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Luchs, pass auf! Seltene Katzen in Südspanien ausgewildert
STORY: Der Sprint in die freie Wildbahn. Mehrere Iberische Luchse, ausgestattet mit Peilsendern, sind diese Woche in Südspanien ausgewildert worden, im Rahmen eines erweiterten Zuchtprogramms zur Erhaltung einer der weltweit am stärksten gefährdeten Katzenarten mit. Erkennbar sind die seltenen Tiere an den charakteristischen langen schwarzen Ohrbüscheln. Saturno und Sotillo, zwei männliche Luchse, die in Gefangenschaft gezüchtet wurden, sowie die beiden in freier Wildbahn geborenen Weibchen Solera und Ilexa mit ihrem Jungen Terre sollen sich in Freiheit fortpflanzen, hier in der Bergregion Sierra Arana in der andalusischen Provinz Granada. "Es ist das spezifische Ziel dieses Projekts, hier ein Wiederansiedlungsgebiet zu schaffen", so Programmkoordinator Javier Salcedo. "Das ist ein weiterer Meilenstein für dieses Projekt." Im Jahr 2002 stand der Iberische Luchs aufgrund von Wilderei, Verkehrsunfällen und der Beeinträchtigung seines Lebensraums durch die Landwirtschaft am Rande der Ausrottung. Damals verblieben in Spanien nur noch 94 registrierte Exemplare und keines in Portugal. 2015 dann stufte die Weltnaturschutzunion (IUCN) den Gefährdungsgrad von "vom Aussterben bedroht" auf "gefährdet" herab. Das spanische Umweltministerium führt dies auf die laufenden Schutzbemühungen zurück. Mittlerweile leben allein in Andalusien 522 Iberische Luchse. Um als nicht mehr gefährdet eingestuft zu werden, müssten die Bestände der Art nach Angaben der internationalen Naturschutzorganisation WWF mindestens 3.000 Tiere umfassen, darunter 750 tragende Weibchen.