Nazideutschland

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Albert Corrieri

Französische Ex-Zwangsarbeiter werden für Einsatz in Nazideutschland nicht entschädigt

Zwei mehr als 100 Jahre alte Franzosen sind in Frankreich mit ihrer Entschädigungsforderung für ihre Zeit als Zwangsarbeiter in Nazideutschland vor Gericht gescheitert. Ein Berufungsgericht in Marseille lehnte ihre Klage am Mittwoch mit Verweis auf ein Gesetz von 1951 ab, mit dem die Entschädigungsfrage bereits geklärt sei. Zudem seien ihre Fälle verjährt, betonte das Gericht. 
Ehemalige KZ-Sekretärin: 97-Jährige zu Bewährungsstrafe verurteilt

Stutthof-Prozess Ehemalige KZ-Sekretärin: 97-Jährige zu Bewährungsstrafe verurteilt

Sehen Sie im Video: Ehemalige KZ-Sekretärin – 97-Jährige zu Bewährungsstrafe verurteilt.




STORY: Die Jugendkammer des Landgerichts im schleswig-holsteinischen Itzehoe verurteilte am Dienstag die frühere Sekretärin im NS-Konzentrationslager Stutthof zu zwei Jahren Haft auf Bewährung. Das Gericht sah die Beihilfe zum Mord in tausenden Fällen als erwiesen an. Die heute 97-jährige Frau hatte als Stenotypistin für den Kommandanten des Konzentrationslagers gearbeitet. Ihre Tätigkeit fand in den Jahren 1943 bis 1945 statt. Zu Beginn war sie 18 Jahre alt. Die Strafe entspricht der Forderung der Staatsanwaltschaft. Die Verteidigung hatte hingegen einen Freispruch gefordert und argumentiert: Man habe nicht zweifelsfrei nachweisen können, dass die Frau von den systematischen Tötungen in dem Lager gewusst habe. In dem Konzentrationslager bei Danzig hielt die SS während des Zweiten Weltkriegs mehr als 100.000 Menschen unter extremen Bedingungen gefangen, darunter waren auch viele Juden. Nach Erkenntnissen von Historikern sollen dort rund 65.000 Menschen ums Leben gekommen sein.