Video
Biden-Regierung genehmigt Ölbohrprojekt in Alaska
STORY: Die US-Regierung von Präsident Joe Biden hat ein Sieben-Milliarden-Dollar-Projekt zur Förderung von Öl und Gas in Alaska genehmigt - unter Protest von Umweltschützern. Ihrer Ansicht nach steht das Projekt des Konzerns ConocoPhillips in krassem Widerspruch zu Bidens Versprechen, im Kampf gegen den Klimawandel schnell zu saubereren Energiequellen überzugehen. Um Auswirkungen auf die Umwelt und die Lebensräume von Wildtieren abzuschwächen, hat das US-Innenministerium nach eigenen Angaben nur eine abgespeckte Version des sogenannten Willow-Projektes genehmigt - drei Bohrstellen und weniger Oberflächeninfrastruktur als ursprünglich vorgeschlagen. ConocoPhillips wollte fünf Bohrstellen sowie zahlreiche Straßen, Brücken und Pipelines bauen. Die Anwältin Kristen Monsell vom Zentrum für Artenvielfalt kritisiert die Genehmigung der Biden-Regierung als "unglaublich enttäuschend". Man habe angesichts einer existenziellen Krise keine Zeit für Kompromisse. "Der Klimawandel ist kein Problem, das nur einen Staat oder gar eine Nation betrifft. Wir müssen uns schnellstens von fossilen Brennstoffen verabschieden und dürfen keine massiven Ölförderprojekte in den Gebieten genehmigen, die am stärksten von der Klimakrise betroffen sind. Ich meine, die Arktis erwärmt sich gerade viermal schneller als der Rest des Planeten." Befürworter argumentieren, das Projekt werde Hunderte von Arbeitsplätzen schaffen und Milliarden von Dollar in die Staatskassen spülen. Die gewählten Vertreter Alaskas haben angekündigt, das Projekt vor Gericht zu verteidigen. Auch die Klimaschützer erwägen juristische Schritte - allerdings dagegen.