Gedenkakt

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Besucher am Sonntag in der Gedenkstätte Buchenwald

Gedenken an Befreiung des KZ Buchenwald vor 80 Jahren: Mahnungen zur Wachsamkeit

In Thüringen ist am Sonntag der Befreiung des Konzentrationslagers Buchenwald vor 80 Jahren gedacht worden. Beim zentralen Gedenkakt in Weimar sagte Ministerpräsident Mario Voigt (CDU), Buchenwald sei "ein Ort systematischer Entmenschlichung" gewesen. Das Vermächtnis der Überlebenden sei zugleich die Aufgabe, wachsam zu sein, gerade "in einer Zeit, wo Antisemitismus, völkische Ideologie und autoritäres Denken lauter wird und um sich greift".
Ehemaliges Konzentrationslager Buchenwald

Gedenken zu Befreiung von Konzentrationslager Buchenwald vor 80 Jahren

In Thüringen wird am Sonntag (10.00 Uhr) der Befreiung des Konzentrationslagers (KZ) Buchenwald vor 80 Jahren gedacht. Beim zentralen Gedenkakt in Weimar wollen Ministerpräsident Mario Voigt (CDU) und der ehemalige Bundespräsident Christian Wulff sprechen. Am Nachmittag wird es eine Kranzniederlegung in der Gedenkstätte geben. Das KZ wurde am 11. April 1945 von der US-Armee befreit. Etwa 56.000 Menschen wurden dort während der NS-Zeit getötet.
Video: Gedenken an die Opfer vom Breitscheidplatz

Video Gedenken an die Opfer vom Breitscheidplatz

Die Glocken der Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche am Breitscheidplatz läuteten an diesem Sonntag um genau 20:02 Uhr 13 Mal. Einmal für jedes der Opfer des Anschlags auf dem nahe gelegenen Weihnachtsmarkt im Jahr 2016. Der Zeitpunkt markiert den Moment, als der islamistische Angreifer Anis Amri am 19. Dezember 2016 mit einem gestohlenen Lastwagen über den Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz raste und Dutzende Menschen tötete und verletzte. Beim Gedenkakt für die Opfer sprach Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier von einem tiefen Einschnitt, der mit dem Terrorakt vor fünf Jahren verbunden sei. "Meine Damen und Herren. Der Riss des 19. Dezembers 2016 teilt ihr Leben in ein davor und ein danach. Er teilt auch das Bewusstsein unserer Gesellschaft in ein davor und danach. Absperrungen und Betonpoller um die Weihnachtsmärkte und erhöhtes Polizeiaufgebot machen diese Zäsur auch im Stadtbild sichtbar." Der Staat habe sein Versprechen auf Schutz, auf Sicherheit und Freiheit nicht einhalten können, sagte Steinmeier: "Versäumnisse hat es damals auch in der Unterstützung der Hinterbliebenen und Verletzten gegeben. Das haben sie bitterlich erfahren müssen. Die Versäumnisse bleiben bitter, sie bleiben schmerzhaft, doch ich höre auch, seither hat sich etwas verändert. Es hat spürbare Verbesserungen gegeben. Und das ist vor allem ihrem Appell und ihrem Engagement zu verdanken, verehrte Hinterbliebene." Der Staat stehe in der Pflicht, die Fehler, Probleme und Versäumnisse auszuräumen, die dazu beigetragen hätten, dass dieser Anschlag nicht verhindert worden sei, sagte Steinmeier. Am 19. Dezember 2016 war der islamistische Terrorist Anis Amri abends mit einem gestohlenen Lastwagen in den Weihnachtsmarkt auf dem Breitscheidplatz an der Gedächtniskirche gerast. Infolge der Tat starben 13 Menschen, Dutzende wurden verletzt. Der Attentäter floh damals nach Italien, wo er von der Polizei erschossen wurde.