barbara Weißenberger, "aber oft zeigt erst eine Krise wie der drohende Handelskrieg, ob das wirklich stimmt." Die stern-Studie zeichnet die Unternehmen aus, die in vier Kategorien überdurchschnittlich abgeschnitten haben. Dazu zählen Handwerksbetriebe wie die Bäckerei Huth aus Limburg, aber auch Weltkonzerne wie BMW, Siemens, Allianz oder eben Adidas.
Wie wurden die Unternehmen ermittelt?
Untersuchung: Konzipiert hat die Studie die Redaktion zusammen mit einem wissenschaftlichen Beirat und Spezialisten der Personalmarketingagentur Territory Embrace, die wie der stern zu Gruner + Jahr gehört. Gegenstand waren die Unternehmen, nicht die von ihnen angebotenen Produkte und Dienstleistungen. Zunächst wurden vier Dimensionen identifiziert, die für die Zukunftsfähigkeit von Firmen besondere Bedeutung haben. Für jede ist jeweils ein Experte zuständig:
Prof. Dr. Barbara E. Weißenberger, Inhaberin des Lehrstuhls für Accounting an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, für "Unternehmerischen Fokus". Dabei geht es vor allem um Strategie, Marktposition und Kundenkenntnis.
Prof. Dr. Christoph Beck, Studiengangsleiter Human Resource Management an der Hochschule Koblenz, für "Arbeitgeberprofil". Dabei geht es vor allem um den Umgang mit aktuellen und die Suche nach künftigen Mitarbeitern.
Prof. Dr. Irene Bertschek, Leiterin des Forschungsbereichs "Digitale Ökonomie" am Mannheimer ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung, für "Digitale Transformation". Dabei geht es vor allem um die Gestaltung des technischen Wandels.
Prof. Dr. Jutta Rump, Direktorin des Instituts für Beschäftigung und Employability IBE an der Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen, für "Demografie-Management". Dabei geht es vor allem um Antworten auf die zunehmende Alterung in den Betrieben.
Über den stern, Newsletter und mehrere Tausend Briefe bzw. Mails wurden Unternehmen zur Teilnahme aufgerufen. 162 Firmen haben den 32-seitigen Bogen mit 82 Fragen beantwortet. Dabei wurden Fakten erhoben, aber auch Selbsteinschätzungen. Teilnehmen durften auch Organisationen und Körperschaften, die sich selbst als Unternehmen verstehen.
Bewertung: Jeder der vier Bereiche ist mit 25 Prozent gleich gewichtet. Die Antworten wurden nach einem mit dem Beirat entwickelten Schema bewertet, das den Teilnehmern unbekannt war. Die Ergebnisse wurden für jede Dimension auf eine Skala von ein bis fünf Punkten umgerechnet. Der Durchschnitt ergibt die Gesamtbewertung.
- bis 1,4 Punkte: ein Stern
- 1,5 bis 2,4 Punkte: zwei Sterne
- 2,5 bis 3,4 Punkte: drei Sterne
- 3,5 bis 4,4 Punkte: vier Sterne
- ab 4,5 Punkte: fünf Sterne
Veröffentlicht werden 109 Unternehmen, die vier oder fünf Sterne erreicht haben.
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Transparenz: Der stern arbeitet nur mit Studienpartnern hoher Expertise. Das bringt es mit sich, dass auch Unternehmen die Experten beauftragen. Die Neutralität der Datenerhebung und -analyse ist aber gewährleistet. Über Fragebogen und Bewertungsschema hat die Redaktion entschieden. Die Aus-gezeichneten haben die Möglichkeit, für ihre Außendarstellung ein Siegel zu erwerben. Informationen zu den Bedingungen dieser Siegel finden Sie unter stern.de/siegel.