Inflationsdruck

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Russische Zentralbank senkt Leitzinsen - Abschwung befürchtet

Die russische Zentralbank hat ihre Leitzinsen von 20 auf 18 Prozent gesenkt. Der Inflationsdruck nehme schneller ab als zuvor prognostiziert und die Inlandsnachfrage lasse nach, erklärte die Notenbank am Freitag zur Begründung. Aus der Wirtschaft kommen schon länger Rufe nach einer Lockerung der strikten Geldpolitik.
Video: US-Notenbankchef signalisiert schwächere Zinserhöhung

Video US-Notenbankchef signalisiert schwächere Zinserhöhung

STORY: Vor der letzten Sitzung der US-Notenbank FED im laufenden Jahr hat Notenbankchef Jerome Powell eine weniger aggressive Gangart bei den Zinsen angekündigt. Bereits im Dezember könne die Zeit gekommen sein, Tempo bei den Zinsanhebungen herauszunehmen, sagte der Chef der Federal Reserve am Mittwoch in Washington. Einen Zinsschritt in Höhe von 0,5 Prozentpunkten wird an den Finanzmärkten nun als wahrscheinlich erachtet. Die Fed hatte Anfang November den Leitzins zum vierten Mal in Folge um 0,75 Prozentpunkte erhöht. Mittlerweile haben mehrere Währungshüter signalisiert, dass sie kleinere Schritte befürworten könnten. Denn es mehren sich die Anzeichen, dass der hohe Inflationsdruck stärker als gedacht zurückgeht - sowohl bei den Verbraucher- als auch bei den Erzeugerpreisen. Um die Inflation in den Griff zu bekommen, ist es laut Powell nötig, das geldpolitische Niveau für einige Zeit auf einem restriktiven Niveau zu halten, das die Wirtschaft zügelt. Dies gilt als Absage an eine Zinssenkung, mit der manche Investoren für das nächste Jahr rechnen. Es gelte, die Geldpolitik "nicht zu früh" zu lockern, mahnte der Fed-Präsident.
Video: Scholz: Müssen aufpassen, dass es keine dauerhafte Inflation gibt

Video Scholz: Müssen aufpassen, dass es keine dauerhafte Inflation gibt

STORY: HINWEIS: Dieser Beitrag wird ohne Sprechertext gesendet. O-Ton Olaf Scholz (SPD), Bundeskanzler: "Die Preise für Benzin und Diesel, für Lebensmittel und fürs Heizen steigen rasant. Und Millionen Bürgerinnen und Bürger fragen sich jeden Tag, komme ich hin mit meinem Geld? Reicht es noch am Monatsende? Das sind sehr, sehr, sehr gravierende Fragen. Fragen, auf die es in der Tat eine klare Antwort braucht. Die Bundesregierung hat umfangreiche Entlastungen für Bürgerinnen und Bürger und Unternehmen auf den Weg gebracht. In der Summe reden wir über mehr als 30 Milliarden Euro. Und schon heute treten zwei Maßnahmen in Kraft, über die wohl am meisten geredet worden ist in Deutschland in den vergangenen Wochen: die Steuersenkung auf Benzin und Diesel und das 9-Euro-Ticket im ÖPNV. Wir entlasten damit diejenigen, die nicht aufs Auto verzichten können, und all diejenigen, die täglich Bus und Bahn nutzen. Und vielleicht gewinnen wir auch die ein oder andere dafür, künftig etwas häufiger die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen. Jedenfalls ist der Ansturm auf das 9-Euro-Ticket ganz massiv. Und das zeigt, die Maßnahmen wirken. Sie kommen direkt bei den Bürgerinnen und Bürgern an, und das hat diese Bundesregierung und die Regierungsmehrheit im Bundestag auf den Weg gebracht. Natürlich ist damit das Problem steigender Preise noch nicht gelöst. Denn der Preisanstieg hat eine ganze Reihe von Ursachen. Ganz vorn, der von Russland angezettelte Krieg. Was lachen Sie? Der von Russland angezettelte Krieg. Er heizt die Energie und Rohstoffpreise an, die internationalen Lieferketten sind oft noch durch die Pandemie gestört, insbesondere in Asien. Man sollte sich nur einmal die Vorstellung vergegenwärtigen von den vielen Schiffen in den Containerhafen Chinas, insbesondere in Shanghai. Und natürlich haben die milliardenschweren Konjunkturpakete, die viele Länder, nicht nur wir, aufgelegt haben, dazu geführt, dass es eine höhere Nachfrage gibt, zum Beispiel nach Rohstoffen. Noch sind also diese Preissteigerungen wahrscheinlich auf solche einmaligen Schocks zurückzuführen. Aber wir müssen aufpassen. Aber wir müssen aufpassen, dass daraus keine dauerhafte Entwicklung mit zu hohen Inflationsraten wird. Bei allem, was wir heute und auch künftig tun, ist eins klar: Kreditfinanzierte Dauersubventionen sind keine Lösung, zumal wir nächstes Jahr die verfassungsmäßig vorgeschriebene Schuldenbremse wieder beachten werden."