Nachdem Andrew Mountbatten Windsor (65) seinen Prinzentitel verloren hat, arbeitet die britische Regierung derzeit daran, ihm auch den Rang des Vizeadmirals der Royal Navy - und damit seinen letzten verbleibenden militärischen Ehrentitel - abzuerkennen. Das hat der britische Verteidigungsminister John Healey (65) im Gespräch mit der BBC bestätigt. König Charles III. (76), der Bruder von Andrew, habe durchblicken lassen, "dass dies sein Wunsch sei".
"Dies ist ein richtiger Schritt, ein Schritt, von dem der König angedeutet hat, dass wir ihn unternehmen sollten, und daran arbeiten wir derzeit", erklärt Healey in der Sendung "Sunday with Laura Kuenssberg". Schon im Jahr 2022 hatte Andrew aufgrund seiner Verbindung zu dem verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein (1953-2019) einen Großteil seiner "militärischen Zugehörigkeiten und königlichen Schirmherrschaften" zurückgegeben, wie es damals in einem offiziellen Statement des Palastes hieß. Den Rang des Vizeadmirals der Royal Navy bekleidete er jedoch weiterhin.
König Charles III. möchte ihm "absolut alles" nehmen
Der Journalist Valentine Low ist sich unterdessen in der Sendung sicher, dass dieser weitere Schritt noch einmal ein besonderer "Schlag" gegen Andrew ist. "Royals - und insbesondere Andrew - sind sehr stolz und entschlossen, an militärischen Titeln festzuhalten", erklärt er seine Sichtweise. "Es scheint, als sei der König entschlossen, seinem Bruder absolut alles wegzunehmen."
Erst vor wenigen Tagen wurde vom Palast bekanntgegeben, dass Andrew sowohl seinen Prinzentitel als auch seinen Wohnsitz verliert. Mitte Oktober hatte er in einem persönlichen Statement erklärt, seinen Herzogtitel nicht mehr zu führen. Bereits seit 2019 nimmt er keine offiziellen Aufgaben für die Royals mehr war. In einer Stellungnahme hatte der damalige Herzog mitgeteilt, dass er sich von seiner Mutter, Queen Elizabeth II. (1926-2022), aufgrund seiner Verbindung zu Epstein "auf absehbare Zeit" von seinen Pflichten entbinden lasse.
Im Rahmen des Epstein-Skandals hatte es gegen Andrew schwerwiegende Anschuldigungen gegeben. Die im April durch Suizid verstorbene Virginia Giuffre (1983-2025) hatte ihn beschuldigt, sie sexuell missbraucht zu haben, als sie erst 17 Jahre alt war. Andrew bestreitet bis heute die Vorwürfe. Er soll laut britischer Medien mehrere Millionen Pfund gezahlt haben, um einen Rechtsstreit mit Giuffre außergerichtlich beizulegen. Kürzlich waren E-Mails aus dem Jahr 2011 aufgetaucht, laut derer Andrew noch Monate nach dem angeblichen Ende seiner Freundschaft zu Epstein mit diesem in Kontakt stand. Giuffre hatte zudem in posthum veröffentlichten Memoiren die Vorwürfe gegen Andrew erneuert.