Nachschublinie

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Video: Ukrainische Armee erobert offenbar zahlreiche Siedlungen zurück

Video Ukrainische Armee erobert offenbar zahlreiche Siedlungen zurück

STORY: Ukrainische Streitkräfte haben in der Nähe von Charkiw einen Teil der russischen Frontlinie durchbrochen. Selbst in Moskau, wo man sich nach dem überraschenden Vorstoß stundenlang bedeckt hielt, räumte man die Entwicklung am Freitag öffentlich ein. Witali Gantschew, Leiter der von Moskau eingesetzten Verwaltung in der Region, bestätigte im russischen Staatsfernsehen den Erfolg der Ukraine bei Charkiw, der zweitgrößten Stadt des Landes. "Allein die Tatsache, dass sie unsere Verteidigungslinie durchbrochen haben, ist natürlich ein bedeutender Sieg für sie. Das ist es, was sie erreichen wollten." Der ukrainische Vormarsch sei rasch vonstatten gegangen. Mehrere Siedlungen befänden sich bereits unter ukrainischer Kontrolle. Der Bürgermeister von Charkiw teilte mit, dass am Freitag mindestens 14 Menschen verletzt wurden, als eine Einrichtung für Kinder, eine Schule sowie Privathäuser durch russischen Raketenbeschuss getroffen sein worden - nach ukrainischen Angaben eine Rache für den jüngsten militärischen Erfolg. Das russische Verteidigungsministerium veröffentlichte Videos von Militärfahrzeugen auf Schnellstrassen und gab an, sie zeigten Verstärkungen, die zur Verteidigung des Gebiets herangezogen würden. Der Kreml lehnte eine Stellungnahme zu dem ukrainischen Vorstoß ab. Die ukrainische Armee hat dem Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zufolge mehr als 30 Siedlungen in der Region Charkiw zurückerobert. Zudem setzten die Kiewer Streitkräfte im Rahmen einer Gegenoffensive ihre Operationen in mehreren Gebieten erfolgreich fort, heißt es in der täglichen Videoansprache von Selenskyj. Nach Ansicht westlicher Militäranalysten könnte der Vormarsch die Nachschublinien unterbrechen, auf die sich Moskau zur Aufrechterhaltung seiner Streitkräfte in der Ostukraine verlassen hat, und möglicherweise Tausende russischer Truppen einkesseln.
Rückschlag für Russland: "Panzerabwehrwaffen helfen uns sehr": Ukrainische Soldaten erobern Ortschaften bei Charkiw zurück

Rückschlag für Russland "Panzerabwehrwaffen helfen uns sehr": Ukrainische Soldaten erobern Ortschaften bei Charkiw zurück

Sehen Sie im Video: Ukrainische Soldaten erobern Ortschaften bei Charkiw zurück.




STORY: Ukrainische Soldaten inspizieren das Wrack eines russischen Panzers im Dorf Rubizhne. Man habe die russischen Truppen erfolgreich aus mehreren Ortschaften in der Nähe der Stadt Charkiw zurückgedrängt, so die Regierung in Kiew. Dies sei Teil einer Gegenoffensive. Auch dieser Soldat zeigte sich überzeugt, dass man weiterhin Erfolge erzielen könne. "Vor allem Panzerabwehrwaffen helfen uns sehr. Ich wünschte, sie stünden uns öfter zur Verfügung. Wir setzen die Waffen ausschließlich für besondere Ziele ein. Und wie Sie sehen, mit Erfolg. Wenn es Waffen gibt, werden wir mehr dieser Ergebnisse erzielen." Die Gegenoffensive könnte Russland empfindlich treffen, wenn ukrainische Streitkräfte in Schlagdistanz zu russischen Nachschublinien rücken. Etwa für den Südosten, wo sich russische Truppen auf die Donbass-Region konzentrieren. Der russische Präsident Wladimir Putin hat dennoch keine Anzeichen für einen Abbruch oder eine Einschränkung der von ihm so genannten "speziellen Militäroperation" gezeigt. Die Direktorin der nationalen US-Geheimdienste, Avril Haines, sagte am Dienstag, sie glaube, dass Russland sich auf einen langen Krieg einstelle. "Putin will immer noch Ziele jenseits des Donbas erreichen. Die sich zu einem Zermürbungskrieg verändernde Art des Konflikts, und die Tatsache, dass sich Putin mit einer Diskrepanz von Ambitionen und realen militärische Fähigkeiten konfrontiert sieht, kann bedeuten, dass sich die Situation in den nächsten Monaten unvorhersehbar und potenziell eskalierend entwickeln wird." Russische Raketen zerstörten unterdessen ein Einkaufszentrum und ein Depot in der Hafenstadt Odessa. Nach Angaben des ukrainischen Militärs wurde eine Person getötet und fünf verletzt. In Mariupol haben russische Streitkräfte am Dienstag erneut das Stahlwerk Azovstal unter Beschuss genommen und versucht, die letzte Bastion des ukrainischen Widerstands einzunehmen. Zahlreiche Zivilisten waren aus dem Stahlwerk evakuiert worden. Nach Angaben eines Mitarbeiters des Bürgermeisters befinden sich noch mindestens 100 Personen im Werk.