Dürrephase

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Video: Halten die Deiche? - Was gegen Hochwasser hilft

Video Halten die Deiche? - Was gegen Hochwasser hilft

STORY: Krisenmodus in Oldenburg in Niedersachsen - wegen der Überflutungen nach Dauerregen. Dagmar Sachse ist Leiterin des Katastrophenstabs, sie gab sich am Mittwoch verhalten optimistisch. Dagmar Sachse / Leiterin Katastrophenstab Stadt Oldenburg “Die allgemeine Situation ist hier, dass wir laut Deutschem Wetterdienst eine Wetterberuhigung bekommen werden. Die Pegelstände sind trotzdem noch relativ hoch, was den Druck auf den Deich natürlich im Moment noch hält. Aber wir sind im Moment verhalten optimistisch, dass in den nächsten Tagen keine weiteren größeren Regenmengen hier zu erwarten sind.” Die Stadt hat eine mobile Deichanlage in Betrieb genommen und verteilt Sandsäcke an gefährdete Haushalte, trotzdem standen einige Ortsteile am Mittwoch vor einer möglichen Evakuierung. Die Bürgerinnen und Bürger seien informiert. Sie hoffe, dass das Szenario nicht umgesetzt werden müsse. “Die Lage ist mitnichten zu Ende, nur weil es aufhört zu regnen. Wir werden das weiterhin beobachten müssen, aber setzen natürlich auch darauf, dass die Pegelstände dann sinken und damit der Druck auf die Deiche auch aufhört.” Die Bevölkerung über Flutgefahren zu informieren und rechtzeitig zu warnen, gehört nach Angaben des Hydrologen Ralf Merz zu den drei wichtigsten Punkten im Umgang mit Hochwasser, neben dem technischen Hochwasserschutz durch Deiche. Ralf Merz, Hydrologe am Helmholtz Zentrum für Umweltforschung "Das, was wir im Moment sehen, ist auch ein klassisches Winterhochwasser oder Weihnachtshochwasser. Also das heißt, wir hatten einen extrem feuchten Herbst. Der November war einer der regenreichsten seit 120 Jahren und der viele Niederschlag hat die Böden aufgesättigt. Und jetzt kam noch neue Regenmenge dazu. Der Boden konnte das Wasser nicht mehr halten und die Flüsse sind über die Ufer getreten. Also insofern war das ein klassisches Hochwasser, das wir schon früher immer hatten, was vielleicht etwas neuer ist, dass jetzt eben nicht die großen Flüsse, so wie der Rhein, betroffen sind, sondern eher die kleinen Flüsse." Durch den Klimawandel werde man stabile Wetterlagen, wie Dürrephasen oder sehr regenreiche Perioden, häufiger bekommen, so der Hydrologe. "Und genau das müssen wir machen, nicht nur an den großen Flüssen, sondern auch an den kleinen Flüssen: das Wasser viel länger in der Landschaft zu halten. Und das würde übrigens auch genau für das Gegenteil helfen, nämlich für die Dürre, die wir haben. Auch da haben wir das Problem, dass das Wasser zu schnell aus der Landschaft geht. Also, wenn wir das schaffen würden durch große Maßnahmen, und es werden dann auch sicherlich Maßnahmen, die wirklich massiv in die Landschaft teilweise eingreifen könnten, wenn wir Flussauen renaturieren, das müsste vielleicht auch heißen, dass wir manche Gemeinden, manche Siedlungen nicht mehr da haben dürfen, wo wir sie im Moment haben. Aber wenn wir das schaffen würden, denke ich, wäre ein großer Schritt für den Hochwasserschutz." Und damit werde auch etwas gegen die Wasserknappheit getan.
Video: Dieburger Förster: Dürrephasen werden Waldbrandgefahr langfristig erhöhen

Video Dieburger Förster: Dürrephasen werden Waldbrandgefahr langfristig erhöhen

STORY: (OHNE SPRECHERTEXT) Dieburg, Südhessen O-TON SEBASTIAN VOCILKA, FORSTAMTSLEITER VOM FORSTAMT DIEBURG: "Sie leiden auf jeden Fall sehr. Jetzt muss man sagen, dass das letzte Jahr ja eine kleine Entspannung gegeben hat. Der Sommer war da nicht so trocken, nicht so heiß. Das hat allerdings noch nicht gereicht, um die früheren Wasserspeicher im Boden komplett wieder aufzufüllen. Das heißt, die Bäume sind immer noch angeschlagen, die Wälder sind immer noch angeschlagen von diesen Jahren ab 2018, die durch große Hitze, vor allem aber durch große Trockenheit geprägt waren." // "Auch Bäume, auch Wälder können einzelne Trockenphasen auch wegstecken, mit einfach nur Zuwachseinbuße und einer gewissen angepassten Photosynthese-Leistung. Dann geht das. Aber es gibt natürlich immer so ein Maximum und da wird es dann einfach zu viel. Und dann fangen die ersten an auszufallen, und dann ist es so wie hinter mir, dass, wenn die ersten ausfallen, gibt es umso mehr direkte Sonneneinstrahlung auf die anderen. Dann kann sein, dass es einen richtigen Dominoeffekt gibt. Und dann kann im Extremfall wie hier an diesem Standort über zwei, drei Jahre hinweg auch ein ganzer Altbestand absterben." // "Trockenheit begünstigt grundsätzlich Waldbrände. Und diese trockenen Phasen werden in Zukunft häufiger werden, da im Zuge des Klimawandels sich längere Niederschlagsphasen mit sehr langen Dürren immer wieder abwechseln. Das heißt, es wird häufiger vorkommen, dass es über längere Zeit trocken bleibt und jedes Mal, wenn das der Fall ist, steigt auch wieder die Waldbrandgefahr stark an."