Vulkan-Insel

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Ein Vulkanausbruch von einem Boot aus gefilmt.

Social-Media-Clip Vulkanausbruch: Riesenwelle reißt Boot mit sich – das Schock-Video im Faktencheck

Sehen Sie im Video: Riesenwelle reißt Boot nach Vulkanausbruch mit sich – ist das Schock-Video wirklich echt?




Dieses schockierende Video geht in den sozialen Netzwerken viral.


Eine Person filmt einen gewaltigen Vulkanausbruch von einem Boot aus. Gestein bricht ab und stürzt ins Meer – und löst eine riesige Welle aus, die das Boot und die Crew erfasst.


Zahlreiche Nutzer teilen und kommentieren die spektakuläre Aufnahme.


Doch was hat es mit dem Clip auf sich? Ist das Video wirklich echt?


Bei dem Video handelt es sich um keinen echten Vulkanausbruch, sondern um eine am Computer entstandene Szene.


Instagram-Nutzer und VFX-Künstler „aleksey__n“ postet das Video bereits im November 2021 auf Instagram.


Im Begleittext macht er deutlich, dass es sich um eine 3D-Animation und VFX-Kunst handelt. Informationen, die bei der Verbreitung des Clips durch andere Nutzer nicht weitergetragen werden.


In Making-Of-Stories zeigt der Künstler, wie das Video entstanden ist und welche Elemente bei der Animation verwendet wurden.


Der Fall macht deutlich, wie einfach fehlender Kontext aus einer klar gekennzeichneten Animation ein vermeintlich echtes Video machen kann.


So wird durch die Verbreitung in den sozialen Medien, ein VFX-Clip zu einem angeblich echten Vulkanausbruch.


Wie untersuchen wir in der Redaktion Videos auf Manipulation? Dabei ist ein Blick auf die Details wichtig. Die Einzelbilder eines Videos verraten oft, ob ein Video bearbeitet wurde. Wir schauen uns Bild für Bild genau an und vergrößern einzelne Ausschnitte. Indizien für einen Fake sind zum Beispiel: fehlende Bewegungsunschärfe, unnatürlicher Schattenwurf oder Schnittfehler. Beim stern gilt generell: Seriosität vor Schnelligkeit. Wir checken Fakten und Material immer gründlich gegen, bevor wir sie veröffentlichen. Dafür arbeiten wir mit dem redaktionsübergreifenden "Team Verifikation" zusammen mit RTL, NTV, RTL2, Radio NRW.
Nach fast 100 Tagen: Vulkan auf La Palma: "Der Ausbruch ist vorbei"

Nach fast 100 Tagen Vulkan auf La Palma: "Der Ausbruch ist vorbei"

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"Die Eruption ist vorbei" - mit diesen Worten des Sicherheitschefs der Kanarischen Inseln ist es nun offiziell. Der Cumbre Vieja spuckt keine Lava mehr und wird es in absehbarer Zeit nicht mehr tun. Hinter der Kanareninsel La Palma und ihren BewohnerInnen liegen Monate der Anspanung, der Angst und des Verlustes. Fast einhundert Tage hatte der Ausbruch vom 19. September gedauert, vernichtete Tausende Häuser, Gründstücke, Gärten, Pools, ganze Lebensgrundlagen. Auch der Tourismus wurde eingeschränkt. Lavaströme verschluckten Gebäude, begruben Strassen unter sich. Die Behörden warnten vor giftigen Gasen, die aus Schloten und Spalten im Berg entwichen. Bereits vor zwei Wochen war es ruhiger geworden am Berg. "Die Erleichterung ist spürbar. Nun können wir uns endlich auf den Wiederaufbau konzentrieren, nach dieser schrecklichen Verwüstung", so Julio Perez. Die Zerstörungskraft des Berges hat auch Dacil Batista zu spüren gekommen. Zusammen mit ihrer Familie und den Haustieren wohnt sie seit Monaten in einem Wohnwagen. Zwar wurde ihr Haus nicht zerstört, doch war zu gefährlich zu bleiben. "Es ist wirklich kompliziert hier, wir haben ja viel weniger Platz. Zu Hause hatten die Kinder einen Garten, eine Schaukel. Wenn wir zurück können, haben sie es wieder. Mal sehen, wie das geht." Die Regieung hat mehr als 400 Millionen Euro versprochen, um die verursachten Schäden zu kompensieren und die Insel wieder fit zu machen. Auch und vor allem die Wirtschaft. Viele der für La Palma wichtigen Bananenplantagen etwa wurden durch die Lava zerstört. Doch das versprochene Geld komme nicht schnell genug dort an, wo es gebraucht werde, so die Kritik von Inselbewohnern. Die Aufräumaktion auf La Palma läuft gerade an, auch sie wird hohe Summen verschlingen. Immerhin: Der Ausbruch hat nach Angaben der Behörden keine Menschenleben gefordert. Und auch die Schirme und Brillen gegen die Asche des Cumbre Vieja können die Einwohnerinnen udn Einwohner der Kanareninsel La Palma nun beiseite legen.