Video
Trauerfeier für Reuters-Kameramann
STORY: Kennen Sie Issam Abdallah? Möglicherweise nicht. Aber vermutlich haben Sie die Welt schon einmal durch seine Augen gesehen. Denn Issam war Kameramann bei der Nachrichtenagentur Reuters, im Einsatz in den Krisenregionen der Welt. Vor einer Woche wurde er durch eine Granate getötet, während er seine Arbeit machte, nahe der libanesisch-Israelischen Grenze. Am Freitag hielten Freunde und Angehörige in Beirut eine Trauerfeier für Issam ab, bei Kerzenschein, in einer Bar in der libanesischen Hauptstadt, die ihm mitgehörte. Issams Schwester Abir war dabei. Er sei alles für sie gewesen, sagt sie. Nun werde sie die Familie weiterführen, das schwöre sie. Sie sei glücklich ihn im Himmel zu wissen. Issam berichtete von einigen der größten Krisen des vergangenen Jahre - von der russischen Invasion in der Ukraine, über das Erdbeben in der Türkei bis hin zum Konflikt in Syrien. Für seine herausragende Berichterstattung über die Explosion im Hafen von Beirut wurde er zum Reuters-Videojournalisten des Jahres 2020 ausgezeichnet. Die libanesische Armee und Regierung machen Israel für den Tod Abdallahs verantwortlich. Das israelische Militär sagt, es prüfe den Fall. Reuters hat Israel zu einer "gründlichen, raschen und transparenten Untersuchung" aufgefordert.