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Habeck - Reduzierte Gasmengen sind ökonomischer Angriff auf uns
STORY: Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck am Dienstag in Berlin: "Aber ich denke, was wir gesehen haben in der letzten Woche, ist noch mal eine andere Dimension. Die Reduktion der Gaslieferungen durch Nord Stream 1 ist eben auch ein Angriff auf uns, ein ökonomischer Angriff auf uns. Und dass Putin in seiner Petersburger Rede in einer Art orwellschen Neusprech alles verdreht hat, also Krieg zu Frieden erklärt hat, Unfreiheit, Willkür, Diktatur zum eigentlich zu bevorzugenen Gesellschaftsmodell, zeigt nur, wie bewusst dieser Angriff erfolgt." // "Aber noch einmal, make no mistake. Das ist noch nicht erreicht. Und die Speicher sind nur bei knapp 60 %. Und wenn wir nur mit halbvollen Speichern in den Winter gehen und der Gashahn abgedreht wird, dann reden wir über eine schwere Wirtschaftskrise, die Deutschland trifft und wieder politische Maßnahmen, die schwer einschneiden, wo man nichts mehr richtig machen kann. Und deswegen ist dieses Reden über Umfragewerte und über politische Zustimmung zu Personen, auch zu meiner, völlig unangemessen. Wenn wir in vier Jahren das überstanden haben, dann können wir darüber reden, wer einen guten Job gemacht hat. Aber wir reden hier um eine politische Situation und eine ökonomische Situation, die schlimmer werden kann als die Corona Pandemie. Und das ist, glaube ich, nicht allen klar, was hier gerade verhandelt wird. Wenn es darum gehen würde, dass bestimmte Industrie Komplexe, die vielleicht besonders abhängig von Gas sind, für eine Woche keine Gasversorgung haben würden. Dann würde ich sagen Okay, das kriegen wir schon hin, das können wir auch überbrücken, finanzieren, das überleben wir. Aber wir reden ja über ein Szenario, das möglicherweise über Monate andauert. Und dann reden wir nicht mehr darüber, dass vielleicht der Shareholder Value in diesem Jahr 22/23 etwas zurückgegangen ist, sondern dass die Unternehmen einfach weg sind."