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Gericht - Geplante Abschiebungen von Großbritannien nach Ruanda illegal
STORY: Ein Gericht hat den umstrittenen Plänen der britischen Regierung zur Abschiebung von Asylbewerbern nach Ruanda einen Riegel vorgeschoben. Die Entscheidung ist eine schwere Schlappe für Premierminister Rishi Sunak, der den Stopp des Flüchtlingszustroms als eine seiner Prioritäten bezeichnet hat. Das Vorhaben sei rechtswidrig, entschied das Londoner Berufungsgericht am Donnerstag. Die drei Richter entschieden mehrheitlich, dass Ruanda nicht als sicheres Drittland behandelt werden kann. Man sei zu dem Schluss gekommen, dass die Mängel des Asylsystems in dem ostafrikanischen Land zu groß seien, erläuterte Richter Ian Burnett den Beschluss. Die britische Regierung hatte den Plan, Tausende von Migranten abzuschieben. Im vergangenen Jahr war mit Ruanda ein entsprechendes Abkommen abgeschlossen worden. Dieses Vorgehen solle Flüchtlinge abschrecken, die in kleinen Booten von Frankreich aus über dem Ärmelkanal nach Großbritannien kommen, so die britische Regierung.