Industrieland

Artikel zu: Industrieland

G7-Gipfel in Kanada

USA verhindern Ukraine-Erklärung bei G7-Gipfel

Zum Abschluss des zweitägigen G7-Gipfels in Kanada ist noch einmal die Uneinigkeit der Industrieländer gegenüber Russland zutage getreten. Die USA verhinderten nach kanadischen Angaben am Dienstag (Ortszeit) eine gemeinsame Abschlusserklärung, in der die sechs weiteren Länder das russische Vorgehen in der Ukraine verurteilen wollten. Überschattet wurde der Gipfel von der militärischen Eskalation zwischen Israel und dem Iran.
Hilfsgüter im Jemen

Organisationen erwarten Rückgang der Entwicklungsausgaben und warnen vor Folgen

Die Hilfsorganisationen Terre des Hommes und Welthungerhilfe haben sinkende Ausgaben der großen Industrieländer für die Entwicklungszusammenarbeit prognostiziert und vor diesem Hintergrund vor den Folgen für die betroffenen Länder gewarnt. Vor allem die USA, aber auch Deutschland, Großbritannien und andere große Geberländer wollten im kommenden Jahr Entwicklungsausgaben kürzen, beklagen die Organisationen in ihrem am Dienstag veröffentlichten "Kompass 2025" der Entwicklungszusammenarbeit. 
Video: Russland und China bei G7-Gipfel im Fokus

Video Russland und China bei G7-Gipfel im Fokus

STORY: Die G7-Staaten wollen auf ihrem Gipfeltreffen in Japan eine härtere Gangart im Umgang mit Russland und China beschließen. Bundeskanzler Scholz kündigte am Donnerstag in Hiroshima eine Weiterentwicklung der Sanktionen gegen Russland an. Auch der Diamanten-Handel gerät damit ins Visier: In der geplanten G7-Abschlusserklärung würden Diamanten im Sanktionsteil erwähnt, sagte eine mit den Verhandlungen betrauten Personen zu Reuters. Allerdings konnten sich die USA offenbar nicht mit ihrem Vorschlag eines grundsätzlichen Export-Verbots durchsetzen. Der Umgang mit China ist ein weiterer Schwerpunkt des Treffens, weil vor allem die USA in der Auseinandersetzung mit der aufstrebenden Supermacht auf eine härtere Haltung der Verbündeten drängen. Nach Angaben von Scholz ist aber keine Kappung der wirtschaftlichen Beziehungen zu China geplant. "De-Coupling ist keine Perspektive mit keinem einzelnen Land, das irgendjemand hier verfolgt. Und gleichzeitig wollen wir aber die weltweiten Lieferbeziehungen, die Handelsbeziehungen, die Investitionsbeziehungen so organisieren, dass die Risiken nicht groß werden durch Abhängigkeiten von einem einzelnen oder wenigen einzelnen Ländern." Dass der G7-Gipfel in der Millionenstadt Hiroshima stattfindet, die am 6. August 1945 durch einen amerikanischen Atombomben-Abwurf im Zweiten Weltkrieg fast völlig zerstört worden war, bezeichnete Scholz als symbolträchtig. "Die nukleare Katastrophe, die hier erlebt worden ist, ist eine Mahnung an uns alle, dass wir dafür Sorge tragen müssen, dass es niemals zum Einsatz von Atomwaffen kommt. Ich bin sehr froh, dass es bei dem letzten G20-Gipfel gelungen ist, darüber auch klare Aussagen zu finden, unterstützt von vielen Ländern aus allen Teilen der Welt. Und das wird auch hier wieder eine zentrale Rolle spieleN, klar zu machen, dass der Einsatz von Atomwaffen im Krieg nicht zugelassen ist und dass das eine Katastrophe für die ganze Menschheit wäre." Zu den G7 gehören die USA, Japan, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Kanada. Das Treffen dauert bis Sonntag.