Grenzübergang Rafah

Artikel zu: Grenzübergang Rafah

Humanitäre Hilfsgüter an Bord eines jordanischen Flugzeugs

Israel verstärkt Maßnahmen zur Verbesserung der humanitären Lage im Gazastreifen

Nach massiver internationaler Kritik hat Israel seine Maßnahmen zur Verbesserung der katastrophalen humanitären Lage im Gazastreifen verstärkt. Die israelische Armee kündigte am Sonntag eine "taktische Pause" ihres Einsatzes in Teilen des Gazastreifens an, um die sichere Durchfahrt von Hilfskonvois zu ermöglichen. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) forderte indes in einem Telefonat mit Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu, dass den angekündigten Maßnahmen nun "rasch substanzielle weitere Schritte folgen" müssten.
Bus mit Patienten aus Al-Schifa-Klinik Richtung Rafah

Hamas-Behörde: 50 Patienten über Rafah nach Ägypten gebracht

Im Rahmen der Waffenruhe zwischen Israel und der islamistischen Hamas ist am Samstag der Grenzübergang Rafah im Süden des Gazastreifens erstmals seit Mai 2024 wieder geöffnet worden. 50 Patienten seien über den Grenzübergang nach Ägypten gebracht worden, erklärte die von der Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde im Gazastreifen.
Video: Ägyptische Sicherheitskreise - Grenzübergang Rafah für Evakuierungen wieder offen

Video Ägyptische Sicherheitskreise - Grenzübergang Rafah für Evakuierungen wieder offen

STORY: Die Evakuierung von Ausländern und Verletzten aus dem Gazastreifen über den Grenzübergang Rafah ist ägyptischen Sicherheitskreisen zufolge wieder möglich. Rund 80 Menschen mit doppelter Staatsangehörigkeit und 17 Verwundete hätten bis zum frühen Montagabend die Grenze nach Ägypten passiert, so Vertreter der ägyptischen Sicherheitsbehörden. Zugleich seien 48 Lastwagen mit Hilfsgütern in das Palästinenser-Gebiet gefahren. Am Freitag war es zum Beschuss eines Konvois von Krankenwagen gekommen, für den die Hamas Israel verantwortlich macht. Israel hingegen erklärte, der Krankenwagen sei von der Hamas zum Transport von Kämpfern und Waffen genutzt worden. Wegen des Vorfalls war der Grenzverkehr über Rafah nach Ägypten am Samstag ausgesetzt worden. Das Medienbüro der Hamas forderte nun, dass jeder Konvoi mit Verwundeten von Fahrzeugen vom Roten Kreuz und den Vereinten Nationen begleitet werden müsse. Ägypten hat sich um Garantien für die Sicherheit der zur Evakuierung eingesetzten Krankenwagen bemüht. So die mit der Angelegenheit vertrauten Personen.
Video: US-Außenminister Blinken mit Palästinenserpräsident Abbas zusammengetroffen

Video US-Außenminister Blinken mit Palästinenserpräsident Abbas zusammengetroffen

STORY: US-Außenminister Antony Blinken hat sich am Sonntag überraschend mit Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas im besetzten Westjordanland getroffen. Beide berieten rund eine Stunde in Ramallah, traten danach aber nicht vor die Presse. Abbas habe eine sofortige Feuerpause im Gazastreifen und die Lieferung von Hilfsgütern gefordert, erklärte ein Sprecher des Präsidenten. Ein Sprecher des US-Außenministeriums teilt mit, Blinken habe verdeutlicht, dass die USA an der Verwirklichung der legitimen palästinensischen Ansprüche auf einen eigenen Staat arbeiteten. Unterdessen dauern die Kämpfe im Gazastreifen an. Die Hamas wirft der israelischen Armee vor, eine Schule im Flüchtlingslager Dschabalia bombardiert zu haben. Dabei sollen zahlreiche Menschen getötet und verletzt worden sein. Das israelische Militär, erklärte, einer vorläufigen Untersuchung zufolge habe es die Anlage nicht gezielt angegriffen. Es sei jedoch möglich, dass eine Explosion auf diesem Gelände Folge eines israelischen Angriffs auf ein anderes Ziel gewesen sei. Die Untersuchung des Vorfalls dauere an. Die Evakuierung von Verletzten aus dem Gazastreifen und von Menschen mit ausländischer Staatsbürgerschaft über den Grenzübergang Rafah nach Ägypten ist Sicherheitskreisen zufolge ausgesetzt. Hintergrund sei der israelische Angriff auf einen Krankenwagen im Gazastreifen am Freitag, der für den Transport von Verletzten genutzt worden sei, erklären ein Vertreter der ägyptischen Sicherheitsbehörden und ein Mitarbeiter eines medizinischen Dienstes. Lastwagen mit Hilfsgütern könnten jedoch weiterhin in das Palästinenser-Gebiet fahren.