Kernreaktor

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Atomkraftwerk Dukovany

Tschechien beauftragt Südkoreaner KHNP mit Bau neuer Kernreaktoren

Tschechien hat das südkoreanische Unternehmen KHNP mit dem Bau zweier neuer Kernreaktoren beauftragt. Der Vertrag sei unterzeichnet worden, sagte Regierungschef Petr Fiala am Mittwoch. Die Unterzeichnung hatte sich zuvor wegen einer Gerichtsentscheidung verzögert, Hintergrund war eine Beschwerde des französischen Wettbewerbers EDF, der die Ausschreibung gegen KHNP verloren hatte.
Der Kernreaktor Olkiluoto 3 in Finnland

Hundert Kubikmeter radioaktive Kühlflüssigkeit aus Akw in Finnland ausgetreten

Aus dem Kernreaktor Olkiluoto 3 (OL3) an der südwestlichen Küste Finnlands sind etwa hundert Kubikmeter radioaktive Kühlflüssigkeit ausgetreten. "Der Vorfall stellt keine Bedrohung für das Personal, die Umwelt oder die nukleare Sicherheit dar", erklärte der Betreiber des Reaktors, TVO, am Montag. Grund für den Unfall am größten Atomreaktor Europas war demnach "menschliches Versagen".
Video: Kontroverse um AKW-Aus

Video Kontroverse um AKW-Aus

STORY: Noch ist es am Netz, das Kernkraftwerk Isar 2 im niederbayerischen Essenbach. Doch genau wie die Standorte Neckarwestheim 2 sowie Emsland sind seine Tage gezählt. Bis zum 15. April dürfen die letzten drei deutschen Atommeiler in der Energiekrise noch laufen, dreieinhalb Monate länger als geplant. Dann ist Schluss, entschied Bundeskanzler Olaf Scholz, selbst wenn bei der FDP in der Ampel-Koalition immer noch gemurrt wird. Hier vor Ort gibt es ebenfalls ein murrendes und ein erleichtertes Lager. Letzterem wäre Louis Herrmann vom Bürgerforum gegen Atomkraftwerke zuzuordnen. Er setzt sich seit über 30 Jahren gegen die Nutzung dieser Energieform ein und wäre damit so eine Art Urgestein der Protestbewegung. "Es ist wirklich die ganz reale Gefahr, die von diesem Kraftwerk ausgeht und von allen Atomkraftwerken ausgeht auf der ganzen Welt. Und ich finde es, gerade deswegen finde ich es so besonders gut, wenn wir in Deutschland es schaffen, diesen Ausstieg zu bewältigen. Und dann hoffe ich, dass das Signalwirkung hat, auch für die anderen Länder. Weil, wenn wir das hinkriegen, und dann überlegen sich die anderen Länder vielleicht auch mal, was sie besser machen könnten.“ Das sieht Torsten Dame vom Pro-Atomenergie-Verein "Nuklearia" naturgemäß ganz anders. “Ich persönlich finde es eine große Katastrophe, einen Fehler, den Deutschland macht, weil wir ja auch eben eine Einzelstellung, Einzelposition einnehmen, auch in Europa. Der Rest in Europa und auch in der Welt, es werden weiterhin Kernkraftwerke gebaut. U nd die technologische Entwicklung geht da ja auch weiter. Also es gibt neue Reaktortypen, die in Planung sind, die noch bessere Sicherheitskonzepte haben als die ohnehin schon sehr sicheren, insbesondere deutschen Atomkraftwerke. Und gerade in dem Punkt Klimaschutz, der ja immer hochgehalten wird, ist es jetzt ein absolutes No-Go eigentlich.“ Auch seitens der Wirtschaft gibt es Kritik an der Abschaltung, beispielsweise seitens des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, der sich nach eigenem Bekunden um die Energiesicherheit sorgt. Gewissermaßen ist das Atomzeitalter in Deutschland übrigens auch ab Mitte April keineswegs beendet: Denn der von manchem als billig und klimafreundlich gefeierte Atomstrom hinterlässt ein schwieriges und teures Erbe. Hunderttausende Tonnen radioaktiver Müll müssen irgendwo hierzulande tief unter der Erde verbuddelt werden.