Waldbrandsaison

Artikel zu: Waldbrandsaison

Menschen stehen Schlange, um wegen der Waldbrände aus Yellowknife ausgeflogen zu werden

Yellowknife im Nordwesten Mehr als tausend aktive Brände in Kanada: 20.000-Einwohner-Stadt muss evakuiert werden

Sehen Sie im Video: Tausende Anwohner fliehen vor Waldbränden in Kanada.




Dramatische Bilder aus der Stadt Kelowna, in der kanadischen Provinz British Columbia. Es ist nur einer von mehr als 1000 aktiven Bränden im ganzen Land, die Einwohner und Rettungskräfte in Atem halten. Das Land erlebt derzeit die schlimmste Waldbrandsaison seit Beginn der Aufzeichnungen. Riesige Flächen sind dem Feuer schon zum Opfer gefallen. In der Pazifikprovinz British Columbia, die besonders stark von den Bränden betroffen ist, warnten die Behörden die Bewohner eindringlich vor extremen Bedingungen. Dramatisch auch die Lage rund 2000 Kilometer nördlich in Yellowknife, der Hauptstadt der kanadischen Nordwest-Territorien. Die 20.000 Einwohner der Stadt wurden aufgefordert, sich vor den Flammen in Sicherheit zu bringen. Bis Freitagmittag - so die offizielle Ansage - sollten alle Einwohner die Stadt verlassen haben. Am Flughafen von Edmonton in der kanadischen Provinz Alberta waren einige von ihnen am Donnerstag angekommen. "Wir sind 1976 nach Yellowknife gezogen und haben noch nie eine Waldbrandsaison wie diese erlebt. Die Kommunikation war sehr, sehr gut. Niemand ist in Panik geraten Viele Leute sind Mittwochmorgen gegangen, bevor die eigentlichen Evakuierungsbefehle kamen." Bereits am Dienstagabend hatten die Behörden für die ganzen Nordwest-Territorien den Ausnahmezustand ausgerufen. Das gibt ihnen unter anderem die Chance, Hilfe aus Ottawa anzufordern und kurzfristig Evakuierungen anzuordnen - wie jetzt für Yellowknife.
Partikelwolke: Tausende Kilometer entfernt: Waldbrandrauch aus Kanada erreicht Europa

Partikelwolke Tausende Kilometer entfernt: Waldbrandrauch aus Kanada erreicht Europa

Sehen Sie im Video: Tausende Kilometer entfernt – Waldbrandrauch aus Kanada erreicht Europa.






Dieses glühende Abendrot im spanischen Vigo hat ein Geheimnis. Rauchpartikel in der Luft lassen den Rotanteil im Sonnenlicht besonders stark erscheinen. Das Besondere: Dieser Rauch stammt von Waldbränden an der kanadischen Ostküste, tausende Kilometer weit entfernt. Anfang der Woche erreichte die Partikelwolke die Westküste von Spanien. In den kommenden Tagen könnte sie auch weiter nördlich in Europa bemerkbar sein. Nach Einschätzung des Europäischen Atmosphärenüberwachungsdienstes Kopernikus wird sich der Rauch aber vermutlich in höheren Luftschichten halten, eine Beeinträchtigung der Luftqualität am Boden sei unwahrscheinlich. "Wir wissen aber nicht, wie viel davon in der Atmosphäre bleibt. Ich denke, das ist ein längerfristiger Prozess." Und dann sind da natürlich noch die enormen Mengen klimaschädlicher Treibhausgase, die durch die Feuer verursacht werden. "Wir schätzen anhand unserer Datensätze, dass die Brände in Kanada von Beginn des Jahres bis zum 26. Juni oder so schätzungsweise 160 Megatonnen Kohlenstoff in die Atmosphäre emittiert haben, was bereits der höchste Jahresausstoß für Kanada ist." Der bisherige Rekord lag bei 140 Megatonnen im Jahr 2014. Die Waldbrandsaison in Kanada hat in diesem Jahr ungewöhnlich früh begonnen. Normalerweise erreicht sie ihren Höhepunkt Ende Juli oder August. Von den Hunderten Feuern sind mehrere Provinzen zwischen der Ost- und Westküste Kanadas betroffen. Laut Behörden sind bereits rund 76.000 Quadratkilometer Land verbrannt.
Video: Heftige Waldbrände auch an der kanadischen Westküste

Video Heftige Waldbrände auch an der kanadischen Westküste

STORY: In der westkanadischen Provinz British Columbia haben sich zum Wochenende die Waldbrände weiter ausgebreitet. Die Flammen bedrohten unter anderem die evakuierte Gemeinde Tumbler Ridge. Nach Angaben von örtlichen Behörden hat Kanada den schlimmsten Start in die Waldbrandsaison sei Beginn der Aufzeichnungen hinter sich. Rund 2400 Brände wurden bisher gemeldet und rund 4,5 Millionen Hektar sind bereits den Flammen zum Opfer gefallen, was etwa dem 15-fachen des Jahresdurchschnitts der letzten zehn Jahre entspricht. Der Rauch der Waldbrände, vor allem auch an der Ostküste, zieht bis tief in die benachbarten Vereinigten Staaten und führt dort zu zahlreichen Behinderungen durch Smog. Experten machen unter anderem den menschengemachten Klimawandel für die Zunahme der Feuer verantwortlich.
Video: Waldbrandsaison in Spanien hat begonnen

Video Waldbrandsaison in Spanien hat begonnen

STORY: Valencia, Aragon, Spanien Erster großer Waldbrand des Jahres Tausende Hektar zerstört Behörden evakuieren Dörfer Seit Jahren Dürre in Spanien Winter wieder zu warm und zu trocken